Diskussion:Kalinin K-3
K-1 / K-2
Ich hab das im Schawrow nochmal nachgelesen. Da steht explizit "Конструкция — как в К-1.", also das die Konstruktion auf der K-1 basiert. Auch die K-1 wurde mit dem BMW IV ausgerüstet, so das die Entwicklung nicht zwingend über die K-2 zur K-3 führt, wie man hier und dort finden kann. Es gibt nur diesen einen Artikel im Web in deutscher Sprache der sich mit der K-3 befasst. -- Stahlkocher 18:33, 10. Sep. 2009 (CEST)
- Hallo Stahlkocher,
- wenn man sich die Zeichnungen und die technischen Daten anschaut, dann sieht man, dass bis zur K-4, alle Flugzeuge auf die K-1 "zurückgehen", das heißt: in der konzeptionellen Konstruktion des Trag- und Leitwerkes, sowie der Zelle (Stahlrohrgerüst, Form der Tragflächen, etc.). Das Triebwerk bleibt erst einmal außen vor. Schawrow schreibt eingangs in seinen Ausführungen zur K-3: "Abmaße und Triebwerk gleich dem der K-2", nur zum Schluß schreibt er : "Konstruktion wie K-1". Ist eigentlich logisch, da diese nicht identisch ist mit der der K-2!(Beplankung der Außenflächen von Rumpf und Tragwerk)Die K-2 ist nunmal ein reines Ganzmetall-Flugzeug, aber in der Grundkonzeption, bis auf feine Veränderungen, der K-1 gleich ( Rumpf, Tragwerk etc.) Und da sind wir wieder am Anfang der Geschichte; Schawrow bezieht sich hier Ausschließlich auf die Konstruktion und nicht auf das Gesamtensemble. Zum zweiten Punkt: Natürlich ist die K-1 mit einem BMW-Motor ausgerüstet worden, aber von da an hatte sie die Bezeichnung K-2. Schawrow schreibt in den Ausführungen zur K-1, dass zwar das Salmson-Triebwerk gegen einen BMW-Motor ausgetauscht wurde, die Entscheidung hierfür aber erst nach dem Beginn der Arbeiten im G.R.O.S erfolgte. Die Ausrüstung erfolgte erst nach der Abnahme der K-1 in Moskau für die zivile Luftfahrt mit Salmson-Motor. Es entstand die K-2 mit Leichmetall-Beplankung und BMW IV-Motor. Schawrow schreibt hier zu Beginn seiner Ausführungen zur K-2: "Das Flugzeug ist eine Weiterentwicklung der K-1 mit BMW IV-Motor...." (frei übersetzt)!! Er spricht hier nicht von "Variante" sondern von "Weiterentwicklung". Und wenn er dann über die K-3 schreibt, dass Maße und Triebwerk der der K-2 entsprechen, dann liegt für mich kein Grund vor die Entwicklung von der K-1 über K-2 zur K-3 und 4 anzuzweifeln.
- Ein weiterer Punkt sollte unbedingt noch geklärt werden : А. Ф. Лингарт war männlichen Geschlechts, das "a" am Ende seines Nachnamens deutet allein darauf hin, dass es sich hier um eine typisch russische Deklination eine Substantives (Genitiv bzw. Dativ) handelt, anderes Beispiel: "Die Passagierflugzeuge von Kalinin" > russ.: "Пассажирские самолеты К. А. Калинина". Deswegen ist Kalinin noch keine Frau. Vor- und Vaternamen kann ich nicht nachvollziehen. (siehe auch: "А носилки крепить к специальным подвескам системы доктора А. Ф. Лингарта
- — старшего врача военно-санитарной службы РККА..." > " alter Vater des Militärsanitätsdienstes RKKA..." ).Über die deutsche Schreibweise kann man sich streiten oder diskutieren. Ich nahm an, da es sich hier um keinen reinrussischen Namen handelt und die Schreibweise mit einem hartem "H" ( was man leider nicht kennzeichnen kann) für ein russ. "г" schreiben kann. Natürlich ist der Ersatz "г" für "G" oder umgekehrt mit Sicherheit sinnvoll.--Kaydet51 12:20, 12. Sep. 2009 (CEST)
Hallo Kaydet51,
ich verstehe die Entwicklung der K-2 als Sackgasse. In der Tat ist die Mutter aller Flugzeuge von Kalinin die K-1. Vielleicht lässt es sich irgendwie besser ausdrücken. Die Zeichnung der K-3 geht vom Tragwerk her in Richtung K-2, aber die Konstruktionsgrundlagen entsprachen denen der K-1. Sollte man etwas in der Richtung schreiben: "Aufgrund der Erfahrung mit der K-2 wurde unter Zugrundelegung gleicher Konstruktionsziele, jedoch mit den Konstruktionselementen der K-1, eine Weiterentwicklung mit dem BMW IV Motor geschaffen."?
Der Name war in der Tat nicht Russisch sondern imho Tschechisch. Durch das hin- und her wird wohl die unterschiedliche Schreibweise entstanden sein. Was tun?
Den Namen hab ich hier gefunden: http://eroplan.boom.ru/shavrov/chr10/civil/u2.htm Bitte passe meine Schreibweise sinnvoll an. Mein Russisch ist, gelinde gesagt, unterirdisch. -- Stahlkocher 18:51, 13. Sep. 2009 (CEST)
- Hallo Stahlkocher,kurz zu Deinen Ausführungen: Die Entwicklung der K-2 würde ich nicht unbedingt als Sackgasse bezeichnen, denn letztendlich ging es bei der Konstruktion dieses Flugzeuges um die Verwendung von Leichtmetall zur Verkleidung des Rumpfes und der Tragflächen. In der Erzeugung dieses Materials stand die sowj. Industrie erst am Anfang.Das verwendete Material war einfach noch zu schwer und die Flugmotoren noch zu schwach, demzufolge waren die Flugleistungen nicht befriedigend. In Frankreich, England und den USA wurden Flugmotoren und die Lizenzen zum Nachbau erworben. Diese Motoren wurden, wie wir wissen, weiterentwickelt, wie auch die Erzeugung von leichten Metallen. Oberste Prämisse war damals der komplette Austausch aller ausländischen Flugzeugtypen und Flugmotoren durch eigene Entwicklungen ( Anzahl und Vielfältigkeit waren unüberschaubar groß) . Eine umfangreiche Aufgabe war zu bewältigen und auf dem Weg der Umgestaltung gab es natürlich nicht nur Erfolge. - Deinen Vorschlag zur Formulierung "Erfahrungen mit der K-2" finde ich gut, das sollten wir so machen, kannst es so einfügen!!- zum "Lingart" : Ich schlage vor, dass wir uns streng an die Verfahrensweise für die "Eindeutschung" ( was für ein furchtbares Wort, ich weiß) russ. Namen halten sollten, also aus russ.Text "г" gleich deutsch "g" schreiben sollten, obwohl die Quellen, die ich anführe, die Schreibweise "Linhart" benutzen. Ich denke damit sind wir auf der sicheren Seite. Hinter dem eingedeutschten Namen würde ich zur Sicherheit noch die russ. Schriftweise anfügen, also (russ:Антонин Францевич Лингарт) Wäre das ok? (In russischen Quellen würde der Name sowieso immer so geschrieben). Bis dahin. Gruß --Kaydet51 13:29, 14. Sep. 2009 (CEST)
Hallo Kaydet51, du hattest recht, der Name war dekliniert. Wir beschäftigen qualifizierte Russland-Deutsche bei uns im Unternehmen. Die Eindeutschung heißt "Transliteration" und hört sich dann besser an ;-)
Die Verwendung von Leichtmetall in der SU, ja, da müsste man eigentlich mal tief graben. Das sowjetische Material war nicht mit Duraluminium zu vergleichen. Ich müsste mir nochmals die Einflüsse von Junkers auf die sowjetischen Konstruktionen angucken. Die Tupolew TB-3 ist auch in den Zeitraum konstruiert wurden.
Soweit es die K-2 angeht hatte Kalinin eben Schwierigkeiten mit dem Tragflügel und dem Leitwerk aus Stahlrohr. Das Aluminium war wohl schon OK und seine Verwendung nicht fraglich, soweit ich das sehe. Insbesondere weil man hier ja auch zu den führenden Luftfahrtnationen aufschließen wollte.
Vor einigen Sommern haben wir das hier begonnen: Wikipedia:WikiProjekt Russische Luftfahrt. Ich hoffe es inspiriert dich. -- Stahlkocher 19:46, 14. Sep. 2009 (CEST)