Diskussion:Harrod-Domar-Modell

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Nicht gerade weltbewegend. Hier wurden eigentlich nur die Bestandsgrößen nach Keynes erklärt. Typisches FH-Wissen.

Wenn Du mehr weißt, einfach ergänzen. Das ist ja die Idee der Wikipedia. Stern !? 12:01, 4. Mär 2005 (CET)

Ich habe das Modell um die entsprechenden Formeln ergänzt. Ich habe gleich Stromgrößen verwendet, um auch den Doppelcharakter erklären zu können (neuer Benutzername). Man kann hier schon mehr herausziehen als nur das "FH-Wissen". Das soll keine Kritik sein, Stern! Du hast einen sehr guten Anfang gemacht.

Was noch fehlt ist der Ansatz von Harrod, das Akkumulationsgleichgewicht und das Harrod-Paradoxon. Ich habe schon Links zu noch leeren Artikeln in der Wikipedia gesehen, finde es aber passender dies in einen Artikel zusammenzufassen. --AndreasReiser 12:27, 16. Mai 2005 (CEST)

  • habe es mal erweitert, auch wenn ich VWL auch überhaupt nicht mag ;o) . auch das paradoxon ist jetzt drin. Mit den Formeln komme ich nicht klar, daher habe ich sie in meinen Texten nicht verwendet, wer mag kann sie ja da reinsetzen ;) ...Sicherlich Post 20:32, 12. Jun 2005 (CEST)

Zum technischen Zusammenhang im Domar-Modell

Hallo, da scheint mir doch was nicht zu stimmen! Wenn ich den Kapitalstock im Domar-Modell erhöhe, kann die Kapitalproduktivität [= Kapital pro Arbeiter] nicht gleich bleiben, wie in dem Beispiel angeführt, sondern muss sich ebenfalls erhöhen, oder was soll mit dem erhöhten Kapitalstock gemacht werden? Kleingehexelt den "Gütern" einverleibt?--Peter Nowak 12:07, 8. Aug. 2007 (CEST) Ergänzung: Auch eine Erhöhung der Anzahl der Mitarbeiter ist unter den gemachten Voraussetzungen einfach unrealistisch, da es um eine einfache Ausdehnung der Produktion geht.--Peter Nowak 12:10, 8. Aug. 2007 (CEST)

Hallo,

du meinst die Kapitalintensität (= Kapital/Arbeit). Hier liegt ja gerade ein Kritikpunkt am Modell: Wenn ich die Kapitalintensität erhöhe, d.h. mehr Kapital pro Arbeiter, so sinkt afgrund des abnehmenden Grenznutzens die Kapitalproduktivität (= Output pro Kapital) bzw. steigt der Kapitalkoeffizient (da Kehrwert der Kapitalproduktivität). Dieser Punkt wird u.a. im Wachstumsmodell nach SOLOW berücksichtigt. Dort liegt ein Gleichgewicht vor, wenn Wachstumsrate des Kapitals = Wachstumsrate der Bevölkerung vorliegt. SOLOW beschreibt den Anpassungsprozess, HARROD-DOMAR starten einfach im Gleichgewicht.

Zur Wachstumsannahme im Harrod-Modell

Es heisst da:

"Wenn zum Beispiel das Produktionspotential größer als die Nachfrage ist, werden die Unternehmen weniger investieren wollen, weil sie ja unterausgelastete Kapazitäten haben. Dadurch wird aber die Nachfrage noch geringer, so dass sich das Problem in der nächsten Periode wiederholt."

Diese Annahme ist scheinbar unlogisch. Mangelnde Investitionen führen natürlich zu einem Rückgang im Maschinen- und Anlagenbau, aber eine vorhandene Überkapazität führt doch zunächst zu einem verstärkten Wettbewerb, dadurch zu einem Abbau der Überkapazitäten durch Betriebsschliessungen und zu höheren Investitionen der verbliebenen Unternehmen, um im Wettbewerb zu überleben.--Peter Nowak 12:28, 8. Aug. 2007 (CEST)

Diese Investitionen sind Investitionen mit höherer Prduktivität als bisher, es werden also bei unveränderter Arbeitszeit weniger Leute gebraucht (und weniger Leute verdienen) - das Problem wird eher verschärft. --Physikr 07:31, 9. Aug. 2007 (CEST)
Die Kritik richtete sich eigentlich gegen die Aussage, dass die Unternehmen unter dieser Voraussetzung weniger Investieren würden, das hatte ich zu unklar formuliert.
Zu Deiner Erwiederung: Zunächst kommt es aber erstmal zu einer erhöhten Nachfrage nach Investitionsgütern durch die Unternehmen, sodann geht die Nachfrage bei arbeitsuchenden Beschäftigten keineswegs auf 0 zurück (schliesslich müssen sie nach wie vor essen, sich kleiden, irgendwo wohnen usw.). Wägt man beides gegeneinander ab, so würde IMHO (allerdings nicht mit Zahlen zu belegen!) ein geringes Wachstum das Resultat sein.--Peter Nowak 20:27, 9. Aug. 2007 (CEST) Ergänzung: Man müsste also die Differenz der Netto-Gehälter zu den Zahlungen der BfA gegen die Investitionen der Unternehmen aufrechnen.--Peter Nowak 20:39, 9. Aug. 2007 (CEST)
Ergänzung 2:Die Erwiderung geht auch von der falschen Annahme aus, dass der Rückgang der Binnennachfrage durch Betriebsstillegungen unmittelbar negative Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum hätte, das ist aber nicht der Fall! Die in diesem Fall zweifellos sinkende (siehe aber meine vorherigen Ausführungen) Binnennachfrage kann schliesslich durch verstärkten Export wettgemacht werden, auch wenn dies langfristig negative Folgen zeitigen kann.--Peter Nowak 07:58, 10. Aug. 2007 (CEST)
Die Verringerung der Binnennachfrage hat auch eine Verringerung des Exports zur Folge, weil ja die Exporte bezahlt werden sollen. Zwar wird der Exportüberschuß von Deutschland kreditiert - aber Schuldner sind schlechte Käufer. Wegen der geringen Binnennachfrage sinken die Importe und als Folge davon die Exporte. Empirisch wird das durch das Okunsche Gesetz beschrieben. --Physikr 11:59, 11. Aug. 2007 (CEST)