Diskussion:Joschija

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Deportation der Nachkommen Joschijas

Ich würde die Schreiber dieses Artikels bitten, noch einmal zu überprüfen, ob wirklich die Ägypter die Nachkommen Joschijas deportierten, oder ob dies nciht durch Babylonien selbst geschah. (nicht signierter Beitrag von 83.129.175.117 (Diskussion) 1:45, 24. Dez. 2006)

Es ist ja auch keine Quelle angebeben - und selbst wenn wir die Bibel als Quelle gelten lassen, stimmen die dortigen Angaben nicht mit denen des Artikel überein. Ich erlaube mir, das Ende des Artikels erst einmal - hinsichtlich der bibl. Angaben - zu korrigieren.
Eine andere Frage ist die Historizität der biblischen Angaben (2. Könige 22-23). Ob es überhaupt eine "Reform" gab und wieweit Joschija seinen Machtbereich in den Norden ausdehnen konnte (ob er das Heiligtum in Bet-El zerstörte, ist fraglich und stellt eher deuteronomistische Ideologie dar), ist sehr fraglich. Vielleicht werde ich den ersten Teil des Artikels später noch mal auf neueren wissenschaftlichen Stand bringen. -- Viktor.Smirnow 15:03, 8. Feb. 2007 (CET)
"In seiner Zeit begann die Sammlung und Redaktion der biblischen Schriften zu einem Gesamtwerk der Geschichte Israels unter der religiösen Führung des Jerusalemer Allgottes JHWH (Monotheismus),"
Mehrere Dinge. Die Sammlung und Redaktion begann vermutlich tatsächlich ab der Zeit Joschias, obwohl es m.W. immer noch Gegenstimmen gibt, die den Beginn entweder in die salomonische Zeit frühdatieren möchten oder die erst die persische Zeit (oder gar die hellenistische!) als Entstehungszeitpunkt annehmen. Auf jeden Fall handelt es sich hierbei immer um eine Hypothese, die weiterhin des Belegs harrt. Und selbstverständlich kann eine in der joschianischen Zeit begonnene "Geschichte Israels" nicht das babylonische Exil, die Zeit des zweiten Tempels etc. umfassen - denn diese Geschichte hatte ja noch nicht stattgefunden. Es ist also fraglich, wie umfassend eine Geschichte Israels sein kann ohne die prägenste Erfahrung dieser Geschichte überhaupt: Das babylonische Exil.
Man kann m.E. davon ausgehen, dass erst die Erfahrung des Exils und der Katastrophen von 597 und 587 - sozusagen im Anschluss an den Beginn der Aufzeichnungen königlicher Chroniken zur Zeit König Joschias - zu einer expliziten Geschichtstheologie geführt hat, die aber wiederum nicht Geschichte, sondern (theologisch) gedeutete Geschichte bereithält: Ab hier dürfte das sog. deuteronomistische Geschichtswerk erstmals greifbar werden. Aber wie gesagt: Das bleibt alles hypothetische Spekulation.
Der zweite Punkt ist die wertende Formulierung des "Jeruselemer Allgottes" - diese sprachliche Paradoxie sagt bereits alles. Entweder war JHWH der Jerusalemer Stadtgott, oder er war der Allghott, aber nicht beides (abgesehen davon ist der Begriff Allgott natürlich anachronistisch). Ich gehe persönlich davon aus, dass zur joschianischen Zeit nur eine kleine Minderheit davon überzeugt war, dass JHWH der einzige Gott sei (sog. "Jahwe-allein-Bewegung"). Dieser Gedanke dürfte erst nach den Gewalterfahrungen des Exils ab 587 in der Diaspora voll zum Tragen gekommen sein und fällt - nicht zufällig - mit den geschichtstheologischen Deutungen des Deuteronomiums und der von ihm beeinfflussten Schriften des Alten Testaments zusammen.
Soweit mein letzter Stand war, ist die Joschianische Kultzentralisation und die Frage nach der Enstehung des Monotheismus in Juda/Israel Thema einer Hamburger alttestamentlichen Habilitation des ev. Theologen Michael Pietzsch, die aber soweit mir bekannt entweder (noch) nicht abgeschlossen oder noch ungedruckt ist. Apopis 18:48, 6. Aug. 2007 (CEST)
Kleine Anmerkung: Die J-allein-Bewegung (so es sie gab) wäre eine monolatrische Bewegung: allein = Allein für Israel. So zumindest die Theorie. Monolatrie ist aber noch kein Monotheismus! Im übrigen gibt es Wissenschaftler, die bereits im Untergang des Nordreiches den Ausgangspunkt für eine "Geschichtstheologie" suchen und finden. Die Literatur zur "Joschianische Kultreform" selbst dürfte bereits Bibliotheken füllen... Ein DtrG... hm... ich habe schon bessere Hypothesen vernommen ;-) trotz Veijola, sel. A. Aber das ist bekanntlich ein alter Streit. Shmuel haBalshan 21:51, 2. Sep. 2007 (CEST)

Kinderbibel??

Wieso wird hier so entschärft dargestellt? Die Hauptquelle sagt: "Und er ließ alle Priester der Höhen schlachten auf den Altären und verbrannte Menschengebeine darauf..." (2. Könige 23,20) "Auch rottete Josia aus alle Geisterbeschwörer, Zeichendeuter, Abgötter und Götzen..." (2. Könige 23,24) Ich hab nicht die Kenntnis (außer einer Lutherbibel), um hier eine korrekte Beschreibung dieses Gemetzels in den Artikel zu stellen. Aber eine so süßliche Darstellung wie in dem Artikel sollte nicht stehenbleiben. -- heiner 01:10, 11. Mai 2008 (CEST)

Äh, was ist denn hier süßlich? Weil nichts von "Gemetzel" dasteht soll das hier "süßlich" sein? Nun ja, die Bibel arbeitet schon gelegentlich mit sex & crime, aber "das hier ist eine Enzyklopädie". Davon abgesehen ist die Historizität dieser "Aktionen" durchaus umstritten. Shmuel haBalshan 15:19, 11. Mai 2008 (CEST)

Fehlerhaft?

In 2 Chr 35,21 SLT steht ganz klar, dass Necho nicht gegen Israel in den Kampf ziehen will. Demnach wollte er also mit Assyrien Krieg führen vgl. 2 Kön 23,29 SLT. Joschija stellte sich nun gegen den König von Ägypten. Die genaue Motivation kenne ich nicht. Aber es steht fest, dass die Bibel hier, wenn auch mit Lücken korrekt zitiert. Signaturnachtrag: Stöffu 13:05, 15. Mai 2015‎ (CEST)

Unklare Formulierung

Zitat: "Einige Autoren verbinden mit Joschija das Wirken des Propheten Jeremias..." - Ist mit dieser Aussage gemeint, Joschija sei mit Jeremias identisch? Vielen Dank für einen Hinweis. (nicht signierter Beitrag von 2.241.64.229 (Diskussion) 12:31, 3. Mär. 2016 (CET))

Zweifelhafte Aussagen betreffend des Tods von Joschija

Die Version einer militärischen Auseinandersetzung fand erst durch Ergänzung eines Redaktors Eingang in das 2. Buch der Chronik[9].

Verstehe ich nicht. Der Autor zitiert doch:

„In seinen Tagen zog der Pharao Necho, der König von Ägypten, einen Kriegszug gegen den König von Aššur an den Euphrat. König Joschija stellte sich ihm entgegen. Doch der Pharao tötete ihn bei Megiddo, sobald er ihn sah.[7]“

Ist das vielleicht keine militärische Auseinandersetzung? Die Lutherbibel sagt hier übrigens: "Aber der König Josia zog ihm entgegen, und starb zu Megiddo, da er ihn gesehen hatte."

Weiter steht in der 2. Chronik 35, 23: "Aber die Schützen schossen den König Josia..." - also scheinbar eine militärische Auseinandersetzung.

Joschija starb nach dem 2. Buch der Chronik nicht bei Megiddo, sondern erlag seinen Verletzungen in Jerusalem

Es steht in der Chronik: "Und seine Knechte taten ihn von dem Wagen und führten ihn auf seinem andern Wagen und brachten ihn gen Jerusalem; und er starb und ward begraben in den Gräbern seiner Väter. Und ganz Juda und Jerusalem trugen Leid um Josia."

Wo er seinen Verletzungen erlag ist nicht gesagt. "und brachten ihn gen Jerusalem; und er starb" - vielleicht noch auf dem Weg? (nicht signierter Beitrag von Retonom (Diskussion | Beiträge) 09:40, 14. Aug. 2016 (CEST))