Diskussion:Idschtihād
Mir erschließt sich aus dem Artikel nicht wirklich, welche Bedeutung Idschtihad und Taqlid haben. Sind das unvereinbare Gegensätze oder existieren sie parallel? Wo liegen die Schwerpunkte heutzutage und welche Bedeutung haben sie für den Gläubigen jenseits der Hochschulen?
Ergänzung
Noch eine Frage: Was bedeutet im Zusammenhang mit dem islamischen Recht "unabhängige Interpretation" in Abgrenzung zum Taqlid? Ist das so ähnlich wie das evangelische "Sola Scriptura" (Allein die heilige Schrift) im Gegensatz zur katholischen Sichtweise, die kirchliche Traditionen und Gehorsam gegen die offizielle Lehrmeinung über individuelle Erkenntnisse stellt? Falls ja, welche Auswirkung hat das auf den Rechtsprechungs-"Alltag"? Oder bin ich mit meinen Fragen auf dem ganz falschen Dampfer?
- Mit Quran und Sunnah (Hadith) - dein sola scriptura - bildet der Idschtihad bestehend aus Idjm`a (Konsens einer Mehrheit von theologisch gebildeten Gläubigen) und Qijas (Vergleich, Analogieschluss in der Rechtsprechung) die Grundlage des Fiq (isl. Recht). Taqlid bezieht sich ja nur auf etwas das den im isl. Recht unzulässigen Gegensatz zum Idschtihad bildet (ähnlich der Bidh`a - verbotene Neuerung). Man sieht aber daran deutlich, dass der Idschtihad eben gerade nicht getrennt von Quran und Sunnah gesehen werden kann - leider, diese Tradition gibt es nicht (im Ggt, es gilt al-Ghazali als Autorität: Ratio ist immer nur Diener der Religion). Seien wir also froh, dass das isl. Recht bei uns keine Geltung hat. 62.178.137.216 17:52, 13. Mär. 2010 (CET)
- vll ist der artikel bisschen verbesserungswürdig, hier ist ein besserer.
Al-Idschtihad--188.100.56.64 15:58, 19. Feb. 2012 (CET)[BiH]Merlin
War Al-Ghazali dafür oder dagegen?
Im Artikel wird gesagt: „In der Frühzeit des Islam war Idschtihad eine übliche Praxis [...]. Mit der Zeit kam es aus mehreren Gründen aus der Mode, vor allem aufgrund des Betreibens der ascharitischen Theologen, die darin eine durch Vermessenheit begründete Fehlerquelle sahen. Al-Ghazali war der herausragendste dieser Kritiker [...]“ Das klingt für mich eindeutig so, als sei Al-Ghazali gegen den Idschitihad gewesen. Das, was dazu in Fiqh#Tore_des_Idschtihad steht, verstehe ich aber so, dass Al-Ghazali sich gegen die Schließung der Tore des Idschtihad ausgesprochen hat und damit ja für den Idschtihad. Das wäre dann ein Widerspruch. Kann mir jemand sagen, wo hier der Fehler ist? -- Klara 17:59, 10. Feb. 2008 (CET)
- Ghazali war, grob gesagt, gegen Idschtihad und für die "Schliessung der Tore des Idschtihad" 91.37.180.24 14:50, 16. Jun. 2008 (CEST)
- al-Ghazali als konservativer Mystiker hat lediglich einen gewissen Ausgleich zwischen Gesetzes-Islam (Sharia) und dem Sufismus (individuelle Gotteserfahrung) ermöglicht, für eine von der Religion unabhängige oder diese relativierende Position hatte er kein Verständnis. al-Gahzali gilt seit jeher als Autorität und eben nicht der randständige Philosoph Ibn Rushd (aka Averroes, einen Averroismus gab es im Orient nicht). 62.178.137.216 18:00, 13. Mär. 2010 (CET)
"Literatur"
Die Literaturliste besteht aus einem einzigen Titel, der sich auf eine Frage bezieht, die im Artikel selbst, der aus ganzen vier Sätzen besteht, gar nicht vorkommt. (ist das Tor des Idschtihad verschlossen worden?) --Dlugacz (Diskussion) 09:45, 22. Okt. 2012 (CEST)
Umseitig: „Das bedeutet vorgelegt ...“
Hallo Koenraad: Dein Zurücksetzen verstehe ich nicht. Jetzt steht dort: Abū Iṣḥāq aš-Šīrāzī: al-Lumaʿ fī uṣūl al-fiqh. Muṣṭafā Abū-Sulaimān an-Nadawī. Also: Name: Titel. Name. Imho war „Das bedeutet vorgelegt von etc. pp“ doch an der richtigen Stelle. Oder übersehen ich Irgendetwas? --Woches 13:06, 23. Okt. 2016 (CEST)
- Wörtlich steht dort in der Umschrift "Es legte vor, überprüfte und verwirklichte Mustafa Abu.....". Ich denke, dass du wesentlich firmer bist, was diese Regeln angeht, aber so, wie es war, denkt jeder Unbedarfte, Mustafa habe einen sehr langen Namen. Ich bin grad überfragt, was man da üblicherweise macht. Gruß Koenraad 13:13, 23. Okt. 2016 (CEST)
- Hallo Koenraad: Imho betrifft das nicht Regeln der de:WP, sondern die Logik einer Literaturangabe. Es sollte dort stehen:
- Abū Iṣḥāq aš-Šīrāzī: al-Lumaʿ fī uṣūl al-fiqh. „Es legte vor, überprüfte und verwirklicht“ Muṣṭafā Abū-Sulaimān an-Nadawī.
- Im Moment aber ergibt das keinen Sinn, denn was soll der Leser (der Nichtsahnende/wissende) mit einem Namen (Mustafa Abu) ohne jede weitere Angabe anfangen? – Als Lösung sehe ich nur das Wiedereinsetzen des Zuvorzustandes, oder das gänzliche Weglassen des „Vorlegers“/Herausgebers. --Woches 13:29, 23. Okt. 2016 (CEST)
- Hallo Koenraad: Imho betrifft das nicht Regeln der de:WP, sondern die Logik einer Literaturangabe. Es sollte dort stehen: