Diskussion:Heilige Kuh
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Folgenden Satz (der von der völligen Unkenntnis des Autors zeugt) habe ich gelöscht: Auch bei den Germanen gab es offensichtlich einen ausgesprochenen Rinderkult (Hörner auf den Helmen!) Die 'heilige Kuh' der Germanen war die Göttin Nerthus (Erthus, die Erde), ihr Gatte Freyr der Stier. Die übrigen Angaben zu den kulturellen Hintergrunden kann ich leider nicht ohne weiteres Überprüfen, da ich aber den Verdacht habe, dass es in dem Artikel noch weitere unhaltbare Behauptungen gibt, wäre es gut, wenn mal jemand darüber sehen würde, der sich auskennt.--El surya 19:38, 18. Nov 2005 (CET)
- Hallo El surya, normalerweise sollte man nur eingreifen, wenn man selbst von der Materie Ahnung hat. Bei einem Argument könnte ich möglicherweise gegenargumentieren. Die bloße Feststellung von der Unkenntnis des Autors ist aber kein Argument und reicht nicht aus. Woher der Verdacht dass es im Artikel "noch weitere unhaltbare Behauptungen gibt", ist er sachlich begründet? Tatsächlich kann ich von mir als Autorin sagen, dass ich mich recht gut auskenne, aber wer ist schon allwissend? Ich lass mich gerne belehren. Für den Rinderkult der Germanen gibt es natürlich noch handfestere Belege als "Hörner auf den Helmen" und es wäre sicher interessant, wenn jemand ausführlicher darauf eingehen könnte. Ich warte also auf Argumente, sonst würde ich den Satz gerne wieder einfügen.--Durga 01:58, 19. Nov 2005 (CET)
- LOL Es gibt da nur ein klitze-kleines Problem: Die Germanen trugen keine Hörnerhelme!!! Das ist Zeichentrickbildung. Weiter ist mir auch nicht bekannt, dass "Nerthus" (falls es eine solche Gottheit gegeben haben sollte) als Kuh verehrt worden wäre. Es gab bei den Germanen der Antike keinen ausgeprägten Rinderkult (man muss bedenken, dass das Rind zu dieser Zeit für beinahe alle Kulturen äußerst wichtig war), wenn man den Vergleich mit anderen Kulturen der Zeit anstellt (in den Regionen des heutigen Italien, Indien/Iran beispielsweise).
- Vielleicht ist der Artikel ansonsten korrekt, und man kann ja auch nicht alles, aber es könnte doch auch sein, dass sich noch mehr solcher Fehler eingeschlichen haben (ohne dir Schreiben wider bessers Wissen vorwerfen zu wollen). --El surya 16:42, 20. Nov 2005 (CET), der auch Indien mag.
- Hallo El surya, normalerweise sollte man nur eingreifen, wenn man selbst von der Materie Ahnung hat. Bei einem Argument könnte ich möglicherweise gegenargumentieren. Die bloße Feststellung von der Unkenntnis des Autors ist aber kein Argument und reicht nicht aus. Woher der Verdacht dass es im Artikel "noch weitere unhaltbare Behauptungen gibt", ist er sachlich begründet? Tatsächlich kann ich von mir als Autorin sagen, dass ich mich recht gut auskenne, aber wer ist schon allwissend? Ich lass mich gerne belehren. Für den Rinderkult der Germanen gibt es natürlich noch handfestere Belege als "Hörner auf den Helmen" und es wäre sicher interessant, wenn jemand ausführlicher darauf eingehen könnte. Ich warte also auf Argumente, sonst würde ich den Satz gerne wieder einfügen.--Durga 01:58, 19. Nov 2005 (CET)
Da muss ich dir recht geben :P (nicht signierter Beitrag von 79.198.255.232 (Diskussion) 11:46, 7. Feb. 2011 (CET))
Ob es die Göttin Nerthus selbst gegeben hat, sei dahin gestellt, der Glaube an sie scheint mir doch ausgesprochen gut belegt.
- Durch Tacitus, den Vater der objektiven Geschichtsschreibung!
- Durch Tacitus, den Vater der objektiven Geschichtsschreibung!
Ich halte auch daran fest, dass alle Indizien auf einen wirklich ausgeprägten Rinderkult hinweisen, wobei Altmeister Jacob Grimm
- Altmeister J. Grimm ist nun dafür bekannt, dass er die ein oder andere Hypothese schnell mal zur Gewissheit machte, auch in seinem eigentlichen Fachgebiet: der Sprachwissenschaft. Sicher waren die Brüder Grimm für die damalige Zeit Vorreiter und haben viel geleistet, aber versierte Geschichtswissenschaftler waren sie nicht (zumindest nach heutigem Masz). Ich besitze auch ein Exemplar der "Deutschen Mythologie", aber ich denke, man muss kritisch damit umgehen.
- Altmeister J. Grimm ist nun dafür bekannt, dass er die ein oder andere Hypothese schnell mal zur Gewissheit machte, auch in seinem eigentlichen Fachgebiet: der Sprachwissenschaft. Sicher waren die Brüder Grimm für die damalige Zeit Vorreiter und haben viel geleistet, aber versierte Geschichtswissenschaftler waren sie nicht (zumindest nach heutigem Masz). Ich besitze auch ein Exemplar der "Deutschen Mythologie", aber ich denke, man muss kritisch damit umgehen.
(in Deutsche Mythologie, Band II,XXI Kap.) auch davon ausgeht, dass hier anscheinend die Kuh im Mittelpunkt stand (im Gegensatz zum Mittelmeerraum, wo es eher der Stier war), er fügt mehrere Beispiele dafür an. Auch verweist er auf die Kuh Audhumla (Edda),
- ...und hiermit wären wir dann mitten im finsteren und christlichen Mittelalter gelandet.
- ...und hiermit wären wir dann mitten im finsteren und christlichen Mittelalter gelandet.
"welche bei dem ersten menschengeschlecht eine große rolle spielt" die nach seiner Meinung "sicher für ein heiliges thier galt", (und die übrigens dem Großvater von Odin zum Leben verholfen hat). Odin selbst war mit rinta ( Rindr, Rinda') verheiratet, aber die menschliche Gestalt dieser Prinzessin schließt, wie in anderen Beispielen ersichtlich, ihre mögliche Kuhgestalt nicht aus.
- Diese Geschichte kommt in der Snorra-Edda vor und ist somit das Werk Sorri Sturlusons, in wie weit seine Dichtung Traditionen, Überlieferung und eine, lange vor seiner Zeit gelebte Religion spiegeln ist Spekulation.
- Diese Geschichte kommt in der Snorra-Edda vor und ist somit das Werk Sorri Sturlusons, in wie weit seine Dichtung Traditionen, Überlieferung und eine, lange vor seiner Zeit gelebte Religion spiegeln ist Spekulation.
Was die "Hörner auf dem Helm" betrifft, glaub ich dir gern, jedoch ist ein ausgeprägter Hornkult der Germanen bekannt: Mit rituellen Trinkhörnern und "Das Horn, ein Symbol der Macht und Herrschergewalt der Vorzeit, fand seine anerkannte Verehrung in Tempeln und in Palästen. Auch die Althäre prangten ausgeziert mit Hörnern,...." (Handwörterbuch der Mythologie von C.A.Vulpius).--Durga 02:10, 21. Nov 2005 (CET)
- Trinkhörner waren allgemein - nicht nur zu rituellen Zwecken - verbreitet, was uns nicht weiter wundern sollte, Gläser und Metallbecher waren schließlich teuer, bleiben eben Holz und Horn. Von Hörnern an germanischen Altären weiß ich nichts, habe aber eigentlich auch überhaupt noch keinen germanischen Altar gesehen - die Dinger verroten eben so schnell.
- Ansonsten bestreite ich ja gar nicht, dass das Rind für die Germanen bestimmt sehr wichtig war, ich bin deiner Meinung. Konkrete Hinweise auf eine Verehrung (als Gottheit) fehlen mir aber, auch wenn ich mir das durchaus vorstellen kann. Es muss jedoch nicht alles so gewesen sein, nur weil es uns heute plausibel erscheint - darum: Vorsicht!--El surya 16:24, 22. Nov 2005 (CET)
Du hast recht, wir haben nur Indizien, schließlich sind wir nicht dabei gewesen und unsere Quellen können sich alle irren, inklusive der "Vater der Geschichtsschreibung". So gesehen müßte aber manches andere auch völlig neu geschrieben werden! --Durga 21:44, 22. Nov 2005 (CET)
- Das war eigentlich ironisch gemeint (siehe: Tacitus unter "Bewertung")--El surya 16:48, 23. Nov 2005 (CET)
Heilig
(habe den Abschnitt nach unten gestellt - Durga) Man sollte vielleicht anmerken das die Kuh in Indien nicht wirklich heilig ist. Heilig würde bedeuten das man sie anbeten würde und es gibt in ganz Indien keinen einzigen Tempel der der Kuh gewidmet ist (dies obwohl es für zahlreiche andere Tiere solche Tempel gibt). Sie ist unantastbar aber nicht wirklich heilig. (Signatur nachgetragen (Durga):|Www.capitalcorner.de
- Teilweise hast du recht, viele Hindus sehen sie nicht als "Heilig", etwa die Ramakrishna Richtung lehnt den Begriff "Heilige Kuh" ab. Trotzdem gibt es häufig Kuhverehrungszeremonien, in denen das Göttliche in einer lebenden Kuh verehrt wird, ich war Zeuge solcher Rituale. Ich werde versuchen, mir die entsprechenden Mantren zu besorgen, denn darüber kann man den Inhalt der Zeremonie verstehen. --Durga 10:36, 5. Okt 2006 (CEST)
Behausung?
Wie kann eine Kuh als Behausung funktionieren?
- Die Kuh wohl nicht, aber ihre Produkte werden dafür benutzt. Noch heute etwa kommt in Dörfern z.B. Kuhdung in den Lehm, der zum Bau einer traditionellen Hütte gebraucht wird. Auch zur täglichen Reinigung in einfachen Hütten wird etwas Dung in das Putzwasser gegeben, es soll ein wirksames Insektizid sein.--Durga 18:20, 11. Mär. 2008 (CET)
Qelle gefunden !!!
Quelle für Artikel gefunden
Hab eine Webseite rund um Hinduismus und Indien gefunden. Sie liefert belege für den mythologischen Teil und ist Höchstwarscheinlich glaubwürdig. --Raphael S.
- Hallo Raphael, schön dass du dich um Belege kümmerst. Leider ist die von die eingefügte keine ernst zu nehmende website für eine Enzyklopädie. Dass die Kuh dass einzige Nutztier gewesen sein soll kann nicht stimmen, dass sie ihre Heiligkeit Krishna verdankt ist nicht richtig, wenn sie auch in der Krishna-Geschichte eine wichtige Rolle spielt, und dass sie dadurch den Status einer Mutter erhielt ist Unsinn.--Durga 02:13, 7. Jan. 2009 (CET)
bei umgangssprachlich: nicht besser ++kritikwürdiges++ Tabu?
Ein Tabu ist an sich eine neutrale Aussage. (z.B. "Sex mit Minderjährigen ist ein Tabu in der westlichen Gesellschaft"). Während er Ausdruck "heilige Kuh" das Tabu immer im negativen Licht darstellt. (Wer sagt: "Das Verbot von Sex mit Minderjährigen ist eine der heilige Kühe der westlichen Gesellschaft" drückt damit auch aus, dass er das Tabu kritisiert.) Daher plädiere ich dafür, in der umgangssprachlichen Beschreibung das Wort "kritikwürdig" hinzuzufügen. (wiktionary kennt nur den Ausdruck "eine heilige Kuh schlachten" - also als die Aufforderung zum Tabubruch (passt: wohl weil kritikwürdig) --183.81.186.148 07:27, 15. Mai 2015 (CEST)
- Nicht zwangsläufig. Als "heilige Kuh" kann man auch bloß eine liebenswerte Gewohnheit bezeichnen oder ironisierend von Tabu sprechen, jedenfalls ist dann nichts Kritikwürdiges gemeint. -- Bertramz (Diskussion) 15:21, 15. Mai 2015 (CEST)
Kuh ist nicht Rind
ich bin auf diese Seite gekommen, um mich darüber zu Informieren, ob nur die Kühe heilig sind, oder alle Rinder, also auch Stier, Ochse, Kälber und Jungrinder. Aber leider wird hier im Artikel auch zu oft Kuh mit Rind gleichgesetzt (weibliche Kuh geht ja noch irgendwie, da es nicht falsch ist, aber männliche Kuh ist ...), was sehr verwirrend ist. Könnte jemand durch den Artikel gehen, und in dieser Hinsicht ein wenig mehr Klarheit schaffen? (nicht signierter Beitrag von 2003:63:C19:2848:4503:A27F:1088:E526 (Diskussion | Beiträge) 20:20, 28. Okt. 2015 (CET))
- Die Antwort auf deine Frage steckt im ersten Satz des Artikels: es geht um die Art Hausrind. Aber niemand sagt "heiliges Hausrind", sondern "heilige Kuh". Das ist nur eine sprachliche Feinheit. Gemeint sind Rinder allgemein, wobei in Indien praktisch der Schwerpunkt bei den milchgebenden weiblichen Kühen liegt. -- Bertramz (Diskussion) 23:43, 28. Okt. 2015 (CET)
irrationalen Ideologie?
"Bei der ökonomisch-ökologischen Betrachtung der hinduistischen Lehre, die den Verzehr von Rindfleisch verbietet, wird allgemein von einer irrationalen Ideologie gesprochen, durch die Inder ein im Überfluss vorhandenes wertvolles Nahrungsmittel missachten und sich stattdessen mit knapperer, weniger qualitätvoller Nahrung begnügen"
Dieser Satz ist alles andere als neutral denn er missachtet das Vegetarier eine völlig andere Sicht haben. Ich würde Ihn ersatzlos streichen. --Formwandler (Diskussion) 23:41, 23. Okt. 2018 (CEST)