Diskussion:Johann Joseph Fux
Entfernter Text
Folgenden Text, habe ich wg. Subjektivität aus dem Artikel entfernt. Catrin 10:37, 9. Okt 2005 (CEST)
Johann Joseph Fux war also auch im modernen Sinne Österreicher. Anders als etwa Franz Schubert (1797 - 1828) war er allerdings nicht das Produkt der Wiener Vorstadt, und anders als Joseph Haydn (1732 - 1809) zeichnet ihn keine besondere Nähe zum Slawentum oder zu Ungarn aus, so dass Fux völkischen Spekulationen, die oft mit nachgerade peinlichen Geschichtsklitterungen einhergehen, keine Nahrung bietet. Er ist weder das verkannte Genie noch der Domestike, der sich in Livree zu zeigen hatte; vielmehr haben wir es mit einer weltoffenen Musikerpersönlichkeit zu tun. Fux ist mit den modernen italienischen und französischen Strömungen gleichermaßen vertraut, er bringt sie zur Synthese oder erzeugt durch ihre Gegenüberstellung kontrastreiche Spannungsfelder.
Einordnung
Der Gedanke liegt nahe, Fux' Musik sei in der Bach-Händel-Telemann-Epoche in Wien tonangebend gewesen, doch diese Einschätzung täuscht. Fux "corellisiert" nicht. Er entscheidet sich für die Suite, deren Bestandteil die Sonate bzw. Sinfonia ist. Letztere ist, anders als die Ouverture mehrsätzig, geht wie diese der eigentlichen Suite voraus. Jedenfalls entsteht dieser Eindruck, wenn man die siebte Partita aus dem Concentus musico-instrumentalis (Nürnberg 1701) zum Maßstab wählt. Dass die klassische Ouvertürensuite dennoch unumstößlicher Bestandteil in Fuxens Werk ist, mag darin begründet sein, dass die Ausübung eines Amtes zu mancherlei Kompromisse zwingt. Aus dem Streben nach Gliederung resultiert die dezidiert mehrsätzige Sonate und die Serenade.
Das Datum "Nürnberg 1701" und die aus dem Rahmen fallende Partita Nr. 7 als Minimalformel für Musik sind für die Einschätzung des Komponisten von eminenter Bedeutung. Er publiziert wie viele zeitgenössische Londonfahrer von seiner Wirkungsstätte weit entfernt. Es muss aber nicht unbedingt die Hauptstadt der Musik sein. Er liefert 1701 bereits ein reifes Werk ab, während die heute am meisten geschätzten Barockkomponisten noch erste Versuche unternehmen, die Welt der Musik zu erobern, und er lehnt die zweistimmige Musik, bestehend aus Oberstimme und Generalbass, der den Vorstellungen des Vatikans zum Trotz beziffert ist und durchaus eine bedeutende Rolle spielt, als obsolet ab. Andererseits muss es nicht immer der Streicherkorpus sein, vor allem wenn die Violenstimme fehlt. Die siebte Partita ist mit zwei Blockflöten, Cembalo und Rankett vollständig besetzt.
Fux ist vier Jahre jünger als Henry Purcell, der manchmal als der letzte Renaissancekomponist bezeichnet wird. Mit Ausnahme der Tatsache, dass die siebte Partita mit Blockflöten des Renaissancetypus - etwa nach den Instrumenten des Nürnberger Fagottmachers Hieronymus Kynseker (1636 - 1686) - zu spielen ist, kann man diese Epoche als bereits überwunden betrachten.
Wirkung
Die leichte intellektuelle Zugänglichkeit eines musikalischen Gesamtwerkes wird oft zum schier unüberwindlichen Hindernis bei dessen Interpretation. So trägt zwar das Ensemble des Wiener Dirigenten Nikolaus Harnoncourt den Namen des bekannten Sammelwerkes von Johann Joseph Fux (Concentus musicus). Das interpretatorische Schwergewicht liegt jedoch, so will es scheinen, auf dem manchmal etwas rätselhaften Werk von Heinrich Biber, während Fux aus einer Art kathegorischem Imperativ heraus ohne rechte Neigung gepflegt wird.
Völlig unterbelichtet scheinen mir die Werke für Tasteninstrumente von Fux zu sein, so z.B. seine vier Klaviersuiten, die vielfach aus gewohnten Bahnen ausbrechen (z.B.die 2. Suite in F-Dur, bei der entgegen allen Suiten-Gepflogenheiten manche Sätze in der Paralleltonart oder in der Tonart der Subdominante stehen) und auch rhythmische und harmonische Überraschungen und Vertracktheiten bieten (z.B. die 3. Suite in g-moll - insbesondere deren Allemande), die man bei den meisten seiner Zeitgenossen nicht finden wird. Hinsichtlich der Satzfolge nimmt sich Fux ähnliche Lizenzen wie etwa G.F. Händel in seinen acht großen Suiten. So hat z.B die 2. Suite von Fux die merkwürdige Satzfolge Aria - Rigaudon - Passepied - Echeggiata - Gigue - Menuet. Üblicherweise bilden die Tänze Rigaudon, Passepied und Menuett Einschübe zwischen den klassischen Suitensätzen Sarabande und Gigue als Abschluss einer Suite. Johann Sebastian Bach verfuhr da in seinen großen Suiten-und Partitenzyklen sehr viel traditioneller. Auch hinsichtlich der Spieltechnik gibt es eine interessante Stelle am Ende des Menuets der 2. Suite: Will man das Stück nicht auf Sarabanden-Tempo reduzieren, muss man die beiden Zweiunddreißigstel-Gruppen jeweils auf dem dritten Taktschlag wohl als Glissando spielen. Da diese Zweiundreißigstel-Läufe keine Obertasten (z.B. F-Dur-Tonleiter mit dem Ton h) erfordern, scheint mit Fux diese Art der Ausführung schon vorgesehen zu haben. (Yeni Cifci) (nicht signierter Beitrag von 2003:66:886B:F501:B1BF:2E1D:A37C:6371 (Diskussion | Beiträge) 21:08, 27. Aug. 2015 (CEST))
Redirect von Johann Josef Fux hierher sinnvoll?
Nachdem ich den Artikel - nach dieser Namensschreibweise suchend - gerade nicht bzw. nur indirekt (über die Liste der Biographien) gefunden habe, frage ich mich, ob ein solcher redirect nicht auch sinnvoll wäre? Zwar würde es mich sehr überraschen, wenn dem guten Herrn Fux in der damaligen Zeit auch nur in den Sinn gekommen wäre seinen Joseph mit einem modernen „f“ zu schreiben, andererseits war ich auch einigermaßen überrascht, als die Suche über den Namen nach einem wichtigen Vertreter der steirischen Barockkultur keinen (direkten) Treffer ergab; die Namensschreibung war mir zu dem Zeitpunkt noch gar nicht aufgefallen. Außerdem ist meine Namens„quelle“ zumindest nicht irgendeine beliebige Webseite, sondern der offizielle Test der Steiermark für zukünftige österreichische Neo-Staatsbürger bzw. die „Demoversion“ vom ORF [1] dazu.(Auch im offiziellen Vorbereitungsskriptum [2] (PDF) wird er durchgängig - 2 mal - mit „f“ geschrieben.
Gibts für solche Frage irgendwelche Wikipedia-Richtlinien? --83.65.195.12 21:59, 5. Feb. 2010 (CET)
P.S.: Anmerkung zum Captcha bzw. dem Anweisungstext: Nein, Wort war das definitiv keines - noch nicht mal ein englisches; bestenfalls eine Zusammensetzung aus zwei englischen Wörtern, die definitiv nicht zusammengehören (zusammengeschrieben ganze 418 Googletreffer und bei diesen ist auch immer - jedenfalls auf der ersten Ergebnisseite ein Satzzeichen dazwischen.) -- 83.65.195.12 22:11, 5. Feb. 2010 (CET)
Heiratsdatum
Aus der Literatur (Kern, Schenk, Liess et al.) ergibt sich zweifelsfrei, dass Fux am 5. Juni 1696 heiratete.--suessmayr 09:21, 20. Nov. 2011 (CET)