Diskussion:Going Public
Begriff: Äußeres Coming Out = Going Public
Sehe diesen Begriff hier als sehr kritisch an, da er weder in der Bevölkerung noch in der Gruppe der Homosexuellen Verwendung findet und es daher fraglich ist, ob dies daher hier erwähnt werden sollte. GLGerman 05:49, 28. Aug. 2007 (CEST)
- Selbstverständlich lebt die Sprache, und dabei werden auch bisweilen treffende, präzise, oder sonst sachgerecht(er)e Begriffe durch schwammige, irrige usw. ersetzt. Sie dennoch zu dokumentieren (und erläutern) ist enzyklopädisch umso dringender geboten, als sonst nicht nur Fachliteratur, sondern auch - siehe Belege - zeitgenössische Artikel unverständlich werden. In solchen Fällen sind dann Dinosaurier wie ich mit Fragen diverser an Seminar- oder Diplomarbeiten bastelnden StudentInnen konfrontiert, die sich statt auf die eigentlichen Sachzusammenhänge auf (zusätzlich nötige) Begriffsklärungen konzentrieren müssen - "I hob ee in da Wiki gsuacht, oba do woa nix." Soll ich dann sagen, weil du deine, äh, reinigende Löschkraft blindlings ausgeübt hast? Na eben. -- Joeditt 06:09, 28. Aug. 2007 (CEST)
s.u. --McB 19:20, 28. Aug. 2007 (CEST)
Belege für die Bedeutung im Sinn von äußeres Coming-out
Hallo, Blitz-Löscher!
Eigentlich bin ich ein Mensch mit viel Humor und fast genauso viel Geduld. Wenn aber jemand eine Arbeit von mir entfernt, werde ich zunächst ernst. Geschieht das sachwidrig, werde ich sehr ernst. Durchaus auch, weil ich selbst etwas falsch gemacht haben kann. Lautet aber die 3 Jahrzehnten an gesammelten Erfahrungen in der Lesben- und Schwulenbewegung, im Dialog mit PsychologInnen, JuristInnen, PolitikerInnen usw. entgegen gehaltene "Begründung" für einen derart irrigen Schritt (statt einer Nachfrage) knapp und wortkarg "falsch", ist das ziemlich traurig.
Dabei hat mir eine kurze Nachschau (Google, ins Suchfenster "going public" +"schwul" eingeben - zur Präzisierung der Suche genau in dieser Syntax, also mit den Anführungszeichen) offenbart, wie leicht es gewesen wäre, binnen weniger als einer halben Minute zu erkennen, dass unzählige sachkundige Quellen den Begriff Going Public exakt im von mir dargelegten Sinn verwenden. Wer also diesen - präzisen und nur in der ungenauen Alltagssprache kaum gebräuchlichen - Begriff hier sucht, muss nach einer solchen Blitzlöschung und ihrer dürren Begründung den Eindruck gewinnen, auf Wikipedia gehe Boulevardsprache vor Sachkenntnis.
Hier die ersten mittels Google-Suche gefundenen Beleg-Quellen. Mögen sie im lauf der Zeit unaktuell werden, finden sich statt ihrer neue von vergleichbarer Qualität.
- Immer häufiger gelingt Schwulen ihr "Going public”, verbunden mit dem Stellen von Ansprüchen an ...
- http://www.wir-falken.de/themen/queer/46725.html
- (Das sind die sozialdemokratischen Falken, die sich mit der Thematik seit über einem Jahrzehnt befassen.)
- ... „coming out“ und ein „going public“ für sich leisten und brauchen Unterstützung.
- http://www.schwule-vaeter.org/2007_Mein_Papa_ist_schwul.pdf
- (Die URL spricht wohl für sich.)
- ... Coming Out und Going Public 1983; Abendmatura für Berufstätige 1985; ...
- http://www.namesproject.at/pages/withlove.html
- (Das Names Project Wien ist eine aus der Homosexuellen Initiative Wien hervor gegangene Gruppe, die sich nach US-Vorbild dem Gedenken für an den Folgen von AIDS Verstorbene widmet. Kein "schwules" Thema, aber in Zusammenhang mit dem zu Beginn überproportional hohen Anteil schwuler Betroffener Anfang der 90er von einem Schwulen gegründet.)
- Gleichwohl gibt es immer wieder erfolgreiche Schritte des Selbst-Outings ("going public").
- http://www.hosilinz.at/materialien/downloads/m_diskriminierung_150103.pdf
- (Website von Österreichs zweit- oder drittgrößter lesbisch-schwuler Organisation.)
- ... und forderte Lesben und Schwule zum Coming-out und Going-Public auf, ...
- http://www.hosilinz.at/materialien/m_0007_milkharvey.html
- (Detto, in einem Artikel über San Franciscos legendären - von einem Attentäter erschossenen - offen schwulen Stadtrat Harvey Milk.)
- Den eigentlichen Ausschlag für mein Going public" gab dann eigentlich mein bester Freund.
- http://www.anyway-koeln.de/beratung/cos_16.shtml
- (Kölner Beratungsstelle.)
- Going Public makes trouble
- Unterschiedliche Politiken der Sichtbarkeit
- http://www.anschlaege.at/2006/dezemberjaenner/maindezjaen.htm
- (Österreichische kleine, aber u.a. mit renommierten Schriftstellerinnen und Fachfrauen - wie Psychologinnen - kooperierende feministische Zeitschrift, eine Art feinerer, kleiner Wiener Emma.)
- Mein Papa ist schwul!
- Seminar für Töchter und Söhne schwuler Väter ein "coming out" und ein "going public" für sich leisten und brauchen Unterstützung.
- http://www.waldschloesschen.org/kalender/detail.php?id=7792
- (Auf schwule Themen spezialisiertes, fachlich renommiertes Seminarhotel - in dieser Sparte wahrscheinlich die Nr. 1 im deutschsprachigen Raum.)
- Richard Chamberlains Going Public
- http://www.xtra-news.at/0306.html
- (Schwule Wiener Szene-Zeitschrift, quasi das - etwas jüngere - kleinkommerzielle Pendent zu den Lambda-Nachrichten der HOSI Wien.)
Gruß, Joeditt 06:00, 28. Aug. 2007 (CEST)
- das ist soweit alles richtig und ist auch nicht der Ansatzpunkt, den ich hier bemängel.
- Mir geht es darum, dass das Wort kaum verwendet wird. Weder von der Allgemeinbevölkerung noch von den allermeisten homosexuellen Menschen. In aller Regel werden die Begriffspaare "äußeres" und "inneres" Coming-Out verwendet. GLGerman 06:04, 28. Aug. 2007 (CEST)
- Siehe oberen Thread (Begriff: ...) - das ist Sprachverständnis-Einengung für den Boulevard-Gebrauch. Ich hingegen argumentiere durchaus nicht für die problematische, ebenfalls ausschließende Alternative irgendeines elitären Jargons o.ä., sondern für die Nachlesbarkeit sonst nicht so leicht eruierbarer Zusammenhänge, Bedeutungen und anderer Wissensinhalte. Was ja wohl die Kernmission der Wikimedia-Projekte ist - und nicht die Beschränkung auf die Spiegelung dessen, was sowieso von den Massenmedien verbreitet und von den meisten Menschen ohne Erläuterung begriffen wird. Das nämlich wäre die Außenseite einer um elitäres Wissen herum betonierten, die Allgemeinheit ausschließenden Mauer. -- Joeditt 06:18, 28. Aug. 2007 (CEST)
- okay akzeptiert GLGerman 20:54, 28. Aug. 2007 (CEST)
- Siehe oberen Thread (Begriff: ...) - das ist Sprachverständnis-Einengung für den Boulevard-Gebrauch. Ich hingegen argumentiere durchaus nicht für die problematische, ebenfalls ausschließende Alternative irgendeines elitären Jargons o.ä., sondern für die Nachlesbarkeit sonst nicht so leicht eruierbarer Zusammenhänge, Bedeutungen und anderer Wissensinhalte. Was ja wohl die Kernmission der Wikimedia-Projekte ist - und nicht die Beschränkung auf die Spiegelung dessen, was sowieso von den Massenmedien verbreitet und von den meisten Menschen ohne Erläuterung begriffen wird. Das nämlich wäre die Außenseite einer um elitäres Wissen herum betonierten, die Allgemeinheit ausschließenden Mauer. -- Joeditt 06:18, 28. Aug. 2007 (CEST)
- Mir geht es darum, dass das Wort kaum verwendet wird. Weder von der Allgemeinbevölkerung noch von den allermeisten homosexuellen Menschen. In aller Regel werden die Begriffspaare "äußeres" und "inneres" Coming-Out verwendet. GLGerman 06:04, 28. Aug. 2007 (CEST)
- das ist soweit alles richtig und ist auch nicht der Ansatzpunkt, den ich hier bemängel.
Ich habe den Anstrich auf Wiki-Format gebracht.
IMHO ist die Diskussion über den Begriff besser auf der Ziel-Seite aufgehoben! --McB 19:20, 28. Aug. 2007 (CEST)