Diskussion:Irakkrise 2003

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Redundanzen

Passagen aus Irak-Konflikt hierher verschoben zwecks Einbau/ Abgleichen, Kopilot 08:28, 22. Sep. 2011 (CEST)

Einleitung

Irak-Konflikt oder Irak-Krise (engl. Iraq crisis) bezeichnet eine diplomatische Krise, die im Nachgang der Terroranschläge am 11. September 2001 aufkam. Die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten sprach sich als Reaktion auf die für sie überwältigenden Attentate für einen Feldzug gegen den Terrorismus aus. Vor diesem Hintergrund identifizierte die Regierung unter George W. Bush den von Saddam Hussein diktatorisch regierten Irak aus mehreren Gründen als Risiko für die internationale Sicherheit. Während die USA eine Invasion des Irak militärisch und logistisch vorzubereiten begannen, versuchten sie, eine völkerrechtliche Legitimation eines gewaltsamen Vorgehens gegen den Irak zu erwirken, was jedoch scheiterte. Die Legitimation zogen sie daher aus einem unilateralen Vorgehen, und schmiedeten im Laufe der Irak-Krise ein politisch-militärisches Bündnis aus etwa 30 Ländern, das in Anlehnung an den moralischen Impetus des Unternehmens „Irakische Freiheit“ und „Koalition der Willigen“ genannt wurde. Die militärische Invasion war gleichzeitig Höhepunkt und Ende der Irak-Krise.

Weiter gefasst wird der Begriff auch für das gespannte Verhältnis zwischen den USA und dem Irak in der Zeit zwischen dem Zweiten Golfkrieg und dem Irakkrieg verwendet.

Beginn der Irak-Krise: Krieg gegen den Terrorismus

Nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 riefen die USA zu einem weltweiten Krieg gegen den Terrorismus auf. Dabei richtete sich das Augenmerk zunächst auf Afghanistan, wo die Terrororganisation Al-Qaida ihr Hauptquartier hatte. Nach dem Sieg der USA und ihrer Verbündeten im Afghanistan-Krieg richtete sich das Interesse der USA auch gegen andere „Schurkenstaaten“ und hier im Laufe des Jahres 2002 immer mehr auf den Irak als einen Teil der „Achse des Bösen“. Ihm wurde einerseits vorgeworfen, den Terrorismus zu unterstützen, andererseits aber auch, die seit dem Zweiten Golfkrieg geltenden Auflagen immer wieder zu verletzen, insbesondere, seine Massenvernichtungswaffen nie vollständig vernichtet zu haben und weiter an der Entwicklung dieser zu arbeiten.

Streit in der NATO

Zuvor war der Streit innerhalb der NATO zwischen den Befürwortern eines Militärschlages gegen den Irak und den Befürwortern einer friedlichen Lösung weiter eskaliert, als die NATO-Führung im Schweigeverfahren Militärhilfen für die Türkei einleitete. Belgien und Frankreich stoppten das Verfahren am 10. Februar 2003, indem sie von ihrem Veto-Recht Gebrauch machten, Deutschland unterstützte sie dabei, ohne selbst ein Veto einzulegen.

Am 17. Februar einigten sich die NATO-Staaten schließlich über Hilfeleistungen für die Türkei im Falle eines Irak-Krieges. Im Kompromiss versicherten Belgien, Deutschland und Frankreich, dass sie ihren Bündnisverpflichtungen im Falle eines Angriffs auf die Türkei nachkommen würden, gleichzeitig wurde aber betont, dass es sich um reine Defensivmaßnahmen handelte und nicht um Vorbereitungen für einen Angriff auf den Irak, sowie dass weiterhin eine friedliche Lösung des Irak-Konfliktes unter Einbeziehung der UNO angestrebt wird.

Anfang März 2003 kam es im türkischen Parlament zu einer Abstimmung über die Unterstützung für die USA mit dem Resultat, dass die Unterstützung eines Alleinganges verweigert wird. Die von den USA angebotenen Wirtschaftshilfen waren offenbar viel zu niedrig und auch der Druck von Seiten der Europäischen Union, wichtigster Handelspartner der Türkei, zu groß. Somit fehlte den USA ein wichtiges Einmarschgebiet, und eine Invasion des Iraks konnte nur noch vom Golf aus erfolgen.

Lemma

Ich schlage vor, das Lemma auf "Irak-Krise 2003" zu verschieben, also den Klammerzusatz wegzulassen. Begründung:

  • Der Begriff "Irak-Krise" ist laut Googlebooks meist ohnehin auf Europa bezogen.
  • Die NATO-Krise gehört dazu und kann ohne Klammerzusatz besser integriert werden.
  • Eine Kontextualisierung dieser Krise im weltpolitischen Zusammenhang ist dann leichter. Das heißt nicht, dass sämtliche internationale Reaktionen hier abgehandelt werden sollen; deren Hauptort ist Irakkrieg#Internationale Reaktionen. Aber eine Zusammenfassung davon ist hier sinnvoll.
  • Das Reduzieren oder Beseitigen weiterer Redundanzen mit anderen Irak-Artikeln wird damit erleichtert. Kopilot 09:29, 22. Sep. 2011 (CEST)

Einseitig

Unabhängig davon, dass vielfach Quellenangaben fehlen (sogar bei Direktzitaten), fiel mir auf, dass die Positionen der Hussein-im-Amt-halter nicht kritisch beleuchtet wird. Sie als "Kriegsgegner" darzustellen ist etwas plump vor dem Hintergrund, dass Frankreich, Russland und China von Hussein Ölkonzessionen zugesichert bekamen und sogar Verfahren wegen Bestechlichkeit gegen französische Mitglieder des UN-Sicherheitsrates liefen. --88.70.39.72 16:53, 10. Mai 2014 (CEST)

Kapitaler Bock

Da ist ja ein kapitaler Bock am Ende des ersten Absatzes: "Zu den Unterstützerstaaten der EU gehörten [..]". Aber gemeint ist ja wohl "Zu den Unterstützerstaaten der USA gehörten". Sonst ergibt das ganze überhaupt keinen Sinn! (nicht signierter Beitrag von 2003:40:E720:600:28D2:ECA:DCE7:649 (Diskussion | Beiträge) 20:43, 14. Nov. 2015 (CET))