Diskussion:Gino Luzzatto

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Ich wußte über deb nichts. Aber ich sehe das auch gern.--Mario todte 11:14, 1. Sep. 2007 (CEST)

Zwangsdemission

Zu klären wäre noch, was Zannini mit diesem Satz meint: Divenuto Direttore dello studio veneziano nel marzo 1925, nell’autunno dello stesso anno, dopo ripetuti attacchi anche fisici, fu “dimissionato” dalla stessa carica. War er so etwas wie Rektor der Vorläuferorganisation der Universität Ca' Foscari? -- Enzian44 00:56, 12. Okt. 2009 (CEST) PS. Die Freundschaft mit Frederic C. Lane könnte vielleicht auch noch irgendwo untergebracht werden,

Mich rufen gerade andere Arbeiten. Könntest Du gelegentlich noch einmal einen Blick auf den jetzigen Zustand werfen? Gruß und Dank, -- Hans-Jürgen Hübner 11:28, 13. Okt. 2009 (CEST)

debito pubblico

Es kann eigentlich kein Zweifel bestehen, daß in der Sprache der italienischen Ökonomen dieser Begriff unserer Staatsverschuldung entspricht. Daß die unterschiedlich zusammengesetzt sein kann, ist ja nicht zu bestreiten, aber Anleihen machen einen erheblichen Teil der Staatsverschuldung auch heutzutage aus. Wie war denn die venezianische Bezeichnung? „Öffentliche Schuld“ klingt jedenfalls fast wie Begriffsbildung. Gruß -- Enzian44 17:01, 13. Okt. 2009 (CEST)

Naja, wenn ich mich recht erinnere war für Karl Marx die "öffentliche Schuld einer der energischsten Hebel der ursprünglichen Akkumulation" - das war mal ein Ansatz für eine entsprechende Frage in einem Vorstellungsgespräch. Etwas aktueller vielleicht: Rüdiger Dornbusch, Stanley Fischer, Richard Startz: Makroökonomik (Internationale Standardlehrbücher der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Oldenbourg 2003, z. B. S. 578 oder leichter zu prüfen: Statistisches Bundesamt. Das Thema ist mir gut im Gedächtnis, da aus der venezianischen öffentlichen Schuld (Monte Vecchio, später Nuovo, schließlich Nuovissimo) zahlreiche Finanzinstitute bedient wurden, wie z. B. die Camera frumenti (Weizen und Hirse), die Camera del sale usw. - erstere habe ich selbst untersucht. Öffentliche Schuld hat etwas statisches, u. U. institutionelles, Verschuldung ist wohl eher der schwankende Boden der Individual-, Unternehmens- und Staatswirtschaft, die sich zu viele Ausgaben leistet... Jedenfalls: keine Begriffsbildung. Die venezianische Wirtschaftshistorie spricht gelegentlich auch von einer schwebenden Schuld (debito fluttuante), solange die Aufnahme der Schulden noch sehr kurz war (meist ein halbes oder ein Jahr). Die Verwaltung der später dauerhaften Schuld, die manchmal Jahrzehnte, schließlich gar nicht mehr zurückgezahlt wurde, übernahm die Camera Imprestitorum, einschließlich der Verzinsung, die immer niedriger wurde. Schließlich wurde noch niedriger "a fondo perduto" verzinst, also ohne jede Rückzahlung, dafür aber Zinszahlung "für immer"... Gruß -- Hans-Jürgen Hübner 18:16, 13. Okt. 2009 (CEST)
Danke, wieder was dazugelernt. Gruß zurück -- Enzian44 09:38, 14. Okt. 2009 (CEST)
Keine Ursache, ich rede immer noch gern über diese Stadt. -- Hans-Jürgen Hübner 11:07, 15. Okt. 2009 (CEST)

Kandidatur-Diskussion November 2009, Ergebnis: Lesenswert

Luzzatto war ein italienischer Wirtschaftshistoriker, den Carlo Cipolla neben Marc Bloch und Henri Pirenne zu den bedeutendsten zählte. Meine eigenen Arbeiten wären ohne ihn schwer vorstellbar, daher mein Dank in Form eines hoffentlich gelungenen Beitrags. Auf seinen Arbeiten basiert zudem zu erheblichen Teilen mein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte der Republik Venedig. Als Hauptautor natürlich neutral. -- Hans-Jürgen Hübner 18:39, 15. Nov. 2009 (CET)

  • Lesenswert. Der Artikel ist sehr ansprechend, Biografie und Bedeutung sind dargestellt. Das Bild ist aber nicht sehr passend. Und hat er wirklich nur sieben Schriften verfasst? Da würde ich mir Klarheit wünschen. [ˈjoːnatan] (ad fontes) 21:35, 16. Nov. 2009 (CET)
Leider habe ich kein Bild von Luzzatto, würde aber gern nach und nach versuchen, für Bebilderung zu sorgen. Nein, er hat eher hunderte von Schriften verfasst, wie weiter unten im Artikel vermerkt, sind mindestens 772 bekannt. Ein Kollege hat mich zu Recht darauf aufmerksam gemacht, dass die Literaturliste nicht zu lang sein sollte, daher stark gekürzt. Ich habe den Abschnitt jetzt "Hauptwerke" genannt. -- Hans-Jürgen Hübner 09:49, 17. Nov. 2009 (CET)
  • Hallo, zwar habe ich noch mehrere Anmerkungen, aber zunächst wollte ich fragen, ob Luzzatto nicht auch nach dem Krieg noch mehrere Jahre Direktor der Nuova Rivista Storica war 1952-1963[1]. Gruß --Catfisheye 21:59, 16. Nov. 2009 (CET)
Danke für den wichtigen Hinweis. Das ist untergegangen, und es ist mir wahrscheinlich nicht aufgefallen, weil ich den entsprechenden Artikel noch nicht geschrieben habe (bisher nur zur Rivista Storica Italiana und zum Archivio Storico Italiano. -- Hans-Jürgen Hübner 09:49, 17. Nov. 2009 (CET)

Fleißig, fleißig. Wie gesagt, habe ich noch ein paar Anmerkungen:

  • Wieso das «bereits» vor seinem Eintritt in die sozialistische Partei?
  • «Karl Lamprecht hat Luzzatto dazu veranlasst»: Tatsächlich Lamprecht selbst oder dessen Schriften?
  • Hat er von 1901 bis 1910 Jura studiert?
  • «in seinen Untersuchungen zur „Unterwerfung“ des ländlichen Adels und die Kommunen in den Marken», das «die» vor den Kommunen irritiert mich.
  • Es wird aus dem vorhergehenden Text nicht deutlich, wer die Servi sind.
  • «1922 setzte sich die Partei Mussolinis in den Besitz der Macht.» ist ne merkwürdige Formulierung. Und was hatten die Faschisten gegen Luzzattos Institut? Reiner Antisemitismus oder weil er Sozialist war?
  • Weshalb wurde er verhaftet? Wegen der Unterzeichnung des Manifests drei Jahre zuvor? Mir ist unklar, warum die Verhaftung vor den Ereignissen von 1925 erwähnt wird.
  • (Schade, dass die Treccani noch keinen Artikel hat.)
  • Es ist interessant, dass Luzzatto unter Gentiles Leitung beitragen konnte, leider liefert der Artikel keine Erklärung weshalb.
  • Vielleicht sollte man noch ein paar Worte zu Luzzattos Aktivitäten in der Partisanengruppe hinzufügen.
  • «Mit dieser Studie stand er in scharfem Gegensatz zu Fabio Bestas Untersuchungen, die nach alter venezianischer Tradition die Ausgewogenheit und Harmonie des Staats- und Finanzapparats aufzuzeigen suchten. Im Gegensatz dazu konnte Luzzatto» Gegensatz wiederholt sich.
  • Mir ist unklar, warum gerade Olga Secretant Blumenthal erwähnt wird.
  • «Doch war ihm diese Beschäftigung», warum «doch»? und aktuell in Anführungszeichen?
  • Er hatte gleichzeitig die Leitung der Rivista Storica Italiana und der Nuova Rivista Storica inne, oder ist das ein Verwechsler?
  • Vielleicht ist das eine Frage des Geschmacks, aber mir kommen sowohl die politische Bedeutung Luzzattos als auch sein Privatleben zu kurz.

Ich hoffe, nicht allzu mäklig zu wirken, falls doch, tut es mir Leid, da ich den Aufwand, der in diesen Artikel gesteckt wurde, zu würdigen weiß. Lieber Gruß --Catfisheye 04:20, 18. Nov. 2009 (CET)

Nein, das waren weiterführende Anmerkungen und Fragen. Vielen Dank dafür. Ich hoffe, ich konnte einiges klarstellen bzw. korrigieren, wie die Verwechslung von RSI und NRS. Zu Luzzattos politischer Tätigkeit gibt es m. W. keine Forschung, er betätigte sich eben als Historiker und Publizist politisch. Über seine genaue private Tätigkeit vor allem während des Faschismus wüsste ich auch gern mehr. Grüße -- Hans-Jürgen Hübner 11:55, 18. Nov. 2009 (CET)
Nochmals zu Olga Secretant Blumenthal. Von den über 200 Mitgliedern der jüdischen Gemeinde Venedigs, die deportiert wurden, haben m. W. n. 8 die Lager überlebt. Stand sie in irgendeiner Beziehung zu Luzzatto oder weshalb ist gerade sie erwähnenswert? Das erschließt sich mir nicht. Danke für die Beantwortung der meisten Punkte. --Catfisheye 19:45, 18. Nov. 2009 (CET)
  • Sehr schön und eindeutig Lesenswert. Ein paar Punkte habe ich allerdings:
  • Gleich der erste Satz lässt den unbedarften Leser ein wenig ratlos zurück. Wie viele Leute kennen Cipolla? Auch stehe ich eher skeptisch Einzelnachweisen in der Einleitung gegenüber. Alles was dort ist, sollte doch sowieso später nochmal auftauchen. Eine Gesamteinschätzung von Luzzattos Wirken fehlt dort allerdings. Meiner Meinung nach kann man in eine Einleitung durchaus qualifizierende Adjektive (einflussreich, bedeutend oder ähnliches) schreiben, wenn dies unstrittig ist. Genauere Zuweisungen sollten allerdings einem Abschnitt Würdigung oder Rezeption vorbehalten bleiben, der im aktuellen Artikel ein Desiderat ist.
  • Auch mich erstaunt das bereits in der Einleitung. Eine inhaltliche Anknüpfung an vorher Stehendes sehe ich nicht.
  • Beim Studienbeginn in Padua fragt man sich natürlich sofort, was er studiert hat. Der Leser hat eine Vermutung, aber ganz banal ist das nicht: Kuhn hat zb Physik studiert.
  • das Ungenügen an der individualistischen, „heroischen“ Geschichtsschreibung... finde ich ein wenig apodiktisch formuliert.
  • in einer Vielzahl von kleinen Schritten aus dem Wirtschaftsinstitut ein Institut der Universität zu machen. Ich ahne, was gemeint ist. Das Institut war vorher gar kein richtiges, offizielles Institut, sondern eine Art privater Forschungsverbund?
  • 1922 setzte sich die Partei Mussolinis in den Besitz der Macht. Erscheint mir auch ein wenig krumm formuliert. Besser Machtübernahme?
  • Bei der Übersetzung des Buchs von Sombart fällt mir ein, dass die Sprachenkenntnisse Luzzattos recht interessant wären.
  • Zweieinhalb Jahre vor Luzzatto, am 4. November 1925, wurde der ehemalige sozialistische Abgeordnete Tito Zaniboni verhaftet. Ich erkenne keinen Zusammenhang zum Artikel. Verhaftet haben die Faschisten schon ein paar Leute mehr.
  • Am 16. November wurde Luzzatto auf Druck des Wirtschaftsministeriums zum Rücktritt gezwungen, ein Rücktritt, von dem er erst später erfuhr. Ich verstehe nicht: Wie kann man erzwungenermaßen zurücktreten ohne davon zu wissen?
  • blieb aber bis 1938 wissenschaftlicher Direktor des Treccani-Instituts, und bis 1938 sein Vizepräsident. So wie du es formulierst, nehme ich an, dass du da eine Jahreszahl vertauscht hast.
  • Schade, dass ein Foto von einem Messestand das einzige ist, was der Artikel an Bidlern zu bieten hat. Vielleicht noch die Uni Venedig dazunehmen?
  • Der Abschnitt Wirtschaftsgeschichte Venedigs vom 11. bis 16. Jahrhundert und insbesondere die dortige Einschätzung ist unbequellt. Diese Einschätzung würde auch in den von mir vorgeschlagenen Rezeptionsabschnitt passen.
  • Danke für diesen ausgezeichneten Artikel, --Mai-Sachme 18:05, 18. Nov. 2009 (CET)
Vielen Dank für das Kompliment und die Hinweise auf unklare Ausdrucksweisen, die ich der Betriebsblindheit schulde. Ein paar Bilder sind vielleicht noch zu finden. -- Hans-Jürgen Hübner 13:06, 19. Nov. 2009 (CET)
Wenn ichs nich vergesse, werde ich die kommenden Tage mal nen Treccani-Band fotografieren. Und wenn die vom Urheberrecht das Bild durchwinken und es Dir gefällt, würde ich's in den Artikel stellen. (Ich weiß, viele wenns.) Lieber Gruß --Catfisheye 01:48, 21. Nov. 2009 (CET)
Das wäre toll! Ergo: Nicht vergessen, Urheberrecht sollte klappen, gerne - drei Wenns weniger ;-) Grüße -- Hans-Jürgen Hübner 08:02, 21. Nov. 2009 (CET)

Es ist schon alles gesagt. Lesenswert -- Enzian44 10:01, 25. Nov. 2009 (CET)

Ausgezeichnet als Lesenswert. -- X-Weinzar 10:06, 27. Nov. 2009 (CET)

Eine Auswertung, über die man nicht viel Worte verlieren muss. Sämtliche Abstimmenden halten den Artikel für "Lesenswert", keiner für "Exzellent", aber auch keiner für "nicht auszeichnungswürdig". -- X-Weinzar 10:06, 27. Nov. 2009 (CET)

Dank

Danke für die Unterstützung und die kritische Begleitung sowie die Auswertung. Italienische Historiker erfreuen sich leider nur selten größerer Aufmerksamkeit in der Wikipedia. -- Hans-Jürgen Hübner 10:53, 2. Dez. 2009 (CET)

Tito Zaniboni

Ich hatte es schon in der Kandidatur angemerkt und bin heute wieder auf den Artikel gestoßen: Es ist mir nach wie vor schleierhaft, was die Verhaftung von Zaniboni im Artikel zu suchen hat. Der Satz steht inhaltlich völlig isoliert da, der Herr wird weder davor noch danach wieder erwähnt. Es wäre schön, wenn ausgeführt werden könnte, welche Verbindung zwischen Zaniboni und Luzzatto bestand. --Mai-Sachme 22:06, 16. Jul. 2011 (CEST)

Hallo Mai-Sachme, nach mehrwöchiger Abwesenheit sehe ich Deinen Einwand erst jetzt. Du hast vollkommen Recht, daher habe ich versucht, den Vorgang in seinem Zusammenhang mit den gesteigerten Repressalien gegen die Gegner der Faschisten deutlicher herauszuschälen. Ich hoffe, er wird jetzt klarer. Gruß, --Hans-Jürgen Hübner 10:11, 13. Aug. 2011 (CEST)

Faschismus und Verhaftung

Ich störe mich ein wenig an dem Satz, nach dem "einer seiner Studenten es nicht wagte, ihn zu grüßen..." und so. Wie ist denn dergleichen zu belegen? Das Zeugnis eines Einzelnen über eine warum auch immer unterlassene Tat ist ja wohl kaum empirisch...

--139.1.144.106 13:05, 9. Jan. 2013 (CET)

Da müssen wir den Zeitgenossen wohl glauben, dass sie die Gründe richtig einschätzen... --Hans-Jürgen Hübner (Diskussion) 20:04, 9. Jan. 2013 (CET)

Brigantentum

Verlinkung im ersten Satz von Absatz 1.1 unter Brigantentum führt zu einem Volksstamm in England: http://de.wikipedia.org/wiki/Briganten Gemeint waren aber wohl eher die im Artikel Brigant beschriebenen Räuber: http://de.wikipedia.org/wiki/Brigant --Piratenschreck (Diskussion) 13:17, 9. Jan. 2013 (CET)

Vielen Dank, sollte korrigiert sein. --Hans-Jürgen Hübner (Diskussion) 20:06, 9. Jan. 2013 (CET)