Diskussion:Hiskija
darf ich fragen, wie er die Eroberung des Nordreiches 722 unter der Regentschaft seines Vaters miterlebt hat, wenn er doch selbst schon seit 727 der Chef war und Papa Ahas laut seinem eigenen Artikel schon um 725 mindestens das Zepter, wenn nicht den Löffel abgegeben hat? Als das Nordreich von Assyrien einkassiert wurde, sollte er doch wohl selbst der Chef des Südreiches gewesen sein, oder? (alle Daten Wikipedia entnommen) Hartmann Schedel 20:47, 19. Apr 2006 (CEST)
- Nachtrag: weiß man was es mit den zwei Daten auf sich hat? 697 stirbt er, aber ab 698 schon ist er kein König mehr? Zurückgetreten? Rente? Hartmann Schedel 20:55, 19. Apr 2006 (CEST)
- laut der Liste der Könige Israels wurde Ahas als 9-jähriger der Vater Hiskijas (auch wenn dieses Datum im Artikel Ahas nicht verifiziert wird). Den Daten des Ahas-Artikels zufolge aber muß 727 v.Chr. das Geburtsdatum von Hiskija sein. Natürlich hat das in diesem Fall nicht viel zu bedeuten, da in allen Daten der 40 israelischen Könige Widersprüche stecken, das sich die Balken biegen. Hilfreich wäre es natürlich im Artikel zu vermerken, welche Quelle für die genannten Daten verwendet wurden. -- Hartmann Schedel 20:22, 6. Mai 2006 (CEST)
Regentzeit
Im Buch der Reclam-USB 4813 (Karl Philipp Moritz: Anton Reiser, herausgegeben von Wolfgang Martens) wird Hiskija auf der Seite 107 erwähnt. Auf der Fußnote auf ebenderselben Seite heißt es:
König Hiskias: Hiskia, König von Juda (715-686 v. Chr.).
Die Daten sind freilich ganz anders. Laut Wolfgang Martens(der Herausgeber und somit derjenige, der die Fußnoten und Kommentare hinzufügte), müsste Hiskia nach seinem eigenen Tod(laut Wikipedia 697 v. Chr.) noch regiert haben.
Hrm.. wieder ein Widerspruch, und man fragt sich, welche Quelle nun richtig sei...
Lieben Gruß.
Die Datierung ist schwierig. Finkelstein/Silberman "David und Salomo" (Beck, München 2006) geben die Regierungszeit mit "727-698 v.Chr." an. Nützlich schiene mir, mehr auf Hiskijas kulturhistorische Bedeutung hinzuweisen, wie sie sich aus archäologischen Befunden ergibt: Wirtschaftlicher Aufschwung, lebhafte Bautätigkeit, insbesondere jedoch Betonung des geschriebenen Wortes, erstmalige Verwendung der Schrift im eisenzeitlichen Jerusalem für eine öffentliche Proklamation (Siloa-Tunnel). Verbreitung von Lesen und Schreiben belegt durch zahlreiche Ostraka und Siegel zur Kennzeichnung königlichen Eigentums (Vorbild: Assur) etwa auf Vorratskrügen. Wahrscheinlich wurden unter Hiskija die Legenden um David und Salomo erstmals schriftlich aufgezeichnet (und gewiß auch andere Teile von "Gesetz und Propheten").--Uccusic 10:43, 8. Jun. 2007 (CEST)
- Im Normalfall wäre die Datierung nicht schwierig. Aber es tobt ja auch der "Streit" um die Frage: Halte ich mich an die Datierung des AT mit Schöpfungsjahr 3.761 v.Chr. (gem.jüdischer Zeitrechnung) ?....oder halte ich mich an die Datierung gem. Könige/Chronik ohne das Jahr 3.761 v.Chr.? Die Datierungen in der herkömmlichen Form wurden nach neuen Archäologiefunden (den daraus neuen Erkenntnissen) immer wieder verschoben. Gut nachzuvollziehen in den Bibelfassungen der jeweiligen Jahre. Und da die Datierungen gem. Könige/Chronik nicht passen, wenn man sie exakt befolgt, werden sie passend gemacht. Das hat dann aber nichts mehr mit dem AT zu tun. Daher sind auch die Datierungen des Hiskija nicht gesichert.NebMaatRe 17:17, 6. Aug. 2007 (CEST)NebMaatRe
- Also bitte, das mit der Datierung Anno Schöpfung im Judentum ist doch eine Angelegenheit der nachbiblischen Zeit. Nirgendwo in der Bibel wird nach "A.C." anno creationis datiert. Und selbst wenn - es wird doch kein ernsthafter Historiker nach dieser Konstruktion datieren. Das ist doch, mit Verlaub, Humbug. Shmuel haBalshan 01:05, 7. Aug. 2007 (CEST)
- Ja, der jüdische Kalender ist in nachbiblischer Zeit erstellt; gilt aber bis heute. Niemand kann aber heute eine exakte Datierung vorlegen, da es keine Originalquellen gibt, aus denen eine Datierung möglich wird. Das dünn gesäte Material stammt meist aus Nachbarländern. Deshalb ist ja eine genaue Datierung sehr schwer, in vielen Fällen nicht nachprüfbar. Was für alle Könige von Israel/Juda gilt, gilt dann auch für Hiskija. Und es gilt natürlich ebenso für Könige anderer Kleinstaaten zur gleichen Zeit. Die Datierung mit Schöpfungsjahr 3.761 v.Chr. ist sehr genau im AT nachvollziehbar. Und einige Fakten lassen sich dadurch auch sehr genau datieren. Aber das ist ja nicht Gegenstand der Diskussion. NebMaatRe 01:26, 7. Aug. 2007 (CEST)NebMaatRe
- Exakter: Nicht der jüdische Kalender ist in nachbiblischer Zeit erstellt, sondern die "jüdische Ära", also der Beginn einer Jahreszählung ist spät. Und genau datieren läßt sich damit gar nix, weil es Lücken und Widersprüche gibt, weil nicht klar ist, wie halbe Jahre gezählt werden usw. Klar ist nur, daß der Tradition nach derzeit das Jahr 5767 A.C. ist. Shmuel haBalshan 01:34, 7. Aug. 2007 (CEST)
- Das ist nun "Wortklauberei": Jüdische Ära oder Jüdische Jahreszählung. Beides beginnt ab 3.761 v.Chr. , aber gut, es geht hier um die Datierungsfrage von Königen. Ob halbe oder ganze Jahre, wäre eine Disku für das Thema Kalender. Dennoch unterstützt die Aussage "Lücken und Widersprüche" die von mir, hier angesprochene, Ungenauigkeit der heutigen Datierungen.NebMaatRe 08:32, 7. Aug. 2007 (CEST)NebMaatRe
- Du liest unaufmerksam und ungenau. Ich unterscheide nicht zwischen Jüdischer Ära und Jüdischer Jahreszählung, sondern zwischen dem von Dir gewählten Begriff Jüdischer Kalender und Jüdischer Ära. Es wäre schön, wenn Du vor dem Schreiben genauer lesen würdest. Diese mangelnde Exaktheit ist mitunter sehr ärgerlich. Die Aussage "Lücken und Widersprüche" sagt einfach nur, daß diese traditionelle Datierung überhaupt völlig ungeeignet ist, für historische Fragestellungen herangezogen zu werden. Man muß sich nicht einmal davon abgrenzen, weil das eine völlig andere Liga ist. Jedenfalls wird weder Deine Aussage Datierung mit Schöpfungsjahr 3.761 v.Chr. ist sehr genau im AT nachvollziehbar gestützt noch ergibt Deine Aussage Und da die Datierungen gem. Könige/Chronik nicht passen, wenn man sie exakt befolgt, werden sie passend gemacht. Das hat dann aber nichts mehr mit dem AT zu tun. einen Sinn. Shmuel haBalshan 09:35, 7. Aug. 2007 (CEST)
- 1)In Könige/Chronik werden Regierungszeiten angegeben. Die heutige Datierung der Regierungszeiten hält sich aber teilweise nicht an die Vorgaben der Bibel, d.h. sie werden dem Stand der Forschungen angepaßt und damit "passend" gemacht. Und selbst diese "angepaßten" Regierungszeiten wurden in der Vergangenheit, in den jeweils aktualisierten Bibelausgaben, an den neuesten Forschungsstand angepaßt (mein Wort dazu "passend gemacht"). Das zeigt deutlich, dass von einer gesicherten Datierung nicht die Rede sein kann. 2) Mit"genauer Datierung gemäß AT" ist die Datierung des AT selbst gemeint. Es ist nicht allzuschwer, das AT auf Grund der entsprechenden Textstellen zu datieren. Man muß sich nur einen Fixpunkt suchen und beginnen, dann die Textstellen zu addieren. Daraus ergibt sich selbst die "Chronologie des AT" , die schließlich auch zum Jahr 3.761 v.Chr. führt. Insofern geben die o.a. 2 Punkte doch einen Sinn zu meinen ursprünglich gemachten Aussagen (siehe ganz oben).NebMaatRe 10:13, 7. Aug. 2007 (CEST)NEbMaatRe
- Seltsm, jetzt hat man wieder den Eindruck, daß der obige Satz von den Lücken und Widersprüchen nie gesagt oder geschrieben wurde. Erst Recht verwirrend ist Dein Gebrauch von "Könige/Chronik"? Oben sieht es so aus, als würdest Du damit was anderes als die biblischen Bücher meinen. Wie auch immer, aus der Bibel ergibt sich keine eindeutige Chronologie, sondern allenfalls Anhaltspunkte für eine Chronologie. Und Fixpunkte... ja, die muß man suchen und die gibt es. Aber dann gibt es eben wieder Lücken. Ach naja. Shmuel haBalshan 10:50, 7. Aug. 2007 (CEST)
- "Die Lücken und Widersprüche" sind nicht meine Worte. Ich war nur auf Ihre Argumentation eingangen. Mit Könige/Chronik meine ich die biblischen Bücher. Die dort angegebenen Regierungslängen weichen teilweise von den tatsächlich verwendeten Regierungszeiten in der Literatur ab, obwohl die entsprechenden Bibelstellen zitiert werden. Hinzu kommt, dass die genannten Ansetzungen auch immer wieder in der Vergangenheit differiert haben. Das ist die eine Seite. Deshalb mein Hinweis allgemeiner Art: Die heute verwendeten Datierungen stehen weiterhin auf dünnem Eis, da nicht genügend Originalquellen existieren, die die heutigen Datierungen "fest zementieren" könnten. Der andere Hinweis bezog sich auf die jüdische Zeitrechnung des AT, Datierungsmöglichkeiten nach Fixpunkten. Ich sehe dort auch keine großen Lücken, aber das gehört zu einem anderen Thema, dass hier nicht zur Diskussion steht.NebMaatRe 14:17, 7. Aug. 2007 (CEST)NebMaatRe
- Richtig, überlassen wir es also dem Leser, die inneren Widersprüche und den allgemeinen Charakter dieser Diskussion zu beurteilen - auch wenn es mir schwerfällt, die ganzen Fehler in der obigen Ausführung einfach zu übergehen. Aber es hat ja keinen Sinn... Shmuel haBalshan 14:36, 7. Aug. 2007 (CEST)
- Doch, doch es hat Sinn :-), nicht gleich immer so mutlos werden. Ein ruhiger Abschluss einer Disku....ist doch auch mal was :-)NebMaatRe 14:42, 7. Aug. 2007 (CEST)NebMaatRe
Revertkommentar zu den Beiträgen der IP
Hallo und ein Danke für die zusätzlichen Infos. Leider musste ich größere Passagen wieder entfernen. Gründe: 1) Urheberrechtsverletzungen (URV) liegen dann vor, wenn Zitate in größerem Umfang verwendet werden. Dagegen sind kurze Zitatpassagen mit Literaturbelegen möglich. Die Passagen wurden von mir mit .... getrennt. 2) Doppelte Informationen wurden gekürzt. 3) POV liegt dann vor, wenn stark bewertende Worte hinzugefügt werden, z.B. brutal, technische Meisterleistung (für Bauwerke, die zu der Zeit allgemein üblich waren bzw. Techniken, die keine neue "Erfindung" darstellten). POV liegt auch vor, wenn Erklärungen ohne historische Belege mit wahrscheinlich, nicht undenkbar etc. beschrieben werden. Wenn es keine Belege gibt, ist jede Interpretation ein POV. 4) Die zeitlichen Abläufe waren miteinander verquickt. Es entsteht für den Leser damit ein falscher Sachzusammenhang. 5) Der Text sollte in enzyklopädischer Form erfolgen, statt Ist es so passiert? Was waren die Ursachen ? dann besser Über Ursachen und Form ist nichts Näheres bekannt. 6) Aufgeblähte Darstellungen sollen in kurzer prägnanter Form erbracht werden, statt Der Feldzug, der u.a. nach Syrien und Hatti führte, endete in daundda, weil logistische Probleme einen anderen Verlauf nicht möglich machten dann besser (da nur die Info für die Artikelüberschrift wichtig ist) Der Feldzug führte im weiteren Verlauf auch nach daundda. 7) Bibelstellen wurden im Bereich "Historische Angaben" verwendet, ohne historische Belege dafür benennen zu können. Daher haben solche Erwähnungen auch nichts in diesem Bereich zu suchen. Soweit eine kurze Übersicht. Die Ergänzung des Artikels mit archäologischen Funden begrüße ich sehr, da leider zumeist darüber nur wenige Einträge vorhanden sind. Gruß --NebMaatRe 12:10, 13. Jan. 2008 (CET)
Herodot
Hallo! Im Artikel wird unter 1.1.1 Der Aufstand eine Angabe aus dem Buch Jesaja mit einer Angabe von Herodot verglichen. Es wäre schön, wenn auch die Herodot-Stelle mit einem Hinweis auf die genaue Stelle im Werk versehen wäre.
MfG --79.230.170.122 15:00, 25. Dez. 2012 (CET)
Eroberung Jerusalems
(Abschnitt: Sanheribs_3._Feldzug) Ich finde unter dem Link keinen Hinweis darauf, dass Sanherib Jerusalem erobert hat. Auch sonst nicht, wenn ich im Internet suche. Vielmehr deutet Sanheribs Bericht darauf hin, dass Jerusalem eben nicht erobert wurde, vgl. https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/hiskia/ch/e7aeb708ae10fcff10e9e6b4691abd46/#h6 --Weiße Ziege (Diskussion) 19:50, 12. Dez. 2020 (CET)
Mich fasziniert immer wieder, dass die Erzählungen des Tanach als historische Tatsachenbeschreibungen behauptet werden. Wenn es nur eine einzige Quelle gibt, dann ist das so, als ob es keine Quelle gibt. Hiskijah, der Starke von Jah, wird ausschließlich in den Annalen des Sanherib mit diesem Titel bezeichnet. Von dort dürften die babylonischen Autoren des Tanach diese Funktionsbezeichnung bezogen und die Geschichte in ihrem Sinne ausgeschmückt haben. Die im Tanach dargelegte "Königsreihe" ist nichts als Fiktion. Selbst, wenn es noch manche der dort Genannten real gegeben haben sollte, werden sie lediglich als Nachfolger beschrieben, aber so gut wie nie als leibliche Söhne. Dafür wäre der "Lendenhinweis" ("XY aus seinen/meinen Lenden") nötig. Wo ist der in den Königsbüchern und den Chroniken zu finden? Selbst für den Fall, dass esDavid gegeben haben sollte - die sog. Könige (Stammesführer) sind genetisch nicht auf diesen zurückzuführen.
Kurzum: Einen Hiskia als den starken Mann von Jah(udah) wird es gegeben haben. Aber der war weder genetischer Davide noch (Glaubens)jude, denn die gab es erst ab Josia. Alles andere sind fromme Erzählungen, deren Wahrheitsgehalt nicht verifizierbar ist. (nicht signierter Beitrag von 2003:E3:F716:C214:70FB:D625:DF59:C70C (Diskussion) 21:11, 28. Jan. 2022 (CET))