Diskussion:Globales Ölfördermaximum/Archiv/2004

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Allgemeines

Ein paar Gedanken zu den Jahreszahlen für Peak-Oil ausserhalb der OPEC. Ich habe bei meinen Recherchen oft die Tendenz von Autoren gefunden, den Zeitpunkt von Peak-Oil in die Zukunft zu schieben. Je weiter um so besser. Das ganze Thema ist ja mit Unsicherheiten behaftet. Was wäre nun, wenn dem in der Realität nicht so wäre? Es wäre vermutlich höchst unangenehm.

Und gerade dann wäre es wichtig, trotzdem die unbequeme Wahrheit zu sagen. Wenn 2001 und 2002 weniger produziert wurde als in 2000, dann ist das ein ernstzunehmender Hinweis darauf.

Zitate: "23 out of 44 nations are past-peak", "3 out of 7 regions are past-peak, and by 2010 all regions except the Middle East will be past-peak."

Um der Ausgeglichenheit aber Genüge zu tun, hier ein Artikel, der schön ausführt, dass Peak-Oil wenig dramatisch sein sollte, da sich die Öl-Nachfrage, auch nach dem Preis richtet. Steigt dieser, dann sinkt die Nachfrage. Folge: Der Peak wäre ein "sanfter Hügel".

Hallo, gerade zu dem Angebot-Nachfrage-Spielchen wollte ich noch was dazuschreiben. Bestes Beispiel ist der derzeitige (8/2004) Rückgang des Benzinpreises aufgrund erheblicher Sparneigung der Autofahrer. Aus diesem Grunde sehe ich auch eine Verlagerung, besser Abflachung des "Peak" von Peak-Oil für möglich. Mal sehen, wann ich dazu komme. Wenn nicht, kanns ja jemand anders übernehmen. Grüsse, martin_k, 22. Aug 2004

martin_k, 14.Jun 2004

  • Rechnet man das kanadische unkonventionelle Öl mit dazu, dann ist das mit dem Peak-Oil ein Thema von gestern. Ein Drittel aller Erdölvoräte könnten zusammen mit Sand vorkommen und sind nicht in der offiziellen Statistik aufgeführt. Allerdings kosten diese Öle eher 30$ während die saudischen und irakischen Reserven unter 10$ kosten sollen. Das heißt, das bei einem Ölpreis in Rotterdam von ca. 100$ massenhaft Öl zu haben ist. Ausgehen wird uns Öl also nie. Ähnlich wohl wie Steine im Steinzeitalter. --Zahnstein 06:39, 3. Nov 2004 (CET)
    • "Nie" ist sicher auch unter Berücksichtigung der kanadischen Ölsande (und venezuelischen Schweröle) übertrieben. Die Kosten (30$) sind allerdings nicht das einzige Kriterium. Die Gewinnung von Öl aus Ölsand erfordert gewaltige Wassermengen und produziert riesige Abraumhalden, so dass eine Ausweitung der jetzigen (geringen) Produktion politisch schwer durchsetzbar sein wird. (Frag mal die Anwohner jener Gegend.) Der genannte 30$-Preis berücksichtigt auch nicht die ökologischen Folgekosten. -- Schewek 16:08, 3. Nov 2004 (CET)
      • Es gibt in der Erdölindustrie zwei Statistiken. Die einen werden in den Bilanzen der Unternehmen angegeben und die anderen sind vermutete Vorkommen, die noch nicht erschlossen sind. Je nach Marktpreis und ökologischem Protest wandern die Ölquellen von der einen Statistik in die andere Statistik. ( Auch z.B. Ölquellen in Alaska ) Auch müsste man zu Peak-Oil auf die Merkwürdigkeiten der arabischen Statistiken verweisen. Tatsächlich weiß nämlich die Öffentlichkeit nicht wieviel Öl da tatsächlich ist. Vielleicht sind die Saudis fast leer gepumpt und Bush weiß das? --Zahnstein 18:15, 3. Nov 2004 (CET)

Der Preis kann und wird sich ändern

Rechnet man das kanadische unkonventionelle Öl mit dazu, dann ist das mit dem Peak-Oil ein Thema von gestern. Ein Drittel aller Erdölvoräte könnten zusammen mit Sand vorkommen und sind nicht in der offiziellen Statistik aufgeführt. Allerdings kosten diese Öle eher 30$ während die saudischen und irakischen Reserven unter 10$ kosten sollen.

Das ist leider ein Trugschluss, denn die 30$ kommen unter heutigen Vorraussetzungen zu stande. Wenn der Treibstoff für die Fördermaschinen teurer wird, wenn die Energie für die Trennung von Öl und Sand teurer wird und wenn der Treibstoff für den Transport teurer wird, so wird der Preis von 30$ ebenfalls stark steigen.

Es könnte sein (das müsste man einmal genauer untersuchen) dass die Energiebilanz sogar negativ ist, dass heißt dass mehr Energie bzw. Öl investiert werden muß als am Ende herausschaut. In diesen Fall wären diese Reserven komplett nutzlos.

Schon bei jetztigen Ölpreisen gilt die Förderung der kandadischen Ölsande als kosten-deckend(inkl. der zur Förderung benötigten Energie, logisch). Die 2. Hälfte des Artikels ist insgesamt POV. Ich werd wohl, 1. mich bald an eine Verbesserung machen und 2. einen NPOV-Disclaimer reinstellen. Inhaltlich stimme ich oft zu, aber viele Wissenschaftler und die Ölindustrie sieht es anders. Die Darstellung hier wird dem nicht im Ansatz gerecht. IcycleMort 18:14, 15. Nov 2004 (CET)
Dass Ölschiefer kostendeckend gefördert weren kann würde mich sehr interessieren, hast du dazu eine Quelle?
Bitte beachten: Ölschiefer ist nicht Ölsand, und die Ölgewinnung aus Ölsand ist ökonomischer als die aus Ölschiefer. -- Schewek 19:12, 16. Nov 2004 (CET)

Trotz allem muß man aber berücksichtigen, dass geschummelt wird indem man billiges Öl zur Gewinnung von unkonventionellen Öl verwendet wird. Ich stelle hier keine Behauptung auf dass Ölschiefer keine Energiequelle ist, ich sage nur dass es ohne genaue Untersuchung unter den richtigen Voraussetzungen nicht als solche angesehen werden darf.