Diskussion:Immenhof

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Sorry, aber als ehemaliger Immenhöfler muss ich diesen Bericht leider als falsch hinstellen!!!

Der Immenhof ist nicht(!!!) ein Teil der Ortschaft Bispingen, der Immenhof könnte als Teil der Ortschaft Hützel gesehen werden, war aber bis 1990 ein Kinder- und Jugendheim. Die Geschichte des Immenhofes ist lang, sie hat bereits Anfang des 20. Jahrhunderts begonnen.

Auf der Internetseite des Bezirksverbandes Hannover der Arbeiterwohlfahrt ist folgendes zu lesen:

'1927 eröffnete der Hauptausschuß der AWO im Bereich des Bezirkes Hannover in der Lüneburger Heide das Berufserziehungsheim "Immenhof", mit dem die AWO eine Fürsorgeerziehung schuf, die Modellcharakter hatte. Mädchen und junge Frauen, die keinen Halt und keinen Platz mehr in der Gesellschaft hatten, konnten hier zu emanzipierten selbstbewußten Menschen heranwachsen.

Der Immenhof war eine Modelleinrichtung mit Vorbildcharakter, in der die sozialistische Fürsorgeerziehung im Gegensatz zur bürgerlichen Fürsorgeerziehung ihre Erfüllung fand. Die Mädchen wurden in allen damals wichtigen frauenspezifischen Arbeitsfeldern ausgebildet. Hierzu gehörten: Kinderpflege, Haushaltsführung, Landwirtschaft und Gartenbau. Gleichzeitig diente der Immenhof als Kindererholungsheim, so dass die Mädchen sozusagen am Objekt üben konnten. Sozialistische Fürsorgeerziehung machte aber auch eine besondere Art der Ausbildung von Fachpersonal notwendig. In Berlin gründete der Hauptausschuß der AWO 1928 eine eigene AWO-Wohlfahrtsschule mit staatlich anerkanntem Abschluss.'


Auf http://www.manfred-wesemann.de/immenhof/immenhof.htm ist folgendes zur Geschichte des Immenhofes zu lesen:

Im Jahre 1910 ließ ein Hamburger Jurist, in der Nähe von Hützel (Bispingen), ein herrschaftliches Haus erbauen, welches er 'Immenhof' nannte. Hier wohnten zunächst Pensionsgäste. 1927 übernahm die Arbeiterwohlfahrt (AWO) das Gelände mit 50 ha Heide, Wiesen und Feldern. Das 'Berufserziehungsheim Immenhof' wurde gegründet. Im Mai 1933 wurde die AWO von den Nationalsozialisten enteignet. Der Immenhof ging in das Eigentum der 'NSDAP Amt für Volkswohlfahrt' über. 1950 durfte die AWO die Anlagen wieder betreiben und kurze Zeit später ging der Immenhof wieder in ihr Eigentum über. Eine Verwaltungsbaracke wurde behelfsmäßig zu einer Schule umfunktioniert, bis 1962 ein neuer Schul- und Verwaltungstrakt erbaut wurde. Insgesamt waren in den 60er Jahren ungefähr 200 Kinder und Jugendliche in dem Internat. Die 'Heimvolkschule Immenhof' war in pädagogischen Kreisen durchaus als schulisches Reformprojekt, aber auch als Reformprojekt der Heimerziehung, überregional anerkannt. Ab 1969 folgten weitere Neubauten und 1970 wurde sogar die erste Schwimmhalle gebaut. Eine Reithalle bildete 1981 den Abschluss der Bauaktivitäten. Von 1982 an sanken die Belegungszahlen dramatisch. Deshalb drohte 1986 bereits die Schulschließung. 1988 wurde die heimeigene Schule endgültig geschlossen. Die wenigen Kinder, die noch verblieben waren, besuchten nun die Schulen in den umliegenden Dörfern. 1990 wurde das Kinder- und Jugendheim ganz geschlossen. Der gesamte Immenhof wurde 1992 an einen privaten Geschäftsmann verkauft. Am Gelände und den Gebäuden des Immenhofs, hat sich nichts Wesentliches verändert. Allerdings verfallen die Gebäude zunehmend, weil sie nicht gepflegt und renoviert werden. Zuletzt habe ich den Immenhof im August 2004 aufgesucht. Geblieben ist ein wenig Wehmut und die Erinnerung an eine schöne Zeit.