Diskussion:Hermann Scheipers
Staatsfeind im Hitler-Regimes und SED-Staat (Vorschlag)
Im KZ Dachau wurde er als Staatsfeind eingestuft. Er trug den roten Balken der Politischen, den auch Kommunisten und Sozialdemokraten trugen. Oft fragte er sich, wie es zu dieser Beurteilung kommen konnte. Er war nur ein Priester, hatte sich nie politisch betätigt, hat nie einer Partei angehört. Wie kann eine rein seelsorgliche Tätigkeit staatsfeindlichen Charakter haben?
Der NS-Staat hat von seinen Bürgern mehr verlangt als die rein rituelle Erfüllung staatsbürgerlicher Pflichten. Der Nationalsozialismus war nicht bloß eine politische Partei, sondern eine Weltanschauung, für die das deutsche Volk und die germanische Rasse den höchsten Wert bedeutete. Als totalitäres System, das keinen Gott als Richter über den Menschen anerkannte, wollte dieser Staat den Menschen ganz, die innere Zustimmung zu seiner Weltanschauung, und benutzte alle seine Machtmittel, um durch Lüge und Gewalt die Menschen irrezuleiten. Das NS-Regime verlangte den Kniefall vor diesem Götzen Staat und stieß dabei auf den Widerstand der gläubigen Christen, für die das Wort gilt:
Da sagte Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn in der Schrift steht: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen. (Mt 4,10)
Wie der Nationalsozialismus forderte auch die kommunistische DDR-Diktatur diesen Kniefall: Die Partei hat immer recht. In den 40 Jahren ihres Bestehens gelang es der SED, einen Großteil der Bevölkerung, die schon in den Jahrzehnten vorher ihren Glauben kaum noch praktizierte vom Christentum abzubringen und eine neuheidnische Wüste zu hinterlassen. Er kommt zu dem Schluß, dass weder der Jüdische Weltkongress noch sonstige Organisationen, sondern einzig die katholische Kirche sich eindeutig von Anfang an gegen das Nazi-Regime stellte. Sämtliche Diözesen im Deutschen Reich sahen sich 1932 veranlasst, die Zugehörigkeit zur NSDAP, also der Partei Hitlers, für unvereinbar mit dem christlichen Glauben zu erklären.....--Bene16 06:29, 18. Jan. 2008 (CET)
- Dies sind doch keine enzyklopädischen Formulierungen gemäß WP:NPOV . --Die silberlocke 13:54, 17. Jan. 2008 (CET)
- Hallo Bene16. Bitte erkläre mir die enzyklopädische Relevanz des von Dir eingestellten Textes:
- Oftmals schöpfte Scheipers Kraft aus folgender Bibelstelle:
- Hallo Bene16. Bitte erkläre mir die enzyklopädische Relevanz des von Dir eingestellten Textes:
- Darum werden wir nicht müde; wenn auch unser äußerer Mensch aufgerieben wird, der innere wird Tag für Tag erneuert. Denn die kleine Last unserer gegenwärtigen Not schafft uns in maßlosem Übermaß ein ewiges Gewicht an Herrlichkeit, uns, die wir nicht auf das Sichtbare starren, sondern nach dem Unsichtbaren ausblicken; denn das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare ist ewig. (2 Kor 4,16-18)
- Neben der fraglichen Relevanz stört mich an Deiner Einfügung, dass es als Tatsachenbehauptung formuliert ist, obwohl es aus einer Primärquelle stammt. Passender wäre. In seinem Buch <ref>Quelle</ref> stellt Scheipers dar, dass er ..... Kraft aus der Bibelstelle...... schöpfte.
- Gruß --Die silberlocke 16:00, 18. Jan. 2008 (CET)
- ..ich habe das Buch Gratwanderungen neben mir liegend...es steht dort so...als Pfarrer las es sicher viel in der Bibel und schöpfte Kraft aus ihr während der schweren Zeit...aber falls Dir dieses Buch (Bibel) nicht bekannt sein sollte lösche ich es wieder heraus...Gruß...--Bene16 16:12, 18. Jan. 2008 (CET)
- Ich stelle die Quelle nicht in Frage. Nur ist mir die Relevanz nicht klar. Wenn aus einer anderen Stelle hervorginge, dass er aufgrund dieser Bibelstelle die Kraft zum Überleben schöpfte, so wäre es etwas Anderes. Aber ich habe den Eindruck, dass Du versuchst, in möglichst viele Artikel Bibeltexte einzustreuen. Dies wäre nicht im Sinne des Projektes. Gruß --Die silberlocke 16:37, 18. Jan. 2008 (CET)
Pfarrer Scheipers zum Zölibat
...Ich war auf der einzigen Stube, in der auch die wenigen evangelischen Pfarrer untergebracht waren. Er sah deutlich, dass sie praktisch Einzelkämpfer ohne Rückhalt an ihrer Kirche waren und dazu noch wegen ihrer Familien besonders schwer unter der Haft litten.
Im Leipziger Polizeigefängnis war ein evangelischer Pfarrer aus Leipzig sein Zellengenosse. Wegen "Kanzelmißbrauchs" war er gerichtlich zu neun Monaten Gefängnis verurteilt gewesen. Nach Abbüßung der Strafe stand seine Frau mit den Kindern am Tor des Gerichtsgefängnisses, um den Vater abzuholen. Vor den Augen der Familie aber nahm die Gestapo ihn erneut in Haft und brachte ihn wieder ins Polizeigefängnis in die Zelle von Scheipers. Jetzt drohte ihm die Einlieferung in ein KZ, und er war völlig gebrochen. Er war so verzweifelt, wie es nach meiner Meinung ein Jünger Christi in dieser Situation gar nicht sein dürfte.
Schließlich wagte ich zu sagen, er müsse doch bei seiner Ordination als Pfarrer gewusst haben, dass so etwas passieren könne; das stünde doch deutlich im Evangelium, dass er als Märtyrer für den Glauben an Jesus Christus sterben müsse. Er schaute Pfarrer Scheipers entsetzt an und sagte, dass er gut reden kann ohne Frau und Kinder. Ja aber eigentlich bewährt sich jetzt in der katholischen Kirche der Zölibat. Daran musste Pfarrer Scheipers später oft denken....--Bene16 18:09, 31. Jan. 2008 (CET)
...und so erklärte er im Verhör einem SS-Mann die Verpflichtung der kath. Priester zur Ehelosigkeit am Beispiel Hitler: "Sie als SS-Mann müßten das doch gerade verstehen. Wenn man sich an eine Aufgabe ganz hingeben will, muß man eben frei sein von anderen Bindungen, in unserem Falle von Ehe und Familie. Schauen Sie doch auf den Führer; er gibt sich ganz dem Volke hin und ist ja auch nicht verheiratet." (S. 27, „Gratwanderungen - Priester unter zwei Diktaturen“). maiplatz 19:24, 31. Jan. 2008 (CET)