Diskussion:Hersfelder Zehntverzeichnis
Das versteh einer, da wird Gerburgoburc unter den Orten als wüst Kobesfeld vermutet und die Burg Gerburgoburg vermutet man bei Bottendorf. Dabie steht im Artikel (Sachsen-Anhalt Wiki) über Wolferstedt, das der Ort aus den Siedlungen "Gerburgoburg, Hornun, Kragendorf, Naundorf, Westerhausen und Wolferstedte" zusammen wuchs. Wieso soll die Burg und der Ort Gerburgoburg nicht identisch mit der ehem Siedlung Geburgoburg sein? --mCPs (Diskussion) 19:17, 17. Mai 2013 (CEST)
Bisgofesdorf
Es kann sich hierbei nur um Bischofrode (bei Eisleben) handeln, da das HZV geographisch angeordet wurde. Bischofrode wird in Reihe mit Osterhausen, Rothenschirmbach, Neckendorf, Helfta etc genannt. Das Vorher verlinkte Bischdorf kann es aus dem Grund schon nicht sein, da Orte wie Schotterey, Bad Lauchstädt, Schafstädt. und MILZAU erst weiter unten im HZV aufgeführt werden - Dort müsste demnach Bischdorf stehen. mCPs (Diskussion) 18:57, 17. Feb. 2017 (CET)
- Das leuchtet ein, aber welcher Ort soll es denn dann sein? --Hejkal (Diskussion) 22:53, 17. Feb. 2017 (CET)
- Bischdorf (heute Orststeil von Milzau) taucht im HZV nicht auf mCPs (Diskussion) 10:29, 20. Feb. 2017 (CET)
Suuemeburg
In bisherigen Beiträgen zum HZV wurde diese Burg meines Wissens nicht erwähnt. Sie erscheint erst in der Urkunde Kaiser Ottos II. für Memleben. Die Luftbilderkundung zeigt auch ein abgerundetes Rechteck mit Torturm und dünnem Graben und Wall, der eher eine Palisadenreihe sein könnte. Also ungewöhnlich für eine Wallburg der Frankenzeit, wohl aber passend für das 10. Jahrhundert. Wie kommt sie also in diese Liste?
Meuschau
Die Zuordnung von Miscave zu Meuschau wird als unsicher beschrieben. Dazu ist zu sagen, dass alle Orte in der Saaleniederung, auch wenn sie altdeutsche thüringische oder fränkische Namen haben, nicht im Zehntverzeichnis auftauchen, da sie wohl erst mit der Klimaverbesserung des Mittelalters entstanden, als die Sumpfgebiete trocken fielen und urbar gemacht werden konnten. Die Hunlebaburg lag dabei nicht an Stelle der heutigen Ortschaft am Hollebener Graben, sondern oberhalb der Talkante an einer Altstraße. Sie kann hier also nicht als Gegenargument angeführt werden. Dies spricht gegen Meuschau. Andererseit ist zu bedenken, dass die Saale im 9. Jahrhundert den Weg der Wilden Saale einige Kilometer östlich genommen hatte und an Kollenbey (Jesser = alte Saale, der Ortsname bezieht sich auf Flussbiegung vgl. Barby) vorbei floss. Demnach lag Meuschau westlich der damaligen Stromsaale und somit im Hersfelder Zehntgebiet. Dies spricht für Meuschau. Meuschau hatte bisher nie große Probleme mit Hochwasser. Vermutlich lag es früher auf einer Kuppe, welche die damalige Flusslandschaft überragte. Heute, besonders nach den mehrere Meter betragenden Aufschwemmungen der Großen Rodungszeit, verschwinden solche alten Kuppen in der aufgeschotterten Landschaft, so auch Kollenbey. Daher ist der Zuordnung abschließend zuzustimmen, wenn kein anderer Ort in Frage kommt.
Manfred Linck