Diskussion:Ich denke oft an Piroschka (Film)
Wie kann hier behauptet werden, der Film ende mit einem Happy end? Das ist schlichtweg gelogen.
ganz meine meinung!
Das sehe ich ganz genauso! Wie kann das so hier stehen bleiben?! Es ist eine sehr großzügige Interpretation, das Ende als Happy End zu bezeichnen! Andreas und Piroschka sehen sich nie wieder!
da der Film heute ausgestrahlt wird guckte ich mal nach hier - und war irritiert von wegen Happyend?! Die Sympathiträgerin des Films ist P. - und die hat kein Happyend! --QSQ 20:16, 15. Dez. 2007 (CET) PS: habe nun "für ihn" eingefügt...
- Man könnte diesen Spielfilm eigentlich als Tragikomödie bezeichnen. Das Ende empfinde ich als sehr traurig. --93.192.163.182 23:34, 31. Jul. 2022 (CEST)
- Es ist hochinteressant, dass zur damaligen stockkonservativen Zeit der gebrochene Treueschwur in den Rezension völlig unter den Tisch fiel, wo doch sonst alles seine moralische Richtigkeit haben musste. 79.217.97.202 19:15, 19. Jan. 2022 (CET)
dann ändert es doch einfach.... (nicht signierter Beitrag von 84.167.208.26 (Diskussion) 23:07, 31. Mai 2010 (CEST))
Hódmezővásárhelykutasipuszta
Warum ist eigentlkich Hódmezővásárhelykutasipuszta auf Hódmezővásárhely verlinkt? Ist nicht das erste ein fiktiver Ort aus dem Film, das zweite ein realer Ort? -- acf 11:57, 22. Aug. 2010 (CEST)
Ich biete eine kurze Exegese: Befreien wir uns zunächst von der Vorstellung einer Komödie und des Lustspiels. Andreas fährt mit dem Zug. Das ist das Leben als Bahnfahrt, ständige Vorwärtsbewegung, er wird bewegt, nirgends langes Verweilen, Weiterentwicklung. Als Austauschschüler fährt er in die Fremde - vom Jenseits ins Diesseits - und wir sind alle Austauschschüler. Er begegnet auf einem Donauschiff zunächst Greta, einer jungen Sekretärin. Sie ist keine Person außerhalb, sie ist sein körperliches und geistiges Befinden, sein Bewusstsein. Erzogen, angepasst, geordnet, durchaus positiv und angenehm. Als sich Andreas in Budapest Greta mehr zuneigt, erweckt er dadurch die feurige Musik des geigenspielenden Zigeuners - hinter der Sekretärin verbirgt sich ein Zauber, ein Geheimnis. Diese Musik geht über den Zustand Greta hinaus. Es folgt Trennung und Distanz, Überleitung zur nächsten Station seiner Lebensreise. Das ist die „Ferienfamilie“/Gastfamilie in einem entlegenen Ort in der Puszta: „Hódmezövasarhelykutasipuszta“ - Übersetzung des Namens: Marktplatz auf dem Biberfeld/s. Wikipedia. Der Ort liegt im Südosten Ungarns, es ist das Leben in seiner materiellen und emotionalen Fülle - wer könnte es besser symbolisieren als die Ungarn! Greta in Siófok, Sommerhauptstadt des Balaton. Greta ist geordnete Zivilisation. Piroschka ist die Magie, Lebens-, Jugendzazauber. Greta und Piroschka - ein Gegensatz wie Kultur zu Natur, Ordnung und Wildheit, Vernunft und Sinnlichkeit. Wie von selbst lernt Andreas hier den Tschardas - er, der vorher nicht tanzen konnte, der spröde und unbeholfene, linkische Andreas. Und der Tanz ist das Leben, Shiva; wörtl.: „Der Gütige“, „der Gnädige“, der göttliche Geist tanzt. Tanz ist das Wesen des Weiblichen, das ganze Universum dreht sich - die Schöpfung lebt im Tanz. Und wie im Märchen die Gretel/ Parvati dem Hänsel, dem geistigen Aspekt, das Tanzen beibringt (Brüderchen komm tanz mit mir!), so Piroschka dem Andreas. Piroschka lehrt den Austauschschüler das Leben. Piroschka (Pirouette) ist der Tanz, ist Rausch, ist Ekstase, ist das Leben. Leider kann der Mensch diesen Zustand nicht verewigen. Es ist nur eine Station des Lebens, Durchfahrt, kurze Rast, Weichen werden gestellt - nur die Erinnerung bleibt dem Andreas, dem alternden Schriftsteller. Sie bleibt mir, Dir, uns: "Ich denke oft an Piroschka". Und Liselotte Pulver - eine optimale Rollenbesetzung im Film - ihre Darstellung kann das Herz mächtig bewegen. Unser Alltag ist Gunnar Möller, steif, geordnet, berechenbar, ohne Zauber. Piroschka ist nur ein kurzer Rausch in der Jugend - erste Liebe, Seeligkeit. Solit/Vogelherd/Juli 2008 (nicht signierter Beitrag von 93.207.59.71 (Diskussion) 19:55, 12. Sep. 2010 (CEST))