Diskussion:Graf Öderland

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Review im März/April 2010

Nicht ganz so lustig wie kotzende Möpse: eines der unbekannteren Theaterstücke Max Frischs, allerdings eines mit einer interessanten Geschichte und trotz Erfolglosigkeit sein Lieblingsstück: ein Staatsanwalt bricht aus seinem Leben aus, bewaffnet sich mit einer Axt und wird zum Anführer eines Umsturzes. Als Teaser ein schöner Verriss: „eine interessante Unmöglichkeit, eine dramaturgische Fehlgeburt, ein Produkt poetischer Schwäche und stilistischer Unentschiedenheit. Das alles auf einem hohen Niveau“. Auch hier sind alle Anmerkungen, Vorschläge, Verbesserungen in Richtung Kandidatur willkommen. Viele Grüße! --Magiers 00:42, 15. Mär. 2010 (CET)

Nur ganz kurz und ohne weitere Sachkenntnis: Sehr spannend. Ich kenne das Stück, also kam mir auch die Inhaltsangabe ausreichend vor, allerdings kann ich mir vorstellen, dass die Beschreibung der Bilder ohne Vorkenntnisse vom Zusammenhang etwas knapp sein könnte. Gibt es hinsichtlich der Interpretation 1. Teil noch mehr Autoren als Schmitz, die sich mit der grundlegenden Bedeutung und Aussage beschäftigt haben? Ansonsten gut nachvollziehbar und interessant zu lesen, insbesondere der Teil Montage. Sehr gut gefällt mir die Darstellung der letzlich offen bleibenden Kontroverse zwischen Dürrenmatt und Frisch, sowie der verschiedenen Reaktionen darauf. Ebenfalls sehr verständlich und flüssig zu lesen die Beschreibung der Entwicklungen des Stückes und der Reaktionen Frischs auf Fehlinterpretation und Mißerfolg. Ob die Rezeption in der Breite notwendig ist, lasse ich dahin gestellt, mir persönlich etwas zu lang, aber nachdem die Bewertung des Stücks sich ja durchaus mit den Fassungen verändert hat und aus verschiedenen Blickwinkeln sehr unterschiedlich wahrgenommen und interpretiert wurde, durchaus nachvollziehbar. Insgesamt: Ein Aha-Erlebnis mit einem sehr gut gewähltem letzten Satz ;-) Grüßle -- Ivy 12:49, 15. Mär. 2010 (CET)
Schön, es gibt sogar jemand, der das Stück kennt. :o) Mit der Interpretation hast Du recht. Da ist Schmitz im Artikel sehr dominierend, was daran liegt, dass er da viel mehr in die Tiefe geht als die meisten anderen Interpreten, die mir vorliegen. Viele beschränken sich eher auf die spannende Entstehungsgeschichte und erzählen dann die Handlungen nur nach. Ich werde nochmal schauen, ob sich doch noch irgendwas finden lässt, damit er nicht so allein da steht.
Die Rezeptionsgeschichte ist bei dem Stück sicher besonders wichtig, gerade wegen der unterschiedlichen Aufnahme der Fassungen. Ich habe hier aber wirklich (fast) alles zusammengerafft, was ich gefunden habe. Ein paar Stimmen wären wohl ohne großen Verlust streichbar, so auf den ersten Blick: zur Uraufführung ein paar Einzelstimmen, später Luft und Tankred Dorst. Anderes könnte man noch kürzen. Da würde ich aber gerne noch eine zweite Meinung hören. Denn wenn die Infos erst mal raus sind, fragt auch keiner mehr danach, weil er von ihnen ja nichts weiß.
Der letzte Satz ist übrigens erst seit gestern drin, aber mir hat er auch gefallen. Übrigens geht er so weiter: „wenn seine balladeske Form auch Augenblicke der Schönheit hat, die an Dürrenmatt erinnern.“ Das fand ich aber als Schlussatz zu zynisch, wenn man Dürrenmatts Kritik am Stück bedenkt. ;o) Danke für Deine Anregungen! Viele Grüße --Magiers 21:18, 15. Mär. 2010 (CET)
Ich habe jetzt noch eine interessante Untersuchung zum Öderland gefunden, die eher die Gesellschaftskritik Frischs beleuchtet, und der Interpretation einen weiteren Abschnitt hinzugefügt. Gruß --Magiers 17:27, 20. Mär. 2010 (CET)

Verständnisproblem

„war Frisch unter seinen Dramen mit Graf Öderland besonders verbunden“ ??!!?? Ist das ein Geheimcode? --Succu 21:57, 26. Mai 2010 (CEST)

Er war mit "Graf Öderland" unter all seinen Dramen am meisten verbunden. Kann man doch sagen, oder? Ich hab den Satz mal etwas umgestellt, geteilt und auf "verbunden fühlen" geändert. Ist es so besser? Gruß --Magiers 22:22, 26. Mai 2010 (CEST)
Ja, eindeutig besser. Das "unter" hat mich irritiert. Gruß --Succu 22:31, 26. Mai 2010 (CEST)

Laienverständlichkeit

Nach der Rückmeldung von Minnou sind Teile des Artikels (v.a. die Interpretation) nicht verständlich genug, wenn man das Stück nicht kennt. Das ist natürlich nicht so gedacht und wäre Betriebsblindheit des Autors, die ich gerne ausräumen würde. Kann man die Kritik an Beispielen, gerne auch einzelnen Sätzen konkreter machen? Was natürlich gerade für den Interpretationsabschnitt gilt, ist dass Gedanken sehr komprimiert wiedergegeben werden. Die Original-Interpretationen lassen sich einige Seiten zur Entwicklung eines Gedankens Zeit, und ich raffe sie hier in kurzen Sätzen. Also der anspruchsvollste Abschnitt ist die Interpretation vermutlich schon (was das Schreiben, wie das Lesen angeht), aber unverständlich darf er nicht sein, sonst muss ich noch Erklärungen einschieben. Gruß --Magiers 21:41, 27. Mai 2010 (CEST)

Da ich dachte, es werde vorausgesetzt das Drama zu kennen, las ich nach erstem Unverständnis nicht mehr so aufmerksam (ich war auch eher am Aufbau des Artikels interessiert, um ein Beispiel/Vorbild zu finden). Ich habe nochmals den Abschnitt Inhalt gelesen, wobei bereits folgende Fragen auftraten:
  • Ab Bild 5 wird der „Staatsanwalt“ „Graf“ genannt?
  • Hintergrund von „während die Häuser der Köhler in Flammen aufgehen.“?
Da ich mir unsicher bin über die Figuren Graf und Anwalt (ab Bild 5) kann ich mit derzeitigem Wissenssand keine weiteren Kommentare abgeben. Es bereitet Schwierigkeiten diese Figuren auseinanderzuhalten. Erst war mir klar, dass Öderland eine Legende ist. Ab Bild 5 schien der Anwalt zum Öderland zu werden. Bild 7 scheint dem allerdings zu widersprechen: „Sie treffen den Grafen in Verkaufsverhandlungen über eine Yacht, mit der dieser nach Santorin in See stechen will. Doch nach der Vertragsunterzeichnung stellt sich die Yacht als bloßes Spielzeugschiff des Staatsanwalts heraus,“ Grüsse --Minnou GvgAa 22:50, 27. Mai 2010 (CEST)
OK, das ist in jedem Fall noch ein klarer Mangel. Die Tatsache, dass der Staatsanwalt die Rolle des Grafen Öderland annimmt, muss in jedem Fall aus dem Text hervorgehen, sonst versteht man wirklich nichts. Der Graf ist ja bloß eine Legendengestalt. Ich habe den Grafen und den Staatsanwalt sozusagen synonym verwendet. Besser ist es aber vermutlich, die Figur durchgängig als Staatsanwalt zu bezeichnen. Nur in den Augen anderer wird er zum Graf.
Ich habe es jetzt mal etwas klarer gemacht, gehe da am Wochenende aber noch mal drüber. Wenn Dir sonst was unklar ist, nur raus damit. Zumindest die Inhaltsangabe soll so weit wie möglich verständlich sein. Das Stück ist manchmal schon unverständlich genug. ;o) Viele Grüße! --Magiers 00:36, 28. Mai 2010 (CEST)
Gut, das geklärt zu haben. Die Verkaufsszene bleibt trotzdem etwas verwirrend. Der Anwalt kauft von einem anonymen Verkäufer seine eigene Spielzeugyacht? Des weiteren:
  • Was ist die Rolle der Coco, die so unvermittelt auftaucht?
  • Die Frage zur Interpretation ist auch eher eine inhaltliche: was ist mit dem Vulkan in „vom Spielzeugschiff mit dem Namen Esperanza (span.: Hoffnung) bis zum erloschenen Vulkan beständig verhöhnt.“ gemeint? Das ist eigentlich die einzige Unklarheit im Abschnitt Interpretation, der ansonsten top ist. Bedaure, dass ich das Review verpasst habe ;) --Minnou GvgAa 09:32, 28. Mai 2010 (CEST)
Die Verkaufsverhandlung ist tatsächlich ziemlich absurd. Aber ich habe sie jetzt etwas ausführlicher beschrieben, da sie ja als Schlüsselszene gilt: dadurch, dass sich die Yacht als Spielzeug enpuppt, wird der Staatsanwalt in seiner Hoffnung desillusioniert. Realistisch ist das natürlich alles nicht. Auch zu den Zeichen habe ich jetzt etwas mehr geschrieben: die Zeichen des Ausbruchs werden immer bei ihrem Auftreten schon ironisch konterkariert. Schließlich Coco: ihre Rolle ist tatsächlich nicht sehr groß. Sie taucht nur im 10. Bild auf und steht in der Reihe Inge-Hilde-Coco, also die drei Frauen, die den Staatsanwalt durch die Öderland-Sage führen. Eigentlich macht sie nicht mehr, als den Staatsanwalt auf den Balkon zu geleiten. Ihre Rolle war in der ersten Fassung größer. Dort verzweifelte der Staatsanwalt am Ende auch deswegen, weil es ihm nicht gelingt, Coco (als letzte Inkarnation seines "Dus" nach Inge, Hilde und damals noch Iris) zu lieben. Dieses Motiv ist in der Endfassung aber komplett gestrichen.
Wenn Du noch mehr Unklarheiten findest, nur zu. :o) Gruß --Magiers 21:55, 28. Mai 2010 (CEST)
Na gut, ich trau mich mal ;) es erwies sich als ziemlich schwierig, etwas über eine Zusammenfassung und Interpretation eines unbekannten Buches zu schreiben..: Bild 7 gefällt mir nun ganz gut. Cocos Rolle ist nun auch etwas klarer.
Drittens: "Zeichen des Ausbruchs"? Das steht mit dem Vulkan in Verbindung? Was hat der neu eingebrachte Wotan mit der Handlung zu tun? Mir fehlt ein eindeutiger Bezug zur Story, um mit dem Vulkan und dem Wotan etwas anzufangen. Ansonsten begreife ich langsam den Inhalt der Handlung. Grüsse--Minnou GvgAa 14:28, 29. Mai 2010 (CEST)
Gut, Wotan nehme ich wieder raus. Das ist der Hund des Staatsanwalts. Er ist am Ende aus Trauer über die Abwesenheit seines Herrn gestorben. Aber das wäre mir für die Inhaltsangabe zu unwichtig. Als Zeichen hat Frisch den Namen sicher bewusst gewählt, z.B. gibt es von Ernst Toller das Stück Der entfesselte Wotan. Frischs Wotan ist eben nicht entfesselt. Genauso die Vulkaninsel Santorin als Sehnsuchtsziel. Der Vulkan steht sozusagen für den Ausbruch, auch die gesellschaftliche Eruption, die durch Öderlands Revolte ausgelöst wird. Aber in Wahrheit ist der Vulkan längst erloschen, der Ausbruch des Staatsanwalts beruht also von Anfang an auf einem falschen Bild. Gruß --Magiers 14:41, 29. Mai 2010 (CEST)

KALP-Diskussion vom 24. Mai - 13. Juni 2010 (Exzellent)

Graf Öderland, gemäß Untertitel Eine Moritat in zwölf Bildern, ist ein Drama des Schweizer Schriftstellers Max Frisch. Angeregt durch einen Zeitungsbericht verfasste Frisch im Jahr 1946 eine erste Prosaskizze, die im Folgejahr als Teil des Tagebuchs mit Marion veröffentlicht wurde. Fürs Theater bearbeitete Frisch den Stoff mehrfach. […] Obwohl alle drei Bühnenbearbeitungen bei Kritik und Publikum gleichermaßen ohne Erfolg blieben, war Frisch unter seinen Dramen mit Graf Öderland besonders verbunden und bezeichnete es als sein liebstes und geheimnisvollstes Stück.

Neutral Andere bezeichneten das eher unbekannte Drama um einen Staatsanwalt, der zum Axtmörder und Revolutionsführer wird als Frischs abstrusestes Werk oder (besonders schön) „eine dramaturgische Fehlgeburt, ein Produkt poetischer Schwäche und stilistischer Unentschiedenheit. Das alles auf einem hohen Niveau“. Nichts ganz so lustig wie kotzende Hunde, aber vielleicht doch auch interessant. Viele Grüße! --Magiers 00:35, 24. Mai 2010 (CEST)

  • Exzellent – Sehe kaum, dass man was besser machen könnte. Mein Respekt dem Autor für diesen eindrucksvollen Doppelschlag. Was ich vermisse, ist ein Hinweis auf Theaterinszenierungen nach 1961. Kann es sein, dass das Stück tatsächlich seitdem auf keine namhafte Bühne mehr gebracht wurde? Oder habe ich da was überlesen? Jetzt muss ich aber auch mal den Primärtext lesen, ist bezeichnenderweise so ziemlich das einzige Frisch-Werk, das ich nicht kenne. :-) --beek100 18:22, 24. Mai 2010 (CEST)
Ah, jemand liest auch den Öderland. ;o) Mit den anderen Aufführungen ist es schwierig. Für die Kritik ist das Stück mit der Uraufführung abgefrühstückt. Dort gibt es die Kritiken, anschließend die Untersuchungen, Verweise auf spätere Aufführungen findet man da kaum. Die einzige Aussage aus dem Artikel ist: „Einen überzeugenden Erfolg hat das Stück auf dem Theater allerdings (noch) nicht erfahren.“ Von Frisch gibt es noch Hinweise auf eine Aufführung 1953 in Malmö und 1971 in Paris, wo man das Stück angeblich besser verstanden habe. Aber konkrete Zahlen zu den Aufführungen habe ich leider nicht. Hat jemand eine Idee, ob man das leicht recherchieren kann? Gruß --Magiers 19:02, 24. Mai 2010 (CEST)
die aktuellste inszenierung scheint die von Achim Lenz am Theater Chur ([1]) und dessen Adaption für den Ringlokschuppen Mülheim ([2], [3]) zu sein; ansonsten scheint das drama laut ausweis von google („max frisch öderland inszenierungen“) auch immer mal wieder aufgeführt worden zu sein, auch an kleineren theatern und von studentengruppen, aber das ist für uns wohl nicht so relevant. hier findet sich noch ein kurzer hinweis auf eine londoner inszenierung. eine libretto-adaption von Anke Rauthmann wurde 2006 von der Komischen Oper Berlin vertont und dort vorgestellt ([4]). vielleicht ließe sich per längerer google-suche noch mehr finden, evtl. reicht das material ja dann für einen inszenierungen-abschnitt.. --Tolanor 19:59, 24. Mai 2010 (CEST)
Danke für die Hinweise, ich habe sie mal in den Artikel eingebaut. Ob es wirklich einen Inszenierungen-Abschnitt braucht, weiß ich nicht. Der wird leicht zu einem Veranstaltungskalender der letzten paar Jahre, ohne dass man wirklich einen Überblick über wichtige Aufführungen hat. Ich denke aber als beispielhafte Aufzählung beantwortet die Inszenierung von 2010 die Frage des Lesers, ob das Stück überhaupt gespielt wird. Und die Kammeroper, wenn auch nicht aufgeführt, ist auch interessant. Gruß --Magiers 21:13, 24. Mai 2010 (CEST)
  • Wie bereits im Review... ein echtes Nischenschmankerl mit der wunderbaren Kontroverse Dürrenmatt/Frisch und der Reaktionen darauf - auch wenn man vllt. einen eigenwilligen Sinn für Humor haben sollte, um das so unterhaltsam zu finden wie ich es tue. Die Montage ist mE immer noch ein Highlight des Artikels, die eingebaute innerschweizerische Betrachtung zur Gesellschaftskritik ein zusätzlicher interessanter Aspekt des guten Öderland. Und als Bonus… mein Lieblingssatz am Ende ist immer noch drin ;-) Exzellent -- Ivy 12:56, 25. Mai 2010 (CEST)
  • Exzellent Ein wirklich sehr informativer, fachkundiger und gut zu lesender Artikel! Hatte in einem Aufsatz von Jan Knopf noch einen Hinweis zur Basler Aufführung gefunden: "1991 hat Werner Düggelin in Basel eine spannende Interpretation mit Norbert Schwientek als Staatsanwalt gezeigt, bei der ihm eine Verbindung von bizzarem Traumstück und politischer Parabel geglückt ist." - aber habe gerade gesehen, dass der Teil mit späteren Inszenierungen bereits ausgearbeitet wurde. Viel Erfolg noch bei der Kandidatur!--B2blue 15:37, 25. Mai 2010 (CEST)
Danke, kleine Frage: was ist das für ein Aufsatz? Konkret über Öderland? Ich habe den Satz in der Google-Buchsuche jedenfalls nicht gefunden. Gruß --Magiers 00:06, 27. Mai 2010 (CEST)
Der Aufsatz stammt aus dem Buch "Der große Schauspielführer. Werke, Inszenierungen und Autoren.", Klaus Völker (Hg.), Bassermann, 2000 - und bezieht sich direkt auf Öderland. --B2blue 00:56, 27. Mai 2010 (CEST)
  • Exzellent Eine umfassende, ziemlich vollständige Bearbeitung des Themas. Ich habe nicht den Eindruck, dass etwas Wesentliches, das man aus Archivquellen dazutun könnte, fehlt. Daher ein klares Votum für exzellent. Allerdings wünschte ich mir die Einarbeitung der hier weiter oben angesprochenen Beobachtung, dass immer wieder studentische und freie Gruppen den Stoff aufgreifen. Denn das Basisthema Freiheitsliebe macht Öderland m.E. klar zu einem Stück für das Jugend- oder Adoleszenz-bezogene Junge Theater. Es gibt aus meiner Sicht zahlreiche Bezüge zur Theater- Lied- und Filmkultur der letzten Jahrzehnte. Beispiele: Werner Schwabs Stücke, Heinrich von Kleists Michael Kohlhaas lässt ebenso grüßen; der Song "I shot the sheriff"; Filme wie Bonnie und Clyde, Thelma und Louise oder Themroc. Doch bedauerlicherweise lassen sich dafür wohl kaum verwertbare, zitierfähige Quellen aufführen. -- Justus Nussbaum 10:19, 26. Mai 2010 (CEST)
Hab jetzt auch noch mal etwas gestöbert, und es gab einige Schul-/Studententheateraufführungen, gerade in den letzten Jahren. Die Frage ist natürlich, kann man daraus einen Trend schließen? Ich habe mal einen allgemeinen Halbsatz zu den Schul/Studententheatern aufgenommen. Vielleicht gibt es im Lauf des nächstens Jahres bei den zu erwartenden vielen Publikationen zum 100. Geburtstag ein paar neuere Untersuchungen, die auf die Aktualität von Frischs Werken eingehen, und die man hier zitieren könnte. Viele Grüße! --Magiers 00:03, 27. Mai 2010 (CEST)
  • Neutral, da ich das Werk nicht kenne. Als Autor darf man schon erwarten, dass der Leser mindestens das Drama gelesen hat? Ansonsten müsste Laienverständlichkeit angezweifelt werden (v.a. im Abschnitt Interpretation). Bei Draussen vor der Tür etwa konnte ich mir ein besseres Bild von der Handlung machen. Die Frage stellt sich mir auch, weil ich zurzeit selbst an einem Werk arbeite. Ich hoffe die Frage stört hier nicht allzu sehr. Danke --Minnou GvgAa 21:16, 27. Mai 2010 (CEST)
Das sollte so natürlich nicht sein. Der Artikel sollte auch ohne das Stück zu kennen lesbar sein. Wenn er das momentan in Teilen nicht ist, würde ich gerne nachbessern. Kannst Du Deine Kritik auf Diskussion:Graf Öderland#Laienverständlichkeit noch präzisieren? Dann müssen wir die Diskussion nicht hier führen. Im Vergleich zum Borchert ist der Öderland aber sicher auch einfach ein komplexeres und vieldeutigeres Stück. Gruß --Magiers 21:46, 27. Mai 2010 (CEST)
Exzellent Da Laienverständlichkeit mMn nun gegeben ist, auch ohne das Drama gelesen zu haben, erlaube ich mir dieses Urteil. Schöne und gewissenhafte Arbeit, danke! Vertrauensvoll: Minnou GvgAa 15:09, 29. Mai 2010 (CEST)

Exzellent und bestimmt nicht zu kurz oder lückenhaft. Eine besondere Leistung des Artikels liegt darin, dass er sogar schwierig zu vermittelnde Sachverhalte verständlich und treffend vermittelt. Kleinigkeiten:
"Gegenüber der Endfassung entfällt das fünfte Bild" - entfallen wirkt hier temporal rückwärts gerichtet etwas eigenartig - wäre "war noch nicht enthalten" nicht angemessener?
"Bereits im Folgemonat hatte sich auch in der NZZ das Urteil gewandelt" - da waren wohl eher zwei Autoren unterschiedlicher Meinung?
Grüße – Filoump 16:10, 30. Mai 2010 (CEST)

Ich habe beide Punkte verändert. Sie waren beide nicht so ganz falsch, aber in jedem Fall missverständlich: das fünfte Bild war in der Prosaskizze schon vorhanden, insofern ist "entfallen" nicht ganz verkehrt, aber mit dem Bezug auf die Endfassung stimmt es nicht. Was die NZZ angeht, könnte man schon spekulieren, dass Weber eine Revision vollzogen hat: Welti war nach Rüegg nicht ganz auf der Linie der Redaktion, z.B. in der Haltung zu Brecht, Weber ab 1951 Feuilletonchef. Aber das sind nur Spekulationen, ohne nähere Infos bleiben zwei unterschiedliche Meinungen. Gruß --Magiers 20:07, 30. Mai 2010 (CEST)
  • Exzellent ich kenne weder buch noch stück, doch dieser wunderbar geschriebene artikel vermittelt einen guten eindruck. --emma7stern 13:36, 12. Jun. 2010 (CEST)
Der Artikel in dieser Version ist Exzellent. --Vux 00:45, 13. Jun. 2010 (CEST)

Defekte Weblinks

GiftBot (Diskussion) 14:40, 11. Sep. 2012 (CEST)

Ersten Link gelöscht (muss man bei Bedarf im Zeitungsarchiv nachschlagen), zweiten ersetzt. --Magiers (Diskussion) 22:09, 11. Sep. 2012 (CEST)

Öderland in Dresden

@Magiers: Zur Information. MfG --Informationswiedergutmachung (Diskussion) 02:46, 28. Nov. 2015 (CET)

@Informationswiedergutmachung: Danke für den Hinweis. Ich habe die Bearbeitung im Artikel aufgenommen. Scheint aber eine ziemliche Vergewaltigung des Originalstücks von Frisch zu sein, dem es (wie meistens) eigentlich viel eher um privaten Auf-/Ausbruch ging als um großartige politische Stellungnahmen. Gruß --Magiers (Diskussion) 11:15, 28. Nov. 2015 (CET)
Ich gestehe: ich bin nur per Zufall über den Regisseur hier reingestolpert. Ich kenne Graf Öderland gar nicht. :) MfG --Informationswiedergutmachung (Diskussion) 11:18, 28. Nov. 2015 (CET)
Muss man auch nicht. Das Stück spielt eigentlich freiwillig niemand, und Frisch ist mit dem Stoff auch nicht richtig zurandegekommen. Mich hat es nur besonders interessiert, weil es sein erklärtes Lieblingsstück war, und da fragt man sich natürlich warum. Gruß --Magiers (Diskussion) 11:37, 28. Nov. 2015 (CET)
Laienpsychologische Vermutung meinerseits: er konnte so seine Mordgedanken auf einem korrekten Weg ausleben, also rein gedanklich, nicht tätlich? :) --Informationswiedergutmachung (Diskussion) 11:44, 28. Nov. 2015 (CET)
Nicht Mordgedanken glaube ich, einfach nur aus seiner Ehe und der bürgerlichen Ordnung ausbrechen, eine "Inge" rauben und alles mit der Axt zusammenschlagen (wie auch in Die große Wut des Philipp Hotz). Und am Ende scheitert der Ausbruch natürlich und alles bleibt beim Alten (wie in Biografie: Ein Spiel). Eigentlich hat ja Frisch immer über das Gleiche geschrieben, wie es Dürrenmatt einmal gesagt hat, hat er "seinen Fall zur Welt gemacht". Und deswegen fand der ja auch bei Öderland: „das Theaterstück bleibt im Privaten stecken, es gehört Frisch allein.“ Wer daraus eine allgemeingültige Pegida-Parabel machen will, muss dem Stück vermutlich massiv Gewalt antun... Gruß --Magiers (Diskussion) 11:55, 28. Nov. 2015 (CET)
Das Gefühl mit der Axt etwas zusammenschlagen zu müssen beschleicht mich auch manchmal in der Wikipedia... ein SmileysymbolVorlage:Smiley/Wartung/pfeifen  Davon abgesehen: von Frisch gefällt mir eigentlich Homo Faber am besten - als Theaterstückeschreiber hatte ich ihn gar nicht so sehr im Gedächtnis bzw. überhaupt nicht. Bis gestern. :) --Informationswiedergutmachung (Diskussion) 12:27, 28. Nov. 2015 (CET)
@Magiers: Aber den Leuten hat's gefallen: ...belohnt wird die Aufführung mit Standing Ovations. --Informationswiedergutmachung (Diskussion) 17:27, 29. Nov. 2015 (CET)
Aber anscheinend nicht jedem Kritiker: [5]: Frischs Vorlage werde „eckig, grob, satirisch plakativ, fast desinteressiert abgewickelt“ und der Autor vom Regisseur „in Geiselhaft seiner Forderungen“ genommen. --Magiers (Diskussion) 18:20, 29. Nov. 2015 (CET)
Nun ja, SpiegelONLINE ist nicht eben für seine Kultur bekannt. Da warte ich mal liebe auf die Theater-heute-Rezension (falls die das neue Heft nicht schon gedruckt haben). --Informationswiedergutmachung (Diskussion) 18:28, 29. Nov. 2015 (CET)

Defekte Weblinks

GiftBot (Diskussion) 05:23, 19. Jan. 2016 (CET)