Diskussion:Historische Aufführungspraxis
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Vibrato
Mir fiel auf, dass in dem ganzen Artikel das Wort "Vibrato" nicht vorkommt. Was soll man jetzt von einem Artikel über historische Aufführungspraxis halten, der hierzu kein Wort verliert????!!!! (nicht signierter Beitrag von Balliballi (Diskussion | Beiträge) 01:30, 25. Apr. 2010 (CEST))
- In der Tat. Das muß noch rein. Da habe ich ein Buch hier von Greta Moens-Haenen: Das Vibrato. -- Musicologus 04:36, 25. Apr. 2010 (CEST)
- Ein Abschnitt zum Vibrato ist mittlerweile vorhanden. Er könnte aber noch ausgebaut werden. Bisher wird nur gesagt: „wenig Vibrato“; dann wird anhand von Geminiani und Leopold Mozart klargestellt, daß um 1750 Vibrato teils ausdrücklich empfohlen wurde, teils als übermäßig zurückgewiesen wurde (also umstritten war).
- Es fehlen Aussagen zur Zeit vor 1750, der sich die HIP ganz überwiegend widmet. Es fehlen Hinweise, aufgrund welcher Quellen die meisten Interpreten zu der Vorstellung „bis zur Barockzeit wenig bis kein Vibrato“ kommen. Lektor w (Diskussion) 07:19, 14. Nov. 2014 (CET)
Die Quellenangaben zur Vibratofrage sind wenig hilfreich, weil sie für das Barock einfach nicht sprechen können. Für das 17. Jahrhundert auf keinen Fall. In beiden Fällen handelt es sich doch um recht späte Quellen. Bei der Violine wird das Vibrato in den letzten Jahren offenbar noch sparsamer eingesetzt, als vorher schon in der historischen Spielpraxis üblich war. Da viele Spieler nebenher auch Quellenstudium betreiben, vermute ich, daß hier laufend zusätzliche Quellen erschlossen werden. Hinzu kommt die immer globalere Vernetzung und Zusammenarbeit der Spieler alter Musik. Diese Leute forschen weltweit und tauschen sich weltweit aus. Ich lese zwar auch etwa Mattheson u. ä., gehe aber davon aus, daß mir die heutige Quellenlage weitaus überwiegend entgeht. Ich nehme die jüngere, vibratoärmere, Entwicklung als Geigerin sehr ernst.--Demoiselle Clarisse (Diskussion) 17:07, 4. Jun. 2016 (CEST)
Aussprache
Was noch ergänzt werden sollte, evtl. unter Kompromisse, ist die Tatsache, dass eigentlich immer die moderne Standardaussprache des Deutschen benutzt wird, was des Öfteren zu unreinen Reimen führt. So wurden bis ins 19. Jh. <äu/eu> wie /aɪ/, <ö> wie /e/ und <ü> wie /ɪ/ oder /i:/ gesprochen, so dass etwa Schillers Ode an die /'fraɪdə/ ursprünglich nur /'bri:də/ kannte, die sich auf <wieder> reimten. Ich jedenfalls habe noch keine Einspielung irgendeines Werkes gehört, bei der das Ensemble die Originalaussprache benutzt hat. Im Gegenteil ist es sogar so, dass ich einige Beispiele kenne, bei denen die Originalrechtschreibung zu einer völlig falschen Aussprache führte, wenn etwa <Hülfe> mit einem /y/ oder der <Reuter> mit einem /ɔʏ/ ausgesprochen wird. -- Orthographicus (Diskussion) 18:38, 5. Apr. 2016 (CEST)
Naturhorn / Ventilhorn
Im Artikel heißt es: "Ein anderes Beispiel ist das Horn, das vor etwa 1840 keine Ventile hatte". Zur Zeit von Carl Maria von Weber (1786-1826) gab es bereits Ventilhörner, die dieser jedoch ablehnte. Das Ventilhorn gab es also auf jeden Fall schon vor 1840, wenngleich es auch noch nicht so verbreitet war wie später. --DerFigaro (Diskussion) 19:54, 5. Apr. 2017 (CEST)
Im Artikel heißt es auch: "Tempo, Dynamik, Stimmung, Wahl der Instrumente usw. sind für Werke vor ca. 1750 oft nicht mehr mit Sicherheit bestimmbar." Ich denke, das Jahr muss man sehr viel später ansetzen, ungefähr da, wo das Metronom erfunden und verbreitet wurde. Mozart etwa verwendet in seinen Werken aus den 1780er und 1790er Jahren natürlich kein Metronom, sondern Tempoangaben, die alles andere als eindeutig sind und durch Vergleiche etc. rekonstruiert werden müssen.
Und was bedeutet "oft nicht mehr mit Sicherheit bestimmbar"? Gibt es Werke vor 1750, wo das Tempo doch mit Sicherheit bestimmbar ist? Ich finde die Formulierung zu ungenau, zu schwammig. --DerFigaro (Diskussion) 20:00, 5. Apr. 2017 (CEST)
Holzblasinstrumente
Gibt es einen Grund für das Fehlen eines Abschnitts über Holzblasinstrumente?
- Ja, nämlich dass du, lieber Unbekannter, noch keinen geschrieben hast ;) Aber im Ernst, gerade auch Holzblasinstrumente wären hier ein besonders interessantes Thema. Auf den alten Holzflöten der Mozart-Zeit und davor waren viele Tonarten mit mehreren Vorzeichen schlechter zu spielen, etwa wegen der vielen Gabelgriffe oder weil das Instrument in solchen Tonarten dann anders klang, ungleichmäßiger, was von Komponisten zu dieser Zeit aber gezielt als Klangfarbe verwendet wurde (die bei Aufführungen auf modernen Metallflöten, die in jeder Tonart genau gleich perfekt klingen, ausradiert wird) Da gäbe es doch einiges zu dem Thema zu sagen! --DerFigaro (Diskussion) 13:32, 4. Aug. 2018 (CEST)