Diskussion:Hartmut Mehdorn/Archiv/2008
Zeitungsartikel
Falls das noch jemanden interessiert:
- Zug um Zug in die Zwickmühle. In: Süddeutsche Zeitung, 21. November 2007
- Die Bahn gleich Bahn-Chef gleich Mehdorn Artikel von Hartmut Mehdorn über sich selbst in der Welt vom 8. Juni 2006
- Pünktlich auf Bahn eins Portrait in der „Zeit“ vom 22. Juni 2006
- Führen wie Gott in Frankreich Portrait des Frankreich-Liebhabers Mehdorn im Handelsblatt vom 18. November 2006
- Angekratzter Sturmschrott in Bruchbuden Glosse zur Gleichsetzung Mehdorns mit dem Unternehmen in Die Welt vom 28. Januar 2007
- Bahnchef Nimmersatt Kritischer Kommentar in der Süddeutschen Zeitung vom 27. Februar 2007
- „Kunden haben nichts zu befürchten“ Interview zur Unternehmensentwicklung der Bahn im Münchner Merkur vom 21. April 2007
--HurwiczRocks 22:32, 9. Feb. 2008 (CET)
Überarbeiten
Was ist das bitte für ein Chaos? Der Artikel ist kaum mehr lesbar. Ich wette, dass der Artikel auch mit der Hälfte an Fußnoten auskommt. Insbesondere ist es nicht zweckmäßig, einzelne Sätze mehrfach zu referenzieren. --HurwiczRocks 01:29, 24. Feb. 2008 (CET)
- Jede einzelne Aussage, die nicht offensichtlich ist, sollte belegt werden. Und da in manchen Fällen erst zwei oder drei Quellen in Kombination ein klares Bild ergeben, sind in diesen Fällen natürlich auch mehrere Quellen zu nennen. --Bigbug21 10:07, 24. Feb. 2008 (CET)
- Gibt es noch etwas zu überarbeiten? Ansonsten würde ich den Baustein mal wieder entfernen. --Bigbug21 12:49, 10. Mär. 2008 (CET)
- Ich entferne nun den Baustein. Die bloße Referenzierung und saubere Abgrenzung von Quellen ist ein Kernelement wissenschaftlich-fundierter Arbeit. --Bigbug21 18:02, 12. Mär. 2008 (CET)
- Gibt es noch etwas zu überarbeiten? Ansonsten würde ich den Baustein mal wieder entfernen. --Bigbug21 12:49, 10. Mär. 2008 (CET)
Kritik von Michael Szentei-Heise
Nachdem ich gerade zu schnell auf Enter gedrückt habe, möchte ich die Kritik von Herrn Szentei-Heise hier einmal kurz aufbringen. Also:
- Ich sehe keine Gründe, warum die Kritik einer nicht herausragenden Person derart viel Raum einnehmen sollte. Wenn jede Kritik an der Person Hartmut Mehdorns (oder auch nur jede, wie hier, aus der untersten Schublade) hier in einem Absatz dargestellt würde, bräuchte Wikipedia wohl einen Satz neue Server − der Artikel würde wohl, normal gedruckt, von hier bis zum Mond reichen.
- Wikipedia ist keine Tageszeitung. Tagesaktuelle Berichterstattung ist die Aufgabe von Wikinews. Dort wäre der Absatz in dieser Länge wohl brauchbar.
- Eine Lösung könnte sein, kurz zu erwähnen, dass Hartmut Mehdorn von den Organisatoren des Zugs der Erinnerung scharf kritisiert wird. Mehr Raum sollte das meiner Ansicht nach auch nicht einnehmen, denn selbst wenn Herr Mehdorn (der immer an allem Schuld ist) wollte, könnte das Unternehmen offenbar die Trassenpreise weder erlassen noch eins zu eins erstatten. Nüchtern-sachlich betrachtet gibt es eine Menge weiterer Kritikpunkte an Herrn Mehdorn als Vorstandsvorsitzenden der DB AG, die weitaus schwerer wiegen. Die Haltung im jüngsten Tarifkonflikt könnte so ein Feld sein.
--Bigbug21 13:04, 10. Mär. 2008 (CET)
- Ich habe gerade einen Satz zu der Kritik der Organisatoren von Zug der Erinnerung hinzugefügt, ebenso einen Satz zu seiner oftmals als unnachgiebig kritisierten Haltung im jüngsten Tarifkonflikt. Man mag daran noch feilen, aber derart herausragend ist Zug-der-Erinnerung-Kritik nicht, dass sie den Großteil des Raumes im Kritik-Block einnehmen sollte. --Bigbug21 13:13, 10. Mär. 2008 (CET)
- Die Eröffnung der betreffenden Ausstellung am Düsseldorfer Hauptbahnhof ist nicht irgendeine Begebenheit, sondern markiert einen Eckpunkt in den Auseinandersetzungen zwischen der Bahn und den Veranstaltern. Mit kritischen Stimmen zu diesem Termin konnte gerechnet werden, also wird hier nicht eine aktuelle Meldung um ihrer selbst Willen eingebaut, sondern von mir zum Anlass genommen, einen schon sehr lange geführten Konflikt darzustellen.
- Herr Mehdorn hat in dieser Sache durch verschiedene Interviews und durch Antworten auf explizit an ihn addressierte Briefe den Unmut der Veranstalter auf sich gezogen. Dieser Unmut wurde bekanntlich fast parteiübergreifend geteilt, sogar Verkehrsminister Tiefensee legte Mehdorn nahe, die Kosten zu erlassen oder durch Spenden auszugleichen, was dieser ablehnte. Diese Angelegenheit hat also unverkennbare gesellschaftliche und bundespolitische, also auch wikipedianische Relevanz.
- Die wörtlichen und provokaten Zitate von Herrn Szentei-Heise kann man meinetwegen zunächst herauszunehmen. Eine Ergänzung des Hintergrunds dieses Konflikts ist jedoch unerlässlich. Es geht eben nicht nur darum, dass hier Stationspreise erhoben werden, sondern dass eine Erinnerungsausstellung, die auch das Profitieren von Deportationen durch die Bahn mit einschließt, von der Bahn und seinem Vorsitzenden Mehdorn nicht nur nicht gefördert, sondern zur Kasse gebeten wird. Zur Darstellung seiner Verfehlungen bei den Tarifverhandlungen 07/08 empfiehlt sich mE ein eigener kurzer (oder langer) Abschnitt.
- Kompromissversion: Im Jahr 2008 wurde Mehdorn von den Organisatoren des Zugs der Erinnerung, aber auch von zahlreichen Politikern für die Erhebung von Trassen- und Stationspreisen kritisiert. Mehdorn hatte es außerdem abgeleht, die Ausstellung finanziell zu unterstützen. Bei der Eröffnung der Ausstellung in Düsseldorf wurde die Bahn erneut aufgefordert, die Kosten zu erlassen und sich daran zu erinnern, wieviel Profit die Bahn aus den Deporationen während der NS-Zeit geschlagen hätte. Erwachsene und Kinder ab dem sechsten Lebensjahr hatten für ihre eigene Deportation ein Ticket lösen müssen. --bennsenson 14:09, 10. Mär. 2008 (CET)
- Hallo Bennsenson, vielen Dank für deine sachliche Antwort und den Kompromissvorschlag. Ich denke, der Abschnitt könnte eine gute Ergänzung für den Artikel Zug der Erinnerung sein, wobei ich mir präzisiere Quellen wünschen würde. Mehdorn ist nicht gleich die Bahn und die Bahn ist auch nicht gleich Mehdorn. Wenn Mehdorn direkt die Ausstellung einmal abgelehnt haben sollte, sollte dies möglichst mit einer Primärquelle belegt werden, denn leider verwischt in den Medien (und in der öffentlichen Diskussion) die Grenze zwischen Person und Unternehmen sehr schnell.
- Die zweite Hälfte, mit dem Einfahren des Zuges in Düsseldorf, scheint mir so für eine Enzyklopädie wenig geeignet zu sein. Eine allgemeinere Formulierung, unterlegt mit entsprechenden Quellen, wäre eine feine Sache.
- Es ist schwierig, in dieser Sache eine sachliche Formulierung zu finden. Im Prinzip müsste man auch die wettbewerbsrechtliche Sicht noch berücksichtigen. Es ist schlicht falsch zu sagen, es sei der böse Wille des Herrn Mehdorn und der "Bahn-Oberen", den Zug „zur Kasse zu bitten“. Wir haben in Deutschland seit 1994 einen freien Zugang zum Schienennetz und es hat gute Gründe, warum die Bahn eben nicht nach Gütdünken Trassenpreise erlassen oder über Umwege erstatten kann. An einer solchen Diskussion bin ich gerne bereit, mich mit Sachargumenten im Rahmen meiner Möglichkeiten einzubringen, allerdings nicht hier, sondern im Artikel Zug der Erinnerung, wo diese Sache es verdient hat, ausführlicher beleuchtet zu werden.
- (Persönlich kann ich indes das ganze Geschrei nicht nachvollziehen. Es ist allgemein bekannt und für jeden nachlesbar, dass die Nutzung des deutschen Schienennetzes ebenso Nutzungsgebühren unterliegt wie die Belegung von Gleisen in Stationen und die Versorgung von abgestellten Zügen. Wären die Veranstalter vor Beginn der Ausstellung sachlich, im Hintergrund, an die Bahn herangetreten, hätte sich sicher etwas bewegen lassen. Nun den großen Aufschrei zu bringen und zu schreien: „Skandal! Die Bahn verlangt gelegt für die Nutzung der Infrastruktur!“ macht auf mich den Eindruck eines reißerischen Verhaltens ohne den Ansatz einer Sachlichkeit. Wäre ich an der Spitze der Deutschen Bahn, würde ich mir nun reichlich auf den Schlipps getreten fühlen und erst recht nicht einen Millimeter nachgeben − würde das Unternehmen das jetzt machen, wie lange würde es dauern, bis die nächsten kommen und erstmal bestellen und beim Übergeben der Rechnung dann Zetermordio schreien. Das Verhalten der Organisatoren von "Zug der Erinnerung" erweckt schlicht den Eindruck einer Erpressung.)
- Viele Grüße aus Dresden --Bigbug21 15:49, 10. Mär. 2008 (CET)
- Eine Primärquelle, die belegt, dass es sich hier um eine Kontroverse um Mehdorn und nicht nur um die Bahn im Allgemeinen handelt, ist hier zu finden, eine Rezeption von Mehdorns Aussagen und Reaktionen findet sich u.a. hier. Deine Argumentation, die Bahn sei gezwungen, Geld für die Nutzung der Infrastruktur zu verlangen, ist - wie ich bereits erwähnte - zynisch und auch ein wenig naiv. Würde es sich um eine Ausstellung handeln, die der Bahnvorstand und/oder Herr Mehdorn befürworten oder unterstützen würde, wäre es ein Leichtes, diese Kosten in Form einer Spende oder durch Sponsoring auszugleichen. Genau das wird Mehdorn ja vorgeworfen: Dass er kein Gespür dafür hat (oder haben will), wie zynisch es ist, von einem Projekt Zahlungen zu erhalten (ohne die Bemühung, dies auszugleichen), welches u.a. die Ausbeutung von Deportierten durch die Bahn thematisiert. Ich bin deshalb nach wie vor der Meinung, dass die Darstellung dieses Sachverhalts auch in diesen Artikel gehört, denn es ist eine relevante Facette von Mehdorns Persönlichkeit und seiner Tätigkeit als Bahnchef, auch wenn diese sehr unvorteilhaft für ihn und die Bahn ist. Aber das spielt ja hier keine Rolle. Hoffe ich. --bennsenson 16:15, 10. Mär. 2008 (CET)
- Hallo Bennsenson, vielen Dank für den Beitrag und die Ergänzungen. Ich will versuchen, das alles sauber auseinanderzudröseln, damit wir zu einem tragfähigen Ergebnis kommen. Also:
- Die beiden Artikel, die du verlinkt hast, beziehen sich auf das Projekt Sonderzüge in den Tod. Danke für den Hinweis auf den FAZ-Link, anhand dessen ich die Haltung von Herrn Mehdorn in den Artikel zu der Wanderausstellung einfügen werde.
- Ich bin kein Experte für Wettbewerbsrecht, aber aus meiner wirtschaftlichen Grundlagenausbildung heraus sehe ich durchaus, dass eine direkte Finanzierung eines Eisenbahn-Verkehrsunternehmens zumindest die Wettbewerbshüter auf den Plan ruft. Das ist nicht naiv, sondern eine unmittelbare Folge aus dem Ersten Eisenbahnpaket, das eine klare Trennung von Netz und Betrieb fordert. Die Erfahrung zeigt, dass die Wettbewerbshüter solche Eingriffe in den diskriminierungsfreien Zugang in der Regel sehr streng sehen.
- Ich gebe dir vollkommen recht, dass Herr Mehdorn sehr oft den Eindruck erweckt, er wolle mit dem Kopf durch die Wand und würde sich für die Belange anderer (z. B. auch dem Bund als Eigentümer) nur nebensächlich bis gar nicht interessieren. Dieser Aspekt wäre innerhalb des Kritik-Blocks sicher auszubauen und mit Beispielen zu unterlegen. Hier könnte auch sein ablehnenden Verhalten in Bezug auf die Sonderzüge in den Tod als Beispiel eingefügt werden.
- Ich mich gerade einmal durch die ersten rund 100 Treffer Google-Suche durchgearbeitet, konnte aber keine Primärquelle finden, nach der Mehdorn persönlich sich ablehnend zum Projekt Zug der Erinnerung geäußert habe. Was ich en masse finden konnte, war die übliche Kritik, in der das Unternehmen DB AG auf die Person Hartmut Mehdorns reduziert wurde. Ich sehe keine Relevanz, die Kritik der Organisatoren der Ausstellung über die Maßen in diesem Artikel darzustellen, wohl aber, den entsprechenden Block im Artikel zu der rollenden Ausstellung auszubauen und von hier aus zu verlinken. Ich werde im Anschluss an diesen Beitrag einmal eine Formulierung in diese Richtung versuchen und gleichzeitig die Quellenangabe überarbeiten. Es gibt sicher bessere Quellen wie eine diffamierende Aussage von Herrn Szentei-Heise. --Bigbug21 11:56, 11. Mär. 2008 (CET)
- Hallo Bennsenson, vielen Dank für den Beitrag und die Ergänzungen. Ich will versuchen, das alles sauber auseinanderzudröseln, damit wir zu einem tragfähigen Ergebnis kommen. Also:
- Eine Primärquelle, die belegt, dass es sich hier um eine Kontroverse um Mehdorn und nicht nur um die Bahn im Allgemeinen handelt, ist hier zu finden, eine Rezeption von Mehdorns Aussagen und Reaktionen findet sich u.a. hier. Deine Argumentation, die Bahn sei gezwungen, Geld für die Nutzung der Infrastruktur zu verlangen, ist - wie ich bereits erwähnte - zynisch und auch ein wenig naiv. Würde es sich um eine Ausstellung handeln, die der Bahnvorstand und/oder Herr Mehdorn befürworten oder unterstützen würde, wäre es ein Leichtes, diese Kosten in Form einer Spende oder durch Sponsoring auszugleichen. Genau das wird Mehdorn ja vorgeworfen: Dass er kein Gespür dafür hat (oder haben will), wie zynisch es ist, von einem Projekt Zahlungen zu erhalten (ohne die Bemühung, dies auszugleichen), welches u.a. die Ausbeutung von Deportierten durch die Bahn thematisiert. Ich bin deshalb nach wie vor der Meinung, dass die Darstellung dieses Sachverhalts auch in diesen Artikel gehört, denn es ist eine relevante Facette von Mehdorns Persönlichkeit und seiner Tätigkeit als Bahnchef, auch wenn diese sehr unvorteilhaft für ihn und die Bahn ist. Aber das spielt ja hier keine Rolle. Hoffe ich. --bennsenson 16:15, 10. Mär. 2008 (CET)
- Kompromissversion: Im Jahr 2008 wurde Mehdorn von den Organisatoren des Zugs der Erinnerung, aber auch von zahlreichen Politikern für die Erhebung von Trassen- und Stationspreisen kritisiert. Mehdorn hatte es außerdem abgeleht, die Ausstellung finanziell zu unterstützen. Bei der Eröffnung der Ausstellung in Düsseldorf wurde die Bahn erneut aufgefordert, die Kosten zu erlassen und sich daran zu erinnern, wieviel Profit die Bahn aus den Deporationen während der NS-Zeit geschlagen hätte. Erwachsene und Kinder ab dem sechsten Lebensjahr hatten für ihre eigene Deportation ein Ticket lösen müssen. --bennsenson 14:09, 10. Mär. 2008 (CET)
Ich habe den Kritik-Block gerade komplett auf den Kopf gestellt. Deinen Text habe ich zusammengasst hier dargestellt und darüber hinaus den Artikel zum Zug der Erinnerung entsprechend erweitert. --Bigbug21 12:41, 11. Mär. 2008 (CET)
Pro Bahn
Vielleicht sollte man den Artikel mit der Website der Fahrgastorganisation "ProBahn" verlinken. (nicht signierter Beitrag von 91.52.245.5 (Diskussion) 17:10, 9. Mai 2008)
Neutralitaet des Abschnitts "Kritik"
Der gesamte Abschnitt "Kritik" ist in dieser Form nicht akzeptabel, weil einseitig darauf abgestellt, die oeffentliche Kritik als ungerechtfertigt erscheinen zu lassen. Das beginnt mit dem ersten Satz:
Nicht selten wird Mehdorn zur Zielscheibe für Kritik, die sich gegen das gesamte Unternehmen Deutsche Bahn richtet: Die Formulierung "nicht selten" ist als Litotes eine Untertreibung, tatsaechlich ist Mehdorn neben Ackermann einer der am haeufigsten in der Oeffentlichkeit kritisierten Unternehmensfuehrer. Die Formulierung "wird ... zur Zielscheibe für Kritik" legt nahe, dass dies ohne sein Zutun und ohne kritisierbares Verhalten seinerseits geschehe, die Metaphorik von der Zielscheibe ist zusaetzlich geeignet, ihn als Opfer irgendwelcher Schuetzen oder Heckenschuetzen zu stilisieren. Der Zusatz "Kritik, die sich gegen das gesamte Unternehmen Deutsche Bahn richtet", mit Verweis auf einen Beitrag von Mehdorn selbst in Welt Online, macht sich vorbehaltlos die persoenliche Sicht Mehdorns zueigen, als waere die Kritik an seiner Person nicht in der Regel auf konkrete Entscheidungen und/oder Aeßerungen Mehdorns bezogen, sondern das Ergebnis einer gelenkten Personalisierung in der Presse, bei der man ihn selbst noch fuer kaputte Kaffeeautomaten verantwortlich mache.
Ebenso dann: Zum Teil wird er für bahnpolitische Entscheidungen der öffentlichen Hand verantwortlich gemacht, als haette er damit nichts zu tun oder als haette er sich ihnen vielmehr erfolglos widersetzt. Kritik an eigenen Entscheidungen oder Aeusserungen, die ihm tatsaechlich zuzurechnen waeren, kommt erst ab dem dritten Absatz vor, dort als distanziert und in der Wortwahl eintoenig formulierte Erzaehlung, dass Mehdorn "oftmals" fuer dies und "oftmals" fuer das kritisiert wurde, ohne dass der konkrete Gehalt der Kritik besonders erkennbar wird. Eine neutrale Darstellung ist das nicht. Der Abschnitt sollte komplett neugeschrieben werden. --Otfried Lieberknecht 16:22, 21. Apr. 2008 (CEST)
- Hallo Otfried Lieberknecht,
- Vielen Dank für deinen Hinweis auf Schwächen in der Neutralität des Abschnitts.
- Dieser Block ist in der Tat ein schwieriger Patient. Ich hatte den Absatz vor ein paar Wochen einmal flüchtig neu geschrieben, nachdem die Querelen rund um den Zug der Erinnerung in der Darstellung überhand nahmen. Ich finde es schwierig, die zahllosen kritischen Stimmen gleichermaßen ausgewogen wie sachlich in einem Abschnitt von überschaubarer Länge wiederzugeben.
- Gerade der Einstieg ist in der Tat nicht gelungen. Früher stand da mal etwas von einem sehr umstrittenen Manager, aber diese Formulierung ist irgendwann wieder rausgeflogen.
- Allerdings ist es im Fall Mehdorn in der Tat so, dass er in der öffentlichen Diskussion meist grundsätzlich für alles verantwortlich gemacht wird, was das Unternehmen Deutsche Bahn verbockt hat, und wenn es eben nur eine Bahnhofstoilette oder eine Kaffeemaschine ist. Siehst du etwas schlechtes an der Bahn, kreide es dem Mehdorn an, könnte man sagen.
- Deine Kritik am Block zu den bahnpolitischen Entscheidungen der öffentlichen Hand kann ich nicht teilen. Es ist in der Tat so, dass die Bahn (= Mehdorn, versteht sich) in vielen Fällen zu Unrecht für eben solche Entscheidungen verantwortlich gemacht wird. Die Abbestellung von Regionalverkehrkehren ist dafür ein (im Artikel ja auch erwähntes) klassisches Beispiel. Per se rechnet sich kein Regionalverkehr in Deutschland, zumindest nicht bei den derzeitigen Fahrkartenpreisen und der Preisbereitschaft der Fahrgäste. Soweit ich das überblicken kann, ist Kritik, die Bahn habe diesen oder jenen Regionalverkehr ausgedünnt, mit Blick auf die Unternehmensführung und Herrn Mehdorn, so sachlich nicht haltbar. Ähnlich verhält es sich mit dem Neu- und Ausbau von Strecken, die ebenfalls in weiten Teilen nicht durch die Bahn verantwortet werden.
- Was die konkrete Kritik angeht, finde ich es schwierig, hier das richtige Maß zu finden. Es vergeht kein Tag, an dem "Herr Mehdorn" nicht für etwas neues kritisiert wird. Ich finde es schwierig, hier eine ausgewogene Mischung an Überblick und konkreten Beispielen zu finden.
- Bei der Überarbeitung des Abschnitts helfe ich gerne mit. --Bigbug21 16:46, 21. Apr. 2008 (CEST)
- Es gibt da zweifellos ein Zusammenspiel zwischen Mehdorns oeffentlicher Selbstdarstellung und dem Unmut, den das von ihm gefuehrte Unternehmen bei seinen Kunden erzeugt, das muss man aber nicht notwendig unter dem Gesichtspunkt ungerechtfertigter Kritik betrachten, sondern man kann es auch so sehen, dass die Defizite seiner oeffentlichen Selbstdarstellung mit den Defiziten in der Kundenfreundlichkeit seines Unternehmens ein schluessiges Gesamtbild ergeben, das es nahelegt, Kritik am Unternehmen als Kritik an dessen Vorstandsvorsitzenden zu personalisieren. Wie dem auch sei, wir haben hier nicht die Aufgabe, die aus unserer Sicht vorhandene oder fehlende Berechtigung der oeffentlichen Kritik darzustellen, sondern wir haben die Inhalte der oeffentlichen Kritik darzustellen u. ihnen ggf. die Inhalte quellenmaessig belegter Gegendarstellungen gegenueberzustellen. Ich selbst bin derzeit nicht in der Lage, zumindest in den naechsten Tagen nicht, mich durch die Berichterstattung durchzuarbeiten, aber der Baustein im Abschnitt soll das Problem wenigstens kenntlich machen, und es gibt ja auch sicher genuegend sachlich kompetente Mitarbeiter, die schneller als ich fuer Besserung sorgen koennen. --Otfried Lieberknecht 17:04, 21. Apr. 2008 (CEST)
- Der Durchschnittsbürger hat in meiner Erfahrung eine von vornherein aggressiv bis resigniert feindselige Haltung gegenüber "der Bahn", meint diese nicht begründen zu müssen, erwartet aber Rechtfertigungen für jede irgendwie positive Aussage Dritter über "die Bahn"; selbstverständlich wird dabei keinerlei Differenzierung des Gesamtkomplexes "Schienenverkehr in Deutschland" in die Teile, wo die DB Einfluss, und solche, wo sie keinen hat, vorgenommen. Natürlich hat sich das auch die Presse zueigen gemacht. Der öffentliche Diskurs über die Bahn, medial vermittelt oder nicht, besteht großenteils in der Zelebrierung eines Negativimages, dessen Berechtigung von niemandem mehr hinterfragt wird. (Bekanntlich hat die DB bei Nichtnutzern ein wesentlich schlechteres Image als bei Nutzern.) Mehdorn dient dabei völlig unabhängig von seiner Persönlichkeit als Personifikation dieses undifferenzierten Komplexes. Ich halte es daher für bedenklich, die öffentliche "Kritik" ohne Reflexion hier wiederzugeben. -- mawa 17:25, 21. Apr. 2008 (CEST)
- Soso. Die Kritik an Mehdorn ist also "völlig unabhängig von seiner Persönlichkeit", und Kritik an der Bahn kommt nicht etwa von deren Kunden, die an mangelhafter Dienstleistung, fehlender Kundenorientierung und arroganter Kritikresistenz durchaus nichts auszusetzen haben, sondern vielmehr von den Nichtkunden, als "Zelebrierung eines Negativimages, dessen Berechtigung von niemandem mehr hinterfragt wird". Mir scheint, Dein Beitrag dokumentiert sehr schoen das geschlossene Weltbild, von dem sich auch die Bahn und ihr Vorstandsvorsitzender in ihrer Oeffentlichkeitsarbeit gerne leiten lassen. Aber wie schon gesagt, hier gilt das Neutralitaetsgebot im Sinne von WP:NPOV. Wir haben die Kritik -- und zwar die an Mehdorn, nicht die an der Bahn schlechthin -- nicht mit irgendwelchen "Reflexionen" zu versehen, sondern haben sie inhaltlich darzustellen, ohne Zustimmung oder relativierende Betrachtungen, soweit nicht Gegenmeinungen aus relevanten Quellen anzufuehren sind. --Otfried Lieberknecht 14:00, 22. Apr. 2008 (CEST)
- Das Problem ist erst einmal, welche Kritik eigentlich relevant ist.
- Also erstmal meine (für den Artikel irrelevante) Wahrnehmung: Es gibt gleich drei Sorten Kritik. Zum einen die überzeugten Autofahrer und diverse Interessenvertreter, die dem festen Glauben anhängen, dass der öffentliche Verkehr allgemein und die Bahn insbesondere unrettbar schlecht sind. Das sind die Leute, die gar nicht wissen wollen, dass sie drei Gehminuten von einer von 5:00 bis 24:00 Uhr mindestens alle 20 min bedienten Haltestelle wohnen. Hauptsache, sie müssen ihr Verhalten nicht ändern und ihre Forderungen sind alternativlos. Frage den nächsten, der sich lautstark über schlechte Verbindungen beschwert, mal nach dem aktuellen Fahrplan – meist wirst Du keine Antwort kriegen. Die brabbeln einfach alles Negative über die Bahn nach, was sie irgendwo gehört haben, und über die beklagen sich die Verkehrsunternehmen und Herr Mehdorn völlig zu Recht. Genau das, was Mawa als „Zelebrierung eines Negativimages“ beschreibt.
- Die zweite Gruppe sind die Empfindlichen, die kleinere und mittlere Problem ziemlich aufblasen können. Man beschwere sich einmal bei der Lufthansa über zehn Minuten Verspätung, bei der Post über die Schließung einer Filiale oder bei einem beliebigen Telekommunikationsunternehmen über merkwürdige Vertragsbedinungen. Diese Kritiken sind berechtigt (ja, auch in den genannten Vergleichsfällen), werden aber leider oft so hoch gehängt, dass sie fast schon surreal wirken. Und dann gibt es drittens noch die Fälle, wo es wirklich gründlich schief läuft. Und nach Murphy werden die dann nicht wahr genommen, weil die ersten beiden Gruppen bereits die ganze Aufmerksamkeit beanspruchen.
- Bei der Bahn läuft zu viel schief, aber das allein erklärt das Image nicht.
- Da können wir natürlich nicht jeden Einzelfall aufnehmen, aber die Auswahl auf der Vorderseite ist erst einmal plausibel.
- Meines Wissens äußert sich Mehdorn in so ziemlich jedem Interview auch zu Kritiken. Da sollten sich Gegenmeinungen finden lassen. Daneben finden sich ja auch immer wieder Testergebnisse (Stiftung Warentest, oder die Bahntests des VCD), die meist differenzierte Ergebnisse liefern. Grundsätzlich gehe ich auch davon aus, dass alle wesentlichen Entscheidungen auch vom Eigentümer des Unternehmens mitgetragen werden, insbesondere der Vorrang der Börsenfähigkeit vor allen anderen Zielen ist definitiv auch dem Bundesverkehrsministerium und dem Kanzleramt anzulasten.
- Außerdem: Der Artikel und insbesondere der Kritikabschnitt ist redundant zu demjenigen der Bahn (s. Deutsche Bahn AG#Kritik). Vielleicht sollte man sich da noch um etwas Abgrenzung bemühen? --Simon-Martin 15:19, 22. Apr. 2008 (CEST)
- Teil der Verpflichtung auf den neutralen Standpunkt ist auch die Verpflichtung auf kritische Quellenauswertung, und ja, das heißt Reflexion, auch wenn du dich auf den Kopf stellst. Zwar ist es schwierig, bei Meinungen im öffentlichen Raum »wissenschaftliche Erkenntnis« zum Kriterium zu machen, aber einfach alles, was Mehdorn von irgend jemandem aus irgend einem Grund mal nachweisbar an den Kopf geworfen wurde, samt Gegenpositionen hier einzustellen, ist m.M.n. *nicht* im Geist der Wikipedia.
- Deine Unterstellungen verzeichne ich als ein mögliches Indiz dafür, dass es dir nicht um Neutralität geht. -- mawa 16:24, 22. Apr. 2008 (CEST)
- Wenn es um die Darstellung oeffentlicher Kritik geht, dann darfst Du "wissenschaftliche Erkenntnis" und erst recht apologetische "Reflexionen" der oben vorgetragenen Art getrost draussenlassen, denn dann ist nicht die Richtigkeit u. Berechtigung dieser Kritik zu beurteilen, sondern nur ihr Gewicht in der Oeffentlichkeit. Unterstellungen liegen mir im uebrigen fern, weshalb ich auch keine gemacht habe, aber ich nehme amuesiert zur Kenntnis, dass Du nach der oben gegebenen Probe Mangel an Neutralitaet eher bei mir als bei Dir selbst erkennen willst. --Otfried Lieberknecht 08:14, 23. Apr. 2008 (CEST)