Diskussion:Kaltluftsee

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Luftdichtigkeit

Hallo, danke für den Artikel. Ich stoße mich aber an der Aussage 'eine luftdichte Gebäudehülle helfe Schimmel zu vermeiden'. Meine bisherigen Beobachtungen und viele Ausssagen Dritter sind genau gegenteilig. Beispiel der alte Platten, in dem ich mal wohnte, fing an zu schimmeln als die undichten Fenster endlich gegen moderne und dichte Fenster ausgetauscht wurden. Schimmel tritt immer bei Abdichtung und zu schlechter Wärmedämmung (besonders an Wärmebrücken) auf. Wenn dann schlecht gelüftet wird.... Das ist ja ein Thema für sich und kommt (nach meiner Meinung) in dieser Kürze im Artikel nicht sinnvoll rüber.

Vielen Dank und Gruß Simon (nicht signierter Beitrag von 77.12.135.174 (Diskussion) 13:25, 6. Okt. 2010 (CEST))

Voraussetzungen

Zuerst einmal danke an Orjen für die Ergänzungen zum Artikel!

Der erste Satz im zweiten Absatz im Abschnitt "Voraussetzungen" ist schwierig lesbar: Was ist mit "Wirksamkeit" gemeint? Dass möglichst tiefe Temperaturen auftreten oder nur viel Kaltluft produziert wird? Was ist mit "Höhe" gemeint? Die Höhendifferenz zwischen dem Boden der Senke und dem Überlaufpunkt oder die absolute Höhe über dem Meeresspiegel? Die Aussage sollte geschärft werden.

Zu 1: wohl beides, die Kaltluft kommt erst mal vom Abfluss der kalten Luft aus höheren Gelände (bsp. hohen Gebirgshänge als Einzugsgebiet des Kaltluftsees). Beim Abfluß der Kaltluft kühlt sie über dem Boden weiter aus. Natürlich trägt der Kaltluftsee selbst durch langwellige Ausstrahlung zur Abkühlung bei. Die Wirksamkeit ist vom Sky-View Faktor, Elevation und weniger der Tiefe der Hohlform abhängig. Die kältesten Seen würden natürlich in den höchsten Lagen entstehen, hier gibt es wegen der objektiven Schwierigkeiten die eine Messung dort bereitet z.Z. keine Messtationen. Inwieweit der Überlaufpunkt mit entscheidet ist meines Wissens z.Z. nicht geklärt. Subjektiv kann man nur von den inversiv auftretenden biotischen Lebensgemeinschaften davon ausgehen dass dem so ist.Orjen (Diskussion) 16:15, 28. Jan. 2018 (CET)

Verschiedene Überarbeitungen

Der Artikel wächst erfreulicherweise bezüglich Umfang, jedoch sind zur Zeit einige Informationblöcke nicht richtig verortet, redundant vorhanden oder inhaltlich nicht ganz korrekt:

Abschnitt "Voraussetzungen"

Orographische Senken treten nicht nur im alpinen Karst gehäuft auf, sondern auch im Jura (inkl. Schwäbische Alb), wurde entsprechend angepasst.

Die dominanten Einflussfaktoren und auch die Gewichtung derselben für die Ausbildung von intensiven Kaltluftseen sind wissenschaftlich weitgehend geklärt. Basierend auf den Publikationen von Whiteman et al. (2004) und Dorninger (2016) dominiert der Sky-View Faktor klar über die Grösse des Kaltlufteinzugsgebiet sowie die Abflussschwellenhöhe. Die Publikation von Konnert (2004) argumentiert nur mit der Abflussschwellenhöhe, lässt den Sky-View-Faktor aber ausser Acht. Aus diesem Grund habe ich den Abschnitt "Voraussetzungen" entsprechen angepasst.

Die Beschreibung des Funtensees passt nicht zum Abschnitt "Voraussetzungen" und wurde in den Abschnitt "Bekannte Kaltluftseen" integriert.

Abschnitt "Voraussetzungen"

Die sechs letzten Sätze im Abschnitt "Erscheinungsformen" sind im Wesentlichen eine Wiederholung der wichtigsten Einflussfaktoren aus dem Abschnitt "Voraussetzungen", ich habe sie daher gelöscht.

--Kryophil (Diskussion) 02:48, 9. Feb. 2018 (CET)

Bildlegende

"Durch den tiefen Schatten ist während dem Aufnahmezeitpunkt advektive Luftbewegung zur Zerstörung der Kaltluft nicht wirksam."

Ich verstehe die Kausalität dieser Begründung nicht: Advektion ist unabhängig vom Sonnenstand. Falls Konvektion anstelle von Advektion gemeint sein sollte: Eine unterschiedliche Besonnung der Hänge führt sehr wohl zu einer Zirkulation in der Senke.

Worauf basiert diese Aussage?

--Kryophil (Diskussion) 15:48, 27. Feb. 2018 (CET)Ta

Tatsächlich sollte dort konvektive Luftbewegung stehen. Zu überlegen ist aber tatsächlich, wodurch sich der Rauhreif zum Aufnahmezeitpunkt im Bild noch gehalten hat. Vielleicht die folgenden Mutmaßungen a) Talwindzirkulation war noch nicht gut genug entwickelt b) durch den Schatten fehlte direkte kurzwellige Einstrahlung. Orjen (Diskussion) 14:05, 11. Mär. 2018 (CET)
Vermutung b) ist die Ursache für Vermutung a)... Ganz Grundsätzlich: Will man die Legende zu diesem Bild, welches ganz am Anfang des Artikels steht, wirklich mit einer Erklärung zu einem spezifischen Aspekt überladen? Zentral scheint mir hier doch der Umstand, dass der Reif (nicht Rauhreif!) die kleinräumigen Temperaturunterschiede zwischen dem Kaltluftsee in der Senke und den höher/ausserhalb gelegenen Gebiete sichtbar macht. --Kryophil (Diskussion) 11:47, 12. Mär. 2018 (CET)
natürlich muss die Bildlegende nicht so detaillierte sein, dein weiterer Vorschlag ist gut und kann gerne übernommen werden.Orjen (Diskussion) 19:14, 12. Mär. 2018 (CET)

orographische Senken im Karst vs. niveauvertiefende geschlossene Karstformen

"Die Ausbildung eines Kaltluftsees erfolgt in orographischen Senken, die sich durch Geologie, Geomorphologie und Klima in vielerlei Größen ausbilden können, jedoch gehäuft in niveauvertiefenden geschlossenen Karstformen von Karstgebieten."

Gegenüber der Vorversion wurde in diesem Satz "niveauvertiefenden geschlossenen Karstformen von" eingefügt. Worin besteht genau der Mehrwert dieses Einschubes? Das bevorzugte Auftreten im Karst war bereits erwähnt, und "niveauvertiefend" sowie "geschlossen" sind Bestandteile der Definition einer Senke. Meines Erachtens wird eine unnötige Redundanz und Komplexität eingeführt, welche den Text schwer lesbar machen.

Eine orographische Senke ist erstmals eine tektonische Form (endogene Dynamik), niveauvertiefende Karstformen entstehen geomorphologisch durch korrosive Ausräumung des Gesteins (exogene Dynamik). Die Evolution der Formbildung sowie deren Mikro- und Makro-Topographie sind damit geomorphologisch nicht gleichgerichtet. Natürlich gibt es auch offene Karsthohlformen (Poljen mit Durchfluss - u.a. Gatacko oder Popovo polje), die große geschlossene Form ist daneben sicher eine Sonderform des Mediterranen Karstes (insb. Dinariden). Tropisch ist sie so nicht verbreitet, der kaum geschlossene Formen ausbildet und immer in ein oberflächliches hydrologisches System integriert ist (Guilin-Karst, Vietnam oder Kuba).Orjen (Diskussion) 17:53, 18. Mär. 2018 (CET)
im Gunde fehlt im obersten Satz der Bezug zu zwei unterschiedlichen geologischen und geomorphologischen Prozesen - tektonischen (Vulkankrater, Meteoritenkrater, Geosynklinen) und geomorphologischen (Zungenbecken, Kar, Karsthohlform).Orjen (Diskussion) 18:05, 18. Mär. 2018 (CET)
Also gemäss dem Lexikon der Geographie ist die Orographie eine "beschreibende Darstellung des Reliefs ohne Berücksichtigung genetischer oder chronologischer Aspekte", ich bleibe bei meinem Fragezeichen. Will man auf die Genese im Kontext dieses Artikels eingehen, so reicht es meines Erachtens völlig aus, die wichtigsten Entstehungsarten von geschlossenen Geländevertiefungen aufzuzählen (karstisch, vulkanisch, glazial, meteoritisch, Bergsturz, ...). Weitere Ausführungen sind m.E. für das Prozessverständnis von Kaltluftseen von untergeordneter Bedeutung, hier bietet sich eher eine Verlinkung auf spezifische Wikipedia-Artikel an, welche ggf. zu erweitern wären. (Sorry übrigens für die vergessene Signatur am Anfang des Abschnitts... :-))--Kryophil (Diskussion) 18:38, 18. Mär. 2018 (CET)
Kann mich dazu gerne anschließen, hier nur die Grundform ohne Genese beizubehalten. Wo ich zur Zeit gerne eine vertiefte Darstellung beibehalten möchte sind Pflanzengesellschaften in Kaltluftsenken in Karstgebirgen. Sie stellen dort einen eigenen Verband zu dem noch kein eigenes Lemma besteht (Kalkschneeböden). Schneetälchen auf silikatatischen Böden brauchen keine Kaltluftseen, Kalkschneeböden dagegen schon (Akkumulation von Sedimenten mit höherer Durchfeuchtung sowie der dadurch erst erhöhten periglazialen Prozessdynamik während häufiger Frostwechsel). Falls ich dazu nächste Woche komme, kann der betreffende Abschnitt gekürzt werden.Orjen (Diskussion) 19:53, 18. Mär. 2018 (CET)
Gerne! Soweit es sich um eine direkte Folge der Ausbildung von Kaltluftseen handelt und die Ausführungen nicht regional zu eng gefasst werden, sehe ich auf jeden Fall einen Mehrwert für den Artikel. Inhaltlich werde ich wenig beitragen können, dazu fehlt mir das botanische Fachwissen. --Kryophil (Diskussion) 20:56, 18. Mär. 2018 (CET)

Grundlegende Überarbeitung notwendig

Der Artikel enthält eine Fülle von Informationen, ist aber zuwenig klar strukturiert und sprachlich schwerfällig. Der gesamte Artikel wird vom Aspekt der Vegetation dominiert. In der Fachliteratur ist das ein untergeordnetes Thema, es wird besser in ein eigenes Lemma verschoben. (nicht signierter Beitrag von 213.55.184.183 (Diskussion) 19:03, 30. Aug. 2018)

Ein Hinweis bzw. ein Verbesserungsvorschlag zum Bild "Cold air pool night formation day breakup.png" bzw. zur Legende dort ("Während der Nacht bilden sich Kaltluftseen durch Zufluss von Kaltluft die durch Bodenkontakt abgekühlt ist sowie der lokalen Ausstrahlung langwelliger Strahlung. Tagsüber zerfällt die Inversion zumeist 3 h nach Sonnenaufgang. Nur bei sehr kalten Wintern und Schneedecke können sich Inversionen in Kaltluftseen auch über mehrere Tage erhalten."): Sowohl die aus dem Einzugsgebiet zufliessende als auch die lokal in der Senke gebildete Kaltluft wird durch den Kontakt zum Boden abgekühlt (wobei der Boden seine Wärme durch langwellige Abstrahlung abgibt). Die aktuelle Formulierung ist unklar und sollte angepasst werden. Die Aussage, dass die Inversion innerhalb von 3 Stunden auflöst, sollte belegt werden (stammt wahrscheinlich aus der Diplomarbeit von B. Pospichal (Quellenangabe!) und bezieht sich auf die konkreten Verhältnisse im Grünloch). Mit der vorliegenden Formulierung entsteht der Eindruck, dass diese 3 Stunden Allgemeingültigkeit haben, was nicht einfach a priori angenommen werden darf. Ich schlage die Löschung dieser Aussage vor. Persistent Cold-Air Pools treten NICHT nur "bei sehr kalten Wintern und Schneedecke": Ein sehr kalter Winter (ganze Jahreszeit! gemeint ist wohl sehr kalte Witterung) ist definitiv keine notwendige Bedingung. Wie das verlinkte Fallbeispiel aus Hintergräppelen zeigt, können sie durchaus auch bei relativ milden Hintergrundtemperaturen auftreten: Temperaturverlauf im Kaltluftsee von Hintergräppelen vom 04.12.2017 00 UTC bis 11.12.2017 00 UTC.

Beste Grüsse--Kryophil (Diskussion) 04:48, 4. Sep. 2018 (CEST)

Bravo zur Grafik. Habe gegen Löschung betreffender Stellen nichts dagegen. Die Infos stammen aus der erwähnten Diplomarbeit (Pospichal). Beim Boden hast du einen wesentlichen Gesichtspunkt angesprochen, der nicht nur in der Initialisierung der Bildung von Kaltluftseen interessant ist. Bei dem auch in der verlinkten Grafik sichtbaren Lufttemperaturgang hat sich im Boden Eis gebildet und darüber wird latente Wärme durch Aggregatsänderung frei. Diese wird, wenn sie im Bereich zwischen -2°C und 0°C im sogenannten "zero curtain" Bereich liegt, als latente Wärme in den Boden abgegeben. Diese gleicht Verluste über die Minderung der Lufttemperaturen temporär aus. Ist im Boden alles Wasser zu Eis umgewandelt findet dieser Prozess nicht mehr statt.
Meteorologisch gesehen wäre die Vegetation untergeordnet, jedoch nicht wenn sich der Gesichtspunkt der durch häufige Frostwechsel bedingten Landschaftsformung durch Bodeneisbildung aufdrängt. Alpine Kaltluftseen bilden periglaziale Landschaften analog der subarktischen Tundra. Tundrenvegetation hat sich nicht primär temperaturbedingt sonder prozessbedingt über die von Bodeneis verursachten Landschaftsprozesse (Frostsprenung, Solifluktion, Bodenkriechen, Gesteinssortierung) entwickelt. In temperaten Klimaten (Alpen) können Kaltluftssen Bereiche mit ausgeprägter periglazialer Morphodynamik und darauf spezialisierter Vegetation sein.
Vielleicht sollten daher Informationen zur Vegetation soweit eingestrichen werden, soweit sie nicht zu dieser Aussage beitragen. Meiner Meinung nach hat die historische Vegetationskunde die Inversion der Vegetationsstufen in Kaltluftseen missverstanden. Die Vegetation ordnet sich nicht inversiv an, genauso wenig wie ein Temperaturkriterium entscheidet ist, sondern die durch Bodeneis verursachten landschaftsformenden geomorphologischen Prozesse periglazialer Morphodynamik schaffen raumbedeutsame ökosystemare Voraussetzungen. Die Temperatur-Grafik aus Hintergräppeln ist ja nicht nur so lesbar, dass der Kaltluftsee vom "allgemeinen" Klima abgekoppelt ist (zumindest für die Witterungsperiode) sondern sie auch landschaftsprägend von der Umgebung absetzt. Steuernde Faktoren ökotopbildender Landschaftsprozesse in Bodensenken der Alpen sind Zuschusswasser-Regime (laterales Zuschuswasser) und die Intensität der Frostwechselhäufigkeit (wie im Beispiel der Frostwechselintesität von Hintergräppeln zu Mittelberg). Beides Grundelemente periglazialer Prozesstypen. Damit hängt es nur noch von Geologie und Substrat ab, inwieweit sich periglaziale Formen in konvergierenden Landschaftformen landschaftsprägend manifestieren (je anfälliger das Substrat für Frostverwitterung ("brittle deformation"), je intensiver der Prozess).
Für Kaltluftseen mit intensiver Frostwechselhäufigkeit gilt daher: Der intensive Frost ist in der Landschaft erkennbar.
Beste Grüsse Orjen (Diskussion) 00:15, 5. Sep. 2018 (CEST)
Kannst Du somit die notwendigen Änderungen bei der Bildlegende anbringen? Die restlichen Ausführungen von Dir driften von der Diskussion über die Bildlegende weg. Im Sinne einer gezielten Diskussion wäre es sehr hilfreich, bei einem Thema zu bleiben und/oder stärker zu strukturieren. Der Brückenschlag zwischen der Graphik von Hintergräppelen/Mittelberg zu deinen weiteren Ausführungen funktioniert nicht: Du liest viel zu viel aus dieser Graphik heraus! In der gezeigten Graphik wird ein Witterungsabschnitt im Hochwinter gezeigt, es lagen deutlich über 50 cm Schnee im Gebiet. Deine Aussagen zur Eisbildung sind als Tatsache formuliert, jedoch hochgradig spekulativ und unbelegt. Weiter unten willst Du aus einer Temperaturgraphik herauslesen, dass sich ein Kaltluftsee „…auch landschaftsprägend von der Umgebung absetzt“. Mit Verlaub, aber eine schlüssige Argumentation sieht anders aus…
Den Aspekt der Landschaftsformung kann man einbringen. Damit ein Mehrwert entsteht, sollte diese Thematik jedoch ausschliesslich gesichertes Wissen (konsequente Quellenangabe!) enthalten und bezüglich Länge ein ausgewogenes Verhältnis zum Rest des Artikels aufweisen. Ebenso sollte sie prägnant und in verständlicher Sprache dargelegt werden – das Zielpublikum von Wikipedia sind nicht Wissenschaftler. Um es mal so zu sagen: Werden Xenismen extensiv appliziert, gebricht es dem Text an Luzidität, insbesondere auch bei inadäquatem Einsatz derselben sowie bei parallel überlangen Satzkonstrukten... ;-) Ich schlage vor, dass Du deine bisherigen Beiträge entsprechend umbaust, entschlackst (Stichwort Wikipedia:Allgemeinverständlichkeit) und zu Detailliertes gegebenenfalls in ein eigenes Lemma verlagerst.
Deine Meinung zum Verständnis der historischen Vegetationskunde zur Inversion der Vegetationsstufen in Kaltluftseen sei Dir im Übrigen unbenommen. Aber wie schon gesagt: In Wikipedia gehört gesichertes und durch Quellen belegtes Fachwissen.
Viele Grüsse --Kryophil (Diskussion) 13:14, 6. Sep. 2018 (CEST)
Ich selbst werde in den nächsten Wochen aber nicht an die Verbesserungen rangehen. Falls Du mehr Zeit hast, gerne. Bodeneis tritt doch im Flachland trotz geringerer Frosthäufigkeit auf. Unter Schneedecke ist Bodeneis ebenfalls möglich, der Bildungsprozess erstreckt sich ja mehrere Wochen im Herbst. In der Formel zur Strahlungsbilanz an der Erdoberfläche (E= (K-I) + (Lin-Lout) + H + Le + G) üben Boden (G) und Vegetation (Le) durch latente- und fühlbaren Wärme Einfluss auf das Mikro-Klima aus. Im Diagramm oben ist also auch entscheidend ob beide Stationen schneebedeckt waren.
Kaltluftseen werden durchaus parallel sowohl meteorologisch als auch von der Vegetationskunde bearbeitet. Hier sehe ich keine Diskrepanz für den Eintrag. Die Literaturquellen zur Vegeationskunde von diesen wurden ja hinterlegt. Bei Deiner praktischen und theoretischen Erfahrung könntest Du doch besser zum weiteren meteorologischen Aspekt beitragen. Orjen (Diskussion) 10:26, 7. Sep. 2018 (CEST)
Danke für deine Reaktion. Die Bodeneisdiskussion würde im Moment gerne mal zu Seite stellen und später wieder aufnehmen (wir verzetteln uns sonst, ich würde den Fokus im Moment auf den Artikel, so wie er heute existiert, legen: Zuerst verbessern, dann erweitern). Mir ging es im wesentlichen darum, dass die gezeigte Graphik nicht überinterpretiert werden sollte.
Bereits weiter oben habe ich gesagt, dass die Vegetationskunde ihren Platz haben soll und da bist Du der Fachmann. Einfach die Allgemeinverständlichkeit und die Gewichtung gegenüber den restlichen Themen im Artikel nicht ganz ausser Acht lassen... --Kryophil (Diskussion) 17:09, 7. Sep. 2018 (CEST)
Ja verstanden. Ich schau dass ich bei der Vegetation mal Klar Schiff machen kann. Da ich nächste Woche einen Vortrag zur Vegetation und Fauna eines Kaltlufseen halte, habe ich ich danach etwas Zeit.Orjen (Diskussion) 19:59, 7. Sep. 2018 (CEST)
Die Einleitung war zu lang und ist bereits tief in Details eingedrungen. Ich habe sie jetzt erst einmal gekürzt und die Sprache hoffentlich stark vereinfacht. Überständigen Text habe ich in einzelne Unterabschnitte verteilt, dabei aber nicht überarbeitet. Ich halte die Einleitung jetzt für gut und werde den Allgemeinverständlichkeits-Baustein entfernen, die anderen Bausteine halte ich für weiterhin aktuell. --Lpd-Lbr (d) 11:23, 23. Sep. 2019 (CEST)

Nordhänge

Ich hab grad versucht mir diese Kälteminima zu erklären ... und komme gerade darauf dass das eigentlich nur so zu erklären ist dass die Kälte in den "Kaltlöchern" ursächlich von den sonnenabgewandten Nordhängen produziert wird (weil nur "oben ist kalt" funktioniert ja nicht weil beim runterfallen wird die Luft adiabatisch ja wieder genauso warm wie sie beim Aufstieg kalt geworden ist). Aber Nordhang kommt überhaupt gar nicht vor im Artikel ... --Quetsch mich aus, ... itu (Disk) 22:42, 25. Apr. 2019 (CEST)

Sind in deiner Anmerkung Kaltlöcher gemeint (Blockkaltluft) oder Kaltfluftseen die dann auch als Frostlöcher bezeichnet werden. Ersteres hat mit der Auffüllung von Depressionen mit Kaltluft nichts zu tun. Es ist die Ventilation von Luft durch Grobblockhalden, die untern am Ende eines Blockmeeres als Kaltluft austritt. Bei der weiteren Erklärung verwechselst du frontale atmosphärische Luftströmungen mit dem Absinken einer seichten über dem Boden abgekühlten Luftschicht. Für einen Kaltluftsee ist nicht das Umfließen eines Gebirges durch atmosphärische Zirkulation entscheidend. Die Bildung eines Kaltluftsees wird durch Akkumulation von seichten Luftschichten in einer Hohlform bedingt und ist an Hochdrucklagen gebunden. Die Kaltluft entsteht lokal in der Nacht durch Abkühlen der unteren Bodenschicht an einem Berghang, die Exposition ist in der Nacht auch nicht entscheidend für das Einleiten des Absinkens. Durch die größere Schwere dieser über dem Boden abgekühlten Kaltluft sinkt diese nach unten und verdrängt wärmere Luft der umgebenden Hänge. Durch lokalen Austausch mit der wärmeren umgebenden Luft der Hänge bildet sich über der Kaltluft eine stabile Schichtung - eine Temperaturinversion ist dadurch entstanden. Wenn sich die Kaltluft dann an einem topographischen Hinderniss staut, dann füllt sie diese zu einem Kaltluftsee. Nordhänge sind dabei nie entscheidend für die Funktion des Prinzips, sondern nur für die Möglichkeit der Erreichung extremster Minima. An Nordhängen ist durch den Bergschatten der Vorgang der Abkühlung schon am späten Nachmittag erreicht. An Südhängen tritt der Prozess der Abkühlung etwas später ein, was die Bildung von Kaltluftseen aber nicht verhindert.

Hitzekessel

Soll es ja auch geben --> Jena. --Quetsch mich aus, ... itu (Disk) 10:10, 30. Apr. 2019 (CEST)

Ein Kaltluftsee erhitzt sich übrigens im Sommer auch stärker als die Hänge, da es von diesen zu einer Rückstrahlung kommt und in den Becken weniger Wind aufkommt. Städte sind allgemein Hitzekessel, an senkrechten Hauswände kommt es zu einer nächtlichen langwelligen Rückstrahlung gegen den Boden. Auf freien Flächen gibt es diese nicht und die Rückstrahlung geht in den Himmel. Städte sind auch durch die Bodenversieglung trockener und Wärmer; versiegelte Flächen haben ebenfalls keine Kühlung durch Evapotranspiration. Echte Hitzekessel sind dann aber nur große Plateaus oder Basins in Wüsten und semiariden Regionen. In solchen Gebieten entsteht ein sogenanntes Hitzetief am Boden (u.a. in Nordafrika und im Tibetischen Hochland) und darüber ein warmes Höhenhoch. Diese werden als Ferrelschen Druckgebilde bezeichnet und führen zu Zeiten der höchsten Sonnenstände im Sommer zu horizontalen Druckgradienten. Daruas entstehen Bewegungen horizontaler Luftmassen, insbesondere in den bodennahen Luftschichten - Stichwort ist hier der Monsoon oder die aus den Hitzetiefs in der Mojave-Wüste und am Südende des Great Basins in den USA augelösten Winde vom Golf von Kalifornien über die Sierra Nevada.

Ceterum censeo ...

"Kaltlufseen" (von der Windrichtung abhängige Kalt-Luv-Seen?), "Standortsokologie" (Standort-Sokologie?), ...

Der erste Schritt zur "Allgemeinverständlichkeit" sollte korrekte Rechtschreibung, Grammatik ("das"/"dass", Deklinationsendungen) und Zeichensetzung sein (je bandwurmiger der Satz, desto wichtiger das Komma). Diese Sprachstandards haben ihren guten Zweck: Sie befreien den Leser von unnötiger Grübelei über das möglicherweise vom Autor Gemeinte, sie dienen der Leserfreundlichkeit und der klaren Vermittlung der Textaussage. --Martinus KE (Diskussion) 03:26, 8. Jul. 2019 (CEST)