Diskussion:Hohler Lerchensporn
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Das Betäubungsmittel aus Romeo und Julia
Im Hinterkopf habe ich, dass Lerchensporn das Mittel der Wahl war, Julia erstarren zu lassen („Julia bittet Lorenzo verzweifelt um einen Rat, finde er keinen, werde sie sich töten und zieht ein Messer. Lorenzo sieht eine Lösung: Er gibt Julia einen Schlaftrunk mit, der sie für vierzig Stunden in einen scheintoten Zustand versetzen wird.“).
Quelle habe ich keine, stand vielleicht im Gessner „Giftpflanzen“. Hat den wer? Und im Net ist auch nix zu finden.---Ohrnwuzler 00:20, 10. Jan. 2012 (CET)
- Das oben angesprochene Buch ist wohl DNB 740424009. – Ich habe es nicht zur Hand.
- Nach einem Blick in ein anderes Giftpflanzenbuch und nach den dort beschriebenen Symptomen erscheinen solche Überlegungen denkbar – im Sinne von:
- „Also wenn ich so ein Tränklein brauen müsste, würde ich es mit Corydalis cava versuchen.“
- Der solchermaßen kaltgestellte Mensch soll aber offenbar weiterhin für bestimmte Reize empfänglich bleiben, also wohl irgendwie halbwach gefangen im eigenen Körper. – Kein Vergnügen. – Hände weg von solchen Experimenten!
- Soweit ich sehe, werden im Shakespeare-Text keinerlei Zutaten erwähnt. Lediglich die (textkritisch umstrittenen) „two-and-forty hours“ (4,1,105) könnte man vielleicht als Anhaltspunkt heranziehen. Damit ist das Ganze lediglich eine (zugegebenermaßen unterhaltsame) Spekulation. Selbst wenn es in dem genannten Buch geschrieben stehen sollte.
- Und natürlich reden wir über fiktionale Literatur. Shakespeare (und seine Vorgänger) können sich also nach Belieben Zaubereien und Wunderdrogen ausdenken, ohne dass es tatsächlich Stoffe oder Verfahren mit solcher Wirkungsweise geben muss. Das ist das Schöne an Phantasie und dichterischer Freiheit. -- Martinus KE (Diskussion) 20:56, 13. Mär. 2022 (CET)