Diskussion:Johann Hamann (Fotograf)

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Hier passt etwas nicht zusammen.

„Auf Anregung seines Onkels Hans Haamann wechselte er zur Fotografie und fand eine Anstellung als Retuscheur im Daguerre-Atelier von Emilie Bieber in der Bäckereistraße 26 in Hamburg. Das Atelier hatte sich auf handkolorierte Porträts spezialisiert, die von Gemälden kaum zu unterscheiden waren.“

  • Retuscheur. Seine Aufgabe ist es, Fehler und Schönheitsfehler zu entdecken und zu übermalen im Sinne von verbessern, i.d.R. mit Tusche und/oder Tinte.
  • Emilie Bieber hat in ihrer Anfangszeit (bis 1860) Fotografien (Albumin) z.T. übermalt (keine Daguerreotypien).
  • Daguerreotypie wurden nach 1855 von Albuminfotografien in ihrer Popularität ersetzt. Daguerreotypien wurden sehr selten ausgebessert/retuschiert oder übermalt. Die Retusche kam erst mit den Albuminbildern auf.
  • Emilie Bieber übergab 1872 an ihren Nachfolger Leonard Berlin. Das Atelier unter dem Namen E. Bieber war ab 1872 am Neuen Jungfernstieg.

Mein Vorschlag: Auf Anregung seines Onkels Hans Hamann wechselte er zur Fotografie und fand eine Anstellung als Retuscheur im renomierten fotografischen Atelier von E. Bieber am Neuen Jungfernstieg in Hamburg. --Sorgenlos (Diskussion) 12:16, 4. Mai 2016 (CEST)

"1887 heiratete Hamann Christine Kaffka (1861–1927), die gelernte Retuscheurin war, was seinerzeit einen für Frauen ungewöhnlicher Beruf darstellte."

  • Mich würde ja interessieren, bis zu welchem Jahr („seinerzeit“) oder wie lange Hamann den bei E. Bieber gearbeitet hat?
  • Leider nicht gefunden, aber es gibt es: ein Fotografie eines Raumes im Atelier Bieber mit Frauen als Retuscheurinnen an Tischen sitzend. Retuschieren, kolorieren, kopieren waren Tätigkeiten, die auch von Frauen ausgeführt wurden. Nur große Ateliers verfügten über Angestellte (Genauere Angaben siehe: Ludwig Hoerner: Das photographische Gewerbe in Deutschland 1839–1914. GFW-Verlag, Düsseldorf 1989, ISBN 3-87258-000-0, S. 57 ff..) E. Bieber hatte über einen längeren Zeitraum zwischen 25 und 30 Angestellte. Ca. 5 bis 10 davon könnten als Retuscheurinnen um 1885 beschäftigt gewesen sein. Es war ebensowenig unüblich, dass in kleineren fotografischen Ateliers die Ehefrauen mitarbeiteten.

Mein Vorschlag: Hamann heiratete 1887 Christine Kaffka (1861–1927), die gelernte Retuscheurin war. --Sorgenlos (Diskussion) 13:05, 4. Mai 2016 (CEST)

  • da muss ich auf die Quelle vertrauen, die es als ungewöhnlich darstellt, dass Frauen zu dieser Zeit als angestellte Retuscheurin in einem Atelier/Studio arbeiteten, das nicht von ihrem Mann geleitet wurde. Ich bin da zwiegespalten. --Schnabeltassentier (Diskussion) 15:51, 4. Mai 2016 (CEST)

„Johann Hamann eröffnete am 1. April 1889 im Hamburger Gängeviertel in der Neustädter Straße 66–68 ein Tageslicht-Atelier, in dem seine Frau retuschierte.“

  • Zu dieser Zeit wurden Portätaufnahmen bei Tageslicht aufgenommen, weshalb Ateliers oft auf Dächern waren od. das Dachgeschoss mit großer Fensterfront. Künstliche Beleuchtung kam erst später auf.
  • Es gab neben der Dunkelkammer, einem Kopierraum u.a. auch einen Tageslichtraum als Arbeits- od. Werkstattraum im Atelier. Hier wurde retuschiert. (Ludwig Hoerner: Das photographische Gewerbe in Deutschland 1839–1914. GFW-Verlag, Düsseldorf 1989, ISBN 3-87258-000-0, S. 50.)
  • Im Artikel steht daher ja auch explizit etwas von Tageslicht und nichts von künstlicher Beleuchtung. Ich sehe daher grade nicht das Problem ;-) --Schnabeltassentier (Diskussion) 15:51, 4. Mai 2016 (CEST)

„In dem Atelier empfingen sie, begünstigt durch Verkehrslage, viele Kunden für Porträts und Gruppenaufnahmen.“

  • Günstige Verkehrslage → zahlreiche Kundschaft; günstige Verkehrlage = viel Verkehr (an Wochentagen). Dazu Ludwig Hoerner (Das photographische Gewerbe in Deutschland 1839–1914. GFW-Verlag, Düsseldorf 1989, ISBN 3-87258-000-0, S. 38ff.): „Der Hauptgeschäftstag der Woche war der Sonntag, der etwa 80 bis 90 Prozent aller Personenaufnahmen brachte.“ und später „... erklärte 1885 “eine Einführung der Sonntagsruhe für die Photographie als gleichbedeutend mit dem Ruin ...”“

--Sorgenlos (Diskussion) 15:13, 4. Mai 2016 (CEST)

  • Ärgerlich finde ich, dass Kenner der Fotografie od. Menschen, die sich qua Amt und Würden (Frau Gabriele Betancourt Nuñez war unter dem Namen Philipp Leiterin der (nicht ganz unbedeutenden) fotografischen Abteilung/Sammlung des Museums für Kunst und Gewerbe) damit auskennen müssten, hin und wieder mit falschen und/oder missverständlichen „Füllseln“ in ihren Texten arbeiten. Mit Füllseln meine ich Nebensächlichkeiten oder Allgemeinplätze. So wird z.B. als Füllsel erwähnt, Frauen als Retuscheurin sei 1887 außergewöhnlich. In diesem Artikel eine völlige Nebensächlichkeit - . Nicht ganz zu Unrecht stellst du fest: hier sehe ich gerade kein Problem. Der Autor Autor Ludwig Hoerner setzt sich in seinem Buch explizit in einem Kapitel mit Frauenarbeit im Atelier auseinander. Und da das Buch nicht ganz unbekannt ist, wird es auch die Autorin gekannt haben. Die Folge: du hälst dich an deine Vorlage Hamburgische Biografie. Sachliche Gegenargumente laufen ins Leere, da sie die (od. deine) Quelle per se infrage stellen, es folgen ermüdende Diskussionen. Übrigens gleiches gilt für die „begünstigte Verkehrslage“. Was versteht die Autorin überhaupt darunter, od. was verstand man 1887 darunter? Wer heute das Wort hört oder liest, hat mit Sicherheit völlig andere Vorstellungen. Bitte verstehe meine Hinweise ausschließlich als Anregung, Hilfe und/oder Unterstützung, nicht als Rechthaberei. --Sorgenlos (Diskussion) 17:44, 4. Mai 2016 (CEST)

Sorgenlos: nix kann ich hier weniger gebrauchen als Streit ;-) Du bist offensichtlich deutlich sachkundiger als ich. Ändere es daher gerne einfach. Deinen Argumenten habe ich nichts entgegenzusetzen. Ich wollte einfach nur einen Artikelanfang für Herrn Hamann schaffen ;-) --Schnabeltassentier (Diskussion) 17:53, 4. Mai 2016 (CEST)

Ich werde auf alle Fälle den Text, der aus der Hamburgischen Biografie hervorgeht, nicht ändern. Ich mache lediglich Anmerkungen dazu. --Sorgenlos (Diskussion) 18:14, 4. Mai 2016 (CEST)

Benutzer:Sorgenlos: du darfst gern auch schonmal hier den unfertigen Artikel zu seinem Sohn gegenlesen. --Schnabeltassentier (Diskussion) 01:33, 5. Mai 2016 (CEST)

Da war noch was

Der Fotograf Wilhelm Köhnen in Altona ansässig (1875–1900) zeigte im Teil Altona des Hamburger Adressbuches mit Adresse Reichenstraße 14 für die Jahre 1872 bis 1874 unter Hamann & Köhnen an. --Sorgenlos (Diskussion) 16:37, 4. Mai 2016 (CEST)

Hmm. Dazu steht nix in der Quelle :-( --Schnabeltassentier (Diskussion) 16:40, 4. Mai 2016 (CEST)