Diskussion:Intentionalität

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Lesenswert

Ich würde diese Seite gerne für die Liste lesenswerter Artikel vorschlagen. --Beefy 10:39, 4. Dez. 2006 (CET)

Dann mach es doch einfach. --Cyrus Grisham 18:32, 4. Dez. 2006 (CET)

Der Artikel enthält viele Ungenauigkeiten...

Husserl?

Fehlt hier nicht die prominente und soweit ich sehe bedeutende Ausarbeitung des Intentionalitätsbegriffs bei Husserl? Ich mache es nicht selbst, weil meine Husserlkenntnis dafür zu bescheiden ist. nfr, am 15. Februar 2007.

Der Beitrag ist in der Tat lehrreich und auch für den Laien verständlich. Aber es wäre hilfreich, wenn wenigsten die wesentlichen Husserl-Referenzen angegeben wären. Maches würde man ja gerne nachschlagen matyas, am 7. März 2008.

stimmt. zunächst einmal: Logische Untersuchungen und Ideen, passim. du musst sowieso den kontext einigermaßen überschauen und nicht nur 1-2 absätze lesen, wo das wort vorkommt. allgemein: wikipedia taugt sowieso meist noch nichts für leute, die wirklich was nachschlagen würden. also einfach einstweilen an wirkliche sekundärliteratur zu husserl halten. (vorher aber mal den primärtext anschaun, gell!). zum stichwort intentionalität zb die jetzt im artikel angegebene lit. grüße, -- Ca$e φ 13:29, 7. Mär. 2008 (CET)

Trivialdefinition

Ich hab's gerne einfach, sonst kann ich's nicht verstehen. Um mir (und anderen) einen Einstieg zu ermöglichen, gebe ich hier mal zwei recht simple Definitionen zum besten:
Intention ist ein anderes Wort (ein Oberbegriff) für: die Absicht, das Ziel, das Interesse und ähnliches mehr...
Intentionalität ist der Umstand /die Behauptung /die Aussage /die Tatsache, dass Menschen Absichten, Ziele und Interessen (tatsächlich) haben.
Kritik und Verbesserungsvorschläge, am liebsten natürlich Zustimmungen, sind herzlich willkommen. --michaelsy 07:01, 20. Sep. 2007 (CEST)

Die zweite Definition erscheint mir leider falsch, da Intentionalität nicht nur mit Intentionen zu tun hat, aber eben mit allen mentalen Akten die "Beziehung auf einen Inhalt" oder "Richtung auf ein Objekt" haben, z.B. (Phantasie-)Vorstellungen, Urteile, etc. Ich würde näher zum Brentano-Zitat bleiben und Intentionalität als Eigenschaft von mentalen Akten/Zuständen beschreiben, d.h. ihre Eigenschaft eben einen Inhalt/Object zu haben, so wie im Glauben ein Geglaubtes, im Vorstellen ein Vorgestelltes, etc. Der jetzige Öffnungssatz scheint mir eigentlich deutlich und einfach genug ... Cat 14:32, 20. Sep. 2007 (CEST)

Zum Begriff "Sachverhalt"

1. Bei Brentano, der eindeutig eine Ding-Ontologie vertritt von Sachverhalten zu sprechen ist nur dann angebracht, wenn hier nicht die Kategorie "Sachverhalt" gemeint ist, wie sie in den Ontologien von Gustav Bergmann oder Reinhardt Grossmann auftaucht. Brentano selbst würde vehement bestreiten dass Sachverhalte wahr oder falsch sein können, schlicht weil es sie bei ihm nicht gibt. Sein extremer Reismus führt zu einer einzigen akzeptablen Kategorie, dem Ding.

2. Intentionalität ist bei Brentano nicht, wie oft angenommen wird auf ein externes Objekt gerichtet, sondern durch die Substanzlehre Aristoteles bedingt, auf der Brentanos Philosophie aufbaut, auf die Form des externen Objektes, dass als Universalie sowohl im externen Objekt als auch dem mentalen Objekt innewohnt.

Siehe

Jacquette, Dale: Brentano's Concept of Intentionality, in ebd. (Hrsg.): The Cambridge Compantion to Brentano, 2004

Grossmann, Reinhardt: Phenomenology and Existenzialism, 1992, besonders S. 9-48

Smith, Barry: The Philosophy of Franz Brentano, 1996, Kapitel 2

stimmt. bezog sich das auf die einleitung? jetzt alles i.o.? danke und grüße, -- Ca$e φ 11:17, 2. Mär. 2008 (CET)

Abschnitt Kritik Gegenkritik

Hallo, Ich habe dem Abschnitt Kritik eine Gegenkritik hinzugefügt. Der Vortrag auf den ich mich beziehe ist eine sehr scharfe Kritik an Heideggers Methode. Deshalb gehe ich davon aus, dass es Kritik an dieser Gegenkritik geben könnte. Viele Grüße, --Nicname23 14:02, 2. Mär. 2008 (CET)nicname 23

erscheint mir zu sehr auf Heidegger bezogen - sonst hätten wir schnell die kritik der Gegenkritik daher hier hin verschoben Der japanische Phänomenologe Shinji Hamauzu weist in einem Vortrag[1] darauf hin, dass Heidegger „unter der Intentionalität lediglich die Struktur der "Zusammengehörigkeit von intentio und intentum"[2]“ verstehe. Die „so verstandene Intentionalität“ werde „bald kritisiert“ Hamauzu äußert den Verdacht, dass „Heidegger sich für Husserls "Phänomenologie des Unsichtbaren" nicht interessierte“[3] und „obwohl er die Möglichkeit der Phänomenologie öfters als "Methode" hochschätzte“ habe er „auch die meta-hodos [...] aus den Augen verloren“. Unter „Phänomenologie des Unsichtbaren“ versteht Hamauzu das, was Husserl als „transzendentale Phänomenologie bezeichnet“[4]

--Olynth 22:24, 1. Mär. 2008 (CET)

  1. Shinji Hamauzu: Zur Phänomenologie des Unsichtbaren: Husserl und HeideggerAbschnitt 2-3.
  2. Vgl. Martin Heidegger: Prolegomena zur Geschichte des Zeitbegriffs GA Band 20, 1979 S. 58
  3. Shinji Hamauzu: Zur Phänomenologie des Unsichtbaren: Husserl und HeideggerAbschnitt 3 letzter Absatz
  4. Shinji Hamauzu: Zur Phänomenologie des Unsichtbaren: Husserl und HeideggerAbschnitt 2-7.

Hallo Olynth, ich gebe dir Recht, dass eine etwaige "Husserl-Heidegger"-Diskussion hier nichts verloren hat. Da die Intentionalitätskritik sich aber "nur" auf Heidegger aufbaut halte ich es für angemessen, die Gegenkritik beizubehalten. Ich werde diese kürzen und gleich wieder einstellen. Viele Grüße--Nicname23 14:02, 2. Mär. 2008 (CET)

Kürzer ist der Abschnitt zwar nicht, aber nun bezieht er sich ausschließlich auf die Intentionalität.--Nicname23 14:02, 2. Mär. 2008 (CET)

ich würde dafür plädieren, den abschnitt zu streichen - oder zu belegen, inwiefern er, und insb. hamauzu, hier enzyklopädisch relevant ist. in jedem fall wäre es wünschenswert, erst einmal diejenigen beiträge zur debatte zu berücksichtigen, welche international wirklich relevanten impact hatten (siehe nachstehenden abschnitt). Ca$e 11:16, 2. Mär. 2008 (CET)

Meinst du damitden gesamten Abschnitt? Mir war es vor allem wichtig, dass Heideggers Kritik nicht jede Form des Intentionalitätsbegriffs trifft. Vielleicht wäre es besser den Abschnitt erstmal herauszunehmen. Ansonsten könnte aber mit Hamauzu nachgewiesen werden, dass Husserls Ansatz bestandskräftig ist.--Nicname23 14:02, 2. Mär. 2008 (CET)

(ich meinte direkt nur den letzten absatz zu hamauzu, aber der ganze abschnitt ist, wie im untenstehenden topic kurz erklärt, so auch problematisch - könnte evtl. aber erstmal so stehen bleiben) naja das problem ist, dass es zum thema intentionalität bei husserl und bei heidegger sehr sehr viel literatur gibt. und vieles davon ist sehr viel einschlägiger als der aufsatz von hamauzu. für eine ausgewogene darstellung müsste man diese literatur berücksichtigen. daher wäre es m.e. in der tat erstmal besser, den abschnitt herauszunehmen. als provisorium würde ich empfehlen, den artikel von moran (s.u.) als grundlage zu nehmen. dort findet sich auf den letzten 2-3 seiten ebenfalls eine verteidigung husserls gegen heidegger. moran ist eine etablierte autorität in diesem diskussionskontext, sein artikel ist vielzitiert und diskutiert, so dass man vertreten kann, sich erstmal an ihn zu halten. Ca$e 14:13, 2. Mär. 2008 (CET)

Das ist sehr gut, danke. Ich hatte auch vergessen die gedruckte Version in der Quelle anzugeben. Moran scheint wirklich eine gute Quelle zu sein. Habe es bis jetzt nur überflogen--Nicname23 14:51, 2. Mär. 2008 (CET)

Heideggers Intentionalität

der abschnitt könnte einmal mit dem forschungsstand abgeglichen werden. das thema ist ja in den letzten 20 jahren massiv debattiert worden. zu den einschlägigen publikationen zählen zb die jetzt im artikel angeführten. grüße, -- Ca$e φ 11:42, 2. Mär. 2008 (CET) last edit: Ca$e 13:32, 7. Mär. 2008 (CET)

Dem stimme ich vollkommen zu. Als ich den Abschnitt im Vobeigang eingefügt hatte, wollte ich nur, daß zumindest irgendwas dort steht. Ich fand die Beispiele mit Langeweile und dem notorischen Hammer ganz anschaulich, wenngleich sie sicher nicht die Fachdebatte um die Methode als solche abbilden. Hier gibt es aber noch einiges zu klären, auch Husserl kannte ja so etwas wie einen "Horizont" innerhalb dessen sich die Intentionalität bewegt. -- Tischbein-Ahe φιλο 12:18, 2. Mär. 2008 (CET)

Literatur

ich finde es etwas unverantwortlich, dem leser die wichtigsten und meistdiskutierten und für erste zugänge sicherlich nützlichsten aktuellen standardwerke vorzuenthalten. sollte man bei gelegenheit mal korrigieren. -- Ca$e φ 14:52, 2. Mär. 2008 (CET)


Intentionalität vs Intention vs Intension

Hallo! Ich habe diesen Abschnitt geändert, weil es zunächst einmal ausreicht zu sagen, dass „Intentionalität“ ein philosophischer Fachterminus ist, der sich nicht (ohne weiteres zumindest nicht) vom allgemeineren Verständnis dessen, was man als „Intention“ bezeichnet, ableiten lässt (so meine Reformulierung); dass „Intentionalitä“t oder gar „Intension“ nicht gleichbedeutend zu „Intentionalität“ sind, geht ja aus der Begriffsbildung ausreichend hervor; der aufmerksame Leser wird auch nicht auf den Gedanken kommen, Intension und Intention zu verwechseln (etwa aufgrund ähnlichen Klangs). Die womöglich tatsächliche intensionale Verwandtschaft von Brentanos „Intentionalität“ und Freges „Intension“ bedarf unter Umständen eine eigene Besprechung, ist hier jedoch abwegig. (Wer sich schlau machen will über das, was unter „Intentionalität“ verstanden wird, der muss nicht auf Frege aufmerksam gemacht werden.)

Im übrigen fehlte mir eine ausreichende Erklärung dessen, was „Inexistenz“ in diesem Zusammenhang bedeutet. Ich habe versucht, das anhand der Vorgabe allgemeinverständlich zu erläutern. (zumal dieser Zusammenhang bei Heidegger und Sartre noch wichtig werden wird) Gruß 2bears 09:12, 10. Dez. 2008 (CET)

danke für deine antwort. ich finde, die gegenüber "nicht gleichbedeutend mit" vagere formulierung "nicht ableiten lässt" macht die sache unklarer und den zusätzlichen hinweis auf intension (frege-sinn) finde ich nicht ganz unnütz. schließlich wird nicht jeder den gesamten artikel lesen und es handelt sich dabei erfahrungsgemäß um einen irrtum, dem durchaus der eine oder andere student aufsitzt. ich kann aber auch damit leben, wenn man letzteres streicht, so lange man ersteres eindeutig formuliert. was genau mit i. inexistenz gemeint ist, bleibt in den primärtexten in der tat ziemlich unklar und darüber ist sich die exegese auch weithin einig. sehr klar und ausführlich dazu hat sich zb tim crane geäußert. (mark of the mental, hier und andernorts) aber auch die meisten anderen wichtigen exegeten sagen etwas dazu. grüße, Ca$e 10:35, 10. Dez. 2008 (CET)
Die einleitende Definition bezeichnet Intentionalität als Vermögen des Bewusstseins (sich auf etwas zu beziehen); der Punkt ist jedoch, dass mit Intentionalität (zumindest in der modernen philosophischen Diskussion) der grundlegende Bezug von Bewusstsein und Bewusstseinsgegenstand gemeint ist: Bewusstsein ist (immer schon) Bewusstsein von etwas: Logisch radikalisiert Bewusstsein->Bewusstseinsgegenstand. Intension meint Begriffsinhalt als (Wesens)-Definition eines Begriffs: Die Intension des allgemein üblichen Intentionalitätsbegriffs wäre eben dann genau diese implizite und (vermeintlich) unhintergehbare Bezüglichkeit von Gedanke und Inhalt: Allenfalls ließe sich Intentionalität eben als ständiges Aufeinander-Bezogensein von Intention und Intension beschreiben. Eine solche Definition bietet den Vorteil mögliche Verwechslungen auszuschließen und dem interessierten Laien ein handfestes Basis-Verständnis dessen zu vermitteln, was mit dem Fachterminus im Allgemeinen gemeint ist. (Im Übrigen führt m.W. Brentano genau diesen Begriff der Intentionalität in die moderne Diskussion ein, so jedenfalls steht´s bei W. Stegmüller: Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie, Philosophie der Evidenz: Franz Brentano, S. 3f.: "Sollen die psychischen Phänomene sich zu einer einheitlichen Gattung zusammenschließen, so muss auch für sie das Gattungsmerkmal angegeben werden (= Intension, Anm. d. Verf.). Dieses sieht Brentano in der Intentionalität, d.h. der Beziehung des Bewusstseins auf etwas. Ich kann niemals einfach feststellen: "ich empfinde", "ich stelle vor", "ich urteile" "(...)" , sondern muss stets, soll meine Rede überhaupt Sinn haben, dasjenige angeben, worauf ich in den genannten Erlebnissen bezogen bin "(....)" Jedes Bewusstsein ist eo ipso Gegenstandsbewusstsein." Stegmüller sieht bei Brentano eine "entscheidende Wendung in der Auffassung der Bewusstseinsinhalte" : Intentionalität impliziert nicht Existenz (= intentionale Inexistenz) als eigenständiges Realsein von Vorstellungsinhalten entsprechend der Realität der Dinge. Eine solche allgemeine Orientierung sollte m.E. ein Wikiartikel zum Thema leisten, und zwar bevor er in die internationale Fachdebatte um die korrekte Brentanodeutung einsteigt.Gruß 2bears 11:21, 3. Jan. 2009 (CET)

Defekte Weblinks

GiftBot (Diskussion) 03:43, 30. Nov. 2015 (CET)

Intentional, bewusstes Wollen, unbewusstes Wollen

Ich würde es jemand anderem überlassen, aus dem Folgenden was zu machen. Oder auch nicht.

Nun denn: In Searles Buch Intentionality kommt Freud genau 1 x vor, auf Seite 15 oder so. Ich hab es jetzt nicht nochmal nachgeschlagen. Hier im Artikel kommmt Freud, wenn ich nichts übersehen habe, gar nicht vor. Dabei ist eines der großen Probleme der Intentionalität doch: dass es neben dem bewussten Wollen offenbar ein unbewusstes Wollen gibt und dass beide Instanzen - à la Ich und Über-Ich -- im Konflikt stehen können. Dass das ausgeblendet wird, hat mich seinerzeit bei der Searle-Lektüre unglaublich überrascht, und hier, nach Jahr und Tag, überrascht es mich noch mehr. --Delabarquera (Diskussion) 20:05, 17. Okt. 2017 (CEST)