Diskussion:Grosser Gauner- und Kellerhandel
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Was sind Lügenstrafen?
Im Artikel heißt es:
Im Herbst 1825 gab Johann Wendel nach monatelanger Haft unter prekären Bedingungen, nach Schlägen, Ketten- und Lügenstrafen und mehreren Gegenüberstellungen mit seiner Schwester Klara zu Protokoll...
Das liest sich so, als wenn es sich bei Lügenstrafen um eine besondere Form der Strafe/Misshandlung handeln würde. Wurde das Opfer da durch Lügen bestraft, so wie es ja auch durch in Ketten legen und Schläge bestraft wurde?Maxvorstadt (Diskussion) 03:49, 12. Sep. 2016 (CEST)
- Danke für den Hinweis, das liesse sich tatsächlich so verstehen. Macht aber wenig Sinn und Google liefert dann auch ziemlich schnell den einen oder andere Hinweis, was mit Lügenstrafen gemeint ist: Sanktion gegen einen "lügnerischen" Inquisiten, das heisst, ein Verdächtigter wurde nicht (mehr) gefoltert, damit er ein (vermeintliches) Vergehen gesteht. Schien seine Aussage den Verhörenden aber nicht plausibel oder kam sie anderweitig nicht gelegen, dann wurde er aufgrund dieser (vermeintlichen) Lügen bestraft – etwa mit Prügel. Ein Zitat dazu aus der Zeit: "Friedrich musste die Folter während seiner Regierungszeit immer wieder abschaffen. Verordnung folgte auf Verordnung. Das Resultat dieses 1740 begonnenen Bemühens bestand darin, dass vier Jahrzehnte später widerspenstigen Angeklagten die Geständnisse nicht mehr mit Daumenschrauben abgepresst, sondern mit dem Stock aus dem Leib geprügelt wurden. Zur sogenannten »Lügenstrafe« umgetauft, überstand diese Prügelfolter alle Reformen und ging sogar noch in die Kriminalordnung von 1805 ein" (siehe Link). --Marco Majoleth (Diskussion) 06:51, 12. Sep. 2016 (CEST)