Diskussion:Geschichte der Tschechoslowakei
Wirtschaftlicher Vergleich
- ...seinerzeit die industriereichsten Gebiete Österreich-Ungarns Wenn man seinerzeit sagt, heißt es das damalige Österreich-Ungarn und ist somit korrekt.
- Ich versuche, das so zu formulieren: Die industriereichsten Gebiete Österreich-Ungarns waren Tschechien + heutiges Österreich, sicherlich nicht Tschechien + Slowakei. Die Slowakei hatte aber die meiste Industrie in (nur) Ungarn. Deshalb das „beziehungsweise”.
- Wie bei den meisten Formulierungen von Dir, ist es extrem schwierig, Dir zu folgen. Schaffst Du, das so da rein zu schreiben, dass nicht zweimal beziehungsweise in dem Satz vorkommt und klar wird, was Du damit sagen möchtest? --Paddy 21:15, 28. Mär 2004 (CEST)
- Ich versuche, das so zu formulieren: Die industriereichsten Gebiete Österreich-Ungarns waren Tschechien + heutiges Österreich, sicherlich nicht Tschechien + Slowakei. Die Slowakei hatte aber die meiste Industrie in (nur) Ungarn. Deshalb das „beziehungsweise”.
- Die Slowakei war immer wirtschaftlich schwächer als die Tschechei. Bis zum Zweiten Weltkrieg und bis in die 1960er Jahre war die Slowakei sogar deutlich schwächer als die Tschechei. Ist meines Erachtens auch richtig.
- OK
- Martin ist ein Link auf den männlichen Vornamen Martin. Na, herzlichen Glückwunsch!
- Im Artikel Martin steht, dass es auch der Name einer Stadt in der Slowakei und mehrerer Städte in den USA ist. Ich verstehe nicht, was daran so ungewöhnlich ist, dass eine Stadt nach einem Heiligen benannt wurde.
- Habe ich trotzdem geändert!
- Im Artikel Martin steht, dass es auch der Name einer Stadt in der Slowakei und mehrerer Städte in den USA ist. Ich verstehe nicht, was daran so ungewöhnlich ist, dass eine Stadt nach einem Heiligen benannt wurde.
Die alte Tschechien- oder Tschechei-Diskussion
der Begriff Tschechei ist von der Tschechischen Republik offiziell „verboten”, weil er von den Nazis verwendet wurde Davon wüßte ich aber was. Damals hat man Tschechei gesagt und es ist auch ganz gut, um diesen Teilstaat deutlich von dem heutigen Tschechien abzugrenzen sowohl historisch als auch politisch. --Paddy 16:38, 28. Mär 2004 (CEST)
- Die einfachen, vor allem älteren Leute sagen auch heute (zumindest in Österreich) Tschechei, was aber nichts daran ändert, dass das Wort offiziell (sei es nun mit gutem Grund oder nicht) unerwünscht ist und damit in keiner modernen Enzyklopädie auftauchen darf. Und jene Tschechen, die sich da auskennen, wären ganz schön beleidigt... Und man sagt ja auch nicht bspw. Ostarrichi, obwohl das Wort seinerzeit verwendet wurde und man folglich für die entsprechenden Jahrhunderte sagen müsste XY, der Herzog von Ostarrichi...Da es aber mir persönlich ehrlich gesagt völlig egal ist, werde ICH das nicht ändern.
- Vor 1993 war es ganz gewiss nicht offiziell. Wenn aber in einem Artikel über die Geschichte von Österreich nicht erwähnt wird, daß es Ostarrichi hieß. Dann ist der Artikel schlecht. Ich kenne keine deutsche, österreichische oder tschechische Person, die vor 1993 Tschechien gesagt haben. Auch mein Vater und mein Großvater (beide in Kolin geboren) nicht.
- Wenn du den PDF-Artikel genau liest, wirst du sehen, dass die auch „Tschechien” empfehlen.
- Habe ich niemals bestritten!
- Das wichtigste ist aber, dass der Artikel irrelevant ist, weil er 1993 (ein paar Wochen nach der Entstehung Tschechiens) entstanden ist und sich da in der Zwischenzeit einiges getan hat und einiges geschrieben wurde. Den Begriff Tschechei findest auch im Duden o.ä. nicht.
- In meinem Duden von 1991 steht weder Tschechien noch Tschechei. Nichts desto trotz haben fast alle Tschechei gesagt. Es ist ein Kunstwort. --Paddy 21:15, 28. Mär 2004 (CEST)
- Ich kannte damals den begriff Tschechei nur als eine eher abschätzige abkürzung von (sozialistische) Tschechoslowakei. 9 jahre nach dem krieg geboren, konnte ich erst im laufe der 80-er über den zusammenhang mit der verwendung durch die nazis erfahren.
- In meinem Duden von 1991 steht weder Tschechien noch Tschechei. Nichts desto trotz haben fast alle Tschechei gesagt. Es ist ein Kunstwort. --Paddy 21:15, 28. Mär 2004 (CEST)
Du müsstest schon in neueren Wörterbüchern nachschauen...Aber das Entscheidende ist doch, dass die Tschechen das Wort Tschechei offiziell nicht wollen (für keine Zeitperiode und unabhängig davon, ob es richtig oder falsch ist) - deshalb steht auch in allen Wörterbüchern heutzutage Tschechien...Mal abwarten, ob sich eines Tages jemand findet, der das Wort in diesem Artikel ändert... -- Juro
- Seltsam ist nur, dass sich immer weniger Tschechen an dem begriff in ihrer eigenen sprache „Cesko“ stören, der - rein sprachlich zwar korrekt - geschichtlich genau die gleiche bedeutung wie „Tschechei“ hat :/
- Ich finde eher das "Čechy", das tschechische Wort für Böhmen, mit Tschechei und "Česko" mit Tschechien zu übersetzen wäre..--Martin_712 (14:18, 23. Jun. 2009 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
Erinnert Ihr Euch ? 1993 haben die Tschechen der deutschen Sprache den Ausdruck "Tschechien" regelrecht diktiert und "Tschechei" quasi verboten. Die Österreicher, da ohnehin (zumindest in Wien und Niederösterreich) zuhauf tschechischer Abstammung, haben dies unverzüglich aufgenommen. Die Deutschen hingegen sträubten sich noch lange gegen dieses seltsam klingende "Tschechien", haben dann aber letztendlich resigniert.
- Unter uns, die endung „-ei“ hat allgemein einen beigeschmack von sowas wie ein schmutziger saftladen. In meinen augen ist sie bei keinem land in ihrem namen zur verwendung angebracht. Hier kommt noch hinzu, dass es seit 1945 wirklich keine Tschechei mehr gab und was sie vorher war, das wissen wir alle wohl. Man könnte also noch lange diskutieren, wer wem was diktiert hat oder diktieren wollte. Jedes volk hat recht darauf, dass es ihm nicht ganz egal ist, wie sein land von den anderen genannt wird.
Würde sich eine andere Sprache von fremden Ländern befehlen lassen, wie das eine oder andere Wort zu heißen hat ?
- Darf ich die Bundesrepublik im tschechischen „Treti Rise“ (= „Drittes Reich“) nennen?
- Das ist doch wohl sehr abwegig und kein Vergleich! Dann könntest Du auch gleich Österreich "die KuK-Monarchie" nennen. Auch würde ein derartiger tschechischer Mißgriff die Deutschen wohl nicht groß berühren.
Übrigens: des Öfteren höre ich von Tschechen, auch jüngeren, "die Tschechei" ...
- Ja, das phänomen gibt es tatsächlich. Ich muss gestehen, dass ich diese wort auch mal verwendet hatte, bevor ich wusste, was es wirklich bedeutet.
- "Dieses Wort" bedeutet nichts anderes als die umgangssprachliche Form von Tschechische Republik; Geschrieben OK - aber gesprochen darf man das niemandem verbieten - und schon gar nicht ein 20jähriger Tscheche einem 70jährigen Deutschen (wie schon gesehen).
Außerdem: Sauber ist das nicht - Die Einwohner dieses Landes müßten dann "Tschechier/Tschechierin oder Tschechiener/Tschechienerin" heißen und nicht Tscheche/Tschechin (was sehr eng mit der Tschechei und allen euren Kritikpunkten zusammenhängt) !
- Ach, und was meinst du sagen die *Bulgarier, die *Rumänier, die *Kroatier und die *Serbier zu deiner Idee? :-D Exkeks 14:27, 25. Okt. 2007 (CEST)
Als Tscheche möchte ich auch meinen Senf zum Besten geben. Zunächst möchte ich mich aber bei allen Autoren des gesamten Artikels bedanken, der meiner Meinung nach objektiv ist und viele Informationen beinhaltet, die ich vorher nicht kannte. Sie sind eine gute Quelle für weitere Artikel. Der Streit in der Verwendung der beiden Begriffe Tschechien und Tschechei spiegelt den Streit auf der Ebene der tschechischen Sprache wider: Vor 1992 war das Wort Česko verpönt, d.h. einfach unvorstellbar für einen Tschechen. Das Problem ergab sich aber durch die Teilung. Wie soll man nun das neue, aus Böhmen (Čechy) und Mähren (Morava) bestehende Gebiet nun bezeichnen, ohne die Mährer sprachlich zu benachteiligen, und ohne zugleich den Staat, die Tschechische Republik dabei nennen zu müssen? Somit bedient man sich aus Not heraus des früher so verabscheuten Wortes. Bei den Übersetzungen ins Deutsche hat sich dann für dieses hässliche Wort der Begriff Tschechien und nicht Tschechei eingelebt, vielleicht deshalb, um nicht Erinnerungen an NS- Herrschaft wach zu rufen. Denn Tschechei klingt wie "Resttschechei" und in der Tat, man fühlte sich 1993 wirklich elend und erinnerte sich an die Zerschlagung durch Hitler. Aber immerhin will man es ja nicht wahrhaben. Also bitte ich alle Teilnehmer, Tschechei zu meiden. Man soll ja nicht die alten Geister rufen, die man nicht leicht los wird.
Innenpolitik
Ich zweifel die Zahlen nicht an. Aber ich frage, woher kommen diese Zahlen? Warum machst Du wieder Konstrukte mit Klammern? Kann man da nicht einen neuen Satz aufmachen? Hat wirklich der dtv-Atlas zur Weltgeschichte so falsche Angaben? Kommst Du nach Prag zum Treffen der Wikipedianer? --Paddy 01:55, 30. Mär 2004 (CEST)
Ich habe die offiziellen Ergebnisse der Volkszählungen vor mir liegen...und die Zahlen weichen ja vom dtv-Atlas nicht so sehr ab. Die Klammern habe ich in dem Absatz so verwendet, wie sie üblicherweise in Studien u.ä. verwendet werden. Nach Prag kann ich zur Zeit leider nicht kommen, da ich in Wien zu tun hab. Juro
- Schade, dass Du nicht kommen kannst!
- Das ist ja super, daß Du die offiziellen Zahlen hast! Ich wollt nur wissen warum die so genau sind.
- Ich weiß, ich habe es schon mehrmals bei den Premysliden geschrieben, aber wenn Du Wikipedia:Wie schreibe ich gute Artikel lesen würdest, dann würdest Du auch verstehen, warum ich einen weiteren Hauptsatz aufmachen würde und die Klammern weglassen würde. Es geht im Prinzip nur um den Stil, der an die Wikipedia angepasst werden müsste. Ich mußte mich auch ein wenig daran gewöhnen. Aber wenn wir uns alle an diese Regel halten, dann kommt es auch nicht zu Streitigkeiten zwischen uns. Ich hoffe, ich habe Dich nicht zu sehr kritisiert. Ich wußte nur nicht, wie ich es Dir verständlich machen kann, ohne dass Du sauer auf mich bist. Ich habe nichts gegen das, was Du schreibst oder wie. Aber ein einheitlicher Schreibstil erleichtert vieles. --Paddy 17:03, 31. Mär 2004 (CEST)
Also sauer bin auf keinen Fall... 10,3 Juden
Exil-Tschechoslowakei
Die Überschrift „Exil-Tschechoslowakei” passt kaum zum Inhalt, denn der beschreibt vor allem das Kriegsende. Vielleicht geht jemand mit mehr Ahnung als ich da noch mal ran.
(1)Der Absatz enthält auch anderes. (2) Das Gebiet wurde als die Tschechoslowakei befreit, nicht als Protektorat Böhmen bzw. Slowakische Republik. Rechtlich und intuitiv ist die Überschrift also völlig korrekt. Juro
- Rechtlich vielleicht, intuitiv naja, als Laie kann ich das jedenfalls nicht nachvollziehen. Gruß, Tweeback 15:44, 18. Jul 2004 (CEST)
- Der Einwand ist aber richtig - eine Exil-Tschechoslowakei gab es nicht (schließlich ist sie nicht nach London umgezogen). Auch in der cs.wiki gibt es diesen Terminus nicht. Ich korrigierte es mit Verlaub auf Exilregierung. -jkb- 12:13, 31. Mai 2009 (CEST)
- Rechtlich vielleicht, intuitiv naja, als Laie kann ich das jedenfalls nicht nachvollziehen. Gruß, Tweeback 15:44, 18. Jul 2004 (CEST)
Offizielle Bezeichnung der Ostslawen in der Tschechoslowakei 1918-1939
Um einen Edit War zu vermeiden, verweise ich vorerst nur hier auf die Tatsache, dass die Ruthenen (Rusíni) und Ukrainer (Ukrajinci) in offiziellen tschechoslowakischen Statistiken auch als Malorusové (Kleinrussen) ausgewiesen wurden (vermutlich in Anlehnung an die österreichische Praxis in Galizien und der Bukowina vor 1918). --Kotisch 16:49, 6. Jan 2005 (CET)
Ich habe die Volkszählungsergebnisse mit eigenen Augen gesehen und es steht dort „Rus”, genauso in Enzyklopädien aus der Zwischenkriegszeit. Der Name ist auch logisch, da die Unterrichtssprache in Karpaten-Russland normales Russisch war. Wie sie sonst bezeichnet wurden, wird im vorliegenden Text nicht behandelt. Juro 00:47, 7. Jan 2005 (CET)
- Aus welchem Jahr stammen die Statistiken? Teilweise hast du Recht, offiziell sprach man 1921 zusammenfassend nur von Rusové. In der Statistická ročenka Republiky československé 1938 wird hingegen zwischen Ukrajinci und Rusíni unterschieden. Alle Quellen zwischen diesen Jahren, die ich gesehen habe, weisen das besagte Ethnikum als Malorusové aus. In diesem Sinne ist die Angabe im Text unvollständig. Gruß --Kotisch 11:36, 7. Jan 2005 (CET)
- Es gab nur zwei Volkszählungen, ich hab jetzt nichts dabei, aber soweit ich mich erinnere 1921 und 1930. Dort standen sie als Russen. Natürlich wurden sie sonst auch als Ukrajinci und Rusíni und Malorusové etc. bezeichnet, hier geht es aber darum, als was sie sich bei der Volkszählung registriert haben (zumindest entsprechend den Ergebnissen - die Slowaken wurden ja auch als Tschechoslowaken angegeben, später aber hat das Statistikamt komischerweise doch veröffentlicht, wie viele davon Slowaken waren, obwohl ich nicht weiß wie sie das nachträglich abgeleitet haben). Juro 17:50, 7. Jan 2005 (CET)
Prager Aufstand 1945
Mir ist nicht bekannt, dass dieser Aufstand ein kommunistischer gewesen wäre! Wenn es so gewesen wäre, wäre ja auch kaum die nationalrussische Wlassow-Armee dem Aufstand zu Hilfe gekommen. Bitte recherchieren und gegebenenfalls ändern. Matthias, 17.04.05
Du hast absolut recht. Der Aufstand war sogar gegen der Wille der Komunisten durchgeführt. Es war ähnlich wie in Warszava. Nur die westliche Aliierten waren zu nahe und so konnten die Russen es nicht ausbluten lassen wie im Polen oder vorher der Slowakischen Aufstand. Ivak
- Naja, die Sowiet-Russen kamen am 9. mai - 1 tag nach der deutschen kapitulation - eigentlich nur um als künftige gebietsherren die präsenz zu markieren und sich durch ausnützung der emotionellen euphorie der bevölkerung plus-punkte für ihre popularität zu holen. So zu sagen, mit dem kreuz nach dem funus.
Überarbeiten
Teilweise sprachlich („hat sich der Politik der SU zu fügen”, nicht „... anzufügen”) schlecht, inhaltlich unrichtig bzw. unscharf. Scheint mir von einem ausgesprochenen Antikommunisten geschrieben zu sein, deshalb auch: nicht NPOV-konform! Alfred Grudszus 15:58, 31. Aug 2005 (CEST)
- 15 Jahre Überarbeitungsbaustein ohne klare Mängelbeschreibung - das langt. Ich nehme ihn heraus. 89.247.127.37 18:59, 19. Jan. 2021 (CET)
Text raus
Dieser Kunststaat bildete sich nach dem ersten Weltkrieg, durch die von Minderwertigkeitskomplexen geplagten und aggresiv nationalistischen Tschechen....[der Rest steht in der Versionsgeschichte]
Hab den Text rausgenommen, die Formulierung ist zu aggressiv. Die IP sollte auch besser Deutsch lernen. Außerdem stimmts faktisch nicht, der „Schwanz” war Ruthenien, sonst wurde eher die Südslowakei abgetrennt. --Kotisch 17:38, 10. Sep 2005 (CEST)
Emigration und Sudetenland
Ich weiss, dass ich mich jetzt auf dünnem Eis befinde. Ich bin aber der Meinung, dass die Geschichte objektiv sein soll und deswegen auch diese zwei recht kontroversen Kapitel erwähnt werden. Die Aussiedlung der Deutschen aus Polen und Sudetenland war ein Produkt des Krieges und durch die Siegermächte entschieden. Die Brutalität der Durchführung war aber politisch und historisch falsch und unnötig. Es wäre sinnvoll, diese geschichtliche Tatsache mit ein paar Sätze zu erwähnen. Es ist jedermann bekannt, dass der Kommunismus weltweit etwa 100 Millionen Menschen umgebracht hat. In Tschechoslowakei waren etwa 400.000 Menschen aus politischen Gründen in KZ (es waren 422 KZ und Gefängnise im Betrieb) meistens in Uran-Minen eingespert. Mehrere Hundert wurden aus politischen Gründen hingerichtet und etwa 400.000 Tschechen und Slowaken mussten nach Westen emigrieren. Einige Hundert haben es nicht geschafft und wurden an der Grenze erschossen. Es wäre sehr gut, diese Tatsachen auch in der Geschichte zu integrieren. ivak
Frage Besetzung Slowakei 1939
Im Text ist geschrieben: Die Slowakei dagegen wurde, bis auf einen kleinen Streifen entlang Mährens, nicht von deutschen Truppen besetzt. Gibt es dazu nähere Informationen, warum wurde genau dieser Landstreifen (wo lag er eigentlich genau?) besetzt, gab es militärische Notwendigkeiten oder war es eine Art Faustpfand? --murli 23:50, 11. Dez 2005 (CET)
Entlang der Grenze zu Mähren, d.h. zu Deutschland, und es war eher eine Art „Faustpfand”. Ich habe mich damit nie näher befasst, und bin mir auch nicht sicher, ob die Truppen dann auch physich dort anwesend waren, jedenfalls habe ich das immer als eine Art Warnung verstanden, nach dem Motto: Dass ihr ja nicht vergesst, wer hier das Sagen hat.Juro 02:44, 12. Dez 2005 (CET)
Besetzung der Heimat
Hi .. I seriously doubt that the part of the article around this sentence:
Nur vereinzelten Widerstand setzten die Sudetendeutschen Ende November und Anfang Dezember 1918 der Besetzung ihrer Heimat entgegen.
could be percieved correctly. I think wikipedia should not reflex just one nation's view on the topic. The truth is that the borders of Czechoslovakia were set at (or very close to) the historical borders of the former czech kingdom - I actually don't know if this border was also valid in the Austrian monarchy as the border of the "province" or "land" inside of the monarchy - but I can certainly think so according to this http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Böhmen_Mähren_Österreich_Schlesien.jpg picture. Therefore, I think that statements about a homeland of the Sudetendeutschen being occupied by the czechs are misleading, as the homeland of the czech germans were the czech lands as a whole - if you start dividing state teritorries because people of some other nationality settled in a part of it, you can aswell wait for the turkish heim ins reich.
Such statements will only lead to further miseducation of the readers and to the comments that also already appeared here .. I mean the one about the Kunststaat. The fact is, that these were regions inside of czech lands, historically inhabited by germans. From articles like these I get the impression that czechoslovakia actually seized some historically german lands.
- Ja, die Grenzen waren auch in der Donaumonarchie so. Normalerweise unterscheidet man zwischen den geographischen Begriffen Böhmen und Mähren und den ethnischen Tschechen und Deutsche. Vor dem Zeitalter des Nationalismus nannten sich die Einwohner aber eher Böhmen bzw. Mährer deutscher/tschechischer Zunge. Der ganze Nationalismus-Quatsch hat dann das „Nebeneinander” beider Volksgruppen zu einem „Gegeneinander” werden lassen. Unumstritten sind nur die historischen Grenzen des Königreichs Böhmen, das wiederum zum HRR gehörte (bis 1806). Diese Tatsache dient einigen deutschen Deutschdümmlern als Argument, die Länder wären deutsch - ein komisches Argument, wenn man bedenkt, dass z.B. Ostpreußen nicht zum HRR gehörte. Wie auch immer, die Formulierung könnte man vielleicht verbessern, aber im Allgemeinen ist der Artikel ziemlich objektiv. --Kotisch 23:08, 10. Jan 2006 (CET)
- Ohne diesem "Nationalismus-Quatsch", wie du den Nationalismus unnötig und abwertend genannt hast, wären die Tschechen heute wohl in einer ähnlichen Lage wie die Sorben heute. Eine Segregation, die durch die Tschechische Nationale Wiedergeburt ihren Höhepunkt erreicht hat, war wichtig für den Fortbestandd des tschechischen Volkes. Die Deutschen haben bereits genug slawisches Land germanisiert. anonym 20:21 (nicht signierter Beitrag von 81.10.176.66 (Diskussion) 20:19, 30. Nov. 2011 (CET))
Selbstbestimmungsrecht der Tschechen/Slowaken
Dem Text nach hat es wohl keine Abstimmung gegeben, ob die Slowakei ein eigener Staat werden wollte oder die Union mit Tschechien fortbestehen sollte. Was waren denn die Gründe, diesen Staat aufzulösen? Das sollte im Text vielleicht erwaehnt werden Mfg--N.a.b.a.d.w.i.s 17:30, 22. Jan. 2007 (CET)
- Das ist eine ziemlich komplexe frage. Die wurzel könnte man sicher bis in die entstehungszeit des nationalismus in Europa, vermutlich irgendwo gegen ende des 18. jahrhunderts, suchen gehen. Nachdem die Tschechen im zuge dessen bereits auf dem besten weg waren, sich als eigenständige nation zu etablieren, stellten sich solche fragen mit der zeit auch in der Slowakei ("Oberungarn" damals innerhalb der K.u.K.-Donaumonarchie), deren slawisch sprechende bevölkerung sich neben dem deutschen (wie die Tschehchen) primär unterm ungarischen druck gefühlt hatte. Anfangs wurde auch die frage diskutiert, ob überhaupt eine eigenständige slowakische nation angestrebt werden soll oder ob sich die slawischen Slowaken den Tschechen anschliessen sollen, gleich den bewohnern Mährens, deren urmundarten z.t. auch ziemlich stark vom mittelböhmischen tschechisch (das als grundlage für die schriftsprache diente) abweichen. Der slowakische nationale gedanke gewann damals, doch die anhänger der gemeinsamkeit, wo das slowakische nur ein dialekt des tschechischen wäre, veschwunden dadurch nicht aus der welt; sie sahen in dem zusammenschluss das bündeln der kräfte, also grössere chancen für die zukunft. Auf der tschechischen seite gab es sicher viele, die das genau gleich sahen, jedoch auch diejenige, die darin eine chance hauptsächlich für sich selber fanden, sich einen wirtschaftlich schwächeren nachbarn anzueignen, um aus dessen vermeintlichen wehrlosigkeit zu profitieren. Einen nicht geringen einfluss hatte hier sicher auch die katholische kirche, die in der Slowakei viel festere positionen hatte (und hat bis heute) und diese durch den tschechischen eher sekulären einfluss gefährdet sah. Es waren hier also szsg. schon fast immer diese 2 kräfte - miteinander oder nebeneinander - deren zeitweilig und teilweise bis in unschöne rivalitäten ausartende wettbewerb eigentlich nie zu spielen aufgehört hat, manchmal wurde er schärfer, manchmal wieder subtiler geführt, oft von äusseren umständen beeinflusst.
- Die nachkkriegs-Tschechoslowakei hat sich - trotz (oder vlt. dank) der kommunistischen diktatur - zu einer recht guten inneren stabilität entwickelt, nur die wenigsten konnten sich vorstellen, die Tschechen und die Slowaken könnten getrennte wege gehen.
- Zu einer gewissen wende in der entwicklung kam es im j. 1968, wo im zuge der demokratisierung auch die slowakischen nationalisten mehr zu wort kommen. So konnten sie auch einige tatsächlich vorhandene benachteiligungen der Slowaken innerhalb des staates der 2 immerhin offiziell gleichberechtigten völker an den tag bringen. Das resultat davon wurde die durch eine neue verfassung eingesetzte föderative staatsordnung mit den zwei teilrepubliken. Ob es wirklich so war, wie danach von der tschechischen seite oft zu hören war, dass nun wiederum die Slowaken weit überproportionell bevorzugt wurden, dass viel mehr geld in die Slowakei fliesse, als dor verdient werde, schwierig zu sagen. Es ist allerdings die tatsache, dass in der ära der sog. normalisierung (1969 bis 1989) nun die staats- und KP-spitze von Slowaken dominiert war. Wiederum wage ich nicht den urteil, ob diese wirklich aus nationalen beweggründen in sachen, die das ganze land betrafen, im wesentlichen der Slowakei auf kosten der tschechischen teilrepublik in die Hände spielten. Der ebenfalls einflussreiche ministerpräsident war immerhin ein Tscheche, nach aussen wurde das land auch weiterhin durch den tschechischstämmigen aussenminister vertreten, also weiterhin primär tschechisch geprägt, die Slowaken wurden auch zu dieser zeit von der übrigen welt kaum wahrgenommen. Ich selber erlebte aber während dieser zeit einige tschechich-slowakische rivalitäten von der tschechischen seite aus höchstens als eine art harmloser folklore, die sich primär darin entlud, dass man über sich gegenseitig neckisch böse witze erzählte. Doch trotzdem konnte ich ganz subtile andeutungen wahrnehmen, dass diese problematik in der Slowakei selbst eine etwas andere dimension haben dürfte. So z.b. hatten wir in Prag ungarische kollegen-studenten aus der Slowakei. Doch wer sie sind, erkannten wir nur daraus, dass sie untereinander ungarisch sprachen; im umgang mit uns bedienten sie sich allerdings akzentfreies tschechisch, also nicht slowakisch, wie wir das eigentlich erwartet hätten (kein problem deswegen, es mutete damals nur bissl seltsam an). Auch kollegen slowakischer nation hatten wir, da war die sprache keine frage, jeder bediente sich seiner muttersprache. Doch während der umgang mit einem slowakischen kollegen ganz angenehm war, solange er allein war, waren die selben mehrere zusammen, war es kaum möglich einen persönlichen kontakt mit dieser gruppe aufzunehmen; dies soll hier als kein vorwurf an sie verstanden werden, nur als anzeichen, dass es hier irgendwelche unterschwellige probleme gab.
- Wer soll hier also schuldzuweisungen machen, wenn nach dem zusammenbruch der kommunistischen macht, die keine grundsätzlichen veränderungen in diesen angelegenheiten dulden würde, ins exil vertriebene ehemalige exponenten des seinerzeitigen selbständigen Slowakischen staates aus Hitlers gnaden und deren nachkommen im neuen umfeld in der Slowakei einen guten nährboden für ihre interessen fanden? Diese kreise begannen die nationalitätenfrage zum haupttragenden politikum auf der föderativen ebene hochzuspielen, in einer zeit, wo sich die politik viel mehr mit anderen angelegenheiten befassen müsste, um die transformation zur prosperierenden marktwirtschaft möglichst schnell legislativ zu bewerkstelligen, damit sie auch in der praxis anlaufen kann; wochenlang musste man z.b. im parlament über die schreibweise des landesnamens diskutieren, damit die gleichberechtigung der beiden nationen darin zum ausdruck kommt - ein zu 100% unlösbares problem, ein gordischer knoten, der wirklich nur durch einen schwertschlag getrennt werden kann, wenn jemand sowas zu einem so schwerwiegenden problem machen muss.
- Viele ehemaligen Tschechoslowaken empfinden es auch heute, dass es schade ist, dass die Tschechoslowakei nicht mehr exisitiert; am ende ging es aber leider nicht mehr anders und wir können uns nur glücklich schätzen, dass das land ihr auflösungsprozess besser meistern konnte, als es anderswo der fall war. Auf die andere seite, die Slowaken haben jetz die entscheidungsmacht über ihre angelegenheiten völlig in ihren eigenen händen, die Tschechen müssen sich keine vorwürfe anhören, sie würden in ihrer überheblichkeit über die Slowaken bestimmen. In mancher hinsicht sind also die beziehungen der Tschechen und der Slowaken heute besser als je zuvor. Und schon bald nach der trennung begann sich abzuzeichnen, dass sie früher oder später als wirklich gleichberechtigte partner und gute nachbarn im rahmen der EU wieder zusammenkommen werden. Wie immer, die negativen aspekte einer situation dürfen nicht unterdrückt werden, aus pragmatischen gründen sollen aber die positiven hervorgehoben werden.
- So. Und jetzt kann jemand diese "abhandlung" aufschlussreich und präzise in 2 oder 3 sätze zusammenfassen und im artikel eingfügen :-). - 00:00 06.05.2007 (CET)
- Naja man muss auch betonen, dass diese Trennung von den damaligen Politikern beschlossen wurde und nicht von den beiden Völkern!
- Auch wenn die Anti-Tschechoslowakei-Stimmung in der Slowakei sicher bei weitem verbreiteter war als in der tschechischen Teilrepublik, so deuten viele Umfragen aus der damaligen Zeit darauf hin, dass bei einem Referendum über die Trennung des gemeinsamen Staates auch die Slowaken für den Verbleib ihres Landes als föderalen Bestandteil der ČSFR gestimmt hätten.
- Ich was aber die jetzigen tschechisch-slowakischen Beziehungen betrifft, gebe ich dir vollkommen recht!
- Ich glaube auch das größte Problem für die Slowaken war, dass sie im Ausland Aufgrund des bis 1968 propagierten Tschechoslowakismus de facto als Tschechen, bestenfalls als Tschechoslowaken wahrgenommen wurden, nicht aber als eigenständiges Volk. Hätte man die Föderalisierung des gemeinsamen Staates gleich nach dem Weltkrieg durchgesetzt (wie es in Jugoslawien der Fall war), dann wären die Slowaken mit Sicherheit nicht so unbekannt geblieben und hätten sich vielleicht auch nicht von den Tschechen benachteiligt und bevormundet Gefühlt. --Martin 712 22:57, 2. Aug. 2009 (CEST)
Die Nachkriegs-Tschechoslowakei
Am 21. Februar 1948 treten in der Tschechoslowakei die nichtkommunistischen Regierungsmitglieder zurück und überlassen damit den Kommunisten die alleinige Regierungsgewalt. Beteiligt war nur noch der linke Flügel der Sozialisten. Der Rücktritt sollte als Protest gegen die Durchsetzung der Polizei mit kommunistischen Verbänden verstanden werden.
Am 25. Februar 1948 ergreifen die Kommunisten die Macht und machen die CSSR zum willenlosen Satelliten der Sowjetunion. Tschechen und Slowaken verlieren ihre Freiheit, nachdem zuvor die Sudetendeutschen ihre Heimat verloren hatten.
Am 9. Mai 1948 erhält die Tschechoslowakei die Verfassung einer sog. „Volksdemokratischen Republik”. Die in einem Einheitsstaat zusammengefaßten Tschechen und Slowaken sind zwar formal gleichberechtigt, jedoch alle wesentlichen Positionen werden fast ausschließlich von Tschechen besetzt. Die Legislative liegt nach der Verfassung zwar bei der Nationalversammlung, in Wirklichkeit aber bei der KPC, d.h. beim Zentralkomitee.
Am 7. Juni 1948 verweigert Benesch eine Unterschrift unter die neue Verfassung und tritt zurück.
Am 14. Juni 1948 wird der Kommunist Klement Gottwald zum tschechischen Staatspräsidenten gewählt.
Franz Neubauer urteilt über die Machtergreifung der Kommunisten in der CSSR wie folgt:
„Der Vertreibung der Sudetendeutschen folgte 1948 der kommunistische Februarumsturz in der Tschechoslowakei, durch den die Völker der Tschechen und Slowaken den Rest der Freiheit verloren, die sie durch den Sieg der alliierten Waffen glaubten wiedergewonnen zu haben. Diese Freiheit erwies sich jedoch als kurzlebige Illusion, war sie doch auf Unrecht gegründet, das weiteres Unrecht zwangsläufig im Gefolge hatte.”
Ortfried Kotzian bemerkt:
„Die Vertreibung der Deutschen aus dem Sudetenland bildete eine der Grundlagen für die Machtübernahme der Kommunisten in der Tschechoslowakei. Nachdem die Sudetendeutschen ihre Heimat verloren hatten, verloren Tschechen und Slowaken ihre Freiheit.”
Die Staatsgründung der 1. Tschechoslowakischen Republik litt von Anbeginn unter undemokratischen Schönheitsfehlern. Ihre Verfassung vom 29. Februar 1920, so viele formaldemokratische Bestimmungen sie auch enthalten mochte, wurde nicht von einer verfassungsgebenden Versammlung aus Abgeordneten aller Nationalitäten des neugezimmerten Staatsgebildes verabschiedet. Sie wurde nicht durch eine Volksabstimmung sanktioniert. Sudetendeutsche, Magyaren, Ruthenen und Polen standen von vornherein außerhalb der Staatsräson; ihr Vorhandensein galt den Staatsgründern als lästige Begleiterscheinung. Da sie das von Angehörigen dieser Nationalitäten bewohnte Gebiet in ihr Territorium einverleibt hatten, mußten sie sich mit dem Vorhandensein nationaler Minderheiten zunächst abfinden. Wie Masaryk es einst formulierte: Die in den Sudetenländern lebenden Deutschen waren Nachkommen von „Immigranten und Kolonisten”. So war der tschechische Demokratiebegriff eingeengt; er schloß die Sudetendeutschen zwar nicht expressis verbis aus den demokratischen Strukturen aus, aber aus dem Konsens, der in Krisenzeiten auch multinationale Staatsgebilde zusammenzuhalten vermag.
Der Vorgang der Wiederherstellung der Tschechoslowakei nach dem Sieg der alliierten Waffen im Zweiten Weltkrieg zeigt deutlich, daß der tschechische Nationalismus in seiner Blindheit gegenüber den Gefahren des Kommunismus mit der Anwendung seines verengten Demokratiebegriffs eben diesem freiwillig entgegenkam. Die geplante Vertreibung aller Deutschen aus der wiedererrichteten Tschechoslowakei ist die logische Konsequenz ihrer in den Jahren 1918 bis 1920 erfolgten Ausgrenzung aus dem gesamtstaatlichen Konsens. Die 1918 als Nationalitätenstaat auf Zeit, aber zugleich als Nationalstaat für eine unbestimmte Zukunft errichtete Tschechoslowakei konnte nun den Plan Beneschs und seiner Londoner Exilregierung mit Duldung, ja geradezu auf Geheiß der drei Mächte von Potsdam realisieren: die „endgültige Abrechnung mit den Deutschen” (E. Benesch).
Die tschechischen Nationalisten, die in starkem Maße dem militärischen Sieg der Roten Armee ihre Wiedereinsetzung in den alten Status verdankten, merkten nicht, daß ihre „Abrechnung” mit den Deutschen sie nicht nur noch stärker als ohnehin unvermeidbar von der Sowjetunion abhängig machte, sondern daß sie es selbst waren, die durch eine nun folgende weitere Ausgrenzung das baldige Ende der tschechischen Demokratie herbeiführten.
Sozusagen „in einem Aufwasch” erfolgte mit der „endgültigen Abrechnung mit den Deutschen” die Rache an den tschechischen und slowakischen „Kollaborateuren”, kurz allen jenen, die, ohne Deutsche zu sein, das Deutsche Reich oder die autonome Slowakische Republik tatsächlich oder angeblich unterstützt hatten. Mit der Ausgrenzung der „Kollaborateure” aus dem sich neu oder wiederbildenden nationalen, gesamtstaatlichen Konsens war ein folgenschwerer Schritt auf dem Wege zur „Volksdemokratie“ erreicht. Von den zahlreichen tschechischen Vorkriegsparteien wurden 1945 nur Beneschs „Nationale Sozialisten”, die Kommunisten, die tschechischen Sozialdemokraten und die (katholische) Christliche Volkspartei wieder zugelassen. Nicht zuletzt schloß man dadurch die Anhänger der vor dem Kriege stärksten tschechischen Partei, die sich meist als „Agrarier” bezeichneten, mit dem landwirtschaftlichen Genossenschaftswesen stark verbundenen Republikaner, von der politischen Mitarbeit aus und manipulierte auf diese Weise die Ergebnisse bevorstehender Wahlen von vornherein zugunsten der neuen „antifaschistischen” Parteienkoalition.
Damit stärkten Benesch und seine Bundesgenossen nicht die tschechische Demokratie, sondern in der Relation vor allem die Kommunisten, die dann im Jahre 1946 bei den Wahlen zur Nationalversammlung mit einem Stimmenanteil von 38 % zur stärksten politischen Kraft in der CSSR wurden. Diesen Erfolg verdankten die Kommunisten, deren marxistisch-leninistische Doktrin sie theoretisch zum erklärten Feind aller bürgerlich-nationalistischen und chauvinistischen Tendenzen machte, weitgehend auch ihrer Taktik, sich nach dem Kriegsende von einer Woge des antideutschen Chauvinismus hochtragen zu lassen, statt sich den Ausschreitungen an Deutschen, darunter Hunderttausenden von „Klassengenossen” des tschechischen und slowakischen Proletariats, entgegenzustellen. Die Machtergreifung der Kommunisten am 25. Februar 1948 kam nur für einige unbedarfte bürgerliche Chauvinisten, die von marxistisch-leninistischer Strategie und Taktik keine Ahnung hatten, unerwartet, ja wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Jan Berwid Buguoy berichtet in seinem Buch „Das unbekannte Land Tschechoslowakei” über das taktische Vorgehen der Kommunisten in der ersten Nachkriegszeit:
„Gleich nach dem Krieg, noch vor den Wahlen von 1946, reiste Klement Gottwald [Vorsitzender der KPC, Anm. d. Verf.] durch Böhmen und Mähren und hielt Vorträge über den eigenen tschechischen Weg zum Sozialismus. Dabei lehnte er die „Diktatur des Proletariats” ab und warb statt dessen mit Begriffen, die heute zum Vokabular der Eurokommunisten gehörten: Demokratie und freie Wahlen, parlamentarisches System, kein Klassenkampf usw. Die Bevölkerung sah deswegen keinen Bruch ihrer demokratischen Kontinuität und betrachtete die KPC irrtümlich als eine zwar linksorientierte, aber ansonsten normale Partei …”
Viele Bürgerliche registrierten nicht, daß der von den Kommunisten praktizierte Klassenkampf bereits in vollem Gange war und daß sie sich selbst daran beteiligten, nicht zuletzt durch die rigorose Enteignung des privaten Eigentums aller Deutschen und der „Bestrafung” der sogenannten Kollaborateure, die ebenfalls mit Enteignungen verbunden war, so daß noch unter dem formalen Status einer bürgerlich-demokratischen Republik ein ausgedehnter Sektor der öffentlichen bzw. Staatswirtschaft entstand. In diesem sowie in dem vorher bereits bestehenden öffentlichen Sektor der Wirtschaft gelang es den Kommunisten am leichtesten und am schnellsten, die Arbeiterbelegschaften in ihrem Sinne gewerkschaftlich, parteipolitisch und paramilitärisch zu organisieren.
Die tschechischen Kommunisten setzten den Hebel zur Machtergreifung überdies von zwei Seiten her an: Während sie einerseits das „Proletariat” in dem mit bürgerlicher Unterstützung expandierenden staatlichen Sektor der Industrie erfolgreich organisierten, beteiligten sie sich als nach den Wahlen von 1946 stärkste politische Partei maßgebend an der Staatsregierung, in der sie mit dem Ministerpräsidenten Gottwald, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Zapotocky, dem Innenminister Nosek und dem formal als parteilos geltenden General Svoboda als Verteidigungsminister wichtige Kabinettsposten besetzten.
Allein die Kontrolle über die bewaffneten Organisationen der Armee und der Gendarmerie, die somit den Weisungen kommunistischer Ressortminister unterstanden, ermöglichte es der KPC, in dem dann von ihr tatsächlich benutzten Ernstfall, einer innerstaatlichen Krise, alle Machtmittel von „oben” und von „unten” gleichzeitig in den Dienst der „proletarischen Revolution” zu stellen, nachdem sich die Benesch-Demokratie, die sich frei nach der Devise „Wer Demokrat ist, bestimmen wir” durch Ausgrenzung potentieller Bundesgenossen aus dem Demokratie-Verständnis von ihren Hauptfeinden abhängig gemacht und nahezu freiwillig aller wirklichen Machtmittel begeben hatte.
Während die Kommunisten die Strategie und Taktik der Machtergreifung, wie sie bis in die Einzelheiten von W. I. Lenin in Rußland praktiziert wurde, perfekt beherrschten, erwiesen sie sich in der Wirtschaftspolitik weit weniger effektiv. An die Macht gelangt, bewerkstelligten sie sogleich den Übergang von der (kapitalistischen) Marktwirtschaft zur (sozialistischen) Planwirtschaft. Bereits am 8. Juni 1946 legten sie der Nationalversammlung in Prag mit ihrem Regierungsprogramm einen Zweijahres-Plan für 1947/48 vor, der dann auch Gesetzeskraft erlangte. Neben der Beseitigung der Kriegsschäden war eine Erhöhung der Industrieproduktion um 10 % und eine Hebung des Lebensstandards vorgesehen. „Spätestens bei der ZK-Sitzung im Dezember 1947 war den Kommunisten endgültig klar geworden, daß der Zweijahresplan nicht zu erfüllen war …” (Berwid Buquoy, a.a.O.). Jan Berwid Buquoy weist ferner darauf hin, daß Smrkovsky damals erklärte, im Februar und März 1948 müsse man mit Streiks rechnen, denn die Unzufriedenheit steige. „Dummerweise” waren für den Mai 1948 schon wieder Parlamentswahlen ausgeschrieben, deren Ausgang die KPC-Führung ungewiß entgegensah. Propagandistisch taktierte man so, daß man nicht sich selbst, sondern dem „Widerstand der Reaktion” die Schuld an aufgetretenen Mängeln gab, wobei man nach bewährter Methode erneut ein Feindbild schuf. Überdies wirkte sich zu jener Zeit auch das Fehlen von Arbeitskräften aus, von denen man ja Hunderttausende der besten, weil sie Deutsche waren, über die Grenzen verjagt hatte. Im Sudetenland und überall dort, wo Deutsche unternehmerisch tätig gewesen waren, hatten inzwischen die bekannten „Goldgräber” (zlatokopci) und Verwalter (spravci) ganze Betriebe ausgeschlachtet und ruiniert und es gab nun nichts mehr zu verteilen. Wie wollte man unter diesen Voraussetzungen die Industrieproduktion systematisch erhöhen? Wie wollte man unter diesen Umständen den Lebensstandard der Bevölkerung heben? Die Beantwortung dieser Frage entzogen sich die für den Notstand Verantwortlichen nicht etwa durch Demission bereits vor oder spätestens nach Neuwahlen, sondern durch die „Flucht nach vorn”, den Februarputsch.
Die Gelegenheit kam den Kommunisten zu Hilfe. Am 17. Februar 1948 geriet im Kabinett eine Anzahl nichtkommunistischer Minister in Streit mit den Kommunisten, an deren Spitze Zenkl, Sramek und Kocvara.
Am 20. Februar boten zwölf nichtkommunistische Kabinettsmitglieder dem Staatspräsidenten, Dr. Edvard Benesch, ihren Rücktritt an. Wider Erwarten akzeptierte Benesch die Demission seiner Parteifreunde und der anderen Nichtkommunisten. Welche Überlegungen dabei maßgebend waren, ist bis heute nicht hundertprozentig klar. Sicher ist nur, daß der damalige Staatspräsident aus diesem Anlaß mehrere Stunden nur mit Gottwald und Zapotocky hinter verschlossenen Türen diskutierte.
Am 24. Februar 1948 riefen die Betriebsräte auf Veranlassung der Kommunisten den Generalstreik aus und organisierten Betriebsversammlungen, die regelmäßig mit Entschließungen endeten, in denen Benesch aufgefordert wurde, die zwölf nichtkommunistischen Minister zu entlassen. Am 25. Februar 1948 entließ Benesch die zwölf Minister aus ihren Ämtern. Damit ging die gesamte faktische Macht von der Führung der Kommunistischen Partei aus. Nach bewährter Methode organisierten die Kommunisten für die Wahlen am 30. Mai 1948 eine Einheitskandidatur auf der Liste der sogenannten Nationalfront (Narodni fronta), bestehend aus Kommunisten und Mitläufern mit sozialdemokratischem oder christkatholischem Aushängeschild.
Oppositionelle Parteien durften nicht kandidieren. Es begann die Periode der „Volksdemokratie”, nach kommunistischem Verständnis eines „Bündnisses zwischen der Arbeiterklasse, den werktätigen Bauern und der fortschrittlichen Intelligenz”, der schrittweisen, in der CSSR aber besonders rasch durchgeführten Enteignung auch der geringfügigsten privaten Produktionsmittel, der totalen Plan- und Zwangswirtschaft, aber auch des rigorosen Klassenkampfes von oben, bis hin zu den Schauprozessen, in denen Kommunisten über Kommunisten zu Gericht saßen, die spätstalinistische Periode und somit die Verwandlung der Tschechoslowakei in einen Satellitenstaat der Sowjetunion. Ihre Eingliederung in den moskowiter Machtblock erfolgte total auf allen vier Ebenen: innenpolitisch, außenpolitisch, wirtschaftlich und militärisch.
Rolf-Josef Eibicht-84.44.136.92 11:12, 12. Apr. 2007 (CEST)
- In vielem hast du recht, vieles ist aber auch eine frage der subjektiven interpretation. Diese toleranz hört allerdings dort auf, wo das verschweigen oder leugnen klarer objektiver und nicht selten gar noch überprüfbarer tatsachen beginnt, bzw. wo neues frei erfunden wird, um für eine solche objektive tatsache ausgegeben zu werden. Kürzlich habe ich irgendwo die feststellung eines gelehrten gelesen: "In der geschichte gibt es keine eine einzige wahrheit, und es ist gut so." Wie könnten wir sonst hinterfragen, ob diese einzige wahrheit wirklich wahr ist? Auch habe ich mich jetzt wieder an die erzählung einer Deutschen im radio (BRD oder Schweiz, weiss nicht mehr genau) in den 80-ern erinnert, die als junges mädchen den Prager aufstand 1945 miterlebt hat und dann in die spätere Bundesrepublik abgeschoben wurde: "Es war grausam. Aber ich verstehe die leute voll nach dem, was vorher passiert ist." Eine andere frage ist, was von diesem "vorher" dank möglicher weiserer nationalitätenpolitik in der vorkriegs-Tschechoslowakei möglicherweise nicht passieren musste. Solches war aber kein ausschliessliche spezifikum dieses staates, es war der allgemeine zeitgeist damals, der auch seine tiefe wurzeln in der geschichte hat und leider teilweise gar bis heute überlebt hat. Man muss sich eben fragen, was alles muss geschehen, bis die völkerangehörigen (sages bewusst so, weil das sowohl in jedem einzelnen, wie auch im gesamten kollektiv eines volkes steckt) in ihrem inneren wirklich zur einsicht gelangen, wir müssen alle füreinander und nicht gegeneinander leben? Naja, „Blowing in the wind...“ - 21:25 05.05.2007
- Nach all dem Herzschmerz über ,,Völker``, ,,Kollektive``, ,,Volksangehörige`` und ähnlicher Verschleierungsphrasen sollte sich obiger Diskussionsteilnehmer lieber daran gewöhnen, nicht von abstrakten Lückenfüllern her zu argumentieren, sondern sich an die Fakten zu halten.
Zitat: Die geplante Vertreibung aller Deutschen aus der wiedererrichteten Tschechoslowakei ist die logische Konsequenz ihrer in den Jahren 1918 bis 1920 erfolgten Ausgrenzung aus dem gesamtstaatlichen Konsens. -- Von wem war denn eine Vertreibung aller Deutschen wo wie geplant worden? Wahngebilde.
die logische Konsequenz -- Für alle tschechoslowakischen Staatsbürger deutscher Nationalität gilt, wenn sie 1918-20 einer Ausgrenzung anheimgefallen sind, dann ist ihre Vertreibung in einer wiedererrichteten Tschechoslowakei geplant gewesen. UND Es wurden tschechoslowakische Staatsbürger deutscher Nationalität (die man sich in der Ersten Republik übrigens beliebig wählen konnte) ausgegrenzt. ERGO Diese sind nach dem Krieg vertrieben worden. -- ist das in etwa modo ponente die ratio hinter der fiesen tschechisch-slowakisch(-polnischen-etc.) antideutschen Weltverschwörung? Ihr Völkischen habt noch nicht einmal einen leisen Begriff von Logik.
Es ist wirklich ein beachtlicher Aufwand vonnöten, die Zeit zwischen 1933 und 1945, als die Deutschen die Welt zu massakrieren loszogen, einfach aus der Geschichte zu extrahieren, als sei das auf dem Mond passiert (und selbst dort wäre es unduldbar). Die Einweisung der Deutschen in die von den Alliierten besetzten Gebiete war, schon weil sie vielerorts nicht auf behördliche Weisung bzw. nicht entsprechend dem Potsdamer Abkommen durchgeführt wurde, leider eine Reaktion, d.i. ein Tat, die ihre Motivation unmittelbar aus einer vorausgehenden anderen Tat zog.
Wann schreibt eigentlich der erste findige Mensch einen Parser zur Erkennung von Revisionismus, denn man als heuristisches Bollwerk um Möchtegern-Enzyklopädien hochziehen könnte? In diesem Sinne frohe Weihnachtszeit, laßt Euch nicht wegfangen; Philipp
Februarumsturz
hier sollte unbedingt eine kurze Schilderung (keine Wertung) des Umsturzes in den Artikel. Ein eigenständiger Artikel zum Umsturz wäre aber umso wünschenswerter.. Ein ausgezeichnetes Vorbild dafür wäre der Artikel im englischen Wikipedia:
http://en.wikipedia.org/wiki/Czechoslovak_coup_d%27%C3%A9tat_of_1948#_ref-18
Falls also jemand die Zeit und Kompetenz hat... --Friendly tones 11:04, 1. Nov. 2007 (CET)
Bebilderung
Hallo, bitte hier kein Bilderbuch draus machen. Und ob die Karte der k.u.k. Monarchie hier reingehört, da habe ich meine Zweifel. --ahz 13:47, 26. Jun. 2007 (CEST)
Sehr witzig, das mit dem Bilderbuch. Aber ich finde, dass Bilder und (vor allem )Karten zum besseren Textverständnis beitragen. Außerdem sieht der Artikel dadurch optisch auch ansprechender aus. -- Neutrino 0 9:20 27. 06. 07
Wenn sie denn zum besseren Textverständnis geeignet sind. Das möchte ich aber bei den ganzen Köppen und der Paulskirche bezweifeln. Die Karte mit den einzelnen Ländern der k.u.k. Monarchie gehört in die Artikel zu den beiden Reichshälften., aber nicht hierein. Ich habe die Bilder nun etwas ausgedünnt. --ahz 10:01, 27. Jun. 2007 (CEST)
Wieso nihmst du dir das Recht einfach die Bilder zu entfernen, bei nur deiner Gegenmeinung. Außer dir hatte sich doch keiner beschwert. Übrigens wollte ich noch etwas zum Ton deiner Meinnungsabgabe sagen. Wie ich bei meiner Anmeldung erfahren hatte, sollte der freundlich sein. Und Hallo, bitte hier kein Bilderbuch draus machen ist keineswegs freundlich. Des Weiterren glaube ich kaum, dass jeder weiß, wo Trans- und Zisleithanien liegt! -- Neutrino 0 27. Juni 07
Es gibt dafür Wikilinks. Und unter Transleithanien] und Cisleithanien bestehen darüber ausführliche Artikel, man brauch nur darauf zu klicken. Ein langsam unfreundlich werdender ahz 22:08, 27. Jun. 2007 (CEST)
Was heißt da langsam unfreundlich werdender! Neutrino 0 9:05 28. Juni 07
Zu viel Vorgeschichte
Es würde hier genügen, die polit. Situation im letzten Jahrzehnt vor dem Ersten Weltkrieg kurz zu schildern. Der Rest der langatmigen Vorgeschichte gehört in die entsprechenden Artikel. (Vor 1900 war nämlich die Gründung eines tschechoslowakischen Staates gar nicht abzusehen, also muss man hinterher nicht so tun als sei schon jahrzehntelang alles darauf hinausgelaufen.) --Decius 10:05, 9. Jul. 2007 (CEST)
Ich bin genau der gleichen Meinung. Das gehört bestenfalls in die Geschichte Tschechiens. Juro 17:42, 9. Jul. 2007 (CEST)
Zu wenig Vorgeschichte
Man sollte sich nicht mit Kurzfassungen abspeisen lassen, es gehört hier noch eine viel detailliertere Schilderung der Vorgeschichte in den Artikel. Langatmig ist er keineswegs, aber es gibt immer noch Leute, die von Artikeln nur die Abstracts lesen.
Was nicht unter diese Überschrift gehört: Der Satz ,,Autor Karel Havlíček Borovský vertrat in der Národní noviny die Auffassung...`` ist falsch. ,,Noviny`` sind Pluraletantum, entsprechend sollte Borovský auch ,,in den noviny`` publiziert haben.
S pozdravem, Philipp
Ergänzende Fakten
- siehe: Jakob Edelsteins Bemühungen um die Rettung der Juden aus dem Protektorat Böhmen und Mähren von Mai 1939 bis Dezember 1939
- [1]
- Austerlitz -- 88.75.206.163 20:38, 21. Mär. 2009 (CET)
Deutliche Wertung im Absatz Badeni-Krawalle und Mährischer Ausgleich
Im Rahmen einer Enzyklopädie dürfte die Bezeichnung "Deutsche Uneinsichtigkeit" mit deutlich wertendem Charakter eigentlich nichts verloren haben. --Niedergrund 10:45, 8. Aug. 2009 (CEST)
- Was erwartest du von einer "deutschsprachigen" Enzyklopädie, in der das Verbreiten von fremdsprachigen Standpunkten offizielle Politik ist? Städte wie das auf Deutsch mehrheitlich ("Deutsche Uneinsichtigkeit"!) so geschriebene (ausgesprochen sowieso) Pilsen werden hier in tschechischer Schreibweise propagiert, und weil Russen bei jedem Namen noch den Namen des Papas einfügen, haben auch wir hier Artikel, die Leonid Iljitsch Breschnew, Konstantin Ustinowitsch Tschernenko, Juri Wladimirowitsch Andropow usw. heissen. Da hätte ja früher die Tagesschau 17 Minuten gedauert, wenn diese unterwürfig nachäffenden Buchstabenkolonnen à la DDR auch hierzulande ("Deutsche Uneinsichtigkeit"!) in Gebrauch gewesen wären. -- Matthead 17:03, 8. Aug. 2009 (CEST)
- Das mag ja alles richtig sein, aber die Namen von russischen Politikern haben mit diesem konkreten Sachverhalt nichts zu tun und können nur an der entsprechenden Stelle abgehandelt werden, wo sie hingehören. Und was ich außer der obigen Kritik von Wiki allgemein erwarte, steht zumindest auf dieser Beitragsdiskussionsseite nicht zur Debatte. --Niedergrund 18:45, 8. Aug. 2009 (CEST)
Link geht ins Leere
Der Link "Alles über die tschechische Geschichte" geht ins Leere. Seite nicht gefunden. --LRB - (Chauki) 21:18, 26. Jul. 2010 (CEST)
Pfingsten 199? Wahlen oder so
Hallo ich war irgendwann um das Jahr 1990 herum mit dem Rad in der CSSR. (Passau-Moldau-Elbe). Pfingsten hat es in der Slowakei Wahlen oder eine Volksabstimmung gegeben, was dann später zum Auseinanderbrechen führte. Weiss jemand genaueres, das Jahr z.B. --LRB - (Chauki) 21:22, 26. Jul. 2010 (CEST)
Abkürzung ÈSR für den Staat nach 1918 bis 1939
für den Staat der Tschechen und Slowaken kam zur deutschen Weimarer und Nazi-Zeit die Abk. ÈSR vor; würde gerne wissen, was sie ausgeschrieben bedeutet, bevor ichs eintrage. Wer weiß es?-- Eisbaer44 09:22, 15. Dez. 2010 (CET)
- Eisbaer44, du hast wohl irgendwo ein Tippfehler gesehen. -jkb- 09:53, 15. Dez. 2010 (CET) - - - P.S. Bzw. du hast es auf einer Seite gesehen, wo die automatische Erkennung der Schriftcodierung eben nicht richtig funktioniert. -jkb- 10:54, 15. Dez. 2010 (CET)
- Quellen?? Ansonsten wie -jkb-: war wohl ein Tippfehler. --Benatrevqre …?! 11:19, 15. Dez. 2010 (CET)
- Der Fall 2 ist zu 99 % richtig, ich kenne solche Seiten auch (sowohl aus der cz.- wie auch de.-Domäne), wo die diakritische Zeichen zum Teil kryptisch ausgegeben werden, č/Č ist da meist è/È usw. Man muss dann im Browser die automatische Codierungserkennung auf mitteleuropäisch/ISO oder mitteleuropäisch/Windows umschalten, meist geht es dann. Sind wohl Seiten, wo die Admins gepennt haben oder nicht mehr da sind. -jkb- 14:59, 15. Dez. 2010 (CET)
"Tschechischer Kinderreichtum"
Der wird beim Punkt "Wirtschaftsaufschwung" ohne nähere Begründung behauptet. Gibt es dafür irgendwelche stichhaltigen Belege, dass der "Kinderreichtum" der Tschechen den der Deutschen signifikant übertraf - wie der Text insinuiert ? Bei solchen Entwicklungen können ja auch Projektionen o.ä. psychische Reaktionen eine Rolle spielen (das "Aufleben" einer Volksgruppe im Vergleich zur andern. War denn die geschlossene deutsche Bevölkerung z.B. im Egerland von einem "tschech. Kinderreichtum" bedroht ?) - Danke. --Oenie 14:40, 19. Okt. 2011 (CEST)
- Hab's entfernt, da unbelegt. Zumal die tschechische Majorität in Böhmen/Mähren und die slawische in Cisleithanien nicht das Ergebnis irgendeiner besonderen Geburtenrate war. --Otberg 15:15, 19. Okt. 2011 (CEST)
Parlamentarische Demokratie
Diese Aussage wird bezweifelt: Die Tschechoslowakei war neben der Schweiz das einzige Land Mitteleuropas, das bis zum Zweiten Weltkrieg eine parlamentarische Demokratie blieb. Haarstäubende Argumentation dazu: schlicht unzutreffend, vgl. Frankreich-zone libre und Liechtenstein (ja klein, aber souveräner Staat). Dabei war und ist Lichtenstein eine Monarchie und Vichyfrankreich war weder eine parlamentarische Demokratie, noch existierte es überhaupt vor 1939. Ein Beleg zur Aussage: In keinem anderen der der 1918 neu gegründeten Staaten Ost- und Südosteuropas widerstand das parlamentarische System den Belastungen des Staatsbildungsprozesses. (Gunther Mai: Die Weimarer Republik. Beck, München 2009, ISBN 3406562779, S. 10f.) Wegen so einem Unsinn muss der ganze Artikel gesperrt werden? --Otberg 00:47, 18. Nov. 2011 (CET)
- Vichyfrankreich würde ich außen vor lassen, da in dem Satz über "das einzige Land Mitteleuropas" die Rede ist, und Asterix kämpfte nicht in Mitteleuropa :-)... Ich finde jedoch die Aussage vielleicht erwähnenswert, jedoch eben so blöd formuliert (Mitteleuropa...), so dass man immer etwas findet. Vielleicht könnte man schreiben "gehörte zu den wenigen Staaten in Europa ..." und das Problem ist weg. -jkb- 00:55, 18. Nov. 2011 (CET)
- Eigentlich geht es um die vielen nach 1918 neu entstandenen europäischen Staaten, die fast alle autoritäre Regime entwickelten. Das halte ich schon für erwähnenswert, dass die Tschechoslowakei da eine Ausnahme bildete. --Otberg 09:49, 18. Nov. 2011 (CET)
- Richtig, nur finde ich da die Eingrenzung "Mitteleuropa" unglücklich, da dies nicht genau definiert ist, und auch weil viele der neuen (autoritären) Staaten eigentlich auch eher in Südost- und anderem Europa lagen. Erwähnenswert aber auf jeden Fall. -jkb- 10:07, 18. Nov. 2011 (CET)
- Dann schage ich vor, wir formulieren das um gemäß obigem Beleg: In keinem anderen der
der1918 neu gegründeten Staaten Mittel-, Ost- und Südosteuropas widerstand das parlamentarische System den Belastungen des Staatsbildungsprozesses. Nur die Tschechoslowakei blieb bis zum Zweiten Weltkrieg eine parlamentarische Demokratie. --Otberg 10:12, 18. Nov. 2011 (CET)- Bevor ich in die Geschichtsbücher gucke, eine Frage: "... widerstand das parlamentarische System..." impliziert, dass das parl. System da zuerst entstand und vorhanden war - stimmt's bei allen? -jkb- 10:24, 18. Nov. 2011 (CET)
- Dann schage ich vor, wir formulieren das um gemäß obigem Beleg: In keinem anderen der
- Das steht so bei Gunther Mai. Die meisten neuen Staaten hatten IMO Anfangs ein funktionierendes Parlament. --Otberg 10:27, 18. Nov. 2011 (CET)
- OK, dann wäre es so - mit der kleinen Korrektur - in Ordnung, denke ich. Lass uns vielleicht ein paar Stunden warten, ob da ein Widerspruch kommt - ? -jkb- 10:39, 18. Nov. 2011 (CET)
- Gerne auch länger, aber der Artikel ist noch gesperrt. --Otberg 11:40, 18. Nov. 2011 (CET)
Mich irritiert der Begriff Belastungen des Staatsbildungsprozesses. Tatsache ist, dass sich 1918 viele wohl nur pro forma der Demokratie anbequemt haben und fünf oder zehn Jahre später schon ganze andere Regierungsformen bevorzugten. Das hatte mit dem Staatsbildungsprozess wenig zu tun, den Staat (z. B. Italien) gab es da schon, teilweise schon längst (z. B. Ungarn). Das war eine politisch-ideologische Herrschaftsfrage. Ich schlage daher folgende Formulierung vor:
Ausgenommen die Schweiz und die Tschechoslowakei setzte sich in keinem anderen Staat Mittel-, Ost- und Südosteuropas die Demokratie als Herrschaftsform zwischen Erstem und Zweitem Weltkrieg auf Dauer durch. Die Tschechoslowakei blieb bis zu ihrer Zerschlagung 1939 parlamentarische Demokratie. --Wolfgang J. Kraus 14:07, 18. Nov. 2011 (CET)
- Satz eingebaut. --Wolfgang J. Kraus 17:29, 18. Nov. 2011 (CET)
Belege für Zitate
Ich vermisse einen Beleg für das Havlíček-Zitat "Unsere gesamte Geschichte ist ein unablässiger Kampf gegen die Deutschen.“ Über Google habe ich es nirgends finden können - außer bei Wikipedia. Ich denke, das sollte man streichen, wenn man es nicht nachweisen kann.
- Ich habe ihn schnell gefunden und verlinkt. Da ich aber jetzt keine Zeit habe, um die Bearbeitung schön abzurunden, bitte ich jemanden es mithilfe folgender Angaben zu tun: Der Link ist gegeben und es handelt sich um den Artikel "Slovo v čas o nepoctivosti našich nepřátel, německo-maďarských hegemonův" (Rechtzeitiges Wort über die Unehrlichkeit unserer Feinde, der deutsch-ungarischen Hegemonen) in der Zeitung Národní noviny vom 29. August 1848, das Zitat ist auf S. 45, Z. 2, und lautet auf Tschechisch " Celá naše historie jest ustavičný boj náš proti nim...".
Danke im Voraus! --Tom Úderník (Diskussion) 15:57, 28. Aug. 2018 (CEST)
Zu Punkt 3 "Zerfall 1938/39"
Ich halte den Begriff 'Zerfall' in diesem Zusammenhang für unangemessen, weil euphemistisch oder sogar zynisch, und schlage vor, ihn durch den Begriff 'Zerschlagung' der Tschechoslowakei 1938/39 zu ersetzen. Wugf45 (Diskussion) wugf45
ČSSR
Wieso fehlt hier völlig die Tschechoslowakische Sozialistische Republik? --Rita2008 (Diskussion) 18:12, 23. Mär. 2019 (CET)
- Hier fehlt einiges, heute würde man diesen Artikel wohl ganz anders schreiben, strukturieren usw. Das müsste in den Abschnitt Geschichte der Tschechoslowakei#Die kommunistische Ära 1948–1989. Dazu kommt, dass vor Jahren eine IP aus der Schweiz hier überall nicht nur die Begriffe sondern auch die Artikel Erste, Zweite und Dritte Tschech. Republik einführte, ein Schwachsinn, den einige Historiker aber insbes. Journalisten erst im Nachhinein kreierten, diese Staaten gab es nie. Die Diskussion darüber würde man hier irgendwo finden, vor Jahren habe ich eine rigorose Kürzung dieses Unfugs vorgeschagen, an sich waren alle dafür, dann ist es eingeschlafen. Ich werde aber mit Sicherheit keine Zeit (und wohl auch keine Lust) haben, hier etwas großartiges zu machen, wenn hier laufend verschiedene Hirnies und Socken herumkeifen, die mir die Mitarbeit hier vermiesen. Wenn jemand wetwas tut, kann ich mitreden, OK. Gruß -jkb- 18:36, 23. Mär. 2019 (CET)
- Ich habe mal einen Baustein gesetzt. Vielleicht findet sich ja jemand, der hier ändert. --Rita2008 (Diskussion) 19:30, 23. Mär. 2019 (CET)
Massenmorde 1938/39?
Gehört der Text "In den besetzten Gebieten fanden zunächst Vertreibungen und Morde an Tschechen, sowie Massenmorde und Verschleppungen von tschechischen Juden und Sinti beziehungsweise Roma statt. Die darauf folgenden Vergeltungsaktionen, wie zum Beispiel Sabotageakte tschechischer Widerstandskämpfer, führten erneut zu grausamen Aktionen durch die Wehrmacht und die SS." wirklich in den Abschnitt über die Sudetenkrise - oder nicht vielmehr in den Abschitt über die Protektoratszeit?! --2001:16B8:22A2:8B00:4F9:BCF1:D0C:8089 22:49, 29. Jan. 2020 (CET)
Auskommentierung tschechoslow. Parteien 15.10.2020
Sorry, Allexkoch, ich habe den Großteil deines Beitrags zuerst auskommentiert, so passt es nicht. Du verwendest teils tschechsche, teils deutsche Namen, teils auch Namen, die erst in den 1990er Jahren entstanden sind... so ist es aber recht falsch. Das iat eine diffizile Sache, ich beschäftige mich damit und habe ein Artikel diebzgl. in Planung. Mangels Zeit habe ich es heute auskommentiert, bis anfang nächster Wohe werde ich zumindet provisorische Lösungen einpflegen. Im Moment bin ich außerhalb der WP sehr ausgelastet. OK? -jkb- 18:19, 15. Okt. 2020 (CEST)
- OK. Ich fand es nur etwas seltsam, dass bei einer Geschichte der Tschechoslowakei nur die deutschen und ungarischen Parteien aufgeführt waren und die tschechoslowakischen nicht, deshalb hatte ich sie hinzugefügt, entsprechend den jeweiligen WP-Artikeln, falls vorhanden. Ich hatte mich schon bemüht, die historisch richtigen Namen zu verwenden, entsprechend der [angegebenen Quelle, vielleicht ist es mir nicht völlig gelungen, ist wirklich nicht ganz einfach. Wenn du es besser machst, freue ich mich. --Allexkoch (Diskussion) 10:46, 16. Okt. 2020 (CEST)
- Seltsam ist es natürlich, irgendwo obern bemerkte ich schon, dass mich der Artikel nicht glücklich macht. Schwierig ist es aber mit tschechoslowakischen Parteien: nach 1918 haben sie sich in den kommenden 20 Jahre alle siebzehnmal umbenannt, fusioniert oder wieder getrennt, und das ist qauch für eine quelle wie bpb.de überfordernd, zumal da noch die Problematik der Übersetzung der Parteinamen ins Deutsche eine Rolle spielt (WP hat da einen leicht anderen Anatz). MMn "darf" man hier nur tschechische Quellen verwenden, die Parteilandschaft 1918-1939 (und später auch) ist da sehr gur erforscht. Ich arbeite daran, jetzt am Wochenende werde ich das nötigste machen, in den letzten Tagen war schlecht, u.a. wg. einem unverhofften Urlaub trotz Corona-Un-Beherbergungen :-) LG -jkb- 21:42, 16. Okt. 2020 (CEST)
- Das gröbste ist nun fertig, LG -jkb- 20:40, 17. Okt. 2020 (CEST)