Diskussion:Hans von Meiss-Teuffen
Komisch,
ich kann auf Anhieb das engl. Originalbuch nicht finden. Im Katalog der LOC heisst es:
Author: Meiss-Teuffen, Hans von. Title: Ziel im Wind; auf Fahrt durch Länder und Meere.
[Ins Deutsche übertragen von Lily von Meiss-Teuffen]
Published: Wien, Ullstein [1951] Description: 360 p. illus. 23 cm. LC Call No.: G464.M414 Notes: Translation of I wanted to see for myself. Subjects: Voyages and travels. Control No.: 6035564
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Doppelleben oder fiktionales Schreiben bei Hans Meiss:
Habe in Jugendjahren begeistert "Ziel im Wind" gelesen und das Buch 2005 in einem Antiquariat wiederentdeckt.
Wenig später fand ich im Antiquariatsbuchhandel das Buch "Winds of adventure" by Hans de Meiss-Teuffen with Victor Rosen, Museum Press London, 1953, vergleichend mit " Ziel im Wind" gelesen -
"Hans de Meiss-Teuffen has sailed small boats across oceans, ridden with the Arabs in the desert,hunted wild game in the jungle, and played the game of double agent. His life is a tale ( sic ! ) of high adventure, a quest after knowledge and excitement."
Dort eine komplett neue Version der Kriegsjahre mit Anti-Nazi Agentenstory für das englische und amerikanische Publikum gefunden:
Hans Meiss ist demnach mehrere Tode gestorben - vor dem afrikanischen Freetown mit der "Rütli" untergegangen - das ist die Version für die Nazi-deutschen Auftraggeber und Finanziers der Erkundungstour der "Rütli" vom besetzten Frankreich im Schlepptau nach Spanien um weiter in Afrika englisch kontrollierte Häfen zu beobachten.
Nach der inszenierten Versenkung der " Rütli" und der englischen - fingierten - lokalen Pressemeldung - mit einem englischen Schiff nach Grossbritannien und nach Training beim Secret Service Absprung über dem besetzten Frankreich, under-cover-Tätigkeit im besetzten Europa bis 1944, vom englischen U-Boot aufgenommen zurück nach England - das Ganze doch sehr abenteuerlich - vielleicht gezielt für den Buchmarkt der 50er Jahre geschrieben, die Frage nach Fiktion und Wahrheit sei erlaubt...
Nach 1955 gibt es nur noch wenige Hinweise auf Hans von Meiss.
Ob der Hans Meiss der Hotelanlage auf Haiti zu Anfang der 70er Jahre ( google )identisch mit dem Einhandsegler Hans Meiss ist, ist nach Angaben der amerikanischen Journalistin Tekla Szymanski zumindest möglich.
Im Zusammenhang einer anderen Recherche schreibt dort eine Zeitzeugin - die Tochter der Ehefrau, mit der Hans von Meiss offenbar 1937 - 1941 verheiratet war:
"...I am vague about Hans von Meiss-Teuffen's whereabouts after 1973. I do know that he managed a country club at Lake George in the Adirondack Mountains in New York State for a while. He was the only husband of my mothers to be at her funeral in 1979 (he married my mother in N'dola, then Northern Rhodesia, in 1937 and they were divorced in Switzerland in 1941).
He committed suicide sometime in the 80's (possibly 90's), but I do not know what year. I was told this by my aunt (my father's sister), who is the sister-in-law of Hans von Meiss. I have information about his activities in Africa during the time he was married to my mother, as I have unearthed correspondence from that time. ..."
Ins Deutsche übersetzt:
"... Ich habe nur ungefähre Informationen über Hans von Meisss-Teuffens Verbleib nach 1973. Ich weiß sicher, dass er eine Zeit lang einen Country - Club ( private Landhaus- /Restaurant- / Freizeit- / Hotel-Anlage ) am Lake George See in den Adironback Bergen im Bundesstaat New York geführt hat.
Er war der einzige Ehemann meiner Mutter, der an ihrem Begräbnis 1979 teilnahm ( er heiratete 1937 meine Mutter in N´dola, damals ( britisch ) Nord-Rhodesien, die Ehe-Scheidung erfolgte 1941 in der Schweiz ).
Irgendwann in den 80er Jahren - eventuell 90er Jahren wählte er den Freitod, aber ich kann nicht sagen in welchem Jahr genau das war.
Ich habe dies von meiner Tante erfahren, der Schwester meines Vaters, die Hans von Meiss Schwägerin war.
Ich habe Informationen über seine Zeit in Afrika, während der er mit meiner Mutter verheiratet war ebenso habe ich noch (... ) Briefe aus dieser Zeit... "
Der Einhandsegler Hans von Meiss, geboren 1911, stammt aus der Zürcher Linie der Familie Meiss, Stammsitz Teufen bei Zürich mit verwandtschaftlichen Beziehungen nach Linz, Österreich )
- Schön, dass Du meinen Recherchen bei Frau Szymanski nachgegangen bist. Vielleicht sollte man bei der wieder einmal nachfragen, und auch beim Yachtklub Attersee.
- (Obige Bemerkung stammt von Robert Schediwy)
< das ist meiner Ansicht nach nicht nötig - die oben genannte amerikanischen Journalistin unterhält eine eigene homepage und e-mail adresse, mit dem Yachtclub Attersee hatte H.v.M. nichts zu tun, sondern der österreichische Onkel bzw. gibt es freundschaftliche Beziehungen vom ZYC - Zür(i)cher Yachtclub nach dort.
In der Vereinsgeschichte dieses Clubs findet sich ein Hinweis auf einen Vortrag des damaligen Rekordseglers Hans von Meiss über seine Atlantiküberquerung in 58 Tagen - beides im Jahr 1946 ( Quelle www.zyc.ch bzw google ) <
Bitte um klarere Abgrenzung der Diskussionsbeiträge
Lieber unbekannter M-T-Forscher Ich finde es ja sehr lobenswert, dass Du Dich in die Sache so hineinkniest, und Deine Beiträge sind interessant.
Es wäre aber eigentlich auch ganz nett und entspräche der Wikipedia-Etikette, wenn Du auch gelegentlich unterschreiben könntest (Vier Tilden) und nicht in meine Diskussionsbeiträge hineinredigieren würdest.
Übrigens: Die österreichische Verwandtschaft könnte ja vielleicht etwas mehr über Hans von Meiss-Teuffens spätere Lebensjahre wissen als jener Neffe, der das Gerücht vom Unfall in Argentinien in die Welt gesetzt hat. Mit Gruß Robert Schediwy 84.112.54.160 15:30, 16. Mai 2008 (CEST)
Der Hans von Meiss-Teuffen, der Hotelmanager der Habitation Leclerc war, ist jedenfalls SICHER der Buchautor, er hat mir einmal von dort auf einen Brief an den Verlag geantwortet und mich sogar nach Haiti eingeladen. Gruß Robert Schediwy 90.129.197.138 07:27, 16. Mai 2008 (CEST), korr.84.112.54.160 18:22, 16. Mai 2008 (CEST)
Antwort
Dazu - mit freundlichen Grüßen - ein abschließender Beitrag in dieser Sache :
< Vielleicht sollte man H.v.M. irgendwann in Frieden ruhen lassen, nachdem ungefähr geklärt ist, wann und wo er sein ungewöhnliches Leben - offenbar in hohem Alter - beendet hat.
In "Postlagernd U.S.A" schreibt H.v.M. 1954 zu Beginn ( nach diesem Buch offenbar keine publizistische Tätigkeit mehr ) :
"Siebenmal war ich in den letzten acht Jahren von Übersee in New York angekommen. Die größte Stadt der Neuen Welt ist mir nicht mehr das anzustaunende Monstrum, vor dem man klein und etwas ängstlich steht... sie wiederzusehen bedeutet mir fast ein Heimkommen, auch wenn von einem wirklichen Heim weit und breit keine Spur ist..."
Hier seine letzten Zeilen aus " Winds of Adventure " , London 1953 :
"... Where else but in America could I have come as a vagabond and ended up as a lecturer?
But now I am travelling again. ... In the summer of 1949 I travelled through Greece and the Near East. From June to August 1950 I conducted young Americans studying for service in the State Department on a European tour.
Later that summer I started a round-the-world motor trip - Paris to New York - in a Hillman Minx, loaded down with camping equipment, food supplies, sleeping bags, a cooling stove, and a Yankee grandmother from Connecticut as my companion. Our itinery went something like this: Paris, Naples, Athens, Istanbul, Ankara, Damascus, Amman, Baghdad, Kurdistan, Kuwait, Pakistan, India, Kashmir, Calcutta, Ceylon, Singapore, the Philippines, and Los Angeles. We arrived in New York in September 1951, a year after we had set out from Paris...Someday I shall write about that trip, but not now.
Not now, because another way beckons me. I have been away from small boats too long. My hands are soft, my skin is pale, my lungs cry out for the good salt air. I need to feel in my palms that living piece of wood - the tiller; I need to see the dim shore-line drop below the horizon once again.
Usually it is not a pleasant message that one reads on lavatory walls, but strangly enough, I found scrawled on the wall in Egypt a verse which roughly characterizes my life. I have sought to discover its author - perhaps Kipling ?
Speaking in general I have tried them all,
The happy roads that lead you over the world.
Speaking in general, I have found them good,
For one who cannot use one bed too long
But must get hence the same as I have done
And go observing matters till he dies.
Bücher, die jemand in bewegten Jugendjahren liest, können zu wichtigen Begleitern werden; ein Autor, der wie H.v.M. sehr persönlich und eindrücklich geschrieben hat, wie zu einem fernen Freund. Ich weiß von einem "Ziel im Wind" - Leser, der an sich - mit 18 volljährig geworden - von der Schule abgemeldet hat und zu einer dreijährigen Reise aufgebrochen ist, die ihn um die ganze Welt geführt hat - um nach vielen Eindrücken, Jobs und Erfahrungen - im Wortsinn wirklich gereift - anschließend die Reifeprüfung ( Matur, Abitur ) abzulegen und Architekt zu werden.
Mich hat persönlich interessiert, was aus dem Autoren von "Ziel im Wind" bzw " Winds of Adventure" geworden ist - dank Internet, Google und Wikipedia und anderen interessiert-engagierten Hans-von-Meiss-Lesern ist dies dankenswerterweise annähernd möglich geworden und ich hoffe ganz persönlich, dass ein für mich wichtiger Autor und Mensch sein Leben in Frieden hat beschließen können.
- Liebe(r) unbekannte(r) User(in): Mich macht es ein bisschen nervös, wenn unsere Beiträge so "vermischt" daherkommen. Ich versuche sie daher zu entwirren, was an sich auch unüblich ist. Die gedankenvollen Abschlusszeilen von M-Ts englischem Buch waren wohl als Gedicht gemeint, das ist aber optisch nicht herausgekommen. Habe das auch gefixt. Robert Schediwy 84.112.54.160 14:15, 19. Mai 2008 (CEST)
Komische Schlagwörter
nach dem Kat. der LOC:
Author: Meiss-Teuffen, Hans von. Title: Wanderlust; an adventurer who has sailed small
boats all over the globe tells of his exploits. By Hans de Meiss-Teuffen with Victor Rosen.
Published: New York, McGraw-Hill [1953] Description: 328 p. illus. 21 cm. LC Call No.: G530.M52 Dewey No.: 910.45 Subjects: Adventure and adventurers.
World War, 1939-1945 -- Secret service.
Control No.: 6976085
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Brief von Prof. Braidwood
Offenbar ist M.-T. auch unter Hans de Meiss-Teuffen gelaufen. Via Google findet man ihn im Irak als Freelance Photographer für NBC bei den Ausgrabungen von Prof. Robert John Braidwood in Jarmo. Der mochte Meiss-Teuffen, nannte ihn einem Brief vom 18. Februar 1951 "charming" und vermerkte, er sei Mitglied britischer Kommandoeinheiten gewesen. Also wohl doch nicht bloß LKW-Fahrer. Über Braidwood gibt es einen großen Artikel in der englischen Wikipedia. Robert Schediwy 84.112.54.160 14:27, 14. Nov. 2007 (CET) ergänzt 84.112.54.160 14:42, 14. Nov. 2007 (CET)
(im übrigen gibt es bei ebay offenbar eine whiskey-werbung mit M.-T. - )
- "de Meiss-Teuffen" findet sich auch im Katalog der British Library. --888344
- Hans Meiss wurde als Hans Meiss v. Teuffen geboren. Sowohl das "de", als auch das "Meiss-Teuffen" sind 1911 falsch. Die Schreibweise "de" war damals zwar modisch, es gab sie aber zu diesem Zeitpunkt in der österreichisch-ungarischen Monarchie vor 1918.
Doppelnamen á la "Meiss-Teuffen" waren nur zu führen, wenn es sich wirklich um Doppelnamen handelte.
Robert Schediwy 86.32.215.9 18:05, 25. Dez. 2007 (CET)
> Hier Professor Braidwood über das Zusammentreffen mit Hans Meiss ( in seinem Info an Freunde und Berufskollegen über seine archeologischen Grabungen im Irak )am 7.Mai 1951:
"...We´ve been kept busy, rain or no rain, on the processing of the excavated materials, and all sorts of people have been arriving. First, a couple of guests turned up - completely out of the blue, in a little Hillman station-wagon - and identified themselves as Mrs. Helen Joy Lee of Stonington, Connecticut, and Mr. H.de Meiss-Teuffen of Zurich, Switzerland, and announced that they were the Bourne Brook Educational Films Company and wanted to take our pictures at work. Mrs. Lee, who insisted on being called Gran´ma was one of the Detroit Joys with an undimmed wanderlust; she did some photography, but more in the way of journalistic writing. Hans Meiss-Teuffen, who was the professional photographer of the team, turned out to be an incredible and charming guy who had knocked about from Alaska to Africa, sailed the Atlantic single-handed, been in the British commandos, and half a dozen other things I have forgotten. He was on a free-lance commission from NBC television, and for this reason, as well as for their general educational films business, they had come up to see if they could "do" us. It was almost dark when they arrived - how they found their way in through our wild road in that little car was a feat in itself - and they proposed that if we could take Gran´ma in overnight, Hans would sleep in the car, and they could "do" us the next day and be off. Besides they offered some old egg sandwiches and a bottle of Cinzano as keep. We took them in.
That night the heavy rains set in. To make a long story short, it was ten days before Hans could get the car back out to the main road. As one has to, with guests here, we suggested, and they willingly went to work - Hans on photography with Vivian and Liz, and Gran´ma on labelling objects. Besides, they insisted on paying their keep, and when Hans could finally could get the car out, it was decided that we would keep Gran´ma on for a month or more while Hans went off to Kuweit to do a piece out in the desert on falcon hunting. Gran´ma actually stayed until last Sunday, labelled I would hate to say how many thousand microliths, taught the cook how turkeys are slaughtered, drawn, cleaned, and cooked in Connecticut - and how to sass the director. The night before she left, we gave her a final oral examination, and then presented her with the diploma ( with "cum laude" in director sassing ). Anyway, so much for our paying, working guests ...
Quelle: https://oi.uchicago.edu/research/pubs/nn/win98_braidwood.html
ganz amüsant zu lesen - es handelt sich hier um Hans von Meiss-Teuffen und Helen Joy Lee (genannt "Gran´ma") auf ihrer Reise um die Welt in einem Auto in einem Jahr ( 1951 ) <
Habitation Leclerc
Habe ein bisschen im Web über Meiss-Teuffens letzten bekannten Aufenthaltsort recherchiert ( google ). (Ich habe von dort einen mit 1973 datierten Brief des Autors erhalten). Sieht nicht sehr gesund aus, die Gegend. Wenn er sich nicht rechtzeitig zurückgezogen hat, ist unser Schweizer Held wohl auf Haiti eines unnatürlichen Todes gestorben.
Robert Schediwy 86.32.215.9 19:45, 17. Nov. 2007 (CET)
> Das ist sehr unwahrscheinlich:
In der englischsprachigen Wikipedia über die Habitation Leclerc fündig geworden ( Zusammenhang: die New Yorker Tänzerin Katherine Dunham, Beitrag in der Wikipedia :
en.wikipedia.org/wiki/Katherine_Dunham - 77k :
Botanical Garden in Haiti
After she became famous, Dunham and her husband John Pratt regularly returned to visit Haiti for extended stays, frequently bringing members of her dance company with them to recuperate, and to work on developing new dance productions.
While there in 1949, President Estimé gave her an award of Chevalier in the Haitian Legion of Honor.
On one of these visits during the late 1940s she purchased a large property of more than 7 hectares in the Carrefours suburban area of Port-au-Prince which was initially used as a retreat area. This mini-tropical rain forest reputedly formerly belonged to General Emmanuel Leclerc - the brother-in-law of Napoleon Bonaparte who was married to Napoleon's notorious nymphomanic sister Pauline. General Leclerc had been sent by Napoleon to re-establish slavery in the formerly rich sugar and coffee producing French colony of Saint-Domingue. After the defeat of his army in November, 1803, Haiti gained its independence.
During the 19th and early 20th centuries, the spring, or 'source' which runs through the property was a major source for drinking water in Port-au-Prince, and was considered sacred in the Vaudon religion. As part of her many efforts to help the Haitian people, she established a medical clinic on her property to provide free medical services to the impoverished residents of the surrounding neighborhood.
Later, in 1959 President "Papa Doc" Duvalier made her Commander and Grand Officer of the Haitian Legion of Honor.
In the early 1970s a French entrepreneur named Olivier Coquelin leased most of the Habitation Leclerc property to develop a luxury hotel on it, including 44 villas and 11 swimming pools. After its opening in 1974, Habitation Leclerc became renowned as one of the best international resorts in the world, catering particularly to the affluent jetset crowd, and its patrons included members of the Kennedy family, European nobility, and famous rock stars such as Mick Jagger. The hotel flourished until 1983.
With the proceeds of the lease, Dunham was also able to built her own residence on the adjoining property which was designed by her and husband John Pratt and constructed by the Haitian architect Albert Mangonèse.
Today the Habitation Leclerc property is one of the only places in the Haitian capital region where a thick urban mini-forest still remains, and plans are under way to transform this into the Katherine Dunham Botanical Garden and Cultural Center for the Arts.
Initial botanical surveys indicate that it has the potential to become the most beautiful botanical garden in the Caribbean region, and could also become a center for addressing Haiti's critical deforestation problems.
eine weitere Quelle:
"Carrefour is the third largest city of Haïti by population; the population is 408,000. The city is quite poor, and is adjacent to Haïti's capital, Port-au-Prince. Carrefour is a maritime city.
In the popular neighborhood of Carrefour, only l'Habitation Leclerc, situated at Martissant 23, is worth visiting. Driving from Port-au-Prince to Carrefour, turn left next to the "Borlette Céleste". At Martissant 23, turn at the first entrance on the left; across from there lived the spouse of the owner, Katherine Dunham, who was also a voodoo priestess.
You will be able to visit the voodoo temple. Higher on your left is the principal entry. This used to be, 20 years ago, one of the most beautiful hotels in the world; nowadays only the garden is left. Surviving on the right side of the entrance is a monument erected to the glory of the British Empire.
Originally, this luxurious park of 16 ha. was chosen as a residence by Pauline Leclerc, the sister of Bonaparte. In 1974, Olivier Coquelin managed a hotel of 24 villas designed by Albert Mangonès which were grouped in 4s or 5s and shared 11 private swimming pools with variable shapes. At the actual place of Pauline Leclerc's residence was the hotel?s dining room.
In 1986, Ms. Dunham renewed her attempts to find an appropriate project for Habitation Leclerc. The director of the Katherine Dunham Foundation in Haiti, in consultation with botanists from the US, the Dominican Republic, the UK, and Canada devised a development plan and founded the Katherine Dunham Botanic Garden.
However, the botanic garden project has been plagued with multiple problems. Foremost among them has been a lack of ability or willingness on the part of international organizations or the Haitian State to fund the project. Given the general political conditions that prevail throughout Haiti, the project has also suffered from a lack of security. Indeed, a good portion of the botanic garden has been occupied by a community of squatters, who now live in the remnants of the former hotel.
http://www.haitiwebs.com/emagazine/content/view/277/155/lang,en/
Es spricht einiges dafür, dass Meiss nach 1974 - dem Teilerwerb der Habitation Leclerc durch einen französischen Investor nach New York zurückgekehrt ist.
Dort wird er - dem Hinweis der oben genannten Journalistin nach - 1979 noch einmal gesehen und ist Manager eines Country Clubs.
Sollte er also diesem Hinweis nach im hohem Alter den Freitod gewählt haben, so wahrscheinlich im U.S.amerikanischen Bundesstaat New York <
Überraschende Präzisierungen
Dass Meiss-Teuffen in N'Dola kurzzeitig verehelicht war, hat mich sehr überrascht. In "Ziel im Wind" steht nichts davon, und auf eine diesbezügliche briefliche Frage von mir hat von Meiss sich einst als Junggeselle deklariert. Ich hoffe aber noch auf weitere Informationen. gegen Ende seines Lebens soll M.-T. auch einen Country Club in Lake George im Staate New York gemanagt haben. Klingt nicht mehr so ganz abenteuerlich. Aber vielleicht kann ein Zürcher Meiss-Teuffen (die gibt es offenbar noch!) mit weiteren spannenden biografischen Details aushelfen... Robert Schediwy 84.112.54.160 14:43, 28. Nov. 2007 (CET)
- siehe www.caf-swisswing.ch über den älteren Bruder des Autors Gottfried von Meiss.(Dieser nicht gezeichnete Beitrag stammt von 84.159.94.48)
- Habe Gottfried von Meiss einen kleinen Artikel gewidmet, er entspricht ja locker den Relevanzkriterien. Verbesserungen sind erwünscht. --Robert Schediwy 19:03, 29. Mär. 2010 (CEST)
Doppelleben?
Man sollte sich nicht wundern, dass die deutsche Fassung von Meiss-Teuffens berühmtestem Buch von der englischen stark abweicht. Da dürften auch Verlagsinteressen mitgespielt haben. Was man um 1950 dem deutschsprachigen Publikum zumuten wollte und was nicht, wird ja beispielsweise aus der ersten deutschen Synchronfassung des Kultfilmes Casablanca deutlich, in der der Widerstandskämpfer Victor Lászlo aus der Tschechoslowakei zum norwegischen (!) Physiker mutiert ist, der irgendwelche geheimnisvolle Delta-Strahlen entdeckt hat, und aus der alle Szenen mit Nazihintergrund sorgfältig entfernt wurden.
> dem entspricht in etwa die politische Tendenz des Ullstein-Verlags in den 50er Jahren... <
Die Chance für einen Spion der Allierten, am deutschen Markt einen Bestseller zu landen, war in der Verlagslandschaft dieser Periode sicher nicht sehr groß. In diesem Sinne ist die englische Version von Meiss-Teuffens Bericht sicher die komplettere und glaubwürdigere. Robert Schediwy 90.129.197.138 08:12, 17. Mai 2008 (CEST)
- > Danke für diesen Hinweis. Ich kann keine plausiblere Erklärung dafür finden. Ob Meiss nach 1955 nach der Veröffentlichung von "Winds of adventure" und dem Artkel im "Life-Magazine" ("double Agent- British spy") in Argentinien wohl auf alte Nazi-Connections gestoßen ist? <
Wenn ja, dann hat er mit ihnen wohl bloß Mate getrunken... R.S.84.112.54.160 14:18, 19. Mai 2008 (CEST)
>...oder der spätere Meiss hatte nur Papiere und Identität des ersteren übernommen...<
Und die Neigung zum Hotelmanagement und den Briefstil? Das wäre wohl perfekte Mimikry...
R.S. 84.112.54.160 19:13, 19. Mai 2008 (CEST)
>Interessant ist, dass die "Ziel im Wind" Version in allen Details mit den Angaben in " Winds of Adventure " übereinstimmt - was Meiss-Teuffens Bericht glaubwürdig macht - mit eben
einer Ausnahme: die Kriegsjahre 1941-1944. Hier folgt der Autor in " Ziel im Wind" den Angaben, die er auf Geheiß der deutschen Auftraggeber auch seiner Familie gegenüber machte - Fahrt nach Frankreich, um an ein neues Schiff zu kommen, Scheitern dieses Plans, dafür später Kauf eines Bootes in Spanien und Start seiner Afrika-Fahrt vom spanischen Vigo aus.
Klar ist nach Lektüre von " Winds of Adventure", das Hans von Meiss-Teuffen von Anfang an einen britischen Kontaktmann darüber informiert hat, als ihn deutsche "Geschäftsleute" 1941 in Zürich nach einem Vortrag über seine Afrika-Erlebnisse ansprachen und ihm anboten, ihm bei der Organisation einer neuen Afrika-Reise mitten im Krieg behilflich zu sein. Die Briten signalisierten ihr Interesse - von Meiss-Teuffen sollte sich auf das Angebot einlassen und sich in Köln vom deutschen Geheimdienst ausbilden lassen...
... Vielleicht ist der Autor auch auf Rücksicht auf seinen Bruder und dessen herausgehobene Stellung in der Schweizer Armee bis zum Erscheinen von " Winds of Adventure", London 1953, bei der zivileren Version seiner Geschichte in "Ziel in Wind" geblieben und hat auf die Veröffentlichung seiner Agenten-Tätigkeit deshalb bis 1953 zunächst verzichtet ( 27.05.08 )<
http://www.nationalarchives.gov.uk/catalogue
Context : full details KV Records of the Security Service KV 2 The Security Service: Personal (PF Series) Files Subseries within KV 2 WORLD WAR II Subsubseries within KV 2 German Intelligence Agents and Suspected Agents
1941 Dec 02-1942 May 08
" Hans Von MEISS TEUFFEN: Swiss. Recruited by German Naval Intelligence in 1940, TEUFFEN was arrested in The Gambia in 1942 en route by sea to the Belgian Congo where his brief was to report details of shipping and to gather economic information. Ashore and after some delay, he confessed his intelligence role and volunteered his services to the British though the offer was not taken up. It transpired that he had been trained in radio transmission and secret writing in preparation for espionage along the West Coast and in Central Africa. TEUFFEN was brought to Britain, interrogated at Camp 020 and later released "
> viele der in Camp020 verhörten Agenten wurden "umgedreht" und als Doppelagenten wieder im Einflussbereich der Nazis eingesetzt<
- Habe die entprechendn Weblinks ergänzt. Laut dem von Hoare herausgegebenen Buch hat sich übrigens Meiss den Engländern gegenüber ohne Not als deutscher Agent mit Mission Belgisch-Kongo geoutet ("in einem selbst gewählten, dramatischen Augenblick" und angeblich "aus gekränktem Stolz und Eitelkeit", für unwichtig gehalten zu werden). Im Zusammenhang fallen etwas herabsetzende Worte über den "Journalisten in Meiss" und seine ansonsten "eher durchschnittliche Karriere". Mehr konnte ich leider nicht via Internet herausfinden, aber es spricht jedenfalls eher für Meiss-Teuffen. --Robert Schediwy 17:53, 30. Jan. 2010 (CET)
http://shop.orf.at/oe1/shop.tmpl?art=1344
der Globetrotter und Reiseschriftsteller in einem Radiobeitrag über seine Afghanistanreise 1953
1953 - Das Jahresjournal FERNE LÄNDER Hans von Meiss-Teuffen ( Originalstimme )
Ausstellung Mai 2010 in Hamburg - Fotografien von Hans von Meiss-Teuffen:
Zur Ausstellung "Gesichter Afghanistans - Erfahrung einer alten Welt" mit Fotografien von Yvonne von Schweinitz aus dem Jahr 1953 in der Handelskammer Hamburg, schreibt der in der Schweiz lebende Autor Habibo Brechna ("Die Geschichte Afghanistans", Zürich, 2005) für Kultur-Port.De nachfolgende Einführung mit dem Titel: "Blick in die Vergangenheit". Warum die junge Gräfin Yvonne v. Kanitz (1) auf einer Nahostreise 1953 ihren Plan änderte, um in das unbekannte Land Afghanistan zu reisen, statt das schöne Märchenland Hunza (2) zu besuchen, war mir im ersten Moment ein Rätsel. Von Teheran aus, wo sie und ihr Reisebegleiter, der Fotoreporter Hans v. Meiss-Teuffen sich gerade aufhielten, boten sich eine ganze Reihe attraktiver Orte an wie Buchara, Ekbatana, Isfahan, die Moghulstädte Agra, Lahore und Multan. Afghanistan war in jenen 1950er-Jahren vielen Europäern nicht einmal bekannt.
Aber immerhin hatte das Land Mitte des 20. Jahrhunderts die Grenzen der Isolation dank König Amanullah gesprengt. Man konnte in das Gebiet der Afghanen aus allen vier Himmelsrichtungen einreisen. Die Demokratisierung des Landes unter Premierminister Shah Mahmud und Prinz Daoud entwickelte sich stetig. Aber die Reise mit einem Stationcar durch das Wüstenland war immer noch problematisch. Die Strassen waren schlecht, es gab keine Werkstätten und nur sehr wenige Tankstellen. (nicht signierter Beitrag von 92.74.225.155 (Diskussion | Beiträge) 15:24, 7. Mai 2010 (CEST))
was soll das bedeuten / wem nützt eine solche Angabe ?
"wird auch im Weblink AGIR aus 1996 so resümiert" frägt sich --888344 11:44, 29. Mai 2009 (CEST)
- Beim vorliegenden Artikel wurde vor einiger Zeit wegen mangelnder Quellenangaben ein Qualitätssicherungsbaustein gesetzt. Meines Erachtens waren zwar die Quellen eindeutig durch die Bücher Meiss-Teuffens definiert, und ich halte bei WP-Artikeln wenig von intensiver Befussnotung mit Seitenzahlen, aber ich wollte zumindest formell dem Erfordernis entsprechen. Da nicht jeder Leser diese Bücher bei der Hand hat, der Weblink aber ein gutes und sofort überprüfbares Résumé bietet, habe ich vor Entfernung des Bausteins auch auf AGIR verwiesen. Robert Schediwy 17:46, 29. Mai 2009 (CEST)
Ja was ist denn AGIR ? --888344
- "Archiv zur Geschichte des individuellen Reisens" - offenbar eine privat gestaltete Homepage eines Enthusiasten, inhaltlich seriös, daher m.E. zitierfähig Robert Schediwy 10:01, 2. Jun. 2009 (CEST)
>>> AGIR zitiert unkritisch aus dem Buch "Ziel im Wind" ohne die Version " winds of adventure" zu kennen, von daher inhaltlich nicht ohne weiteres haltbar.. <<< --(nicht signierter Beitrag von 84.159.94.89 (Diskussion) )
- P.S. Da dies aus dem Weblink klar hervorgeht und auch hier noch expliziert wird, braucht man den Artikeltext damit nicht belasten. Robert Schediwy 10:24, 2. Jun. 2009 (CEST)
Vieles bleibt noch im Unklaren
Die von mir hier nachgetragenen Lebensdaten Meiss-Teuffens beruhen auf glaubwürdiger persönlicher Mitteilung. Sie werfen allerdings auch auch wieder einige Fragen auf, zum Beispiel: War der Schweizer Abenteurer vielleicht zunächst Staatsbürger der Donaumonarchie? (Ein Oskar von Meiss-Teuffen taucht im k.u.k. Militärschematismus auf und später als Hofrat der oberösterreichischen Landesregierung und großer Propagator des Segelsports am Attersee. War er der Vater?). Ich möchte aber an diesem Punkt meine Recherchen beeenden. (Robert Schediwy)
- Nähere Angaben zur Familie und Familiengeschichte in der englischen Ausgabe " winds of adventure " <<< (nicht signierter Beitrag von 84.159.94.89 (Diskussion) )
Mein Appell ginge freilich an die noch vorhandenen Familienmitglieder, hier möglichste Klarheit über diesen interessanten und vielschichtigen Menschen zu schaffen, der so viele junge Leute der Nachkriegszeit mit seinen Büchern begeistern konnte. Robert Schediwy 09:41, 28. Jul. 2009 (CEST)
P.S. Den "Camping Trip around the World" hat M.-T. offenbar mit Helen Bourne Joy Lee zu Anfang der 1950er Jahre unternommen (Ergebnis von Google-Recherchen).
>>> siehe weiter oben <<< (nicht signierter Beitrag von 84.159.94.89 (Diskussion) )
>>> nach der Veröffentlichung der Archive des Britischen Geheimdienstes ( siehe weiter oben ) ist fraglich, ob Hand von Meiss-Teuffen die Rolle des Doppelagenten tatsächlich so ausgefüllt hat, wie er dies in seinem englischsprachigen Reisebericht für sich in Anspruch genommen und auch im Life-Magazine so veröffentlict hat - die Frage nach Fiktion und Wahrheit bei Hans von Meiss-Teuffens Reiseberichten hinterlässt leider einen bitteren Nachgeschmack<<< (nicht signierter Beitrag von 84.159.94.89 (Diskussion) )
Lieber Karl, ich tappe diesbezueglich im Dunkeln. Bitte nur nochmals nachdruecklich den oder die ungenannten Beiträger, hier nicht zu verunklaren, wer was geschrieben hat! Robert Schediwy 08:46, 12. Okt. 2009 (CEST)
Hantz und die fliegende Untertasse
Wie ich gerade via Internet Movie Database feststellen konnte, machte Meiss-Teuffen auch bei einem 1949 in Alaska gedrehten Spielfilm mit. Titel: The Flying Saucer. Offenbar ein etwas sonderbares Produkt, ein in letzter Minute zum Thriller umgeschriebener Naturfilm, in dem der Schweizer Abenteurer als Hantz von Teuffen einen zwielichtigen russsischen (!) Spion mimen durfte. Dazu ein Rezensent:
The Flying Saucer started life as a documentary on Alaska -and indeed some of the B&W photography and scenery are not only spectacular, they are beautiful. Then, according to Hans de Meiss-Teuffen "the Big Brains in Hollywood re-wrote the story and made me, without the loss of a single foot already shot, into a villainous Russian spy". As an aside, Hans de Meiss-Teuffen was one of the great adventurers of the XXth cy, singlehanded-sailor, mining engineer, hotel owner, lion hunter, double-spy... (his "Winds of Adventure", 1953, is a wonderful read) As a grade-B movie of minimal budget, The Flying Saucer is much better than most." --Robert Schediwy 07:14, 31. Jan. 2010 (CET)
Ergänzungen
Zu Informationszwecken hier auch eine Kopie der einschlägigen Diskussion an anderer Stelle:
Nach Angabe eines offenbar wohlinformierten Diskutanten, der aber nur unter wechselnden IP-Adressen auftritt, handle es sich bei Gottfried von Meiss um den älteren Bruder von Hans. Dann wäre wohl der Linzer Hofrat Oskar von Meiss-Teuffen, ein verdienter Funktionär des Segel- und Fechtsportes, 1945-47 Präsident des Union Yachtclubs Attersee ([3]) der Vater der beiden. Ich scheue aber davor zurück, solche Vermutungen auf schwankender Basis in die Artikeltexte einfließen zu lassen. --Robert Schediwy 18:33, 29. Mär. 2010 (CEST)
...umfangreicher beitrag zur familiengeschichte in der einleitung zu "winds of adventure" (nicht signierter Beitrag von 84.159.123.254 (Diskussion | Beiträge) 22:49, 3. Mai 2010 (CEST))
Danke für den Tipp. Ich zitiere aus Winds of Adventure, London 1953, S 13 "Father...had a keen interest in the arts , and wote well on history, poetry , and education. He was also an enthusiastic sailor - the first of our family, I think, to take to the water - and sailed a 6-metre international racing sloop and won many trophies". Damit ist Oskar als Vater etabliert. Die Mutter kam nach Meiss-Teiffens Beschreibung aus der österreichischen Jeunesse dorée der Habsburger Monarchie. Der zwei Jahre ältere Bruder Gottfried wird (ebenda) als unerreichbares großes Vorbild und Reibebaum genannt ("He was everything I was not and desperately wanted to be"). Auf S 14 wird der Segelsport als Profilierungsmögllichkeit des schulisch und beruflich weniger erfolgreichen jüngeren Bruders einbekannt und sogar das Projekt der Atlantiküberquerung auf eine Wette mit Gottfried zurückgeführt. Ich werde die entsprechenden Änderungen vornehmen.--Robert Schediwy 10:37, 18. Aug. 2010 (CEST).--Robert Schediwy 11:03, 18. Aug. 2010 (CEST)
siehe auch www.zyc.ch: 100 Jahre Zürcher Yachtclub Jubiläumsbeitrag, 1931: "Hofrat von Meiss, Großvater des Lacustre-Seglers und Mitglied des ZYC, Florian von Meiss. 1947: " Hans von Meiss, Auslandschweizer und ZYC-Mitglied, berichtet von seiner Atlantküberquerung Casablanca-New-York in nur 58 Tagen" (nicht signierter Beitrag von 84.159.64.235 (Diskussion) 01:09, 21. Aug. 2010 (CEST))
- Ja, damit ist Hofrat Oskar als Vater von Hans und Gottfried eindeutig belegt.--Robert Schediwy 07:24, 21. Aug. 2010 (CEST)
Vater Oskar
Hofrat Oskar (* 20. November 1879 in Linz, †22. August 1946 ebenda) hatte nach einer eben im Web aufgefundenen Studie über die Diözese Linz [4] S 18 bzw 228, folgende Lebensdaten und Funktionen:
Vorreferent für Kaufmännisches und Gewerbliches Bildungswesen, Privatlehr- und Erziehungsanstalten, Bibliotheken, Kunst- und Denkmalschutz, war Landesrat für Volksbildungs- wesen, Ökonomisch-administrativer Referent des Landesschulrates, Leiter des Landesschul- und Kulturamtes, Obmann des Aufsichtsrates des Brucknerbundes für Oü., 1936/37 Leiter der Musikfeste "Kunst und Kultur im Brucknerland", und 27. - 30. 7.1946 des Brucknerfests zum 50. Todestag des Meisters.
Oskar von Meiss-Teuffen verdient vielleicht einen eigenen WP-Eintrag. Seine Familie war übrigens nach 1913 zunächst Mieter und dann ab 1916 Eigentümer der Villa Oleander in Schörfling am Attersee, in der 1908 bis 1912 Gustav Klimt und Emilie Flöge zur Sommerfrische gewohnt hatten (siehe Erich Bernard, Judith Eiblmayr, Barbara Rosenegger-Bernard: Der Attersee: die Kultur der Sommerfrische, 2008, S. 31 sowie Atterwiki). Der Hofrat war als hoher Beamter vermutlich (auch) österreichischer Staatsbürger - gleiches dürfte zu Beginn für die Söhne gelten. --Robert Schediwy 08:12, 23. Aug. 2010 (CEST), ergänzt --Robert Schediwy 08:25, 23. Aug. 2010 (CEST). Weiter korrigiert und ergänzt --Robert Schediwy (Diskussion) 11:09, 16. Jun. 2013 (CEST)
Oskar Meiß-Teuffen, WHR geb. 20.02.1879 in Linz gest. 22.08.1946 in Linz verheiratet, 2 Kinder
Laufbahn
Verwaltungsjurist, Landesregierung in Böhmen,
und bei einigen Bezirkshauptmannschaften (u.a. in Karlsbad) ab 1919 Beamter, Unterrichtsministerium, Wien, Sektionsrat; wurde 1919 zur Landesregierung Oberösterreich berufen 12.02.1920-1926 Beamter, Statthalterei, Linz 1921-1945 Präsident, Landesfechtklub Oberösterreich 1926-01.07.1934 Beamter, Amt der Oö. Landesregierung, Linz, Referent für die administrativen und ökonomischen Angelegenheiten beim Landesschulrat Oberösterreich (verblieb bis September in der Abt. - anschl. Beurlaubung aus politischen Gründen); 1928 Ernennung zum Regierungspräsidenten
Landessportkommissär für Oberösterreich,
als solcher Förderer des Fechtsports 01.07.1934-12.03.1938 Beamter, O.ö. Landeshauptmannschaft, Linz ab 1939 Beamter, Reichsstatthalterei Oberdonau, Referent für die administrativen und ökonomischen Angelegenheiten beim Landesschulrat Oberösterreich, 1940 und 1942 in der Abteilung II (Erziehung, Volksbildung, Kultur- u. Gemeinschaftspflege) beschäftigt 06.06.1942-01.03.1944 Beamter, Oberversicherungsamt, Magdeburg, Ende Februar 1944 in den dauernden Ruhestand versetzt ab 12.06.1945 Beamter, Landesschulrat für Oberösterreich
Funktionen in Staats- und Gemeindeorganen Erste Republik: Verwaltung Drittes Reich: Verwaltung
Literatur Grasberger Renate, Bruckner-Freunde - Bruckner-Kenner (1997) Slapnicka Harry, Oberösterreich - zweigeteiltes Land 1945-1955 (Beiträge zur Zeitgeschichte Oberösterreichs 11) (Linz 1986) S. 199 Slapnicka Harry, Oberösterreicher, Bd. 4: Landeshauptmann Heinrich Gleißner - Zeitgenossen berichten (Linz 1985) S. 111, 119, 121-123 Amtskalender für den Gau Oberdonau S. 61, 68 Bestand Landesregierung - Personalakten vor 1900 (Oberösterreichisches Landesarchiv) Sch. 148, Nr. 2636 Stifterhaus Linz, Mappe und Karteikarte (2) Taschenbuch für Verwaltungsbeamte S. 164, 596
Weiterführende Dokumente Meiss-Teuffen_Oskar.pdf
Oskar Meiß-Teuffen (1879 – 1946) Hofrat Oskar Meiß-Teuffen wurde am 20. 11.1879 geboren. Er war seit 9.1.1909 mit Franziska Karolina Kurz, geb. am 5.9.1887 in Jägerndorf, verheiratet. Das Ehepaar hatte zwei Kinder, davon studierte einer sei ner Söhne im Ausland und leistete in der Schweiz den Wehrdienst ab. Meiß-Teuffen war zunächst Verwaltungsjurist bei der Landesregierung in Böhmen und bei einigen Bezirkshauptmannschaften, u.a. in Karlsbad, bevor er 1919 zur Landesregierung O berösterreich wechselte. Dort war er von 1920 bis 1938 Referent für die administrativen und ökonomischen Angelegenheiten beim Landesschulrat OÖ. 1928 wurde er zum Regierungspräsidenten ernannt. In der Zwischenkriegszeit war Meiß-Teuffen Landessportkommissär für Oberösterreich und als solcher ein Förderer des Fechtsportes und von 1921 bis 1945 Präsident des OÖ Landesfechtklubs. Nach der Machtübernahme suchte er um Beurlaubung aus politischen Gründen an. 1939 wurde er jedoch wieder in die ei gene Abteilung einberufen, allerdings dienstjüngeren Kollegen unterstellt. 1940 und 1942 ist Regierungsdirektor Meiß- Teuffen in der Abteilung II (Erziehung, Volksbildung, Kultur- und Gemeinschaftspflege) beschäftigt. 1942 versetzte man ihn an die Regierung in Magdeburg zum Oberversicherungsamt. Da eine Rückversetzung abgelehnt wurde, suchte er um Versetzung in den Ruhest and an, was ihm Ende 1944 gewährt wurde. Nach Kriegsende suchte er um Wiederaufnahm e in den aktiven Staatsdienst bei der oberösterreichischen Landeshauptmannschaft an. Dieses Ansuchen wurde positiv erledigt. Meiß-Teuffen verstarb am 22.8.1946. Quellen: OÖLA, LReg-Personalakten, Sch. 148. Nr . 2636, Meiß-Teuffen, Oskar, 20.11.1879. Amtskalender für den Gau Oberdonau. Vorm. „Der Oberösterreicher“. Auskunfts- und Geschäftshandbuch für das Jahr 1940 mit einer
Landkarte von Oberdonau. 81. Jahrgang des
Oberösterreichischen Amtskalender (Linz/Donau 1940) 61, 68 Taschenbuch für Verwaltungsbeamte (Berlin 1942) 164, 596
Anmerkungen
Es ist unhöflich, Beiträge anderer auf Diskussionsseiten der Wikipedia begründungslos zu eliminieren. Daher habe ich die von einer IP zuletzt gestrichenen Absätze wieder aufleben lassen.--Robert Schediwy 15:32, 6. Dez. 2011 (CET)
- Der folgende ungezeichnete Beitrag könnte unter Umständen als Urheberrechtsverletzung gewertet und deshalb hier eliminiert werden (Übernahme größerer Passagen mittels copy und paste). Er enthält aber einen Hinweis auf folgenden interesssanten Link [5] betreffend einen Artikel über die Familie Meiss, der im Zürcher Tagesanzeiger und in der Basler Zeitung erschienen ist. Ich ersuche in diesem Zusammenhang nochmals dringend, die Wikipedia-Konventionen und das Urheberrecht zu repektieren und hier keine Verwirrung zu stiften, wer in dieser Diskussion was gesagt hat. Ein gutes neues Jahr wünscht --Robert Schediwy (Diskussion) 11:31, 29. Dez. 2013 (CET)
Ungezeichneter Beitrag mit Hinweis auf einen Artikel im Tages-Anzeiger
Der «Tages-Anzeiger» hat sich auf die Suche nach jenen Familien gemacht, deren Vorfahren einst die Geschichte Zürichs prägten.
Treue Diener der Stadt Zürich
Die überlieferte Geschichte der Familie von Meiss beginnt 1225 mit einem Waltherus Meisa und setzt sich lückenlos bis heute fort. Heute lebt in Zürich noch etwa ein knappes Dutzend männliche Mitglieder der Familie. Die Junker Meiss waren hauptsächlich als Magistraten, Offiziere und Gerichtsherren im Dienste der Stadt Zürich tätig. Ökonomische Basis waren ab dem Ende des 16. Jahrhunderts Vogteien und Gerichtsherrschaften. Um 1600 ging die Gerichtsherrschaft Teufen an die Meiss, 1606 kam die Gerichtsherrschaft Wetzikon, 1634 jene von Wülflingen dazu. In der Stadt Zürich besassen sie verschiedene Häuser vorab in der rechtsufrigen Altstadt.
Nur am Rande mit den Meissen zu tun hat das Zunfthaus zur Meisen am Münsterhof. Dieses hat seinen Namen vom ehemaligen Zunfthaus der Weinleutenzunft an der Marktgasse, das vormals der Familie Meiss gehörte und daher Meissenhaus genannt wurde. Dieser Name wurde auf das neue Zunfthaus übertragen und gab der Zunft den Namen. Die von Meiss aber waren seit jeher Mitglieder der Constaffel.
Bedeutendstes Familienmitglied war Heinrich Meiss, der von 1393 bis 1427 Bürgermeister war. Sein Sohn Rudolf und sein Enkel Hans unterstützten im Alten Zürichkrieg die Eidgenossen und stellten sich gegen Bürgermeister Rudolf Stüssi. Rudolf wurde deshalb entmachtet, Hans gar enthauptet. Jakob Meiss starb als Bannerträger in der Schlacht von Marignano (1515), sein Sohn Hans auf dem Schlachtfeld von Kappel (1531), wo er für Zwingli und Zürich kämpfte, obwohl er noch dem alten Glauben anhing.
Nach dem Ende des alten Zürich 1798 wurde es still um die von Meiss. Vielfach familiär verbunden sind sie unter anderem mit den Escher von Luchs und mit den Familien Grebel und Hirzel. (net)
...
Gibt es auch schwarze Schafe bei den Meissen? «Richtig schlimme Gesellen nicht», sagt Reinhard von Meiss. Am ehesten sei der Sohn des Bürgermeisters Heinrich von Meiss, Junker Rudolf, der 1435 selbst kurz Bürgermeister war, ein schwarzes Schaf gewesen. Er verschleuderte den Besitz, machte Schulden, seine Frau lief ihm davon, und mit der Fraumünsteräbtissin zeugte er ein Kind. In die Kategorie Abenteurer gehört der Onkel von Florian von Meiss, der in Seglerkreisen legendäre Hans von Meiss, genannt Hans von Teuffen (gestorben 1984). Er hat 1949 einen Weltrekord in der Einhandüberseglung des Atlantik aufgestellt, war Sprengmeister in einer Kupfermine und Betreiber eines Busch-Hotels im Kongo, Frauenheld, Schauspieler – und mutmasslich Doppelagent für die Briten und die Deutschen. Sein Neffe sagt: «Für eine fundierte Arbeit über sein Leben würde ich eine Prämie aussetzen.»
«Kaum Chancen in der Politik»
Die von Meiss verkehrten immer in einflussreichen Kreisen. Sie sind Mitglied der Constaffel, und in der exklusiven Gesellschaft der Schildner zur Schneggen steht ihnen von jeher der erste Schild zu. Nur in der Politik trifft man sie, seit die Franzosen Zürich umgekrempelt haben, nicht mehr an. Damals habe man nichts mehr von den alten Familien wissen wollen, sagt Reinhard von Meiss. Und er ist überzeugt: «Noch heute hätte man mit unserem Namen kaum Chancen, politische Karriere zu machen.» Sein Cousin pflichtet ihm bei. Beide erzählen, wie sie in der Schule vonseiten der Lehrerschaft Vorurteilen begegnet seien. Man habe förmlich darauf gewartet, sie der Hochnäsigkeit zu überführen. «Da verhalten wir uns besser etwas still.»
Überhaupt ist ihnen Diskretion das oberste Gebot. Bei dem, was die Familie betrifft, genauso wie bei ehrenamtlichen Tätigkeiten. Etwa dem Engagement für den Bau einer Sportanlage in einem Bündner Dorf oder für den Segelverein. Oder für Beat Richners Kinderspital in Kambodscha. Dort sitzt Florian von Meiss seit Jahren im Stiftungsrat. «Solche Dinge hängt man nicht an die grosse Glocke», sagt er. Sie würden auch nie von sich aus ihre Familiengeschichte thematisieren. «Darüber rede ich nur mit Leuten, die das hören wollen.» So wie er sich mit jemandem, der sich für Schrebergärten interessiert, auch gern über seinen Pflanzplätz unterhalte. «Ich habe im Keller kiloweise eigene Kartoffeln und Zwiebeln eingelagert.»
(baz.ch/Newsnet)
Erstellt: 28.12.2013, 08:32 Uhr (nicht signierter Beitrag von 88.66.17.65 (Diskussion) 22:27, 28. Dez. 2013 (CET))
Hans von Meiss beschriebene Einhand-Atlantiküberquerung von 1946 folgt ab den Azoren der früheren verifizierten Route von Heinrich Garbers von 1938: Südengland/ Falmouth- Azoren/Horta - New York in 58 Tagen
Heinrich Garbers – Sportsegler und Schiffsbauer:
Hein Garbers wurde 1909 in Altona geboren. In den 20er Jahren machte er eine Ausbildung zum Schiffsbauer und besaß schon bald eine Rennjolle. Während der Hungerjahre der Weltwirtschaftskrise segelte er mit dem offenen Boot mehrmals nach Helgoland und kehrte mit Schmuggelware zurück. 1934 baute er sein erstes Boot, die 9,80 lange Jacht „Windspiel III“. Mit dieser gewann er mehrere Regatten und segelte 1938 in der Rekordzeit von 58 Tagen einhand nach New York. Dann kam der Krieg und Garbers erhielt eine besondere Aufgabe. Er sollte im Auftrag deutscher Geheimdienste mit Segelbooten Agenten an fernen Küsten absetzen. Der unmilitärische Sportsegler wurde zum Leutnant ernannt und segelte auf der Jacht KYLOE und später als Kommandant der PASSIM insgesamt 545 Tage und 54.000 Seemeilen unentdeckt durch den Atlantik. Ende 1944 erhielt er für diese Leistungen das Ritterkreuz. Nach dem Krieg machte Garbers dort weiter, wo er vor dem Krieg aufgehört hatte: er baute Segeljachten. Von 1948 bis 1951 erschuf er mit seinen eigenen Händen sieben stählerne Boote, die bis heute legendäre "Windspiel IV"-Klasse. 1953 ersteigerte er die ehemalige Hansa-Werft und baute Spezialschiffe für den Hamburger Hafen. Leider verstarb er schon 1963 im Alter von nur 54 Jahren. Literaturempfehlungen Saint-Loup „Die Geisterschiffe Hitlers – Segler im Dienste der Abwehr“; Bastei-Lübbe, 1978: Eines der wenigen Bücher zu diesem weitgehend unbekannten Stück Seefahrtsgeschichte. (nicht signierter Beitrag von 2003:E6:8F2B:E83C:90C2:AEAA:566D:AB5D (Diskussion) 19:29, 7. Nov. 2019 (CET))
"Kurs liegt an ..." von Ludwig Dinklage, Hein Garbers Reise über den Atlantik 1938 - hier: 5ter und letzter Teil, in: ESV Elbseglervereinigung 2-2012
An diesem Sonntag, dem 21. August, war ich nun fünf Wochen von Horta fort. Ich muß sagen, daß mir noch kein Tag so langweilig wurde wie gerade dieser Sonntag. Ich sehnte mich nach Land, nach Menschen. Ich mußte wieder einmal mit jemand sprechen, eine Stimme hören. Es war sicher nur ein Zustand, der vorübergehen würde, aber im Augenblick war mir alles zuwider. Es blies ein leichter Ostnordost, aber meine so brave „Windspiel“ wollte nicht laufen. Junge, hätte ich jetzt den Kerl dagehabt, der dieses Dreckszeug von Farbe verkauft, dem wäre es schlecht ergangen. Meinen letzten Zwieback hatte ich in der Nacht aufgeknabbert. Sollte ich nun schon am frühen Morgen mit Erbsensuppe beginnen? Ich hatte aber noch Schokolade. So kochte ich eine Tafel Schokolade in Dosenmilch auf und hatte damit eine dicke Suppe, die mir gut zu Gesicht stand. Mittags gab es Erbsen mit Zucker, am Nachmittag wiederum Schokoladesuppe und abends zum zweitenmal Erbsen. Wollte Neuyork denn überhaupt nicht näher kommen? Ganze 42 Seemeilen! Ich mochte gar nicht dann denken. Ich hätte mich genau so gut vor Anker legen können während der Nacht, so affenflau war es. Ich hockte wieder im Niedergang und hielt Ausschau nach Schiffen. Es kam keins in Sicht. Nach Sonnenaufgang kam ein leichter Zug aus Norden auf. Eben hatte ich mich schlafen gelegt, da wurde ich durch ein eigenartiges Geräusch geweckt. Ich überlegte kurz, was das sein konnte, sprang dann aber mit beiden Beinen zugleich zur Koje hinaus und an Deck. Das eigenartige Geräusch wurde von einer Schule Tümmler verursacht. Träge zogen die schwarzglänzenden Leiber an der „Windspiel“ vorbei und machten dann und wann ihre lustigen Sprünge vorm Bug. Die See war eigentümlich glatt, fast ölig. Nur von Norden kam eine lange Dünung. Das auf Backbordbug liegende Schiff wurde aber durch seine Segel gestützt und rührte sich wenig. Es war eine gute Gelegenheit, in den Topp zu entern, um eine neue Standerleine einzuscheren. Ich hatte einen herrlichen Ausblick von dort oben, fast wie von einer hohen Dampferbrücke aus. Wenn man in der Kuhle sitzt oder an Deck steht, hat man niemals einen weiten Ausblick. Die Welt ist für uns Kleinsegler nun mal kleiner. Es war allerdings nicht so ganz gefahrlos da oben, denn die Schwankungen sind doch ganz andere als unten an Deck. Ich freute mich aber doch, daß meine „Windspiel” jetzt wieder ein „Obermatrose“ war. Der Stander unserer Elb-Segler-Vereinigung ist nämlich ein gelber Winkel im blauen Feld, also das Abzeichen, das die Würde eines Obermatrosen der Kriegsmarine ausmacht. 40 Seemeilen war meine ganze Tagesleistung. In der Nacht wurde der Wind etwas östlicher. so daß ich bequem Nordwest anliegen konnte, bis ich auf 40 Grad 30 Minuten nördlicher Breite war. Das ist die Breite Neuyorks. Wenn ich nun nach Westen steuerte, kriegte ich mein Ziel ohne weiteres auf den Kopf. Ich sichtete ein paar Dampfer, die diesen Kurs anlagen. Nun wußte ich mit Bestimmtheit, daß ich die richtige Breite zu fassen hatte. Um 10 Uhr kam an Steuerbord voraus ein schwarzer Turm aus dem Wasser. Es mußte Fire lsland sein. Als ich bis auf 6 Seemeilen herangekommen war, lag das Feuerschiff Fire Island an Backbord. Genauer konnte meine Navigation wirklich nicht sein. Ich muß sagen, daß mich ein unendliches Glücksgefühl überkam, hier den ersten Wächtern einer neuen Welt zu begegnen. Achtunddreißig Tage war ich jetzt auf See, achtunddreißig Tage nur Himmel und Wasser, nur Fische und Seevögel, hin und wieder einmal in der Ferne die Lichter eines Dampfers. Achtunddreißig Tage waren wir allein gewesen, meine brave „Windspiel” und ich. Und wir hatten uns noch lieber gewonnen. Jeder wußte, was er vom andern zu halten hatte. Ein Turm stand an Steuerbord, ein fester Turm auf einem festen Land. Er konnte nicht hinter der Kimm verschwinden, wie es bisher alle die Dampfer getan hatten. Ich war es, ich, der ihm aus dem Blickfeld verschwinden mußte. Ich setzte Kurs ab auf Ambrose- Feuerschiff. Als es anfing zu dunkeln, sah ich Sandy Hook voraus, dann Richmond und schließlich auch Ambrose- Feuerschiff. In Luv von mir dehnte sich Long lsland aus, ein einziges Lichtermeer. Mit Glühlampen in allen Farben war der Strand beleuchtet. In meinem Lee zog die „Bremen“ vorbei, der riesige Lloyddampfer. Ich schwenkte meine Mütze zum Gruß. Aber er sah das nicht, blickte über mich hinweg durch die Nacht, hielt mich wahrscheinlich auch für einen der vielen kleinen Lustkutter, die vorm Strande Long Islands kreuzten. Zum Schluß wollte mir der Wind noch einen Streich spielen. Er drehte auf Nordwest und frischte zu ziemlicher Stärke auf. So mußte ich tatsächlich vor der Haustür noch vier Ringe eindrehen und mich in der kabbeligen See mühsam gegenan kämpfen. Um 23.15 Uhr lief ich endlich am Ambrose- Feuerschiff vorbei. Zu allem Pech stand auch noch die Tide aus dem Hudsonfluß heraus. Da ich dagegen nicht ankam, lief ich weiter unter Land, um im Schutze von Long Island mein Heil zu versuchen. Aber auch hier hatte ich kein Glück. So ging ich kurz entschlossen ganz dicht an den Strand heran und warf den Anker. Ich lag auf amerikanischem Boden. Schnell waren die Segel eingepackt, noch eine Muck kalten Tees und eine Tafel Schokolade und dann husch rein ins Körbchen. Vor lauter Aufregung konnte ich erst nicht einschlafen. Amerika! Mein Traum war Erfüllung geworden. Aber dann fiel ich in einen bleiernen Schlaf. In den letzten Tagen hatte ich zuwenig Ruhe gehabt. Ich hatte doch die Zeit verschlafen. Die gute Tide war mir wieder weggelaufen. Erst um 9 Uhr ging ich Anker auf und kreuzte unter Long Island gegen Wind und Strom in den Hudsonfluß hinein. Es war eine mühsame Schinderei, und was ich mit dem einen Bein gutgemacht hatte, das verlor ich mit dem nächsten. Der lange Bart unter meinem Schiff wirkte dabei besser als die schönste Notbremse. Erst als am Nachmittag der Strom kenterte, brachte mich die junge Flut rasch vorwärts. Mit dem Steuerbordschlag kam ich hinüber zum Ostufer, nach Coney Island. Schon von weitem vernahm ich den Krach der Musik, der sogenannten Musik, das Quietschen und Fauchen aller möglichen Maschinen, die erfunden waren, um dem Menschen Vergnügen zu bereiten. Vom Strande war nichts zu sehen, nur eine Menschenmauer. Dicht an dicht lagen sie auf dem Sande, drängten sich im Wasser wie bei uns in der Hochbahn morgens vor Arbeitsbeginn. Dahinter Karussells, Rutschbahnen,Luftschaukeln, Riesenräder, Kaffeehäuser, Wirtshäuser, Schaubuden. Hier kann sich der Neuyorker jeden Tag amüsieren. Gott sei Dank, daß wir in Hamburg nur vier Wochen lang Dom, unsern Weihnachtsmarkt, haben. Beim nächsten Schlag sah ich im Dunst schon Manhattan vor mir liegen. Als ich die hohen Gebäude, die wie die zackigen Gipfel eines Gebirges vor mir aufragten, erblickte, war ich überwältigt. So gigantisch hatte ich mir Neuyork nicht vorgestellt. Ich lief in eine stillere Bucht, die Gravesendbucht, wo ich vor einem der zahlreichen Bootshäuser festmachte. Es war das des Marine- and Field- Clubs. Eben hatte ich die Segel geborgen und mein Schiff festgemacht, als ein Kellner auf dem Steg erschien und mir neugierig zusah. „Wo ist hier die Quarantänestation?“ fragte ich ihn. „Die Quarantänestation?“ Er fing unbändig an zu lachen. Er hielt das scheinbar für einen guten Witz. Aber er sprach Deutsch, es war sogar ein Deutscher, wie er mir erzählte. „Nun, ich komme von Hamburg und möchte zur Quarantänestation“, forschte ich weiter. Wieder fing er unbändig an zu lachen. Er nahm es mir einfach nicht ab. Ich wies ihn auf den Namen meines Schiffes am Heck. „Können Sie das da nicht lesen: „Windspiel 3, Hamburg, E. S. V.?“ Ich zeigte ihm die deutsche Flagge, die (...) flagge mit dem Anker daran. Da endlich begann er mich ernst zu nehmen. „Ja, wenn das so ist, das ist etwas anderes. Aber kommen Sie man erst mal rauf zum Essen. Zur Quarantäne können Sie nachher immer noch. So wie ich ging und stand, stiefelte ich mit dem Kellner hinauf ins Bootshaus und wurde dort gleich hinter einem handfesten Beefsteak verankert. Kaffee, Kuchen und Eis mit Schlagsahne folgten. Ich haute rein wie Karl der Dicke. So gut hatte ich lange nicht mehr gelebt. Jetzt erst kam es mir zum Bewußtsein, in welchem Aufzug ich mich befand. Man hätte sich darüber streiten können, wessen Bart länger war, meiner oder der meines Schiffes. Seit den Azoren, seit achtunddreißig Tagen also, hatte ich mich nicht mehr rasiert. Man wird begreifen können, daß mein Gesicht jetzt durch ein herrliches Seemannsgefieder geziert wurde. Mein sonstiger Aufzug paßte zu meinem Gesicht. Durchgelatschte Bordschuhe, eine zerschlissene farben- und ölbekleckste, leicht nach Petroleum riechende blaue Hose, ein nicht mehr ganz sauberes Hemd, durch das die Ellbogen guckten, ein blauer Wollsweater, der an den gleichen Stellen schamfielt war und die gleichen Attribute aufwies wie meine Hose, und endlich eine blaue Seglermütze mit halb abgerissenem Schirm. In diesem Aufzug hätte ich gut in einen Film vom Hamburger Hafen oder St. Pauli hineingepaßt, denn nach dem, was ich von deutschen Seemannsfilmen gesehen habe, scheinen bei den Filmfritzen Seeleute und Seeräuber identisch zu sein. Halt stopp, Film! Als ich noch beim Essen saß, kam der erste Zeitungsmann an und wollte mich ausquetschen nach allen Regeln der Kunst. Ich dachte an den goldverbrämten Herrn in Cuxhaven und schwieg eisern auf seine Fragen. Dann kam ein Bildberichterstatter von der Wochenschau. Den zweiten Teil meines Mittagessens mußte ich noch einmal essen, für den Film, versteht sich. Der Tisch war hochbeladen mit allen möglichen Leckereien. Dann nötigte man mich an Bord, filmte mich dort, ich mußte wieder Segel setzen, mußte ein Endchen wegsegeln und wieder in die Bucht hineinsegeln. So wurde meine Ankunft gefilmt. Eben hatte ich wieder das Klubhaus betreten, als schon die ersten Zeitungen ausgetragen wurden, die auf der Titelseite mein Bild trugen: “German Single- handed Yachtsman crossed the Ocean. Almost died of hunger, he arrived Brooklyn“, stand in großen Zeilen darunter. Ich riß einem Jungen das Blatt aus der Hand und flog den Text durch. „In 52 Tagen allein im Segelboot über den Atlantik, - Rekordfahrt eines Hamburgers - Kapitän Schlimbachs Zeit unterboten.“ Und weiter hieß es da in diesem haarsträubenden Getratsch: „New York, 24. August. Eine neue Alleinüberquerung des Atlantischen Ozeans hat ein junger Deutscher in Rekordzeit durchgeführt: der 29 Jahre alte Heinrich Garbers aus Harmburg hat mit seiner Jolle „Windspiel 3“ im Einhandsegeln die Durchquerung in 52 Tagen hinter sich gebracht. Garbers landete am Mittwochabend am Strande eines Sportklubs in Brooklyn, nachdem er Europa am Kap Finisterre (Spanien) vor 52 Tagen verlassen hatte. Garbers, der dem Hamburger Elbseglerverein angehört, erreichte das Ambrose- Feuerschiff fünf Tage früher als Kapitän Paul Schlimbach, der im vergangenen Jahre auf seiner „Störtebeker“ 57 Tage benötigt hatte.“ Garbers abenteuerliche Reise war eine Irrfahrt sondergleichen. Als er halbverhungert, aber mit strahlendem Lächeln in Brooklyn an Land gegangen war und sich gestärkt hatte, berichtete er hier deutschen Landsleuten, die die Reichsflagge am Achterschiff hatten flattern sehen, daß er Cuxhaven am 22. Mai verlassen hatte und dann über Dover und Falmouth nach den Azoren gefahren war. Völlig allein auf sich gestellt, war Garbers Kapitän, Maat und Koch in einer Person. Widrige Winde hielten ihn fortgesetzt in Arbeit, weil die Segel immer neu gesetzt werden mußten. Zumeist schlief er zwei Stunden in der Abenddämmerung und vier im Morgengrauen, da er nachts wach bleiben mußte, um nicht von Dampfern überrannt zu werden. Bis zu den Bermudainseln verlief die Fahrt programmäßig; von dort ab wurde er jedoch durch heftige Stürme ziemlich aufgehalten. Unterwegs ist ihm viel Proviant verdorben, so daß er die letzten Tage nichts mehr zu essen hatte. Garbers, der gelernter Schiffbauer ist, beabsichtigt 14 Tage in New York zu bleiben. Ich kochte vor Wut. Das hatten sie aus meiner Reise gemacht: halbverhungert, Irrfahrt sondergleichen, nichts mehr zu essen! Bah, ich hätte noch vierzehn Tage weiter segeln können und wäre immer noch nicht verhungert! Deshalb also hatten sie mich an diesen reichgedeckten Tisch gesetzt, um mich zu photographieren, um mich zu filmen, um der Welt zu zeigen, daß halbverhungerte Deutsche in Irrfahrten sondergleichen über den Atlantik segeln. Ich hatte niemals daran gedacht, einen Rekord aufzustellen, und 52 Tage von Erdteil zu Erdteil sind wirklich kein Rekord zu nennen. Ich hätte acht Tage schneller sein können bei einem andern Unterwasseranstrich, und ebenso wäre Schlimbach schneller gewesen, wenn er dasselbe gemacht hätte. Wir beide sind durch lange Flauten aufgehalten worden, wir beide haben uns mit widrigen Winden abplagen müssen, wir beide haben unser Glück gehabt und haben unser Pech gehabt, wie es die Segelei nun einmal so mit sich bringt. Nur fünf Tage Unterschied, was sind schon fünf Tage auf dem weiten Ozean? Am Donnerstag, dem 25. August, warf ich um 7 Uhr früh los und segelte hinüber zur Quarantänestation. Dort wurde ich von den Beamten, die bereits in der Zeitung über mich gelesen hatten, sehr nett und höflich abgefertigt. Ich bekam eine Aufenthaltserlaubnis von sechzig Tagen in den Vereinigten Staaten. So lange konnte ich natürlich auf keinen Fall bleiben. In mir ging der erwartete. Ich wurde gleich auf eine Autofahrt mitgenommen. Ich sprach bei der Hamburg- Amerika- Linie vor, wo man auch schon von meiner Ankunft gehört hatte. Ein ganzer Stapel Briefe war dort für mich eingegangen. Nein, ich hatte jetzt noch keine Ruhe, sie zu lesen. Das wollte ich nachher in meiner Kajüte, wo ich es immer am gemütlichsten fand. Daß ich auf eigenem Kiel zurücksegeln wollte, sollte ich mir nur aus dem Sinn schlagen, redeten die Hapagbeamten gleich auf mich ein. Für eine solche Fahrt war die Jahreszeit schon zu weit vorgeschritten. Wenn die Herbststürme erst auf dem Nordatlantik einsetzten, müßte ich doch noch ein paar Haare lassen. Sie schlugen mir deshalb vor, mir noch Neuyork recht gründlich anzusehen und dann bei Gelegenheit das Schiff auf einen Dampfer zu verladen und Hein Garbers in seemännischer Pose für die Pressefotografen Gedanke um, mich hier neu auszurüsten und dann auf dem schnellsten Wege wieder nach Deutschland zurückzusegeln. Nachdem ich meine Papiere erhalten hatte, ging ich wieder zum Klub, wo man mich bereits so nach Haus zu fahren. Dieser Vorschlag sagte mir erst allerdings nicht so recht zu, doch schließlich mußte ich einsehen, daß sie recht hatten. Mein nächster Weg führte mich zum deutschen Konsul, der den armen, halbverhungerten Hamburger Seemann zum Essen einlud. Diesmal ging es nicht „die letzten drei Gänge noch einmal und dann, bitte, recht freundlich“, hier war ich von richtiger deutscher Herzlichkeit umgeben. Erst gegen Abend kam ich wieder an Bord, wo mich bereits viele deutsche Landsleute erwarteten, die mich bestürmten, ihnen etwas von meiner Reise zu erzählen. Da drängte sich ein Mann in meinem Alter durch die Menge, der mich gleich umarmte. Ich wußte gar nicht, was er wollte, bis es sich herausstellte, daß es Herbert Spieker, ein Schulfreund aus Rothenburgsort war, der bald nach dem Weltkriege nach den Vereinigten Staaten auswanderte. Er hatte mich auf dem Zeitungsbild erkannt und kam nun gleich an, mich zu begrüßen. Bei diesem Schulfreund habe ich dann die ganzen sechs Wochen meines Neuyorker Aufenthaltes gewohnt. Bis zum Sonnabend, dem 10. September, blieb ich noch in der Gravesendbucht zu Brooklyn liegen, dann versegelte ich mein braves Schiff durch den Long- Island-Sund, wobei mir Herbert und Otto Spieker behilflich waren und als Lotsen dienten. Hier traf ich auch das deutsche Motorschiff „Friesenland“, das als Flugzeugstützpunkt und Katapultschiff auf dem Long- Island- Sund vor Anker lag. Wir gingen längsseits und fanden bei Offizieren und Mannschaften die beste Aufnahme. Ich muß sagen, daß ich ordentlich stolz war, hier im fernen Amerika ein Stück deutscher Technik anzutreffen, das uns die Yankees bisher noch nicht nachgemacht haben. Schließlich wollten sich die Amerikaner auch einmal im Wettkampf mit mir messen. Ich wurde zu einer Regatta eingeladen, die am 11. September auf dem Long- Island- Sund ausgesegelt werden sollte. In diesem Gewässer haben die Amerikaner wirklich ein herrliches Segelgebiet, um das ich sie beneiden könnte. Nachdem ich notdürftig die Barneckels und Langhalsen vom Boden meines Schiffes abgekratzt hatte, startete ich zu dieser Wettfahrt, wieder die beiden Brüder Spieker an Bord, und gewann auch den Preis meiner Klasse. Meine treue „Windspiel” hatte mich auch diesmal nicht im Stich gelassen. Nun schleppte mich ein anderer Sportkamerad mit seinem Motorboot nach Astoria, wo ich „Windspiel“ vor dem Grundstück des Steinway- Motorboot- Clubs vertäute. Dieser Verein sorgte sich sehr um mich und ernannte mich auch zu seinem Ehrenmitglied. Dann wurde mein Boot aufgeslippt. Auch hier leisteten mir die Mitglieder des Steinway- Motorboot- Clubs kameradschaftlich Hilfe. Nach allen Richtungen hin durchstreifte ich Neuyork unter Führung meines Freundes Herbert. Abends folgten dann Feste und Bankette. Hier und da mußte ich auch Vorträge halten über meine Reise. Der Deutsche Krieger- Bund veranstaltete gerade die Tannenbergfeier. Vor einem gerammelt vollen Saal sollte ich meine Sprüchlein herbeten. Der Steinway- Motorboot- Club gab mir zu Ehren ebenfalls ein Fest. Als Erinnerung daran erhielt ich eine Trophäe in Gestalt von drei silbernen Säulen auf einem Marmorsockel. Die mittlere Säule trägt ein Segelboot unter vollen Segeln in Silber gearbeitet. Wenn ich Amerikaner wäre, müsste ich gleich dabei erwähnen, wie lang, wie hoch, wie breit, wie schwer sie ist, und was sie gekostet hat. Aber ich will mir meine Freude an dem schönen Stück nicht durch nüchterne, kalte Zahlen verderben. In der Nacht zum 3. Oktober schleppte mich mein neuer Freund Johann Schmukker, dessen Motorboot „Idolyne“ mich auch nach Astoria gebracht hatte, wieder durch das Hellgate und den East River hinunter, bis wir schließlich im Hudson vor der 42. Straße an dem Hapag- Pier haltmachten. Hier erwartete mich bereits die „Bochum“ und setzte meine „Windspiel“ mit ihrem schweren Ladegeschirr mit Leichtigkeit an Deck. Die Heimreise auf dem Hapagdampfer wurde zu vierzehn herrlichen Tagen der Erholung für mich. Um aber nicht ganz dem Müßiggang zu verfallen, knöpfte ich mir mein gutes Schiff vor und überholte es von Grund auf. Auch drinnen machte ich alles schön sauber. Wenn ich dann nachts in meiner Koje lag, und die „Bochum“ arbeitete schwer in der See, dann konnte ich an dem Knarren der Verschalungen und Vertäfelungen genau schätzen, wie hoch die See draußen lief. Dann blickte ich auch wohl mal zum Bullauge hinaus und sah die alten, graurückigen Jonnys Windspiel III gewinnt eine Regatta auf dem Long Island Sund angerollt kommen, mit denen ich mich so manches Mal in einen Zweikampf eingelassen hatte. Sobald aber grünes Wasser über die Back kam und das Vorschiff tief in die Seen einsetzte, dann dachte ich voll Bangen an mein braves Schiff das da vorn auf seinen beiden Böcken stand und an den Halterungen zerrte. Wie leicht hätte es über Bord gewaschen werden können! Doch alles ging klar. Einen solchen brummigen Nordost bekamen wir nicht aufs Dach. Dann kam der Kanal, die Nordsee, die Feuerschiffe, die Elbe, und am 22. Oktober endlich machte die „Bochum“ in Hamburg fest. Mit drei Hurras wurde ich dort empfangen, mit drei Hurras von meinem Segelverein und von meinen Arbeitskollegen von der Norderwerft. Dort stand ja auch Gerda und winkte, einen Blumenstrauß in der Hand, und daneben standen Vater und Schwester. Der Rundfunk war da, die Wochenschau und viele Zeitungsmänner. Aber nix von verwegen halbverhungerter Atlantik- Irrfahrer! Die Förmlichkeiten mit dem Zoll waren bald erledigt. Dann ein Kreischen der Winsch, ein Kommandowort, ein Ächzen der Geitaue und Geere und meine „Windspiel“ schwebte hoch in der Luft und wurde zu Wasser gefiert. Sie schwamm wieder, war in ihrem Element, in ihrer Heimat, im Hamburger Hafen. Die Barkasse der Norderwerft spannte sich davor, und im lustigen Schleppzug ging es zum Koehlfleth, zu unserm Bootshaus, das schon in winterlicher Ruhe dalag. „Und wenn du im nächsten Jahre wieder nach See hinaus gehst, dann nimmst du mich mit, hörst du!“ Ich habe es Gerda ganz fest versprochen, ich werde sie mitnehmen.
Der Segler Heinrich Garbers hat auch in Deutschland die verdiente Anerkennung gefunden. Auf dem alljährlich stattfindenden Treffen der Hochseesegler in Bremen wurde ihm vom Vizeadmiral Götting die Anerkennung des Marine- Regatta- Vereins ausgesprochen und ihm eine wertvolle Erinnerungsflagge überreicht. Weiter erhielt er für seine hohe seemännische Leistung von der Kreuzerabteilung des Deutschen Seglerverbandes die Goldplakette, die höchste Auszeichnung, die diese zu vergeben hat. (nicht signierter Beitrag von 2003:E6:8F2B:E83C:90C2:AEAA:566D:AB5D (Diskussion) 20:19, 7. Nov. 2019 (CET))
Wem gehörte die "Rütli 650" ?
Hans von Meiss-Teuffens Yacht "Rütli 650" lag bis zum Ende des 2.Weltkriegs im Hafen von Bathurst / Gambia. Vergeblich korrespondierte von Meiss-Teuffen nach seiner Entlassung aus britischer Untersuchungshaft mit den britischen Behörden und machte Eigentumsrechte geltend. Die deutsche Abwehr habe die Yacht für ihn erworben. ( National Archives ). Der Anspruch wurde abgelehnt, selbst wenn die Abwehr das Boot in Frankreich ordnungsgemäß erworben habe, was man nach dem Ende des Krieges herausfinden müsse ( National Archives ). Eventuell handelt es sich bei dem 11-Meter-Schiff um die Yacht "Soizic", die vor dem Krieg dem französischen Miltärattachee in Bern gehört haben soll und von der Abwehr nach der Besetzung Frankreichs für ihre Geistersegler-Abteilung requieriert wurde und bereits 1940 vom französischen Brest aus mit Christian Nissen zu einem Einsatz unterwegs war ( Quelle Wikipedia: Christian Nissen und die Geistersegler der Abwehrabteilung und Saint-Loup, Die Geisterschiffe Hitlers: Segler im Dienste der Abwehr, Bielefeld 1975. Originalausgabe: Les Voiliers Fantomes d`Hitler, Paris, 1973).