Diskussion:Godesberger Programm

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Anmerkung

" von einer marxistischen Arbeiterpartei"

--> war sie das denn vorher??

programmatisch auf jeden fall. über praxis kann man lang und ausgedehnt streiten, aber das ist ja keine frage des programms. -- southpark 12:28, 15. Nov 2004 (CET)

naja, "hin zu einer pragmatischen volkspartei" ist nicht grade neutral

--Atomiccocktail 16:38, 3. Apr. 2007 (CEST)==Fehlerhafte Jahreszahlen== Berliner Programm soll laut dem entsprechenden Artikel 1989 das Godesberger abgelöst haben, hier steht aber, es sei nur bis 78 gültig gewesen. Was stimmt? Und es geht doch 15:20, 3. Apr. 2007 (CEST)

Ablösung des God. Programms erfolgte 1989 durch Berliner Prg. Ist im Art. jetzt richtig. Siehe hier und hier. --Atomiccocktail 16:38, 3. Apr. 2007 (CEST)


Redundanz

"[...] war der Nachfoger des sogenannten Heidelberger Programms von 1925." + "Vorgänger des Programms war seit 1925 das Heidelberger Programm [...]" -- könnte man imo einmal rausnehmen? --Mweber 15:33, 13. Apr. 2007 (CEST)

Stimmt. Machs bitte. Grüße --Atomiccocktail 15:52, 13. Apr. 2007 (CEST)
Danke fürs Ändern! --Mweber 23:37, 13. Apr. 2007 (CEST)
So ists besser, habe da irgendwie geschlafen. Und es geht doch 19:34, 8. Mai 2007 (CEST)

Review, 25. April 2008 bis 4 Mai 2008

In Ableistung einer alten Pflicht (Preis für ein Auftragsreview) habe ich den Artikel überholt. Ziel ist eine Auszeichnung mit blau, ggf. auch mit grün. Ein letzter Hauptabschnitt wird noch nachgereicht. Er wird „wissenschaftliche Bewertungen“ – so der Arbeitstitel des Abschnitts – darstellen. Wie ist Euer Eindruck, was ist noch zu tun? --Atomiccocktail 14:07, 25. Apr. 2008 (CEST)

Da bin ich ganz OMA. Von daher kann ich inhaltlich nichts beitragen. Struktur scheint mir schlüssig, der Inhalt vollständig, ohne in allzu große Detailversessenheit abzugleiten. Die Darstellung versucht - recht erfolgreich - einen neutralen Standpunkt zu bewahren. Die Sprache ist ansprechend, allein das intransigente Oppositionspartei sticht unschön raus, ist in meinen Augen auch inhaltllich fragwürdig und weist ein kleines Geschmäckle auf. Der einziger Satz, den ich wirklich nicht verstanden habe, lautet: Die Behauptung des Godesberger Programms, die SPD sei eine Volkspartei geworden, fand nun ihre materielle Basis. Was ist hier mit materieller Basis gemeint? Ich könnte einige Interpretationen anbieten, von denen manche bestimmt der Intention nahe kommen, aber dem Leser zu überlassende Interpretation sollte doch auf ein Minimum beschränkt werden. Insgesamt gefällt mir der Artikel sehr gut, ich kann mir aber vorstellen, dass mit der Materie intim vertraute hier noch einiges anzumerken haben. Grüße, --Tusculum 16:04, 25. Apr. 2008 (CEST)

Danke Tusculum für Dein sofortiges Interesse, Deine Hinweise und Deine Korrekturarbeit im Artikel. Ich mache mich gleich ran und entkrampfe die genannten Passagen. --Atomiccocktail 16:13, 25. Apr. 2008 (CEST)
Wie gewohnt gute Arbeit. (Da ich hier fern von jeglicher Literatur sitze, kein Detailüberprüfung möglich. Daher nur ein paar Eindrücke.) Die Einleitung ist recht knapp, aber völlig ausreichend. Der letzte Satz könnte noch ergänzt werden: Welche Elemente gelten bis heute? Gemeint ist doch wohl der Volksparteiliche Charakter und die Grundwerte Freiheit, Gleichheit und Solidarität. Bei Darstellung Godesberger Parteitag wäre es sinnvoll bereits am Anfang Zahl der stimmberechtigten Delegierten zu nennen, damit man einschätzen kann, um welche Größenordnung es sich bei den Gegenstimmen handelt. Nicht ganz verstanden habe ich den Widerstand gegen die Formulierung "Freie Partnerschaft" mit den Kirchen. Was war dagegen auszusetzen? Im Abschnitt Internationale Gemeinschaft wird auf jahrzehntealte Forderungen hingewiesen. Wäre hier nicht sinnvoll auf das Görlitzer Programm hinzuweisen, man könnte dies vielleicht auch ganz Anfang tun, hat die Partei vor Erfurt, doch schon einmal versucht die Grenze zur Volkspartei zu überschreiten. Nicht ganz schlüssig ist für mich die Positionierung der Gegenentwürfe von Abendroth und von Oertzen nach dem Bericht über Parteitag. Da waren sie zeitlich gesehen ja schon Schnee von gestern. Wäre es nicht inhaltlich logischer vor Parteitag einen eigenen Abschnitt Diskussion einzufügen, dort könnten die innerparteiliche Debatte aber eben auch die Gegenentwürfe Platz finden. So ganz überzeugt mich der Abschnitte Reaktionen und Kritik nicht. Von Ausnahmen abgesehen, werden nur Positionen der Beteiligten wiedergegeben, die so oder ähnlich schon weiter oben stehen. Interessant wäre es an dieser Stelle Reaktionen jenseits der Partei: Was sagten die anderen politischen Kräfte, die Kirchen, Gewerkschaften, gesellschaftlichen Gruppen oder die veröffentlichte Meinung? Trotz Hinweise: Das blaue Bapperln ist für mich mit Beitrag auf jeden Fall drin. Machahn 11:18, 26. Apr. 2008 (CEST)
Hi Machahn, danke für die Hinweise, ich seh mir das noch mal genauer an, berücksichtige es bzw. gehe hier genauer darauf ein. Vorab schon einmal vielen Dank. --Atomiccocktail 11:30, 26. Apr. 2008 (CEST)
Nun meine Antworten:
  • Die Kontinuität von Grundwerten und Volksparteilichem Charakter ist eingebaut, bis zum Hamburger Programm wird hier die Linie gezeigt. Allerdings hab ich das im Abschnitt über das Berliner Programm untergebracht. Vielleicht ziehe ich einen Teil davon noch hoch in die Einleitung.
  • Zahl der Delegierten in Godesberg wird nun zu Anfang des Abschnittes über den Parteitag genannt.
  • Reaktionen von CDU, FDP und einigen führenden Zeitungen sind beschrieben. Von den Gewerkschaften habe ich nie eine Stellungnahme gelesen. Vielleicht gibt es gar keine offizielle, keine Ahnung. Gleiches gilt für Kirchenreaktionen. Da hab ich nichts, was ich nachtragen könnte.
  • Die SPD hat ja schon vor dem Ersten Weltkrieg Forderungen nach schiedlich-friedlicher Lösung internationaler Spannungen und Konflikte aufgestellt. Da hab ich gar nicht an die Programme gedacht, sondern an die Friedenspolitischen Meetings, die es, ich glaube z.B. schon 1907 auf internationaler sozialistischer Ebene gab. Einen Hinweis auf frühere Programme finde ich hier bislang gar nicht so sinnvoll.
  • Die SPD hätte sich sicher nicht gewehrt, wenn sie schon vor 1900 massiven Zulauf aus nicht-proletarischen Kreisen gehabt hätte. Allerdings sollten die von allein kommen, die Landagitation war, wie Du weißt, verpönt. So kamen eben nicht besonders viele Wähler aus nicht-proletarischen Kreisen. (Die katholischen Arbeiter hatten überdies mit dem Zentrum ein anderes Angebot.) Insofern sehe ich nicht, dass man den Begriff „Volkspartei“ für die SPD vor 1959 wirklich benutzen kann.
  • Die Behandlung der Gegenentwürfe (Abendroth, von Oertzen) finde ich richtig positioniert. Natürlich wurden sie vor der Verabschiedung des Godesberger Programms abgefasst. Sie spielten auf dem Parteitag keine Rolle – oder sagen wir: fast keine. Deshalb hab ich sie, wie es auch Grebing macht, erst im Anschluss behandelt. Ich glaube, dass es so für die Leser besser nachvollziehbar bleibt.
Noch einmal vielen Dank für die Anregungen, sie haben den Artikel weitergebracht. --Atomiccocktail 18:25, 26. Apr. 2008 (CEST)

Der angekündigte Abschnitt über "wissenschaftliche Bewertungen“ ist jetzt drin. --Atomiccocktail 15:50, 27. Apr. 2008 (CEST)

Archivierte Lesenswert-Diskussion (erfolgreich)

Das Godesberger Programm war von 1959 bis 1989 das Parteiprogramm der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Ein außerordentlicher SPD-Parteitag in der Stadthalle von Bad Godesberg, heute ein Stadtbezirk Bonns, verabschiedete es mit großer Mehrheit am 15. November 1959. Der Wandel der SPD von einer sozialistischen Arbeiterpartei hin zu einer Volkspartei kam mit diesem Grundsatzprogramm zum Ausdruck. Zentrale Elemente des Godesberger Programms gelten bis heute. Hierzu gehört das Bekenntnis zur Marktwirtschaft, die Formulierung von Grundwerten und der Anspruch, Volkspartei zu sein.

Dieses Programm der SPD ist das wahrscheinliche wichtigste Parteiprogramm in Deutschland seit 1945. Ich hab den Artikel umfangreich ausgebaut, ein Review hat stattgefunden, nun kandidiert er hier. Ist er lesenswert? Als Hauptautor bleibe ich ohne Stimmabgabe. Zusatzfrage: Was fehlt zur Exzellenz? --Atomiccocktail 20:18, 4. Mai 2008 (CEST)

  • pro hatte Artikel ja schon in Review für lesenswert beurteilt. Insbesondere da jetzt auch wissenschaftliche Beurteilung drin steht, könnte ich mich durchaus auch mit einem andersfarbigen Bapperl anfreunden. Optisch aufpeppen mit Bildern dürfte ja mal wieder lizenzmäßig problematisch sein. (PS.: Zufällig drauf gestoßen: Daniela Münkel (Hg.) "Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität." Die Programmgeschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands Müsste 2007 erschienen sein, keine Ahnung ob es noch Zusatzinfos bringt, könnte aber sein.)Machahn 20:43, 4. Mai 2008 (CEST)
Aus dem Inhaltsverzeichnis geht hervor, dass das im Wesentlichen eine Dokumentensammlung ist. Vielleicht kann man aber tatsächlich noch aus ein paar Seiten der Einleitung Honig saugen. --Atomiccocktail 20:59, 4. Mai 2008 (CEST)
Danke für den Service. Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, mir das Buch zu besorgen, wg. diverser anderer Artikel hier. Aber so lohnt es wohl nicht. Machahn 21:06, 4. Mai 2008 (CEST)
  • Pro Der Artikel enthält alles, was ich erwartet hatte. Die Sprache ist klar, der Text (für das Thema) erfreulich lebendig und auch für Laien und Omas verständlich. In der Form könnte man den Artikel auch gleich zu den Exzellenten durchreichen. --Andibrunt 10:51, 6. Mai 2008 (CEST)

Erstmal ein sehr schöner und gut recherchierter Artikel. Einige Kritikpunkte habe ich noch:

  • Die Aussage am Ende des ersten Absatzes halte ich für gewagt. Das sollte man vll relativieren, zumindest aber mit Einzelnachweis aus die Herkunft versehen.
Wenn Du die Einleitung meinst: Das kann man ganz rasch prüfen, in dem man sich das Hamburger bzw. das Berliner Programm ansieht. Die sind hier in den entsprechenden Wikipedia-Artikeln verlinkt. Der letzte Satz stimmt. --Atomiccocktail 00:34, 9. Mai 2008 (CEST)
Ich meinte den Satz Mehr noch: In vielen Punkten war dieses Programm kaum etwas anderes als eine Neuauflage des Erfurter Programms, das nach Ende des Sozialistengesetzes 1891 verfasst worden war. Der scheint mir sehr gewagt.
Ok, da suche ich den Beleg raus und liefere das nach. --Atomiccocktail 15:40, 9. Mai 2008 (CEST)
Belege sind nun nachgereicht. --Atomiccocktail 12:56, 10. Mai 2008 (CEST)
  • Programmatische Vorarbeiten wirkt auf mich teilweise etwas ausschweifend. Evtl ein bisschen knapper fassen.
Die Kunst besteht ja gerade darin, Programmgeschichte zu schreiben. Man muss auf „Vortexte“ eingehen und deren Bedeutung herausarbeiten. Wenn man das zusammendampft, versteht man nicht, dass Godesberg nicht die „Wende“, sondern ein Schlussstein einer Diskussion und Entwicklung war. --Atomiccocktail 00:34, 9. Mai 2008 (CEST)
  • Bei Godesberger Parteitag sind einige nicht so neutrale Formulierungen wie kamen große Verdienste zu und ist dieses Ergebnis in besonderem Maße zu verdanken, sollte man etwas ändern.
Die Aussagen kommen in der Literatur vor, die in FN 14 genannt sind. FN 14 behauptet auch, den Gesamtsachverhalt abzudecken. --Atomiccocktail 00:34, 9. Mai 2008 (CEST)
Aber diese Formulierungen sind ja nun sehr positiv belegt. Etwas neutraler wäre schön.
Ich glaube, jetzt hab ich verstanden, was Du meinst. Eine Abhilfe habe ich im Artikel nun versucht. --Atomiccocktail 15:40, 9. Mai 2008 (CEST)
  • Die Gegenentwürfe doppeln sich irgendwie mit der innerparteilichen Kritik. Wobei beide Abschnitte schon ihre Berechtigung haben.
  • Mich würde interessieren, was Oertzen zur Demokratisierung der Wirtschaft geschrieben hat. Da könnte man vll ein bisschen ergänzen.
Hier wären wir auf einem Nebenweg, der den langen Text noch länger machen würde. Von Oertzen hat sich nicht durchsetzen können, darum hab ich mich nur auf das beschränkt, was die Sekundärliteratur zu seinem Gegenentwurf sagt. Seinen Text werde ich mir wohl nicht ansehen, das wäre zu viel an Quellenarbeit. --Atomiccocktail 00:34, 9. Mai 2008 (CEST)
  • Der Satz Führende Zeitungen reagierten auf das neue Programm der SPD. wirkt auf mich etwas überflüssig.
Korrekt. Den streiche ich. --Atomiccocktail 00:34, 9. Mai 2008 (CEST)
  • Der letzte Abschnitt bei Wirkungen unterscheidet sich schon sehr von den Vorhergehenden, die doch eher direkte Reaktionen Darstellen. Könnte man besser in einen eigenen Abschnitt nehmen (die anderen dann unter Reaktionen).
Ich bastle an der Kapitelüberschrift. Alles sind Wirkungen, auch Sofortreaktionen sind Wirkungen. Die interessanteste Wirkung ist der Weg der SPD heraus aus dem Gefängnis der 30 Prozent. --Atomiccocktail 00:34, 9. Mai 2008 (CEST)
  • Es wäre schön, wenn es einen Artikel Orientierungsrahmens 85 gäbe. Derrote Link stört da sehr (würde mich aber von keinem pro abhalten).
Mal eben geht so was nicht, wenn man den Job ernst nimmt :-) --Atomiccocktail 00:34, 9. Mai 2008 (CEST)
  • Diejenigen, die ausdrücklich oder zwischen den Zeilen meinten, ... ist eine gewagte Formulierung. Wer hat das denn aus den Zeilen gelesen? Klingt ein bisschen nach TF.
Ist es nicht. Es gibt Kollegen, die das explizit gemeint haben. Und es gibt viele, die von solch einer Warte geschrieben haben, ohne offen zu legen, dass sie auf so einer Warte gestanden haben. Letztlich zeigen die Passagen, die dem kritisierten Satz folgen, genau das. --Atomiccocktail 00:34, 9. Mai 2008 (CEST)
Die Formulierung ist jetzt gestrichen. Ich halte sie mittlerweile schlicht für überflüssig, danke für den Tipp. --Atomiccocktail 07:34, 9. Mai 2008 (CEST)
  • Warum ist das Programm zweimal verlinkt? Gibt es da Unterschiede?
Das ist nur Leserservice. Die PDF-Datei lässt sich zitieren. Da kann man auf einzelne Seiten des Programms „zugreifen“. Leider funktioniert die Wortsuche nicht im PDF. Darum auch das html-Dokument. --Atomiccocktail 00:34, 9. Mai 2008 (CEST)

Insgesamt aber eine gute Quellenarbeit und der Artikel liest sich auch gut. Stehe kurz vor einem pro. Grüße --Don-kun 23:45, 8. Mai 2008 (CEST)

Danke für die Rückmeldungen. Ich habe meine Gedanken dazu dazwischengeklemmt. Beste Grüße --Atomiccocktail 00:34, 9. Mai 2008 (CEST)

Ich hab jetzt an zwei Punkten noch Diskussionsbedarf :) Aber ein Pro gibt es, und ich seh den Artikel auch nicht weit von der Exzellenz. Grüße --Don-kun 15:28, 9. Mai 2008 (CEST)
Damit sind meine Kritikpunkte soweit ausgeräumt. Grüße --Don-kun 23:54, 10. Mai 2008 (CEST)

Laien und Omas mit Parteibuch sagen Pro --Cosmicgirl 18:53, 9. Mai 2008 (CEST)

Erfolgreiche KEA Disk vom 4. Juni 2008

Das Godesberger Programm war von 1959 bis 1989 das Parteiprogramm der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Ein außerordentlicher SPD-Parteitag in der Stadthalle von Bad Godesberg, heute ein Stadtbezirk Bonns, verabschiedete es mit großer Mehrheit am 15. November 1959. Der Wandel der SPD von einer sozialistischen Arbeiterpartei hin zu einer Volkspartei kam mit diesem Grundsatzprogramm zum Ausdruck. Zentrale Elemente des Godesberger Programms gelten bis heute. Hierzu gehört das Bekenntnis zur Marktwirtschaft, die Formulierung von Grundwerten und der Anspruch, Volkspartei zu sein.

Der Artikel ist gerade zum lesenswerten geworden. Jetzt schlage ich ihn hier vor, denn meines Erachtens müsste er den Exzellenz-Kriterien genügen. Als Hauptautor bleibe ich ohne Stimmabgabe. --Atomiccocktail 11:51, 13. Mai 2008 (CEST)

Pro. Hervorragender Artikel über ein wichtiges Thema. Stullkowski 18:12, 13. Mai 2008 (CEST)

Pro nach Review und KLA von mir keine langen Worte zu dem ausgezeichneten Artikel mehr. Machahn 14:58, 14. Mai 2008 (CEST)

Pro Was ich von der milk & water-Sozialdemokratie halte, die per Godesberger Programm bis ganz nach oben gekommen ist, erspare ich mir an dieser Stelle, weil es nicht hierher gehört. Klar scheint mir zu sein, dass der Artikel den Inhalt (gibt's den eigentlich wirklich :o)?) und die Bedeutung des Programms für SPD und Alt-Bundesrepublik sehr schön darstellt, so gesehen also 'ne prima Sache. --Rainer Lewalter 15:16, 14. Mai 2008 (CEST)

Pro. --Φ 23:03, 14. Mai 2008 (CEST)

Abwartend, mit Tendenz zu Kontra. So ist das leider noch nichts.

  • Das „Bekenntnis zur Marktwirtschaft“ in der Einleitung des Artikels trifft nicht den Sachverhalt. Zitat aus dem Godesberger Programm: „Die Marktwirtschaft gewährleistet von sich aus keine gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung.“ Marktwirtschaft ist ein zu allgemeiner Begriff. Eine bessere Formulierung wäre „zu einer staatlich kontrollierte Marktwirtschaft“, wie es dem Godesberger Programm hervorgeht, Zitat: „Kontrolle marktbeherrschender Kräfte.“
  • Es wird zu wenig auf den Inhalt (doch wohl das Wichtigste am Godesberger Programm) eingegangen, und bei der Inhaltsangabe fehlt zu viel.
    • Beispielsweise ist die „Einleitung“ eine Präambel in gehobener Sprache, genauer in Form eines Gedichtes in freien Rhythmen, siehe die verlinkte PDF-Datei der Friedrich-Ebert-Stiftung. Im Artikel wird nicht auf die sprachliche Ebene eingegangen, was dem Gedicht nicht gerecht wird.
      • Wer war der Verfasser der Präambel?
    • Der Bezug auf die Gewerkschaften, ein Hauptpunkt des Godesberger Programms, fehlt.

So ist die Inhaltsangabe viel zu pauschal. Da ich momentan nicht in Hamburg bin, kann ich die weiteren Kritikpunkte erst nach meiner Rückkehr bringen. Hier arbeite ich an einem Uralt-PC und habe das Godesberger Programm leider nicht in gedruckter Form vorliegen. Grüße von --Gudrun Meyer 17:45, 16. Mai 2008 (CEST)

Hi Gudrun, Deine Kritik geht meines Erachtens fehl.

  1. Die relevante und verlässliche Literatur ist sich einig. Das Entscheidende ist, dass die SPD sich mit dem Godesberger Programm (GP) erstmals grundsätzlich-programmatisch zur Marktwirtschaft bekannte. Eine andere Form von Wirtschaft wird nicht mehr angestrebt. Die Partei hält die Marktwirtschaft mit dem GP für die beste Wirtschaftsform. Sie gibt sich mit dem GP aber nicht blauäugig. Sie sieht Gefahren der Vermachtung von Märkten. Sie fürchtet in diesem Zusammenhang ebenfalls den politischen Machtmissbrauch ökonomisch Mächtiger. Wächst diese Gefahr, will sie eingreifen. Mit Förderung des Wettbewerbs, auch durch „gemeinwirtschaftliche“ Unternehmen, durch öffentliche Unternehmen, durch „Publizität und Öffentlichkeit“, durch Investitionskontrolle. All das ist nichts Systemüberwindendes, ist nichts in Richtung Planwirtschaft. Sozialisierung wird nicht gefordert. Und genau das ist eine „kopernikanische Wende“ für die SPD, die bis heute Gültigkeit hat. Die Einleitung des Artikels und der Artikel treffen diesen Sachverhalt genau.
  2. Die Angabe des Inhalts muss sich meines Erachtens auf das Wesentliche beschränken. Ich habe mir „das Wesentliche“ auch nicht aus den Fingern gesaugt, sondern aus Heimann hergenommen. Das ist mit Fußnote Nr. 18 präzise benannt. Selbstverständlich könnte man viel mehr sagen, wenn man alle Inhalte bringen will. Aber das interessiert gar nicht, weil es politisch gar nicht wichtig, neu, brisant war. Darum wird es in der Sekundärliteratur auch nicht weiter besprochen. Ich halt mich dran.
  3. Die Literatur wackelt, wenn sie die erste Seite des Programms benennt. Auch ich habe das Wort „Präambel“ gefunden, aber auch das Wort „Einleitung“. Was habe ich gemacht? Ich hab mir das PDF angesehen (siehe Weblinks). Dort steht für Seite 5 „Einleitung“ und nicht „Präambel“ – das Inhaltsverzeichnis findest Du auf S. 28 im dem PDF-Parteiprogramm (Papierzählung). Warum soll ich auf die Sprache eingehen? Das ist ungewöhnlich, sicher. Aber wirklich wichtig ist es nicht. Den Kern des Inhalts – das vermeintlich widersprüchliche Atomzeitalter – habe ich benannt.
  4. Der Verfasser der Einleitung ist im Artikel benannt. Siehe bitte den letzten Satz des Abschnitts „Entwurf des Grundsatzprogramms und Organisationsreform“. [Hier stand bis gerade das Wort „Präambel“. Da hab ich nicht aufgepasst und vielleicht auch für Verwirrung gesorgt, (wenn man es entscheidend findet, zwischen den Begriffen „Präambel“ und „Einleitung“ zu unterscheiden).]
  5. Die Gewerkschaften sind kein Hauptpunkt. Über sie wurde nicht gestritten. Sie sind nur ein Unterpunkt des Abschnitts „Wirtschafts- und Sozialordnung“. Das GP bringt hier nichts Neues, nichts, was die Literatur, die Genossen und die Zeitgenossen wirklich interessiert (hat). Man muss darauf also meiner Meinung nach nicht eingehen.
    Lustigerweise hat eine DGB-Gewerkschaft dazu beigetragen, dass Sozialisierungsforderungen nicht ins GP gelangt sind. Es fehlt die alte, vormals immer wieder gern bemühte Forderung nach der Sozialisierung des Bergbaus. Die traditionellen Marxisten hielten diese Branche für hervorragend geeignet, um Sozialisierungen zu starten. Sie wollten natürlich mehr und erhofften sich von der Sozialisierung der Bergbaus Vorbildeffekte für andere Branchen. Die Reformer hielten das ewige Gerede von Sozialisierungen für einen echten Hemmschuh. Neue Wählerschichten seien nicht zu gewinnen. Die vielen Arbeitnehmer, die mehr zu verlieren hatten, als ihre Ketten (in den 1950er Jahren keine Minderheit), fanden Sozialisierungsforderungen nicht sonderlich attraktiv. Das genau sahen die Reformer und wollten keine Sozialisierungsparole.
    1958 begann die große Strukturkrise des Bergbaus. Und schon ging es wieder los. 1958 auf dem Parteitag wurde dann ein Kompromiss gefunden. Die Partei forderte die Sozialisierung des Bergbaus, nicht anderer Branchen. Die Reformer hofften, damit die Traditionalisten beruhigt zu haben. Die Traditionalisten ihrerseits hofften, eine Startrampe für Sozialisierungen zu bekommen. Dummerweise hat die IG Bergbau kurz darauf nicht mehr mitgespielt. Mit den Arbeitgebern arbeitete diese Gewerkschaft stattdessen daran, eine Politik gegen das billige Importöl und die billige Importkohle zu schmieden ("her mit den Einfuhrzöllen"). Das ganze war Klientelpolitik für die Kumpel zu Lasten der Verbraucher. Die Forderung nach einer Sozialisierung des Bergbaus lies die Partei angesichts dieser Konstellation fallen – wenn die Kumpel gar nicht wollen … Das Ganze hat Christoph Nonn sehr gut aufgearbeitet (siehe Literaturangaben). Das Wesentliche findet sich im hier zu bewertenden Artikel.

Im Moment sehe ich nicht, dass der Artikel verändert werden muss. Dennoch interessieren mich auch die anderen Punkte, die Du derzeit noch nicht detailliert ausgeführt hast. Gruß --Atomiccocktail 20:13, 16. Mai 2008 (CEST)
Pro inzwischen, nach Diskussion.abwartend mit Tendenz pro. Inhaltlich fehlt mir die Analyse des Refrains Freiheit und Gerechtigkeit (zB bedingen einander usw.) Außerdem wird ebenfalls refrainartig erklärt, was demokratischer Sozialismus ist. Auch darauf wird kaum eingegangen. Ansonsten mal wieder ein großer Wurf!!--Pacogo7 20:44, 16. Mai 2008 (CEST) --Pacogo7 20:44, 18. Mai 2008 (CEST)

  • Hi Pacogo7, kannst Du noch einmal mit anderen Worten sagen, was Du vermisst? Ich hab das noch nicht verstanden. Was meinst Du mit refrainartig? Was wäre zu tun in Bezug auf "Demokratischer Sozialismus"?
Vielleicht gibt es keine Literatur zur Analyse, aber die wiederholte Formel "Freiheit und Gerechtigkeit" ist mE eine Schlüsselformel. Üblicherweise schließen sich Freiheit und Gerechtigkeit gegenseitig aus. Hier werden sie wiederholt bewusst refrainartig zusammengebracht. Habe das mal gelesen, weiß nur nicht mehr wo. :(
Für mein Gefühl könnte die Bedeutung der Formel "Demokratischer Sozialismus" deutlicher in der Inhaltsangabe vorkommen. Beides sind nur Kleinigkeiten. Werde wohl nach nochmaligem Lesen mit pro stimmen.--Pacogo7 16:57, 18. Mai 2008 (CEST)
HI Pacogo7. Die Sache mit dem Demokratischen Sozialismus (DS) ist nicht so einfach. Das Thema ist insgesamt schwammig, insbesondere, weil sich nun auch die PDS/Linke diesen Begriff gemopst hat. Der Begriff DS ist keiner, der mit dem GP entstand, ihn hab es schon vorher. Das GP versucht, den DS zu platzieren als eine Strategie und anzustrebende Form von Gesellschaft zwischen Kapitalismus und Ost-Kommunismus. Das ist meines Erachtens beides im Artikel drin. Insofern sehe ich nicht, wie ich da sinnvoll noch was drauf packe, zumal wir in Wikipedia einen ganz guten Artikel zum DS haben, der natürlich auch verlinkt ist.
Freiheit und Gerechtigkeit – die SPD sieht das anders. So viel ist gewiss. In der Literatur, die ich zum GP gesichtet habe, werden diese beiden Begriffe nicht auf ihr Spannungsverhältnis zueinander untersucht. Beim Verfassen des GP hat es viele Diskussionen gegeben, ob man von Grundwerten ausgehen kann und welche das dann wären. Die Literatur behandelt diese Diskussionen allerdings nicht sehr eingehend. Man kann hier also nur die Vermutung anstellen, dass auch das Verhältnis von Freiheit und Gerechtigkeit Thema war. Aber Vermutungen helfen hier ja nicht. Wir müssen uns an das Bekannte halten. --Atomiccocktail 18:42, 18. Mai 2008 (CEST)
Pro, sehr schöner Artikel in gewohnter Atomic-Qualität. Besonder gefällt mir, daß auch hinreichend auf Kritik und Gegenentwürfe (Abendroth und von Oertzen) eingegangen wird und das Programm in seine Zeit gestellt wird. Nur so lassen sich ja viele programmatische Entscheidungen auch verstehen. --Mogelzahn 21:07, 16. Mai 2008 (CEST)

Abwartend mit Tendenz zu contra. Zur Frauen- und Familienpolitik finde ich nichts im Artikel. --MrsMyer 23:17, 16. Mai 2008 (CEST)

  • Hi MrsMyer, das Programm ist in dieser Hinsicht nicht ergiebig. Das war nicht umstritten, weder innerparteilich, noch nach Verabschiedung darüber hinaus. Niemand geht in der Literatur darauf ein, es gibt keinen Aufsatz, kein Buch (soweit mir bekannt), das hier berichtet. Ich halte es für einen Fehler zu fordern, man müsse alle Aspekte des Programms behandeln. Wer das wissen will, der soll das Programm selbst lesen, so lang ist es ja nicht, Weblinks dazu sind vorhanden. Es kommt bei der enzyklopädischen Aufbereitung des Programms darauf an, die Zusammenhänge herauszuarbeiten und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das Wesentliche ergibt sich aus der politischen, der publizistischen und der wissenschaftlichen Wahrnehmung dieses Textes. Weder Wissenschaft (hier Politikwissenschaft und Historiogrphie), noch enzyklopädische Arbeit darf sich in Fliegenbeinzählerei ergehen. --Atomiccocktail 10:28, 17. Mai 2008 (CEST)
  • Pro Sehr schöner Artikel über ein wichtiges Stück Geschichte unserer Republik. Ursprünge, Zustandekommen und Wirkungen des Parteiprogramms werden sorgfäligt dargestellt. Ergänzt werden diese Schilderungen durch Darstellung von Kommentaren und dem IMO sehr dienlich Absatz : Wissenschaftliche Bewertungen. Dabei ist der Artikel doch für einen Exzellenten noch recht flüssig zu lesen und vergleichsweise kompakt. Der Artikel lässt für mich keine Fragen offen. Beste Grüße -- Nasiruddin do gehst hea 17:46, 17. Mai 2008 (CEST)
  • Pro Kann mich Nasiruddin nur anschließen. Sehr schöner Artikel, hatte von dem Thema zuvor allerdings keine Ahnung, kann also nur ein Laien-Pro vergeben. --Shiver 10:56, 20. Mai 2008 (CEST)
  • Pro Ich sehe hier eine sehr schöne, hinreichend kompakte aber auch wo nötig ausführliche Zusammenfassung von Geschichte, Inhalt und politischer Wirkung des Godesberger Programms. Gerade der historische Kontext ist gut herausgearbeitet und bestens verständlich. Ich schließe mich damit Atomiccocktail vollinhaltlich an. Der Artikel ist unbedingt exzellent. -- Thomas (TH?WZRM) 10:56, 25. Mai 2008 (CEST)
  • Pro Ich bin schwer beeindruckt, wie gut man etwas wie ein Parteiprogramm zusammenfassen und in einen größeren Kontext einordnen kann. Exzellent. Claus Ableiter 23:39, 1. Jun. 2008 (CEST)
Artikel ist exzellent--Ticketautomat 10:05, 4. Jun. 2008 (CEST)

Was fehlt noch: ja zur Bundeswehr !

Meines Erachtens wird im Artikel ein Punkt nicht richtig rausgearbeitet, nämlich das rückhaltlose Ja zu Bundeswehr, Landesverteidigung (und in der Folge zum Aufbau einer neuen militärischen Machtposition für Westdeutschland), das ja wohl im Zuge des Godesberger Programms erging. Nachdem man sich einige Zeit zuvor, pseudopopulistisch, eher in Richtung "ohne mich", "anti-atomtod" usw. aus dem Fenster gelehnt hatte. Wird doch auch deutlich an einem im Zweifel deutschnationalen Karrieristen wie dem Franz aus dem Sauerland, der 1960/61 nichts Besseres zu tun hatte, als als Quasi-Freiwilliger bei der Bundeswehr einzurücken - Gegenüber einem Godesberg-SPD-Erzeugnis, einem Leatherhead übelster provinzieller Prägung, einem Schützenfestwilli wie Müntefering wirkt der von einer Medien- und Parteifreundekamarilla angepißte 'Pfälzer' Kurt Beck wie ein symphatischer, wenn auch sensibler Ehrenmann. Das nur nebenbei. WernerE, 09.9.2008.

Nö. Fehlt nicht. Bekenntnis zur Landesverteidigung ist drin (und Reaktionen darauf). Auch der Fachmann, der das wesentlich prägte, ist erwähnt: Erler. Reicht so aus. --Atomiccocktail 15:56, 9. Sep. 2008 (CEST)
Es ist natürlich eine Interpretation des Textes und des parteipolitischen Kontextes der Zeit, explizit von Bundeswehr zu sprechen. Aber soweit Interpretationen keine TF sind, sondern begründet und belegt, spricht nichts dagegen, man müsste dann nur deutlich machen, dass es so nicht im Text steht, der Text aber so zu verstehen ist.[1]. Falls diese Interpretationen falsch sind, müsste man darauf hinweisen, da sie sehr weit verbreitet sind.[2] Gabel1960 (Diskussion) 19:28, 31. Mär. 2016 (CEST)

Bruch mit den Traditionen

wie in einzelnen Diskussionsbeiträgen ja schon festgestellt, stellt das Godesberger Programm einen totalen Bruch der rechten Parteiführung mit dem Marxismus und den Traditionen des Kampfes der Arbeiterbewegung dar. Daraus resultiert die Politik der SPD bis in unsere Zeit. Natürlich geht damit die Schwächung dieser Traditionspartei einher, das werden auch die jüngsten "Umstruktuierungen" in der Führung nicht ändern. Daher finde ich den Artikel nur studienhalber für lesenswert, aber für einen naiven Leser eher nicht zu empfehlen.--Siggisieg 01:01, 15. Nov. 2009 (CET)

? Schwächung der Partei? 10 Jahre später stellte sie den Kanzler. --Atomiccocktail 13:03, 15. Nov. 2009 (CET)
Ära Brandt (Charisma) ist eine Ausnahme. Nicht nur tendenziell sank zumind. nach Brandt die Zahl der Wähler. Immer weniger Prozente bei Wahlergebnissen. Massiver Schwund bei den Mitgliederzahlen. Woran das liegen mag ist natürlich Spekulation. Ich glaube aber eher nicht daran, dass das Arbeitermileu/-klientel allgemein weggebrochen sei. Viel eher ist es wohl die Enttäuschung über den Weg der Nachkriegs-SPD (IMO war sie auch vor dem 2.WK nicht mehr wählbar wg. Ebert, Noske, Legien usw. und deren Rolle 1914 und vorallem 1918/19) nach 1959 direkt und endgültig in die Arme der Marktwirtschaft, und zuletzt erst recht weitere Enttäuschung über/nach die/der Agenda 2010. Also kann man schon von einer wenn auch (wie überall) zeitverzögerten Schwächung reden, so mein POV.--Gonzo Greyskull 13:40, 15. Nov. 2009 (CET)

Datei:Godesberger Programm.jpg

Datei:Godesberger Programm.jpg stammt von http://www.hdg.de/lemo/html/dokumente/DieZuspitzungDesKaltenKrieges_programmGodesbergerProgramm/ und ist laut den dortigen Angaben ein Titelblatt einer Ausgabe

"Bundesrepublik Deutschland, 1959
Druck
20,9 x 14,7 cm
Haus der Geschichte, Bonn
Inv.-Nr.: C 89/13"

Wenn mich nicht alles täuscht wurden die in Datei:Godesberger Programm.jpg verwendeten Serifen-Schrifttype, der Stil des Coverdesigns mit rot unterstrichenem Titel und das Logo erst viel später im Buchdruck ab den 1970er Jahren verwendet, z.B. vom Rowohlt Verlag. Das "angehippte" Spd-Logo "wehende Deutschlandfahne" wurde offenbar durchgängig im Wahlkamp 1976 verwendet vergl. Wahlplakat, File:SPD-Parteitag 1976.png.

Das Plakt zum Bad Godesberger Parteitag 1959 hatte dagegen serifenlose Schrift, im elementarfarbig-kubistischen Design der 1950er, vergl. [3]. Zudem gab es 1959 eine Ausgabe im ähnlichen 1950er Coverdesign, vergl. http://www.1000dokumente.de/index.html?c=dokument_de&dokument=0013_god&l=de.

Vermutlich stammt Datei:Godesberger Programm.jpg daher von einer im Wahlkampf 1976 verteilten Broschürenauflage, womöglich mit verborgener oder fehlender Angabe des Druckjahres, Rosenkohl (Diskussion) 21:37, 29. Jul. 2013 (CEST)

1980 trifft es eher. Im Bundestagswahlkampf 1980 wurde ein ähnliches Logo wie 1976 verwendet. 1976 fand die alte Serifenschrift Verwendung, 1980 eine serifenlose. --Rôtkæppchen68 22:04, 29. Jul. 2013 (CEST)
Unvollständiges Faksimile der Ausgabe (1959?) ohne Impressum bei 1000dokumente.de. Besseres Faksimile mit Impressum von 1959 bei der Friedrich-Ebert-Stiftung. --Pp.paul.4 (Diskussion) 22:53, 29. Jul. 2013 (CEST)
Im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek finden sich Ausgaben des Godesberger Programms von 1959, 1972?, 1972, 1974? und 1982. --Rôtkæppchen68 23:07, 29. Jul. 2013 (CEST)
Danke für Eure Informationen. Die Ausgabe in der Deutschen Nationalbibliothek von 1982 ist allerdings in Blindenschrift, Rosenkohl (Diskussion) 12:01, 30. Jul. 2013 (CEST)

Katholische Soziallehre

Ich finde Rudolf Uertz und Helmut Schmidt sind reputable Autoren zur Parteigeschichte der SPDund ein ZEIT-Nachruf und KAS-Publikationen auch. Die Beziehung Nell-Breuning-SPD ist eigentlich mittlerweile unstrittig.Gabel1960 (Diskussion) 19:22, 31. Mär. 2016 (CEST)

Das überzeugt nicht. Nell-Breuning hat sich offenbar rasch zum Vater des erfolgversprechenden Kindes machen wollen. Uertz ist kein Fachmann für die SPD, sondern einer für die kath. Soziallehre. Schmidt ist hier nicht relevant. Der ist kein Wissenschaftler (hatte auch nie einen solchen Anspruch) und das Ganze entstammt einem Nachruf. In solchen Textstücken werden den Verstorbenen Kränze geflochten. Wir nehmen nur wiss. Lit, die es zum GP ausreichend gibt.
Wenn Uertz Wahrnehmung einen Rolle spielen soll im Artikel, dann nur im Part über die Einschätzung des Programms durch Wissenschaftler, da gehörte das hin. Aber noch bin ich in keiner Weise überzeugt, dass das dem Artikel hilft. Atomiccocktail (Diskussion) 21:08, 31. Mär. 2016 (CEST)
Du scheinst Vorurteile gegenüber Nell-Breuning zu haben und die Kath. Soziallehre nicht zu kennen. Die SPD hat ihre Öffnung gerade auch auf die Kirchen bezogen und die Inhalte des sozialpolitischen Programms sind tatsächlich weitgehend identisch mit den viel älteren und als solchen auch in SPD-Kreise sehr wohl bekannten Grundsätzen der Kath. Soziallehre. Wo sieht denn die wissenschaftliche Literatur, die du meinst, die Wurzeln der neuen Soziallehre der SPD, die sich vom Marxismus distanziert und weltanschaulich geöffnet hatte? Ich gebe im Übrigen zu, dass die Quellen nicht besonders gut, sind, allerdings auch nicht so schlecht, dass man die Aussagen für unbelegt oder irrelevant halten müsste. Ich werde bessere Quellen suchen. Zum Belegprinzip möchte ich noch feststellen, dass dein Anspruch zu Recht sehr hoch ist. Gemessen an deinem Maßsatb erscheint aber ein großer Teil des Textes "originäre Forschung" zu sein, denn zu ganzen Abschnitten fehlt jeder Beleg.Gabel1960 (Diskussion) 22:09, 31. Mär. 2016 (CEST)
Ich habe nichts gegen NB, warum auch. Aber ich finde es immer ein wenig fad, wenn man überall seine Einflüsse zu sehen glaubt. NB können wir nicht hernehmen, um darzustellen, dass das Godesberger Programm seinen Geist atmet. Das wäre nichts weiter als eine Selbstaussage. Wichtiger wären schon stramme Forschungen. Wenn Uertz hier tief gegraben hat und nachweist, dass die Programmschreiber sich haben von NB beeindrucken lassen, sehen wir weiter. Die bloße Behauptung, da sei in der Forschung etwas noch nicht gesehen worden, lang m.E. nicht. Ich finde gut, wenn du weiter nach Belegen gräbst. Es kann ja was dran sein. Aber der Zeitartikel eines Altkanzlers - I did like him very much - reicht hier leider nicht. Atomiccocktail (Diskussion) 22:18, 31. Mär. 2016 (CEST)
Ich werde noch weiter suchen, aber der folgende interessante Text spricht insgesamt eher schon mal für deine Auffassung [4]. Bei H.Grebing findet sich jedenfalls anscheinend gar nichts dazu.Gabel1960 (Diskussion) 22:56, 31. Mär. 2016 (CEST)
Zum Belegprinzip möchte ich noch feststellen, dass dein Anspruch zu Recht sehr hoch ist. Gemessen an deinem Maßsatb erscheint aber ein großer Teil des Textes "originäre Forschung" zu sein, denn zu ganzen Abschnitten fehlt jeder Beleg.Gabel1960 (Diskussion) 22:59, 31. Mär. 2016 (CEST)

Verbesserungsvorschläge

  • Bekenntnis zur sozialen Marktwirtschaft statt Bekenntnis zur Marktwirtschaft: Die SPD trat nie für die reine Marktwirtschaft ein, der Zusatz ist spezifisch und qualifizierend.
Nope. Der Begriff "Soziale Marktwirtschaft" taucht im Progamm nicht auf. Das ist ja auch gerade ein zentraler Punkt des Programms. Atomiccocktail (Diskussion) 21:11, 31. Mär. 2016 (CEST)
Die Unterscheidung von Text und Sinn ist wichtig, aber so wie ich dich verstehe, gehst du doch auch davon aus, dass zwar wörtlich Marktwirtschaft gesagt, aber im Gesamtzusammenhang immer soziale gemeint war. ein Bekenntnis zur Marktwirtschaft ohne die soziale Qualifizierung ist doch für die SPD bis zur neoliberalen Wende undenkbar.Gabel1960 (Diskussion) 23:05, 31. Mär. 2016 (CEST)
Die Zeitgenossen fanden es revolutionär, dass die SPD sich von den Planideen wegdrehte. Das ist der Punkt. Nicht die Erhard-Idee von der Sozialen MW. Atomiccocktail (Diskussion) 23:14, 31. Mär. 2016 (CEST)
  • Entwicklung der Programmatik macht als Überschrift und als systematischer Teil mehr Sinn als "Umbrüche". Es geht systematisch um Vorgeschichte. Allenfalls müsste man den Teil etwas vervollständigen und verlinken.
Nein. Hier ist keine Gesellschaftsgeschichte zu schreiben. Es geht hier darum, dem Leser deutlich zu machen, dass sich seit 1925, der Zeitpunkt der Abfassung des Heidelberger Programm, eine Menge getan hat. Das wird nicht ausgewaltzt, sondern in kanppster Form in Erinnerung gerufen. Sonst versteht man nicht, vor welchen Hintergrund und welcher Entwicklung Godesberg entstand. Atomiccocktail (Diskussion) 21:13, 31. Mär. 2016 (CEST)
Es ging mir nicht um Gesellschafts- sondern um Programmgeschichte.Gabel1960 (Diskussion) 23:05, 31. Mär. 2016 (CEST)
Von mir stammt der Absatz. Er handelt superknapp von den gesell. Umbrüchen. Ohne diese Skizze ist eine Darstellung von Programmen witzlos. Darum das Ganze. Man begreift den Sprung in der Programmentwicklung nicht, wenn man die gell. Umbrüche nicht erwähnt. Atomiccocktail (Diskussion) 23:13, 31. Mär. 2016 (CEST)
  • Vom orthodoxen Leninismus sowjetischer Prägung unterschied Schumacher streng den Sinn der von Marx entwickelten Instrumente zur Analyse der Gesellschaft, denen er auch für die Zukunft große Bedeutung zumaß - ist präziser und klarer als "Dennoch war Schumachers Denken und Reden von Begriffen des Marxismus geprägt, dem er als Instrument zur Analyse der Gesellschaft große Bedeutung zumaß." Das "dennoch" kann man so verstehen, als ob hier ein Zugeständnis an den vorher erwähnten Kommunismus vorläge, was aber nicht der Fall ist."Begriffe" ist sehr unscharf und unklar, "Denken und Reden" klingt verblasen.Gabel1960 (Diskussion) 19:39, 31. Mär. 2016 (CEST)
Schumacher ist nur ein (negativer) Hintergrund des Programms. Als der verstorben war, war der Weg frei für programmatische Neuerungen. Sein Theorieverstädnis muss im Artikel nur skizziert werden. Und das ist hier - in korrekter Weise - der Fall. An den Formulierungen ist nichts verblasen. Verblasen sind Formulierungen wie "Sinn der Instrumente" - einen solchen Sinn gibt es gar nicht. Atomiccocktail (Diskussion) 21:17, 31. Mär. 2016 (CEST)
Das "dennoch" ist missverständlich, von Begriffen geprägt ist schwammig. Gabel1960 (Diskussion) 23:05, 31. Mär. 2016 (CEST)
Ich kann den Punkt nicht sehen. Mach mal einen konkreten Formulierungsvorschlag bitte. Atomiccocktail (Diskussion) 23:15, 31. Mär. 2016 (CEST)
  • Auch war für ihn – wie für die Mehrheit der Sozialdemokraten – der Sozialismus als wirtschaftliches Gegenkonzept zum Kapitalismus und damit Sozialisierungen als Weg zu vergesellschafteten Formen des Unternehmereigentums weiterhin Kernstück sozialdemokratischer Wirtschaftspolitik, dem nach den Erfahrungen des Dritten Reichs und des Zweiten Weltkriegs erhöhte Bedeutung zugemessen wurde. - das sind sinnvolle Verlinkungen und präzise und prägnante Aussagen. "Auch standen für ihn – wie für viele Sozialdemokraten – der Sozialismus als Gesellschaftsform und Sozialisierungen als Weg zu ihrer Durchsetzung nach den Erfahrungen des Dritten Reichs und des Zweiten Weltkriegs auf der Tagesordnung. " - ist zum Teil unverständlich " Sozialismus als Gesellschaftsform" -ist für mich terminologisch unklar, Solzialismus ist in diesem Zusammenhang keine Gesellschaftsform.Gabel1960 (Diskussion) 19:43, 31. Mär. 2016 (CEST)
Nein. Sozialismus ist hier exakt eine angestrebte Gesellschaftsformation. So hat auch KS gedacht. Und an der Formulierung ist nichts unklar. Atomiccocktail (Diskussion) 21:20, 31. Mär. 2016 (CEST)

--- Der SPD kam in Schumachers Augen die führende Rolle beim wirtschaftlichen und politischen Wiederaufbau zu, dies umso mehr, wenn es ihr gelingen würde, neben der Arbeiterschaft auch Angestellte, Beamte, Kleinhändler, Handwerker und Bauern anzuziehen.[1]

Als Vorsitzender der Partei prägte Schumacher die Bejahung des Parlamentarismus und des Staates innerhalb der Partei sowie das unbedingte Bestehen auf inneren und äußeren Freiheiten aller Deutschen, im Westen wie in der SBZ. Damit standen er und die SPD in Gegensatz zur Bundesregierung. Schumacher warf der Regierung Adenauer vor, das Politikziel der nationalen Einheit der Deutschen für die Westbindung Westdeutschlands zu verraten und zu opfern.

Auch in der Europapolitik gabe es klare Unterschiede im Vergleich mit den Regierungsparteien: Gemeinsame politische Institutionen Westeuropas wie den Europarat lehnte er als „konservativ, klerikal, kapitalistisch und kartellistisch“ ab.

Insgesamt prägte Schumacher das Bild einer scharfen Opposition der SPD gegenüber wichtigen politischen Weichenstellungen im Nachkriegsdeutschland, die später von der SPD nicht weitergeführt wurden.[2] Diese Teile sind gelöscht worden, sie stammen nicht von mir, aber sind diskutabel. Gruß Gabel1960 (Diskussion) 19:46, 31. Mär. 2016 (CEST)

  1. Zur beanspruchten Führungsrolle und der angestrebten Attraktivität der SPD für soziale Kreise über die Arbeiterschaft hinaus siehe Heimann: Sozialdemokratische Partei Deutschlands, S. 2048.
  2. Zur Bedeutung Schumachers für die Politik und das Programm der Nachkriegs-SPD siehe Miller: Die SPD vor und nach Godesberg, S. 9–30. Zitat „konservativ, klerikal …“ bei Lehnert: Sozialdemokratie zwischen Protestbewegung und Regierungspartei 1848 bis 1983, S. 177.
Hier geht alles durcheinander. Was ist dein Vorschlag? Du zitierst tw. Sachen, die im Artikel stehen. Alles merkwürdig ...Atomiccocktail (Diskussion) 21:25, 31. Mär. 2016 (CEST)
die Inhalte wurden anscheinend nur verschoben.Gabel1960 (Diskussion) 22:58, 31. Mär. 2016 (CEST)

Feedback zum Artikelkonzept

  • Man sieht den Wald vor Bäumen nicht. Ich zähle mal auf, was in meinem privaten Kopf darüber zu finden ist. Es ist nicht viel, aber ich habe natürlich nur das Wichtigste im Gedächtnis (glaub' ich jedenfalls):
  • Das Godesberger Programm gilt als eine der großen entscheidenden Weichenstellungen in der Geschichte der SPD, wenn nicht sogar als die wichtigste. Warum eigentlich, steht nicht im Artikel. Eine Weichenstellung ist ein Richtungswechsel. Was waren die zentralen Punkte, in denen ein Richtungswechsel stattfand (das Verhältnis der SPD zum Staat, zur Verteidigung, zu den Kirchen)
  • Das Godesberger Programm wurde von einem Teil der Mitglieder (der linke Flügel älterer Mitglieder) als Verrat an sozialdemokratischen Überzeugungen betrachtet, die in früheren Programmen geschrieben standen. An welchen? (Sozialisierung als sozialdemokratische Wirtschaftspolitik, sozialdemokratische Politik Ausdruck des Klassenkampfes, der demokratische, von Sozialdemokraten regierte Staat die Vorstufe zum Sozialismus) WIr lagen vor Madagaskar (Diskussion) 20:10, 5. Apr. 2016 (CEST)

Aber sonst durch die Bank ein schöner Artikel, der sein Sternchen durchaus verdient hat. Da will ich garnicht meckern. Parteipolitische Themen sind überhaupt nicht meine Thematik, deswegen will ich hier auch nicht editieren. Sondern nur eine Rückmeldung geben, die jemand berücksichtigen kann oder auch nicht. Das ist dann auch kein Beinbruch. WIr lagen vor Madagaskar (Diskussion) 20:16, 5. Apr. 2016 (CEST)

Gegenentwürfe

Der Abschnitt könnte ruhig etwas mehr ausgebaut werden. Gibt es eigentlich die zwei Gegenentwürfe irgendwo zum nachlesen? (nicht signierter Beitrag von 2003:FB:4F08:4E00:C50E:93ED:F0D:BC52 (Diskussion) 11:34, 3. Mai 2020 (CEST))