Diskussion:Kaj Munk

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Kaj Munk ist eine Textspende des Autors und stellt keine URV dar. Siehe auch: Benutzer Diskussion:Schoenborn, Paul Gerhard


Ich habe diesen Teil des Artikels hierher verschoben, weil mir einiges doppelt mit dem Text davor erschien. Wenn wichtig, bin ich der Ansicht, daß die einzelnen Teile in die Hauptbiographie eingearbeitet werden sollte.

Kaj Munk - Leben und Werk

1898: Am 13. Januar wird Kaj Harald Leininger Petersen in Maribo auf Lolland geboren und am 13. März im Dom zu Maribo getauft.

1899: Sein Vater, der Gerbermeister Carl Emanuel Petersen, stirbt am 8. August plötzlich an einem Herzinfarkt

1903: Seine Mutter Ane Mathilde Petersen, geborene Christensen, stirbt am 23. Oktober an Tuberkulose. Ein kinderloses Ehepaar aus Opager bei Maribo, Ver-wandte der Mutter, nimmt die Vollwaise bei sich auf. Der Kleinbauer Peter Munk und seine durch ein Beinleiden behinderte, doch willens- und glaubensstarke Frau Marie umsorgen ihr Pflegekind rührend. Durch Adoption erhält Kaj ihren Namen. Beide halten sich zur erwecklichen "Indre Mission". Der Einfluss dieser pietisti-schen Glaubensrichtung prägt Kaj Munk nachhaltig.

1905: 28. April: Kaj Munk - noch nicht in der Schule - gewinnt bei einem Lese-wettbewerb in Schloss Christianssæde eine Bilderbibel. Im gleichen Jahr wird er in der Dorfschule in Opager eingeschult.

1906: Kaj Munks Schule in Opager wird Ende des Jahres geschlossen.

1907: Kaj wechselt im Januar hinüber in die Schule von Vejleby. Mit Martinus Wested, seinem neuen Lehrer, verbindet ihn lebenslange Freundschaft. Wested ist mit Leib und Seele Grundtvigianer. Bei seinem ersten Besuch bei Kajs Pflegeeltern ist er angerührt von einem Gedicht des Jungen, das erstaunliches Talent verrät und ganz im Stile Grundtvigscher Choräle gehalten ist. Wested beeinflusst durch seine kulturelle und christliche Ausrichtung seinen Schüler; später fördert er ihn auch durch Privatunterricht.

1910: Als Vorbereitung für die Realschule erhält Kaj Munk außerdem Privatun-terricht bei Pastor Oscar Geismar. Dieser weckt in ihm die Liebe zur Dichtung und wird seinen Weg als Dichter begleiten und ebnen.. In seinen Lebenserinnerungen berichtet Kaj Munk von der seelischen Erschütterung zu dieser Zeit, die der Tod seines älteren Freundes Peder Emmiche in ihm auslöst.

1911: Kaj Munk wird in die private Realschule von Maribo aufgenommen.

1912: Am 14. April wird er in der Domkirche von Maribo konfirmiert.

1914: Kaj Munk besteht das Realexamen in Maribo und besucht danach die Ka-thedralschule in Nykøbing/Falster. Er lernt Dramen Henrik Ibsens kennen.

1915: Durch Berichte über die blutige Realität auf den Kriegsschauplätzen des Ersten Weltkriegs wird Kaj Munks Glauben an Gott radikal in Frage gestellt.

1916: Am 13. Juli wird Kaj Munk von Peter und Marie Munk adoptiert. Groß-mutter Munk stirbt nach einem schweren Krankenlager, was Kaj Munk zeitlebens nicht vergessen kann.

1917: Kaj Munk verfasst das Drama "Pilatus" und besteht das Abitur in Nykø-bing. Er studiert bis 1924 evangelische Theologie an der Universität von Kopenha-gen. Die Kirchenkritik Søren Kierkegaards verstärkt seine starken Zweifel, ob er den Beruf eines Pfarrers ergreifen darf. Viel lieber möchte er Dichter und Schrift-steller werden. In dieser Zeit enstehen die Dramen "Judas Ischariot" und "Sam-son". Er empfindet tiefe Trauer über den Tod von Camilla Wested, der Frau seines verehrten Lehrers.

1918: Er wohnt bis 1919 bei Frau Anna Petersen in der Larslejsstraede Nr. 1. Er bleibt mit dieser Studentenmutter, die seine Theaterleidenschaft teilt, lebenslang verbunden. Kaj Munks größtes Theatererlebnis in dieser Zeit ist eine Aufführung von August Strindbergs "Vater" im Betty-Nansen-Theater. Er verfasst das Drama "Christoffer II".

1919: Kaj Munk unterrichtet als Hilfslehrer an Barfods Mindeskole (bis 1924) und schreibt "Operationen". Er hält am 24. August in den Kirchen von Skovlænge und Gurreby auf Lolland seiner ersten beiden Predigten.

1921: Der Theologiestudent wird in das traditionsreiche Kopenhagener Studen-tenhaus "Regensen" aufgenommen. Auf einer Reise nach Berlin, Nürnberg und in das Rheinland begegnet Kaj Munk den Problemen des geschlagenen Deutschland.

1922: Kaj Munk wird zum "Klokker" (Präses) im "Regensen" gewählt. Er schreibt "S'mænd et Offer" ("Eigentlich ein Opfer"), das mit anderen Studen-teschwänken in dem kleinen Buch "Rub og Stub" (in etwa: "Kraut und Rüben") erscheint. Er unternimmt eine Reise nach Berlin, in die Tschechoslowakei, nach Eisenach und Hamburg.

1923: Im Frühjahr zieht Kaj Munk nach Buddinge bei Kopenhagen. Er schreibt trotz Examensdruck die ersten acht Akte von "En Idealist". Im Sommer besteht er erfolgreich den ersten Teil des theologischen Examens.

1924: Kaj Munk hält am 1. Januar seine Probepredigt in Vedersø (Westjütland). Er besteht den zweiten Teil des Examens, wird am 25. Mai in der Kirche von Lan-det auf Lolland ordiniert und am 1. Juni als Pfarrer in Vedersø eingeführt. Im Herbst vollendet er "En Idealist".

1925: Kaj Munk verfasst "Ordet" ("Das Wort"). Der Anlass zu diesem Schau-spiel ist ein trauriges Geschehen in Vedersø, das den jungen Pastor erschüttert hat: Eine junge Bäuerin, Marie Sand, ist im Kindbett gestorben, und er muss sie zu-sammen mit ihrem totgeborenen Kind beerdigen.

1926: Im Mai entsteht "Fugl Fønix"; im Juli wird "En Idealist" vom Königlichen Theater Kopenhagen angenommen. Kaj Munk schreibt - möglicherweise mit auto-biographischem Hintergrund - das Drama "Kærlighed" ("Liebe") über einen Pfar-rer, der eine verheiratete Frau liebt und der predigt, was er selbst nicht glauben kann. Er tritt einen längeren Urlaub an. Ist es Flucht aus der Gemeinde Vedersø oder gar aus dem Pfarramt? In Berlin verfasst er "I Brændingen" ("In der Bran-dung"), ein Drama über den dänischen Christentums-Kritiker Georg Brandes.

1927: Kaj Munk unternimmt eine lange Reise nach den Færør-Inseln zu seinem Freund Pastor Herluf Aagaard.

1928: Am 8. Februar wird "En Idealist" im Königlichen Theater Kopenhagen uraufgeführt. Das Stück erhält viele negative Kritiken. Kaj Munk verfasst das erst posthum veröffentlichte Schauspiel "Fra Tidehvervet" ("Von der Zeitenwende") über den Dichter Titus Lucretius Carus.

1929: Am 13. Januar werden Elise Jørgensen aus Vedersø und Kaj Munk durch Pastor Povel Høy Blicher Winther in Skarrild getraut. Dem Ehepaar werden fünf Kinder geschenkt: Yrsa, Helge, Arne, Solveig und Mogens. Im Jahre 1929 entstehen die Dramen: "Havet og Menneskene" ("Das Meer und die Menschen") und "Kar-dinalen og Kongen" ("Der Kardinal und der König").

1931: Kaj Munk bewirbt sich erfolglos um die dänische Pfarrstelle in Berlin. Er beginnt, für die Tageszeitung "Jyllands-Posten" zu schreiben, später übrnehmen auch andere dänische Zeitungen gern seine Texte. Er verfasst die Schauspiele "Cant" und "Kardinal Richelieu". Die erfolgreiche Premiere von "Cant" am 10. Oktober im Königlichen Theater Kopenhagen bringt dem jungen Dramatikers end-lich Anerkennung.

1932: Wegen Kaj Munks Zeitungsartikel "Märchen der Weihnacht" gibt es öf-fentlichen Streit. Mit der Premiere von "I Begyndelsen var Ordet" ("Im Anfang war das Wort") im Betty-Nansen-Theater beginnt der Riesenerfolg von "Ordet". Der Pfarrer aus Vedersø nimmt öffentlich Partei gegen die kirchenamtliche Disziplinie-rung eines Kollegen, der den Glauben an Wunder ablehnt ("Otto Larsen Streit").

1933: Kaj Munk verfasst das Drama "Saul". Am 9. November wird sein Drama über König David "De Udvalgte" ("Die Auserwählten") im Königlichen Theater Kopenhagen uraufgeführt.

1934: Von Januar bis März reisen Lise und Kaj Munk über Flensburg, Berlin und Rom nach Ägypten und Jerusalem. Kaj Munks Reiseberichte erweisen ihn als je-manden, der Hochachtung vor Mussolini und - mit gewissen Abstrichen - auch Hit-ler hat. Die Texte erscheinen zuerst in der Tageszeitung "Jylland-Posten" und wer-den im gleichen Jahr als Buch "Vedersø - Jerusalem retur" veröffentlicht, ebenso die Gedichtsammlung "Os bærer den himmelske Glæde" ("Uns trägt die himmli-sche Freude"). Er verfasst eine in die politische Gegenwart verlegte Version von Shakespeares "Hamlet".

1935: Am 8. März hat Munks "Hamlet" im Betty-Nansen-Theater Premiere, am 14. September "Kærlighed" im Königlichen Theater Kopenhagen. Es entstehen das Filmskript: "Det gyldne Smil" ("Das goldene Lächeln") und die bisher unveröffent-lichten Schauspiele "Fru Koltschak" und "En Almanakhistorie", ("Eine Kalender-geschichte"). "En Almanakhistorie", eine Fortführung von "Ordet", behandelt die Abtreibungsproblematik, die Kaj Munk in diesen Jahren als elementare ethische Frage stark beschäftigt.

1936: Im Januar verfasst Kaj Munk. "Sejren" ("Der Sieg"). Dieses Schauspiel protestiert gegen den Abessinienkrieg Mussolinis. Aus politischer Rücksichtnahme will keine dänische Bühne das Stück zur Uraufführung annehmen. Darauf findet diese am 5. April in Oslo statt. Weiter erscheinen "10 Oxford Snapshots" über die später "moralische Aufrüstung" genannte christliche "Oxfordbewegung", ferner die Jagdbriefe "Liv og glade Dage" ("Leben und fröhliche Tage") und eine Sammlung von Kindergedichten: "Knaldperler" ("Knallerbsen"). Munks Artikel zum däni-schen Reformationsjubiläum rufen Proteste hervor - auch bei der deutschen Presse im Grenzland.

1937: Kaj Munk schreibt "Selvtægt" ("Selbsthilfe") - ein bisher unveröffentlichtes Theaterstück gegen das dänische Abtreibungsgesetz, und "Diktatorinden", ("Die Diktatorin"), ebenfalls unveröffentlicht, ferner das Filmdrehbuch "Christian II". Sein Jugendwerk "Pilatus" erscheint als Privatdruck. "I Brændingen" wird uraufge-führt. Am 31. August wird "Sejren" auch in Dänemark, im Kopenhagener Folke-teatret, gespielt.

1938: Anfang Januar schreibt Kaj Munk in wenigen Tagen "Han sidder ved Smeltediglen" ("Er sitzt am Schmelztiegel") in Berlin - ein Protest gegen die Ju-denverfolgungen im Dritten Reich und gegen die deutschchristliche Irrlehre, der historische Jesus von Nazaret sei kein Jude, sondern Arier gewesen. Der dänische Staat zahlt ihm ab März einen jährlichen Dichtersold. "Jyllands-Posten" veröffent-licht am 17. November seinen offenen Brief an Mussolini, in dem er gegen den reichsweiten Pogrom, der sogenannten"Reichskristallnacht" am 9. November in Deutschland protestiert. Am 24. November verleiht ihm die Dänische Studenten-vereinigung die Würde ihres "Ehrenkünstlers".

1939: Am 12. Januar stirbt Peter Munk in Ulfborg. Kaj Munk reist nach Paris und veröffentlicht am 26. März "Brændende Europa" ("Brennendes Europa") in "Jyllands-Posten". Er beginnt in Snøde auf Langeland sein Schauspiel "Egelykke" über den jungen Grundtvig. Er verfasst "Puslespil" und überträgt das Meierling-Drama von Maxwell. Es erscheint sein kleiner Gedichtband: "Tempelvers".

1940: Am 9. April besetzt die deutsche Wehrmacht Dänemark. Dänemark bleibt formal ein selbständiger Staat unter Aufsicht des Außenministeriums des Groß-deutschen Reiches. Am 10. April bildet sich eine "Sammlungsregierung" aus Vertre-tern der vier großen dänischen Parteien. In den nächsten zwei Jahren entfaltet Kaj Munk eine rege Vortragstätigkeit, um die dänische Widerstandsgesinnung zu stär-ken. Besonders - und bis heute - diskutiert wird die Rede, die er am 28. Juli in Olle-rup hält. Am 13. September spricht er in Vrå über den mittelalterlichen dänischen Freiheitshelden Nils Ebbesen und beginnt ein Drama über ihn zu schreiben. Er arbeitet sein Jugendwerk "Christoffer II" um und nennt es "Attertag". Christian Reventlow veröffentlicht eine umfangreiche Kritik an Werk und Verhalten Kaj Munks: "Er Kaj Munk ‚Dansk Aandelivs Høvding'?" ("Ist Kaj Munk ‚Anführer des dänischen Geisteslebens'?") Am 17. September hat "Egelykke" im Königlichen Theater Kopenhagen Premiere.

1941: Kaj Munk verfasst den Einakter "Kongen" ("Der König"). Es erscheinen zwei Gedichtsammlungen "Navigare necesse" ("Seefahrt ist notwendig") und "Sværg det, Drenge" ("Schwört es, Jungens") und der Predigtband: "Ved Babylons Floder" ("An Babylons Flüssen"). Marie Munk stirbt am 16. Mai in Vedersø. Das Justizministerium ermahnt Kaj Munk wegen seiner politischen Vortragstätigkeit.

1942: "Niels Ebbesen" wird trotz drohenden Verbots gedruckt. 15.000 Exempla-re werden größtenteils im Untergrund verteilt, wenige Exemplare durch die Polizei beschlagnahmt. Am 5. Juli 1942 sendet der BBC London "Niels Ebbesen" mit Kommentaren des dänischen Freiheitssenders. Es erscheinen viele, in der Art ver-schiedene Werke Kaj Munks: der Gedichtband "Det unge Nord" ("Der junge Nor-den"), ein weiterer Predigtband: "Med Ordets Sværd" ("Mit dem Schwert des Wor-tes"), "Foraaret saa sagte kommer" ("Der Frühling kommt langsam") - Lebenserin-nerungen bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Nachricht von der Annahme von "En Idealist" bei dem jungen Pfarrer in Vedersø eintrifft - , "Med Sol og megen Glæde", ("Mit Sonne und viel Freude") - ein Sammelband mit bisher unveröffentlichten, teilweise autobiographischen Texten). Der Einakter "De Herrer Dommere" ("Die Herren Richter") wird in dem Weihnachtsmagazin "Juleroser" abgedruckt. Bis heu-te unveröffentlicht ist der Einakter "Den Kærlighed" ("Diese Liebe") zum Problem des Schwangerschaftsabbruchs.

1943: Kaj Munk wird Mitglied der Oppositionspartei "Dansk Samling" ("Däni-sche Sammlung") und wirbt für sie bei der Folketings-Wahl. Am 27. März protes-tiert er gegen das Kirchenministerium, das den dänischen Pfarrern verboten hatte, den Widerstand der Norweger und deren Kirchenkampf auf der Kanzel zu erwäh-nen. Buchhändler dürfen seine Bücher nicht mehr ausstellen oder für sie werben. Die Zensur beobachtet scharf seine literarische Produktion. Dennoch erscheinen von Kaj Munk die Kinderbücher "Danmark" und "Jesus' Historier" ("Geschichten von Jesus"), "Smaabyens Sjæl" ("Seele der Kleinstadt") - ein Lob auf die Stadt Ringkøbing), "Sømandsvise" ("Seemannslied"), eine Gedichtsammlung "Den Skæbene ej til os!" ("Dieses Schicksal nicht für uns!"), die Nacherzählung der neu-testamentlichen Apostelgeschichte "Apostlenes Gerninger" ("Taten der Apostel") die außer als selbständiges Buch auch mit Kaj Munks Nacherzählung des Lukas-evangeliums 1944 wiedergegeben wird in "Det Ny Testamente gengivet af danske Digtere" ("Das Neue Testament - übertragen von dänischen Dichtern"), und der Einakter "Før Cannæ" ("Vor Cannae"). Illegal erschienen drei politische Predigten in einem eigens dafür gegründeten Verlag: "Tre Prædikener". Kaj Munk verfasst einen Einakter über den Dichter Ewald: "Ewalds Død" ("Ewalds Tod") und arbei-tet bis zu seiner Ermordung an einem Schauspiel über die Apostel Paulus und Pet-rus: "Alverdens Urostifterne" ("Die Störenfriede der ganzen Welt") Als vom 2. Ok-tober an die dänischen Juden in die Vernichtungslager abtransportiert werden sol-len, werden die meisten hinüber nach Schweden gerettet. Am 5. Oktober protestie-ren die dänischen Bischöfe öffentlich gegen die Judenverfolgung im Lande. Ihr Hir-tenwort wird an den darauf folgenden Sonntagen auf allen Kanzeln des Landes ver-lesen, auch in Vedersø. Am 18. November hat "Ewalds Død" Premiere. Das Schauspiel wird wegen des Aufführungsverbotes von Kaj-Munk-Stücken unter dem Autorennamen "Holger Gabrielsen" - eines Freundes Kaj Munks, der dabei Regie führt - gespielt und veröffentlicht. Am 5. Dezember predigt Kaj Munk trotz deut-schen Verbots im Kopenhagener Dom. Als Weihnachtsgabe verschicken Lise und Kaj Munk das berühmte Gedicht über die blaue Anemone "Den blaa Anemone". Am 30. Dezember ordnet Hitler "Gegenterror" in Dänemark an, dessen erstes Op-fer Kaj Munk wird.

1944: Am 1. Januar hält Kaj Munk in der Kirche von Vedersø eine Bußpredigt - demonstrativ ohne Talar und nicht auf der Kanzel - gegen die Kollaboration von Gemeindegliedern. Am 4. Januar wird er von einem aus Berlin angereisten SS-Spezialkommando im Pfarrhaus verhaftet und in Hørbylunde Bakke bei Silkeborg ermordet. Die öffentlichen Trauerbekundungen in ganz Dänemark sind groß. Die Suche nach den Mördern Kaj Munks wird von der deutschen Besatzungsmacht un-terbunden. Am 8. Januar wird der Märtyrer unter großer öffentlicher Anteilnahme in Vedersø begraben.


Epilog: Bis Kriegsende erscheinen zahlreiche kleine Gedichtsammlungen und andere Texte des Dichter-Pfarrers als - zum Teil hektographierte - Untergrundlite-ratur. Am 5. Mai wird Dänemark frei. Am 17. Mai wird "Niels Ebbesen" zur Feier der Befreiung und zum Gedenken an Kaj Munk im Königlichen Theater Kopenha-gen aufgeführt.

Die Suche nach Kaj Munks Mördern ist erfolgreich: Peter Schwerdt, Louis Nebel und Otto Söhnlein werden zum Tode verurteilt, später zu langen Freiheitsstrafen begnadigt, die sie jedoch nur teilweise verbüßen. Ein vierter SS-Mann, Kurt Cars-tensen, wird freigesprochen; ein fünfter, Adam Gföller, fällt vermutlich an der Ost-front.

Kaj Munk wird in ganz Skandinavien, aber auch in den Niederlanden als Dichter und Pfarrer gewürdigt, der wegen seines Widerstandes zum Märtyrer wurde.

1948 und 1949 erscheint in Kopenhagen eine neunbändige Gedächtnisausgabe der Werke Kaj Munks. Seine Bücher verkaufen sich in den Nachkriegsjahren hervorra-gend, besonders "Foraaret saa sagte kommer" und die Jagdgeschichten. Es entsteht eine reiche Erinnerungsliteratur. Seine Schauspiele werden bis in die sechziger Jah-ren auf vielen Bühnen gespielt, danach seltener, weil sich die literarischen Moden gewandelt haben.

Schon bald nach Kriegsende setzt in Dänemark eine kontroverse Diskussion über die antiparlamentarischen Ansichten Kaj Munks und die Radikalität seines Wider-standes ein.

Seit den neunziger Jahren wird Kaj Munks Leben und Werk offensichtlich wieder mehr beachtet. Ein Indiz dafür sind die Neuinszenierungen seiner wichtigsten Schauspiele, aber auch neuere umfangreiche Veröffentlichungen über sein Leben und Werk. (Marc Auchet, BjarneNielsen Brovst, Per Stig Møller).

Frau Lise Munk stirbt hochbetagt am 9. September 1998 in Vedersø. P. G. Sch.

Kommenatar zur Umarbeitung von P G Schoenborn

Kommenatar zur Umarbeitung von P G Schoenborn:

Mit der Redaktion meines Artikels bin ich nicht zufrieden.

Positiv sage ich aber zunächst:

Die Zwischenüberschriften sind zutreffend und gefallen mir.

Mit den Umstellungen im jetzt vorgelegten verbliebenen Text kann ich leben.

Ich habe gerade noch einen neu erschienen Titel (Ordet II von Kaj Munk) hinzugefügt.

Jetzt meine Kritik:

Daß mein die Kalenderjahre entlanggehender Verlauf des Lebens und der literarischen Produktion Kaj Munks entfallen soll, finde ich nicht sachentsprechend. Gerade diese differenzierte Ausarbeitung steigert den enzyklodädischen Wert eines solchen Artikels.

Vorschlag: diesen die Jahre entlanggehenden Lebenslauf in einen Kasten setzen, also von dem erzählenden Bericht deutlich absetzen.

Geht das wohl? Es käme auf den Versuch an. Ich bin gespannt.

Mit freundlichem Gruß PGSch.

Hallo, schön, daß ich Sie nicht völlig vor den Kopf gestoßen habe... ;-) ich wollte mit dem Verschieben nicht sagen, die Chronologie sei komplett überflüssig, allerdings dachte ich generell an die Lesbarkeit und Übersichtlichkeit des Artikels, der schon sehr lang ist. Deshalb zunächst einmal die Strukturierung. (außerdem war ich gestern zu müde, um weiterzumachen...) Eine zusätzliche Tabelle (Kasten) wäre sicher denkbar, obwohl ich glaube, daß der Artikel auch so schon sehr aussagekräftig und umfangreich ist - er bietet ja auch reichlich Material zum Weiterlesen. In einen Kasten könnte man z.B. die wichtigsten Rahmendaten unterbringen. Es stellt sich die Frage, ob eine Information wie "Kaj Munk bewirbt sich erfolglos um die dänische Pfarrstelle in Berlin" oder "Kaj Munks Schule in Opager wird Ende des Jahres geschlossen." tatsächlich in einer Enzyklopädie auftauchen müssen. Eine Anleitung, wie man Tabellen baut, gibt es übrigens hier. Ach ja: Für Biographien gibt es bei Wikipedia auch eine Formatvorlage. Noch ein Tipp: Als angemeldeter Benutzer können Sie Ihre Diskussionsbeiträge mit vier Tilden (--~~~~) unterschreiben. Das erleichtert die Kommunikation. Beste Grüße, --elya 18:52, 4. Mär 2004 (CET)
P.S. Daß Ihr Artikel hier jederzeit von jedem Teilnehmer verändert oder ergänzt werden kann (Wikipedia-Prinzip), ist Ihnen aber schon bewußt?

Verehrte Elya, danke für Ihre Zeilen, oder auf Dänisch: Mange tusend tak! Ich mache gerade meine ersten Schritte in Wikipedia und stolpere auch sonst auf meinem PC herum. Wie kriege ich z. B. Tilden hin?

Daß meine Artikel jederzeit von anderen Teilnehmern geändert werden können, ist mir klar. Ich habe ja inzwischen auch etwas darin ergänzt und freue mich, dass das so ohne Weiteres geht.

Daß Sie meinen Text so gründlich und fachlich gekonnt lektoriert haben, findet durchaus meinen Beifall. Ich akzeptiere das als etwas, was der Sache dient.

Ihre Hinweise oben auf Wikipedia-Verfahren studiere ich nächstens, ich habe als Pensionist (Theologe) gerade noch andere Arbeitsaufträge (Rezensionen mit Terminvorgaben).

Meinen Vorschlag mit dem Kasten um die "Jahreszahlentabelle Kaj Munk" halte ich aufrecht. Wenn ich nur wüßte, wie's ging, würde ich es selbst mal versuchen und es in den derzeitigen Artikel probeweise einfügen. Unter Munkexperten gilt gerade diese Tabelle etwas, weil es eine umfassende biographische Information ist, wie sie bei Historikern manchmal erarbeitet wird (zum Beispiel in Bethges Bonhoefferbiographie, bei Literaturwissenschaftlern aber eher ungebräuchlich ist.

Gute Wünsche! Ihr PGSch, 5. 3.04 (--80.146.18.103 11:35, 5. Mär 2004 (CET))

Hallo Herr Schoenborn, mir geht es zur Zeit genauso, da ich mich primär um andere Gebiete in der Wikipedia kümmere (eher slawophil ;-)), Das mit den Tilden klappt ja inzwischen, Sie sollten sich allerdings auch einloggen, damit Ihre Beiträge unter Ihrem Nutzernamen erscheinen. Der Artikel wird aber garantiert noch Bearbeiter finden, die sich auch um die Tabelle kümmern könnten. Ansonsten: probieren Sie es einfach mal aus, wenn es schief geht, können Sie die alte Version immer wieder herstellen. Wie das geht, steht im Kapitel Wikipedia:Wiederherstellen. Freundliche Grüße, --elya 21:43, 5. Mär 2004 (CET) P.S.: Kennen Sie das Portal:Religion?
Nein, ein "Kasten" zusätzlich zu dem Artikel selbbst entspricht nicht den Standards der wikipedia und hilft den Lesern nicht. Nachdem offenbar seit Jahren ein (berechtigter!) QS-Baustein in dem Artikel stand, habe ich die Biographie etwas erweitert und die Chronologie entfernt (s.u.).--Zweioeltanks (Diskussion) 08:29, 17. Mai 2013 (CEST)

Zwei Artikel in einem

Das sind zwei Artikel. Wir möchten aber zu jedem Thema nur einen. Bitte die Liste in den Artikel "hineinformulieren", sofern relevant. --FA2010 (Diskussion) 20:12, 18. Mär. 2013 (CET)

Sehr richtig. Nachdem dieser Mangel nun wohl schon fast zehn Jahre bestand und der Autor der an sich verdienstvollen, aber nicht in die wikipedia passenden Chronologie hier anscheinend seit Jahren nicht mehr mitarbeitet, habe ich mich der Sache angenommen, im von dir angeregten Sinne. Die Chronologie ist aus dem Artikel herausgenommen, nachdem einige zusätzliche Infios in den Text eingebaut wurden. Es müsste doch reichen, wenn die "Textspende" hier auf der Diskussionsseite vollständig zu lesen ist.--Zweioeltanks (Diskussion) 08:25, 17. Mai 2013 (CEST)

"Lyrische" Ausdrucksweise

Der Autor des Artikels ist offensichtlich selbst sehr gläubig und ein großer Verehrer von Kaj Munk. Das erklärt wohl die stellenweise etwas "lyrische", also unsachliche Ausdrucksweise. Im Interesse der besseren Lesbarkeit habe ich deshalb einige Adjektive, die sinnlos werten ("heimtückisches" Beinleiden etc.) und Informationen, die sich nicht belegen lassen, entfernt.--188.174.142.110 15:51, 5. Apr. 2013 (CEST)

Ich habe weitere blumige Formulierungen herausgenommen und eine falsche Darstellung zu "Sejren" (1936) korrigiert. --Schoener alltag (Diskussion) 21:00, 16. Jan. 2014 (CET)