Diskussion:Gualtiero Jacopetti
Ich habe den Artikel geändert da er einerseits einzelne fragwürdige Behauptungen in den Vordergrund stellt, andererseits aber grundsätzliche Informationen ausspart Dieser Satz wurde u.a. entfernt: "Allerdings stand dabei weniger die Bekanntmachung fremder Kulturen im Vordergrund, sondern mehr das Bedürfnis, den europäischen Zuschauern möglichst eklige und grausame, zwischendurch auch kuriose Szenen zu präsentieren." Es wurde der Punkt Kontroverse und weitere Vertreter eingefügt. Sonst wurde ein wenig ausgearbeitet, wertende Begriffe ersetzt.
Änderungen am Text
In einigen Punkten erscheint mit der Beitrag überdenkenswert.
Zur Person Jacopettis, dem im vorliegenden Beitrag ein humanistisches Anliegen mit seinen Filmen nachgesagt wird, ist anzumerken, daß er in den 1950er Jahren in Italien und im Jahr 1961 in Hongkong (während der Dreharbeiten zu "Mondo Cane") wegen Vergewaltigung bzw. Verführung Minderjähriger vor Gericht stand. In Italien soll er dem Urteil nur entgangen sein, weil der das betreffende (vergewaltigte) Mädchen heiratete, in Hongkong saß er dagegen drei Monate im Gefängnis (zitiert nach "Gesicht unterm Stiefel" in Der Spiegel vom 14.04.1965, S. 124).
Zu seinen Filmen ist anzumerken, daß er selbst das Stellen von Szenen bereits bei "Mondo Cane" eingeräumt hat (vgl. Besprechung von Africa Addio in Evangelischer Filmbeobachter 26, 1966, S. 436f. sowie auch Artikel im Spiegel von 1962: siehe unten). Die Szenen an der Reeperbahn in jenem Film sind von Leuten, die mit den örtlichen Verhältnissen vertraut waren, als unglaubwürdig und übertrieben bezeichet worden (Vgl. "Mondo Cane - Dicker Hund" in Der Spiegel vom 26.09.1962, S. 97). Danach ist bei den Szenen also durchaus zu fragen, was vornehmlich angeblich direkt abgefilmt oder aber gestellt wurde und wie innerlich glaubwürdig die Szenen sind. Als ein weiteres Problem tritt zusätzlich noch die Gefahr einer entstellenden Textgebung hinzu.
Jacopetti hatte sich vor einem italienischen Gericht wegen unterschiedlicher Szenen im Film "Africa Addio" zu verantworten "für Beihilfe zum Mord in drei Fällen", und dies aufgrund von Aussagen, die er selbst gegenüber einem italienischen Afrika-Korrespondenten gemacht hatte. (zitiert nach Der Spiegel, Gesicht ... -wie oben). Über den Ausgang des Verfahrens steht nichts im genannten Spiegel-Artikel.
Die wenigen angeführten Quellen, die ihrerseits einer Überprüfung bedürften (dann wohl aus einschlägigen italienischen Filmzeitschriften oder Zeitungen der 1960er Jahre), lassen die Person und das Filmwesen Jacopettis in durchaus anderem Licht erscheinen als der vorliegende, weitgehend unkritische Beitrag zu Jacopetti und insbesondere der Hinweis auf den vollends "hymnischen" Internet-Beitrag "In der Voltairekammer ...". Und ohne viel über die Filme selbst zu reden, so können die harten Gegenschnitt in Africa Addio zwischen dem paradiesischen weißen Südafrika (zur Apartheidszeit wohlbemerkt) und den Amok laufenden Schwarzen weiter im Norden problemlos als rassistisch ausgefaßt werden. Und was hätte Jacopetti zur Benennung der Gründe geleistet, wie es zu diesen Gewaltexzessen kommen konnte? Ihm ging es ja wohl weniger um ein Warum? als vielmehr um ein Wie? (im Verbund mit der stark emotionalisierenden Musik Ortolanis, die zum Teil bei Mord und Todschlag untergemischt wurde). Fliegen die eigentlich mit dem selben Hubschrauber im Film a) wenn Elefanten abgeschossen und b) vermeintliche oder tatsächliche Massaker gefilmt werden?
Mit freundlichen Grüßen: 3grol
- Warum ist das nicht signiert? Gehoert auch zum Film selbst. --41.151.167.139 20:29, 19. Jan. 2012 (CET)
Kein Kongo-Müller in Africa Addido
Jacopetti kann keine afrikanischen Hilfstruppen Kongo-Müllers in Boende zum Mord angestiftet haben. Bei der Einnahme Boendes war Müller gar nicht mehr dabei, weil er vorher seines Postens enthoben worden war. Und einheimische Soldaten gab es nicht in seiner Einheit, weil das 5. Kommando nur Weiße zuließ. Der Spiegel nennt einen Südafrikaner als mutmaßlichen Täter--Mramius (Diskussion) 22:17, 6. Jun. 2014 (CEST)