Diskussion:Itosu Ankō
Sehr geheimnisvoll
"Nur wenige der engsten Schüler (Uchi-Deshi) bekamen - nach vielen Jahren intensiven und ernsthaften Übens - die Geheimnisse verraten, die in den ursprünglichen Ausführungen der Katas enthalten waren."
Das klingt eher nach einem japanischen Comic plot. Wenn es dazu nichts aussagekräftigeres gibt, wäre ich für eine Löschung des Satzes. --Flame99 12:24, 7. Dez. 2007 (CET)
- Hallo also es ist nicht unwahrscheinlich, viele alte Meister haben nur den engsten Schülern die Verschlüsselung der Katas gezeigt. Jedoch belegbar wird das kaum sein. mfg Lohan
- Itosu war ein glühender Nationalist. Er wollte die Wehrkraft Japans erhöhen, indem er Schülern Karate lehrte, welches er dazu geeignet sah sich, die eigene Familie oder den Meister zu beschützen. Ohne sinnvolle Anwendungen ist das kaum zu leisten. Er wollte auch das Militär darin schulen, bekam dazu aber nicht die Gelegenheit. Die Behauptung die Pinan Katas wären "entschärft" worden und irgendwelche "Geheimnisse" darin "verschlüsselt" worden, die nur an einen inneren Kreis weitergegeben wurden, widerspricht Itosus Intentionen (Siehe bspw. hier: http://karateclassesonline.com/masterankoitosutenpreceptsofkarate). Hinter den Pinan Katas steht kompaktes Fitnessprogramm mit einen konsistentem Selbstverteidigungssystem, das (eigentlich) leicht zu erlernen ist. Nur, weil viele "Meister" (auch japanische) die Konzepte dahinter nicht verstanden haben und deshalb nicht weitergeben konnten, heisst nicht, dass etwas "geheim" oder "verschlüsselt" ist. Es ist schwer ein tradiertes Lehrsystem, das darauf angelegt ist, eine handvoll Schüler direkt zu unterweisen, welches aber das Wissen gut konservieren kann, in eine Massenveranstaltung zu verwandeln, ohne dass das trainings- und betreuungsintensive Einüben von Anwendungen der Bewegungen aus den Kata, die in Okinawa ja Einzelformen und keine Partnerformen sind, darunter leidet. Aber vielleicht sind, angesichts der mit-einem-Schlag-tötenden Bauern im Karate-Hauptartikel, die von Holzrampen springend böse Satsuma-Samurai von ihren Pferden treten, einigen die historischen Fakten auch einfach nur zu langweilig. Wer weiss? Die Möglichkeit, dass sich Itosu und Co. einfach übernommen haben, ihre Kunst, die vorher immer nur wenigen Schülern auf einmal gelehrt wurde, der breiten Masse zu lehren, wird offensichtlich nicht erwogen. Fakt ist, dass Aussagen wie in diesem Artikel, neben dem Quatsch, den so mancher Lehrer als "Anwendungen" "lehrt", Karate zu einem sehr schlechten Ruf verholfen haben, und man somit die Chance vertut, die Fehler der letzten 60 Jahre zu korrigieren. Traurig... -- 93.207.7.8 18:12, 18. Jun. 2011 (CEST)
Foto / Bild löschen
Bei der gezeigten Person ist nicht sichergestellt, dass es sich um Itosu Anko handelt.
Der Japanologe, Autor, Blogger und Karateka Henning Wittwer (Gibukai) versucht seit Jahren ein entsprechendes Bild zu finden.
Gleiches gilt für bekannten Blogger und Budoka Andreas Quast (Ryukyu Bugei).
Ich zitiere Henning Wittwer:
"[...]hundert Jahre nach seinem Tod gibt es übrigens kein Bild von A. Itosu, bei dem mit absoluter Sicherheit davon ausgegangen werden kann, dass es sich auch wirklich um A. Itosu handelt. Um eine Ikone für Karate-Dōjō zu schaffen, wurden zwei, drei Zeichnungen seines Gesichts angefertigt, die allerdings reine Fantasieprodukte sind.
H. Kinjō veröffentlichte vor ein paar Jahren ein altes Foto (Gruppenbild), auf dem vermeintlich A. Itosu zu sehen ist. Es wurde von „wichtigen“ Instanzen übernommen. Das besagte Gruppenbild wurde z. B. im 2008 erschienenen „Lexikon des okinawanischen Karate und Kobudō“ abgedruckt und die entsprechende Person als „A. Itosu“ ausgegeben. Natürlich wird H. Kinjō als Quelle genannt. Weiter heißt es dort, dass das Foto etwa 1909 geschossen wurde. Da aber keine der Personen, die die „Authentizität“ dieses Bildes bekundeten, A. Itosu leibhaftig oder auf alternativen Bildern gesehen haben, bleibt dieser Punkt von meiner Warte aus fraglich. Die übliche Mechanik ist nun aber, dass es künftig ohne weitere Fragen als „echtes“ Portrait allerorten übernommen wird.[...]"
Für weiterführende Informationen empfehle ich als Ausgangspunkt:
Die Ungenauigkeiten, die z.B. Herrn Werner Lind mit seinem Lexikon unterlaufen sind, sollten in der Wikipedia nicht wiederholt werden.
Hier wurde sehr ungenau und nachlässig gearbeitet.
--93.228.208.135 06:07, 14. Sep. 2019 (CEST)