Diskussion:Johann von Lutz

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Die Rolle von Lutz um die Entmündigung bzw. Absetzung Ludwigs II

Zu diesem Thema fehlen im Artikel Einzelheiten. Der gesamte Hintergrund bleibt unerwähnt. Man muss wissen, dass um 1885/86 die Regierung um Lutz einen schweren Stand hatte. Die Mehrheit der konservativ katholischen bayrischen Bevölkerung sowie auch die Mehrheit des Landtags waren gegen die Kirchenpolitik von Lutz. Diesem Trend scheint sich auch Ludwig II angeschlossen zu haben. Die Regierung unter Lutz sah sich Anfang 1886 der realen Gefahr ausgesetzt vom König abberufen zu werden. Vor diesem Hintergrund wird erst verständlich warum man Ludwig II für regierungsunfähig erklären wollte. Ob Ludwig nun tatsächlich krank war oder nicht dürfte die Regierung weniger interessiert haben. Man lebte ja schon jahrelang mit den "Besonderheiten" dieses Königs und solange der keine Gefahr für die Regierung und damit für Lutz darstellte war das königliche Verhalten egal. Man ließ ihn seine Schlösser bauen (auch die Schulden nahm man in Kauf). Erst als der König zur Gefahr für die von Lutz geführte Regierung wurde, griff dieser zu einer Art "Notwehr" zur eigenen Machterhaltung und leitete zusammen mit seinem Kabinett ein umstrittenes Gutachten über den königlichen Geisteszustand ein, das dann zur Absetzung des Königs führte. Bezeichnend dafür ist auch, dass sich die Regierung vor der Absetzung des Könings mit dessen rechtlichem Nachfolger, dem Prinzregenten Luitpold, verständigte. Dieser versprach im Falle der Übernahme der Regentschaft, die Regierung im Amt zu belassen. Einige Historiker sehen im damaligen Vorgehen der Regierung einen Staatsstreich. Eine Erwähnung dieser Hintergründe im Artikel wäre hilfreich. Belege für die von mir angeführte obige These lassen sich in zahlreichen seriösen Berichterstattungen zum Thema Ludwig II leicht im Internet (jenseits von Verschwörungstheorien) finden. --WAG57 (Diskussion) 15:12, 17. Aug. 2020 (CEST)