Diskussion:Harald I. (Norwegen)

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Heldenlied

Wenn ein Sänger des Mittelalters ein völlig übertriebenes Heldenlied auf seinen Herrscher singt, lassen sich daraus wichtige Schlüsse ziehen. Pläne, Abhängigkeiten bei Hofe, Schwächen etc werden für die Forschung erkennbar. Viele historische Lügen hatten gravierende Auswirkungen, waren höchst relevant, obwohl sie erlogen = falsch waren. Somit muss anders attribuiert werden. --Smartbyte 23:34, 29. Jul. 2010 (CEST)

Ersteres ist zwar richtig. Aber im vorliegenden Falle sind sie deshalb nicht relevant, weil sich diese Erkenntnisse aus anderen Texten genauer erschließen lassen, so dass die Lobreden keine neuen Einsichten erzeugen. In den Lobreden werden auch keine historischen Lügen mit bedeutenden Folgewirkungen verbreitet. Außerdem kann man Lobreden als reine Wertungen von Tatsachen historisch wohl nicht absichern. Wenn man den Ausdruck „historisch abgesichert“ verwenden will, müsste man formulieren „Lobreden, die sich auf historisch nicht abgesicherte Ereignisse beziehen,“. Das wäre aber falsch, weil die gepriesenen Ereignisse ja stattgefunden haben und anderweitig bekannt sind. Sie werden halt nur mit einer Gloriole umgeben. Das war bei Hofe aber so Gang und Gäbe, dass sich aus diesem Lob auch innenpolitisch nichts ergab (eher hätte ihr Fehlen Rückschlüsse auf eine Isolierung des Königs zugelassen, wenn man mal die Überlieferungszufälle und das wenig tragfähige Argumentum e silentio bei Seite lässt). Im vorliegenden Fall genügen für Deine Textänderung (die ich aus diesen genannten Gründen schon prinzipiell für falsch halte) nicht abstrakte Überlegungen, welche Bedeutung Lobreden haben können, sondern Du müsstest konkret darlegen, dass sie genau bei Harald diese Bedeutung tatsächlich hatten. Fingalo 10:53, 30. Jul. 2010 (CEST)
Das ist POV reinsten Wassers : deshalb nicht relevant, weil sich diese Erkenntnisse aus anderen Texten genauer erschließen lassen, so dass die Lobreden keine neuen Einsichten erzeugen / dass sich aus diesem Lob auch innenpolitisch nichts ergab. Woher willst Du wissen, dass Fachleute nicht Interessantes finden können ? Die besagten Texte könnten auch sprachhistorisch bedeutendend sein und haben sicherlich nicht nur historische Nachrichtenfunktion ### Deine Formulierung ist einfach nicht neutral und sie ist voreilig. --Smartbyte 01:17, 31. Jul. 2010 (CEST)

Dass sie vielleicht könnten - das ist Spekulation. Ich gebe den gegenwärtigen Stand der Forschung wieder, wie es hier Sitte ist. Auch die Sprachwissenschaftler haben bislang nichts gefunden, was da von Interesse wäre. Außerdem steht im Artikel „historische Relevanz“, nicht linguistische oder sprachgeschichtliche Relevanz! Du müsstest also, wie ich schon schrieb, die relevanten Erkenntnisse darstellen. Fingalo 10:39, 31. Jul. 2010 (CEST)

Der möglichen sprachgeschichtlichen Relevanz die mögliche historische Relevanz abzusprechen, ist philologischer Unsinn. Du bist der, der spekuliert, nämlich, dass nichts relevantes zu finden ist. Meine Formulierung war hingegen zukunftsoffen und aktuell korrekt. So ist die Sitte hier. Aber ich werde Dich hier nicht weiter beanspruchen --Smartbyte 12:34, 31. Jul. 2010 (CEST)

Mögliche Relavanz ist noch keine Relevanz. Du hast ja auch die Relevanz nicht dargelegt, sondern nur für möglich gehalten. Und wie ein Herrscherlob inhaltlich historisch gesichert werden soll, auch nicht, schon gar nicht für den konkreten Fall. Du weißt offensichtlich nichts über Harald I., nichts über die Lobpreisungen (sind nur ganz wenige) und auch nichts über den Forschungsstand. Daher nur nichtssagende Allgemeinplätze. Außerdem korrekt: Entgegen deiner formulierung sind die Tatsachen, die im Herrscherlob beschrieben werden, durchaus historisch gesichert. Deine formulierung war also schlicht falsch. Fingalo 14:56, 31. Jul. 2010 (CEST)

Nachkomme Harald III.

Hier steht, Harald wäre Bruder von Sigurd Syr. Bei Harald Hardråde steht dagegen: "Er war der Sohn von Sigurd II. Syr, ...". --Abr 01:41, 17. Okt. 2010 (CEST)

Ist richtiggestellt. Es fehlte ein #. Fingalo 15:14, 17. Okt. 2010 (CEST)

Bezug auf Gorm

Der Artikel legt nahe, dass Harald sich in der Zeit um 880 u.a. Gorm zum Vorbild genommen hat. Lese ich aber den Artikel zu Gorm, dann muss ich anhand der genannten Daten davon ausgehen, dass dieser erst nach Harald begonnen haben kann, sein Land zu einen. Wie passt das zusammen? --77.11.119.31 23:40, 27. Mai 2016 (CEST)

Gar nicht. Der Artikel referiert lediglich eine Legende, die Snorri wiedergibt. Der Artikel legt weiter nahe, dass sich Harald in Wahrheit das Frankenreich zum Vorbild genommen hat. Fingalo (Diskussion) 09:22, 30. Mai 2016 (CEST)
"Snorri berichtet, dass Harald Schönhaar den Plan zu seinen Eroberungen gefasst habe, weil dies die Bedingung dafür war, dass er Gyda Eiriksdóttir heiraten konnte. Der wahre Grund kommt aber....." - und hier folgt der Verweis auf Gorm. Dann noch der ergänzende Nachsatz "Das Vorbild des Frankenreichs wirkte mächtig nach." - Und daraus soll jeder Leser sofort ganz von selbst darauf schließen können, dass der Gorm-Bezug lediglich eine Erfindung ist? Ohne Kenntnis von Gorms Lebensdaten wäre eher die Lesart naheliegend, dass das Frankenreich sowohl Gorm als auch Harald beeindruckt hätte. Aber so scheint der Satz ja dann doch nicht gemeint zu sein? --91.38.146.3 23:58, 5. Jun. 2016 (CEST)

Gut, ich werde das klarstellen. Fingalo (Diskussion) 09:15, 6. Jun. 2016 (CEST)