Diskussion:Isländische Aussprache
In den Beschreibungen der Laute findet sich öfter etwas wie "stimmloses g" oder "stimmloses b". In der Spalte mit den zughörigen IPA-Symbolen steht dann aber ein [g] bzw. ein [b], also stimmhafte Laute. Ohnehin sind b und g eigentlich per definitio stimmhaft ... Wäre es also nicht besser, die Laute als "unaspiriertes k" oder "unaspiriertes p" zu beschreiben, und dann [k] bzw. [p] als IPA-Symbole anzugeben? Außerdem fehlt bei einigen als aspiriert beschriebenen Lauten das hochgestellte h im IPA-Symbol. --84.150.96.3 18:49, 26. Jun 2005 (CEST)
Aussprache Wird im isländischen das "u" nicht eher wie "ü" in Kühe als - wie hier angegeben als "ø" wie in "Öfen" ausgesprochen? Eigene Erfahrungen bestätigen das auch eher. --Benutzer:varp 8.7.2005
- Das isländische u entspricht dem Deutschen Öfen ziemlich genau (bis auf einige Ausnahmen). Von einem Muttersprachler der Deutsch wenigstens ein bißchen kann. Alles Gute 85.220.111.80 19:20, 7. Apr. 2010 (CEST)
ç
Im Artikel wird zur Aussprache von "hjá" angegeben: [çauː] Wenn ich aber Isländer sprechen höre (dict.cc, forvo.com etc.) dann höre ich immer noch zusätzlich ein [j]" Das klingt nicht wie [çauː], sondern eher wie [çjauː]. Wenn ich als Deutscher [çauː] spreche, klingt das (auch nach Beachtung der Längung des Diphthongs) ganz klar anders! (nicht signierter Beitrag von 84.58.196.44 (Diskussion) 16:06, 31. Aug. 2020 (CEST))
stimmloses b/g
also es gibt auch im deutschen die unterscheidung zwischen stimmhaftem und stimmlosem b/g. eigentlich sind diese laute stimmhaft, doch wenn ihnen ein stimmloser konsonant vorangeht werden sie stimmlos. z.b. "die butter" (b ist stimmhaft) aber "mit butter" (b ist stimmlos). ich glaube das ipa-symbol für stimmloses b ist ein b mit einem kringel darunter. das ist widerum nicht zu verwechseln mit der auslautverhärtung im deutschen. z.b. lieb [li:p]
Stimmlos/apiriert
Ich vermute, daß im Artikel die Bezeichnung "stimmlos" eigentlich "mit Aspiration" meint. An anderer Stelle wird jedenfalls auf den im Isländischen typischen Aspirations-Kontrast hingewiesen. Am Beispiel von h: Durch die Buchstabenfolge "hl" wird das l nicht stimmlos, sondern zu einem stark gehauchten l, fast wie im walisischen. Das deckt sich sowohl mit meiner persönlichen Erfahrung, als auch mit den Angaben im Lexikon.
Sehr gute Seite
Sehr gute Seite. Viele isländische Vokabeln sind sehr ähnlich auf kaukas-awarische.Isländische Aussprache gibt Licht auf viele Besonderheiten der awar. Aussprache. Zum Beispiel,hier wir können isländ. lateral. Explosion "dl". In awar. later. "dl" = indogerman. tr, dr, qr : awa. dl.ibil "Stamm, Wurzel" = latein. Tribus (vergl. modern engl.tribe, tribal); awa. dl.abise (dl.abiðe)= de. treiben; awa. dl.urise (dl.uriðe)= de. drehen,russ. krutit'; awar. dl.er "Farbe, Terrasse"= latein. terra; awa. dl.ese (dl.eðe) "geben"= latein. tradere "übergeben" usw. Ich dachte nicht dass Isländische hat lateral. Explosion. Vielen Dank für deutliche klare Information über Isländ. Besonderheiten der Aussprache. Nordkaukasier 80.237.10.233 16:36, 26. Mär 2006 (CEST)
aussprache von u und h erweitert
Hallo.
Die Aussprache von u ist keinesfalls wie das ü in Kühe. Aber wohl wie das ü in wünschen. Es ist eben ein offenes ü. Dafür gibt es das Zeichen [Y] manchmal wird u im isländischen aber auch als [ø] umschrieben. Beides kann man wohl so gelten lassen. hn, hl,hm,hr werden entweder ohne das h ausgesprochen und der folgende laut nach dem h dann stimmlos oder das h wird mitgesprochen und der konsonant dahinter bleibt stimmhaft.
Viele Grüße, Kukl
Quellen?
Hallo,
bin gerade über diese Seite gestolpert.
Auf welche Quellen bezieht ihr euch mit der Diskussion?
Ich schlage für das Neuisländische folgende Werke aus dem deustchsprachigen Inventar vor:
Kress, Bruno: Isländische Grammatik. VEB Verlag Enzyklopädie Leipzig (1982)
[bei amazon.de sehe ich gerade das der Verlag jetzt Hueber Max GmbH + Co. KG ist bei gleicher Ausgabenangabe (1982)]
Braunmüller, Kurt: Die skandinavischen Sprachen im Überblick. UTB
Pétursson, Magnus: Isländisch. Buske (2002)
Als sinnvolle Grundlage für eine Aussprachentabelle würde ich übrigens die Tabell aus Duppler/ van Nahl: Lehrbuch des Isländischen. vorschlagen. Nicht perfekt, aber ein gangbarer Anfang. Wenn man mehr über diese Sprache Wissen möchte, tut es eine Tabelle wohl auch kaum.
Zur Diskussion um die genaue Aussprache einzelner Vokale oder Konsonanten: für eine wirklich exakte Transkription müsste eigentlich viel mehr als nur das Lexem bedacht werden, sondern auch die umgebenden Laute. Da in der gesprochenen Sprache das Isländische dazu neigt, Wörter stärker aneinander zu binden als z.B. im Deutschen, wirken einzelne Laute über die Wortgrenze hinaus auf die nachfolgenden ein. So ist z.B. auch zu erklären warum viele Sprecher (besonders in Südisland) "þ" inbestimmten Umgebungen am Wortanfang stimmhaft (also als "ð") realisieren. (Wenn man es denn nicht enfach als flámaeli abqualifizieren will.) Nur würde derartige Exaktheit wohl den Rahmen der hier beabsichtigten Darstellung sprengen.
"u" wird stets als /Y(:)/ (wie "ü" in "wünschen") realisiert, nicht als /y(:)/ wie "ü" in "Kühe". Das einzelne Sprecher es gelegentlich als [ø] realisieren, kenne ich auch. Aber ich misstraue da zum einen meinen an das Deutsche gewöhnte Ohren, die mit ihren Hörgewohnheiten die Perzeption der tatsächlichen phonetischen Realisation durchaus überlagern können - was ein völlig natürliches Phänomen ist (apperzeptive Ergänzung bei Bühler). [Es ist nämlich so, dass wir Deutschen bei der Aussprachen von "ü", "ö" und "sch" die Lippen vorstülpen, was in anderen Sprachen nicht - oder nur viel weniger - der Fall ist. Dadurch wird die deutsche Aussprache dieser Laute überdeutlich im Vergleich zu der Aussprache in anderen Sprachen: beim Hören fremder Laute fehlt uns diese Überdeutichkeit - falls wir sie wahrnehmen (siehe apperzeptive Ergänzung). Und dann wissen wir nicht, ob [Y] oder [ø]. Daher sind persönliche Erfahrungen sehr wichtig, sollten aber wissenschaftlich fundiert werden, um als allgemein verbindliche Regeln postuliert werden zu können.]
Zum andern entspricht die Aussprache von "u" als [ø] nicht den Regeln, wie Kress (1982) §18., Anm. 2. schreibt. Mit dem Zusatz "flámaeli" könnte man es durchaus in die Liste aufnehmen, wenn man denn in diesem Fall jegliche denkbare Abweichung vermerken möchte.
Einzige Ausnahme: Bei affigiertem Artikel wird im Dativ Plural das "u" immer wie "o" in "ob" gesprochen. Das ist normgerechter STANDARD! Z.B.: "húsunum" (den Häusern), "börnunum" (den Kindern), "gaerunum" (den Schafffellen); in der derzeitigen Tabelle wird das Phänomen als "das erste u der Endung -unum" abgehandelt. Es gibt die Aussprache von "u" in dieser Stellung als /Y/ wie "ü" in "Küche". Aber das gilt eindeutig nicht als Norm oder regional, sondern einfach als nachlässige flámaeli.
Es gibt übrigens Überlegungen in der Linguistik für das Isländische grundsätzlich nur [b] für "b" und [b]+ Kringel darunter für "p" anzunehmen und [p] nicht zu verwenden. (Ähnliches für g/k und d/t) Für Deutschsprachige ist die rein perzeptive Unterscheidung der isländischen Lautung in diesem Bereich dadurch erschwert, dass wir die phonetische Realisierung von /b/ und /p/ vor allem auch durch die Aspiration (in der IPA durch ein nachfolgendes hochgesteltes "h" markiert) unterscheiden. Im Isländischen fehlt uns dieser Unterscheidungsparameter, der ansonsten in den germanischen Sprachen recht häufig ist. Dieses Fehlen wird wohl durch die Präaspiration im Isländischen bedingt sein.
In "hl-", "hn-", "hr-" sind /l/, /n/ und /r/ immer stimmlos ("hj-" wird zu [c,])! Vgl. dazu die entsprechenden Paragrafen in Kress (1982). Das "h" wird nicht mitgrsprochen, sondern dient lediglich als orthographischer Hinweis auf die Stimmlosigkeit des nachfolgenden Konsonanten. (Ich lasse mich aber gerne über den aktuellen Forschungsstand belehren).
In welchem isländischen Wort gibt es die Kombination "hm" die mit stimmlosem "m" realisiert werden soll?
Ich hoffe, mein Pamphlet war von Dienst.
- Von Dienst, sicher. Aber dies ist falsch:
- Bei affigiertem Artikel wird im Dativ Plural das "u" immer wie "o" in "ob" gesprochen
- Richtig ist: "Nur manchmal". (Isländisch ist meine Muttersprache). Alles Gute 85.220.111.80 19:47, 7. Apr. 2010 (CEST)
Antwort
hl, hn und hr kann tatsächlich mit dem h vorne gesprochen werden. Steht z.B. in Péturssons Buch "Isländisch". Ich glaube er empfielt sogar diese Variante. Das Buch is nun zwar auch schon einige jahre alt, aber ich glaube nicht, dass sich da seither arg viel in der Aussprache geändert hat. Außerdem hört man (wenn man z.B. radio hört) immer wieder mehrere Aussprachevarianten. Und wenn ich mich recht entsinne so werden all diese Varianten als "gleichwertiges" Isländisch angesehen. Eine völlig exakte Beschreibung der Aussprache würde den Rahmen hier bei weitem sprengen. Aber ich finde den Artikel bisher recht gelungen.
Viele Grüße Kukl 11:25, 24. Dez. 2006 (CET)
spilldu
Was soll denn "spilldu" heissen? Ich bearbeite en:Icelandic orthography wenn jemand hilfen will.--74.98.9.26 00:05, 28. Mär. 2007 (CEST)
Besondere Aussprache des ð - Beispiel
Bei den Besonderheiten zur Aussprache wird unter ð bemerkt, dass es in bestimmten Konsonantenfolgen nicht ausgesprochen wird. Im angegebenen Beispiel orðnir widerspricht die Lautschrift dem allerdings und sagt, es wird als "d" ausgesprochen. Ist die Lautschrift falsch oder das Beispiel untauglich? - Comartinb 21:15, 14. Dez. 2007 (CET)
Das Beispiel stimmt. Das ð ist tatsächlich stumm, das Wort orðnir wird also wie ornir ausgesprochen, und die Lautkombination rn wird ja rdn gesprochen. Daraus ergibt sich die Aussprache ordnir. Verandi 17:25, 25. Mai 2008 (CET)
K als G ausgesprochen?
Das „k“ in „vaka“, „taka“, „aka“, usw., wird im Artikel stets als „g“ abgebildet. Zwar wird es so häufig ausgesprochen, ist es aber die offizielle Aussprache? „Vaka“ genau so auszusprechen wie geschrieben wäre nie als falsch bezeichnet, obwohl ein Reykvíkingur möglicherweise fragen würde, ob man aus dem Norden Islands stammt. :o) (nicht signierter Beitrag von 87.150.48.205 (Diskussion) 19:10, 28. Mär. 2011 (CEST))
- Langenscheidt sagt dazu:
Buchstabe Position IPA dt. Beispiel isl. Beispiel k Silbenanlaut vor a, á, o, ó, u, ú, ö, au, l, n, r [kʰ] kokkur, köttur, klútur, krakki Silbenanlaut vor e, i, í, y, æ, ei, ey, j [kj] kemur, kinn, kyn, kær in sk- vor e, i, í, y, ý, æ, ei, ey [kj] skera, skæri, skeyti im Wortinneren allgem. [k] Fakir leikur, akur zw. Vokal u. k, l, n [ʰk] sokkur, ökkli zw. Vokal u. t od. s [χ] nach spakt, fikta
- Also keine Spur von [g], allerdings wird oft auch das [g̥] angegeben, also ein stimmloses [g], was nach unseren Vorstellungen wie ein [k] klingen würde, nur „weicher“. —[ˈjøːˌmaˑ] 19:55, 28. Mär. 2011 (CEST)
Danke Dir!
Das heißt also, daß wir es hier falsch haben? Wikipedia Zitat:
raka ['raːga] vakur ['vaːgør̥] usw.
Ich hatte übrigens vergessen, nach der offiziellen Aussprache von „p“ zu fragen. Die Frage bez. der Aussprache von „k“ wäre dann genaudieselbe: Im Norden als „p“, im Süden als „b“, und offiziell?
Wikipedia Zitat:
tapa ['taːba] lepja ['lɛːbja] usw.
LG
Benutzer:aero145 23:03, 29. Mär. 2011 (CEST)
- Da wir hier echte Isländisch-Experten und -Muttersprachler in der deutschen Wikipeda haben, wäre ich mit Kategorien wie „falsch“ erstmal vorsichtig. Ich selbst mache auch erst die ersten isländischen Gehversuche, traue mir also kein abschließendes Urteil zu; mir kommt aber die in Nuancen unterschiedliche Darstellung desselben Lautes plausibel vor. Dazu muß auch gesagt werden, daß das kleine Langenscheidt-Isländisch-Wörterbuch nicht den besten Ruf genießt und daß Langenscheidt nicht selten eine leicht vereinfachte Lautschrift verwendet (zum Beispiel [r] auch in der englischen Sprache). Aber da Du grad fragst, hier Langenscheidts Meinung zum p:
Buchstabe Position IPA dt. Beispiel isl. Beispiel p Silbenanlaut und Wortauslaut [pʰ] pöntun, pallur, kaup zw. Vokalen und zw. Vokal u. j, r, s [p] Papa sápa, dropi, nepja, daprar nach l, m, r, s [p] Olpe úlpa, hampur, varpa, spil zw. Vokal u. l, n, p [ʰp] epli, opna vor t [f] Lift keypt, september
Buchstabe L am Silbenende
Der Buchstabe L wird am Wort- und Silbenende mit sehr viel Reibung ausgesprochen, die Luft strömt dabei an der Seite der Zunge vorbei. Das steht momentan noch nicht drin, ist aber doch eine sehr charakteristische Sache beim isländischen L. Kann das hinzugefügt werden? en:Icelandic language schreibt dazu: "A phonetic analysis reveals that the voiceless lateral approximant [l̥] is, in practice, usually realized with considerable friction, especially word-finally or syllable-finally, i. e., essentially as a voiceless alveolar lateral fricative [ɬ]" --Neitram ✉ 15:15, 17. Mär. 2016 (CET)