Diskussion:Hermann Muckermann
Leider hat dieser Artikel noch einige Lücken. Mich würde sehr interessieren, warum er 1937 Redeverbot bekam, wenn es doch vorher so aussieht, als ob seine Ansichten gerade dem Regime entsprachen. Und wie war sein Verhältnis zu seinem Bruder, der Widerstandskämpfer war? Und warum kam er nach dem Krieg in einen so hohen Posten, wenn er doch die Rassenhygiene der Nazis gefördert hat? Das ist alles noch sehr schwammig. Ich hoffe, dass jemand noch mehr aus dem Artikel machen kann. --Sr. F 18:52, 28. Okt. 2006 (CEST)
Nach 1945...
In der vorliegenden Version heißt es: Nach dem Zweiten Weltkrieg begann für Muckermann ein neuer Arbeits- und Lebensabschnitt.
Bei Ernst Klee: Was sie taten - Was sie wurden. Ärzte, Juristen und andere Beteiligte am Kranken- oder Judenmord. FiTb Frankfurt/M 1986, ISBN 3-596-24364-5, S. 147f steht dagegen:
- „Bei Muckermann verblüfft, daß er unmittelbar nach dem Ende des Nationalsozialismus die alten Themen wieder angeht, die alten Zitate wieder abdruckt, die alten Autoren wieder anführt - so als habe es das Dritte Reich nicht gegeben...“ (Klee, S. 147/148)
- „1946 erscheint Muckermanns Werk 'Die Familie'. Es gehe nicht an, schreibt Muckermann, 'schwer belastete Geisteskranke mit größerem Aufwand unterzubringen als die menschenwürdige Aufbewahrung bis zu ihrem Tode es notwendig macht...' [Zitat in Klee, S. 148 mit Anm. 11 auf Hermann Muckermann: Die Familie. Darlegungen für das Volk zur Frage des Wiederaufbaues im Licht der Lebensgesetze. Bonn 1946, S. 118f]
- „Als er wieder schreiben durfte, hat er dort weitergemacht, wo er in den dreißiger Jahren aufgehört hatte." (Klee 149)
- „1954 revidiert Muckermann einige Positionen: 'Die Folgerungen, die man aus der Erblehre zog, gingen weit über den Stand der Erbforschung hinaus.' Oder: 'Auch die Zahl der Erkrankungen infolge erblicher Belastung nimmt in der Folge der Generationen nicht zu.“ (Klee, S. 149)
Ich habe nicht überprüft, ob Klee diese seine 1986 veröffentlichte Auffassung später revidiert hat. --Holgerjan 18:46, 5. Feb. 2009 (CET)
- Im Personenlexikon schreibt Klee leider nichts darüber, sondern nur, dass Muckermann 1946 in: Die Familie geschreiben hat: „Es bleibt dabei, daß man auch dem Geringsten unserer Mitmenschen helfen soll, doch zuerst kommen jene, ohne die kein Staat und keine Kirche möglich ist.“ Und dass er sogar das Große Bundesverdienstkreuz bekommen hat. Bring deinen Beleg doch biitte rein. Besten Dank im Voraus und Grüße von --Gudrun Meyer 19:20, 5. Feb. 2009 (CET)
Links: [1] [2] Das Ekelhafte an Muckermann ist seine Rolle bei der Normalisierung der Eugenik nach 1945, wozu sein "Widerstand" nach 1933 das seine beitrug.--Elektrofisch 19:36, 5. Feb. 2009 (CET)
- Danke für die Weblinks. Ich habe sie, deine Erlaubnis vorausgesetzt, im Artikel ergänzt. --Gudrun Meyer 20:56, 5. Feb. 2009 (CET) PS. Und herzlichen Dank an Holgerjan für die Ergänzungen.
Verwerfungen des Jahrhunderts
"Nach dem Tode Hermann Muckermanns 1962 würdigten zahllose Persönlichkeiten, darunter der Bundespräsident, der Bundeskanzler und der Papst das Lebenswerk eines Mannes, dessen Schicksal in besonderer Weise durch die Verwerfungen des zurückliegenden Jahrhunderts geprägt worden war.
Ich versteh den zweiten Teil des Satzes nicht: "Die Verwerfungen des Jahrhunderts haben ihn in besonderer Weise geprägt". ??? Was sind "prägende Verwerfungen des Jahrhunderts" ? --Lindenschmit (Diskussion) 19:01, 2. Apr. 2014 (CEST)
Fluchthilfe durch Muckermann 1934?
Laut dem Artikel Gottfried Treviranus (mit Quellenbeleg) verhalf Muckermann ihm und auch Heinrich Brüning zur Flucht. Wenn nicht ein Namensvetter gemeint sein sollte, dann gehört der Umstand im Artikel erwähnt. Es wäre auch eine Erklärung für die Absetzung von Muckermann. Man kann durchaus Eugeniker sein und dennoch in Opposition zu den Nationalsozialisten stehen (siehe Rainer Fetscher). MfG URTh (Diskussion) 10:30, 2. Aug. 2018 (CEST)