Diskussion:Karl-Liebknecht-Straße (Berlin)

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Ungarisches Kulturzentrum

Das "Haus der ungarischen Kultur" oder später "Haus Ungarn" befindet sich ebenso wie das Kino Balázs seit 2007 NICHT mehr an Ort und Stelle. Ersteres existiert aber noch - bei der HU.--Warin harin (16:50, 18. Mai 2009 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Danke für den Hinweis. Ich hab's rausgenommen. -- lley 23:26, 18. Mai 2009 (CEST)
Naja, als historischen Fakt kann mans schon drinlassen, ich habe das deshalb umformuliert wieder reingenommen (und dabei auch noch die Polen ergänzt). --Martin Zeise 22:28, 20. Mai 2009 (CEST)

Namensgebung

Die Angaben zur Benennung der Straße bei Kauperts sind nicht richtig. Die Straße wird in der Ost-Berliner Presse bereits 1945 und nicht erst seit 1947 als Karl-Liebknecht-Straße benannt, siehe auch [1]--85.178.152.58 15:02, 18. Apr. 2014 (CEST)

Nun ja, der link auf den stadtplan ist aber nichts amtliches, selbst zeitungsmeldungen wären es nicht. Viele straßen und plätze wurden von den neuen nachkriegsverwaltungen schnell umbenannt. Doch das bedurfte der zustimmung des damaligen magistrats, und der erfolgte oftmals nicht oder später. Ist auch hier zu sehen: im plan steht K.-Liebknecht-Str., wurde aber zunächst nur in Liebknechtstraße benannt. Im Plan ist übrigens der Rosa-Luxemburg-Platz auch als K.-Liebknecht-Platz eingetragen - und so hieß der nie! So lange also kein amtliches dokument mit neuen daten vorliegt, sollten wir das so lassen. Ich werde aber versuchen, eine etwas angepasstere formulierung zu finden. (Dass Kauperts auch irrt, hat sich trotzdem schon vielfach gezeigt.)--44pinguine 17:13, 19. Apr. 2014 (CEST)
In Groß-Berlin wurden diese Straßenbennungen erst mit dem 31. Juli 1947 durch Magistratsbeschluss wirksam.
Bis dahin galten formal alle alten Straßennamen weiter; der Reichskanzlerplatz hieß also weiterhin „Adolf-Hitler-Platz“; auch noch im Juli 1947.
In vielen Stadtbezirken tauschten die Bezirksstadträte unerwünschte Straßenschilder aus; auch auf Stadtplänen wurden andere Bezeichnungen verwendet. Ein bekannter Fall wäre die Turmstraße. Ob diese lokalen Bezeichnungen jemals rechtswirksam wurden und die Bezirke überhaupt zur Umbenennung befugt waren, ist eine andere Frage. In welchem Staat existierten die überhaupt? Insofern kann man hinter alle Daten zwischen Mai 1945 und August 1947 ein Fragezeichen machen. Ja, sicher, die Nazi-Namen wollte man nicht, und irgendwer hatte „amtlich“ einen neuen Namen angeordnet; nein, so richtig gültig war das aber auch wieder nicht.
Mit der Behauptung der angeblichen vielfachen Irrtümer beim LBV wäre ich sehr, sehr vorsichtig; dort hatte man nicht nur alle öffentlich leicht einsehbaren Stadtpläne und Adressbücher ausgewertet, sondern auch die königlichen Befehle, die Verfügungen des königlichen Polizeipräsidenten, die späteren Beschlüsse des Magistrats, und das Amtsblatt hinsichtlich der Beschlüsse der BVV. Oft steht vielmehr auf Stadtplänen und dem Briefpapier etwas anderes als das, was rechtswirksam war. Auch der Zeitpunkt einer Umbennung ist kaum zu bemerken. Er wird amtlich festgestellt, etwa von der BVV beschlossen mit Wirkung zum X.X.XXXX; das wird im Amtsblatt veröffentlicht, dagegen kann man als Anwohner vor dem Verwaltungsgericht klagen, dann bleibts ggf. dabei, aber der X.X.XXXX ist inzwischen vorbei; Wochen und Monate nach der eigentlichen Umbennung kommt das Fernsehen, und der Bürgermeister enthüllt feierlich ein neues Straßenschild, oder das Tiefbauamt kommt irgendwann bei Gelegenheit vorbei und schraubt sie an. Stadtpläne sind da nur ein Indiz; drucken häufig nicht rechtswirksame Planungen ab.
Frohe Ostern --Herr Lehrer, ich weiß was! (Diskussion) 17:55, 19. Apr. 2014 (CEST)
@44Pinguine: Deine Formulierung trifft das Problem. Ohne Deinen Einschub wundert sich der Leser, warum es noch zwei Jahre nach Kriegsende in sowjetischen Sektor Berlins eine Kaiser-Wilhelm-Straße gegeben haben soll. 1947 ist aber - rechtswirksam - wirklich richtig.[2] Gruß --85.178.142.8 19:35, 19. Apr. 2014 (CEST)
Am 31. Juni 1947 hat der Magistrat lediglich im Verordnungsblatt bekanntgegeben, welche Straßen „umbenannt worden sind“.
Umbenennungen hatten die Bezirksverwaltungen bereits seit dem Mai 1945 vorgenommen. Im Juni 1945 forderte der Magistrat die Bezirke auf, an einer zentralen Regelung der bereits vorgenommenen Umbenennungen mitzuwirken, es fehle ein zentrales Register. Laut Kaupert gab es eine „Liebknechtstraße“ im Jahr 1946 (Redaktionsschluss war der 1. Oktober) gleich zweimal, nämlich in Mitte und in Köpenick. Kurioserweise hießen beide zuvor „Kaiser-Wilhelm-Straße.“ Im Februar 1946 benannte der Magistrat erstmals Straßen aus eigener Initiative um.
Wegen der Aufstellung der Wählerlisten für die Oktoberwahl 1946 untersagte der Magistrat am 3. August 1946 weitere Straßenumbenennungen und bildete im September eine Kommission zur Behebung der inzwischen eingetretenen Mängel.
Das Ergebnis war dann die Bekanntgabe der mit „Zustimmung des Polizeipräsidenten“ umbenannten Straßen, Plätze und Brücken vom 31. Juli 1947.
Man findet diese Informationen in Schriftenreihe zur Berliner Zeitgeschichte. Herausgegeben im Auftrage des Senats von Berlin. 1. Band: Berlin - Kampf um Freiheit und Selbstverwaltung 1945 - 1946 (Stichwort „Straßenumbenennungen“) und 2. Band: Berlin - Behauptung von Freiheit und Selbstverwaltung 1946 - 1948. Heinz Spitzing Verlag, Berlin 1961² und 1959.
Die Annahme, es hätte 1947 in Berlin noch ein „Adolf-Hitler-Platz“ mit dem Sitz des britischen Naafi-Klubs, einen „Horst-Wessel-Platz“ samt U-Bahnhof oder eine „Hermann-Göring-Straße“ gegeben, finde ich, milde gesagt, naiv.--Gloser (Diskussion) 22:56, 19. Apr. 2014 (CEST)
  • Völlig klar ist, dass man die verbliebenen Straßenschilder runtergerissen hatte, soweit sie augenfällig NS-Größen rühmten.
  • Die Frage war, wie der neue Name lauten sollte. Mitunter gab es im Sommer 1945 gleich mehrere, alle paar Wochen einen. Teilweise suchten sich Anwohner oder Parteileute was Progressives aus, teils griff man einfach erstmal auf den Namen vor 1933 zurück. Offenkundiger NS-Bezug war aufreizender als irgendwelche Kaiser, die dann wohl mehr in den östlichen Bezirken eliminiert wurden, während Lichterfelde bis heute mit Kaiser und Hindenburg lebt.
  • Der weiter oben thematisierte Liebknechtplatz war eine solche inoffizielle Widmung von 1945 bis zu besagtem 31. Juli 1947; seitdem Luxemburgplatz.
  • Die Frage von oben ist auch, ab wann die auf Zuruf erfolgte Umbenennung rechtswirksam wurde. Bereits mit der formalen Dokumentation haperte es; im hungrigen und medizinisch unterversorgten Berlin gab es größere Sorgen als formale und rechtsverbindliche Beschlüsse und Eintragungen beim Katasteramt, weil ja die Grundbücher pauschal anzupassen wären. Die Häuser, die von diesen Grundbüchern beschrieben wurden, waren allerdings Schutthaufen. Es wurden auch ganz simpel die Vor-NS-Bezeichungen benutzt, ohne dass die Bezirksverwaltung dazu jemals etwas verfügt oder aktenkundig gemacht hätte. Die führenden Verwaltungsfachleute hielten sich auch erstmal versteckt oder waren bei der Wehrmacht; in der Behörde saßen nur noch die parteilosen Sekretärinnen, die Frauen hatte man aber wenig an Leitungsaufgaben gelassen.
  • Eine der frühesten mir geläufigen Umbenennungen aus dem Mai 45 wäre der Max-Betcke-Platz, am 31. Juli 1947 wieder zurückgenommen; eine der frühesten Benennungen, die bis heute Bestand hatten, wäre gleich daneben der Platz des 23. April seit dem 21. Juni 1945. Der Franz-Mehring-Platz vom 16. Februar 1946 wurde dann am 31. Juli 1947 zum Mehringplatz. Und weil ich grad gestern dran editiert hatte: Der Kemperplatz bekam 1946 seinen 1933er Namen zurück.
  • Insofern ist aber der 31. Juli 1947 in vielen Fällen als formales Umbenennungsdatum eingetragen, weil die genauen Umstände und die formale Gültigkeit der spontanen Benennungen aus den ersten Monaten nicht mehr geklärt werden konnten, und dies das erste zuverlässige gültige Dokument war.
  • Mein Vater war übrigens ab Mai 1945 für einige Monate Stadtrat gewesen, bis ihn die KPD abservierte, und hatte viel von den damaligen Umständen erzählt.
  • Was Naivität angeht: Man mag es gar nicht glauben, wo alles Adolf Hitler noch bis in die 1970er und bis heute Ehrenbürger ist. In Berlin war er wohl bis 16. Dezember 1948 Ehrenbürger geblieben; also mag es auch 1947 einen Reichskanzler/Hitler-Platz gegeben haben, weil ihn niemand umgewidmet hatte. Die BVG wird vielleicht die alten Stationsschilder noch irgendwo gefunden haben. Adolf-Hitler-Platz. In: Luise.
Schöne Ostertage --Herr Lehrer, ich weiß was! (Diskussion) 10:28, 20. Apr. 2014 (CEST)
Die Umbenennung der Kaiser-Wilhelm-Straße erfolgte 1945 durch den Bezirk Mitte. Wie aus der oben angeführten Quelle hervorgeht, war sie, wie auch die anderen Umbenennungen durch die Bezirke und die späteren durch den Magistrat „rechtswirksam“. Dies beweist der Umbenennungsstopp von Seiten des Magistrats im August 1946, der weiteren Verzögerungen bei der Erstellung des Berliner Wählerverzeichnisses infolge der Berücksichtigung immer neuer Umbenennungen vorbeugen sollte.
Ich schlage daher folgende Textänderung vor:
„Den Namen Liebknechtstraße erhielt die damalige Kaiser-Wilhelm-Straße im Jahr 1945 nach Karl Liebknecht, dem Mitbegründer der Kommunistischen Partei Deutschlands.“--Gloser (Diskussion) 19:27, 21. Apr. 2014 (CEST)
Die als Beleg angegebene Karte ist wahrscheinlich kein so guter Beleg. Nicht in der Online-Ausgabe, aber in einem von der Berliner Geschichtswerkstatt e.V. herausgegebenen Reprint dieser Karte wird erläutert, dass die Karte eine Vielzahl von Straßennamen enthält (oft in Klammern), zu denen es nie gekommen ist. (Bspw. heißt die Kaiserin-Augusta-Allee Thälmannallee, die Manfred-von-Richthofen-Straße Mühsamstraße. Man findet beim Suchen eine Vielzahl weiterer.) Die Rückseite der Karte enthielt ein Verzeichnis von 291 Straßennamen (jeweils alt/neu). Dazu gab es einen erläuternden Text: Die an erster Stelle genannten Straßennamen geben die neuen Namen, vorbehaltlich der Zustimmung des Magistrates, an ... Weitere Ergänzungen der Liste sind zu erwarten. (Abgeschlossen Januar 1946.) Auf dieser Liste stehen sowohl die Karl-Liebknecht-Straße als auch der Karl-Liebknecht-Platz. -- lley (Diskussion) 23:09, 21. Apr. 2014 (CEST)
Laut Quellenlage (Kaupert, Spitzing) ist 1947 nichts weiter passiert, als dass die bereits 1945 erfolgte Umbenennung („neuer Name“) nicht zurückgenommen wurde. Ich ändere jetzt den Text, wonach die Umbenennung erst 1947 stattgefunden haben soll.--Gloser (Diskussion) 19:00, 4. Mai 2014 (CEST)
Sorry, aber bei Kaupert steht, dass die Straße 1947 umbenannt worden ist. Oder du müsstest nochmal genauer sagen, welche Stelle du dort meinst. -- lley (Diskussion) 11:38, 5. Mai 2014 (CEST)
Ich meine den oben bereits von mir erwähnten Kaupert von 1946: BAB Straßenführer durch Berlin. Mit allen Aenderungen. Stand: 1. Oktober 1946. Deutscher Adreßbuch-Verlag Dr. Walter Kaupert, Berlin SW 68. Dort heißt es: „Liebknechtstraße, fr: Kaiser-Wilh.-Str.“ usw. mit den üblichen Angaben.
Im redaktionellen Teil wird dazu allgemein angemerkt: „Es wird darauf hingewiesen, daß sämtliche bereits durchgeführten oder in Kürze zu erwartenden Aenderungen verzeichnet sind ...“--Gloser (Diskussion) 14:38, 5. Mai 2014 (CEST)
Danach ist dein Kaupert aber kein Beleg für deine Änderung. "bereits durchgeführten oder in Kürze zu erwartenden Aenderungen" - Das heißt, es ist überhaupt nicht klar, ob die Änderung von Kaiser-Wilhelm-Str. zu Liebknechtstr. zu dem Zeitpunkt (1946) bereits erfolgt oder erst noch zu erwarten ist. Das klingt für mich sehr ähnlich wie die weiter oben von mir erwähnte Liste auf der Rückseite des Stadtplans: wie eine Auflistung von einfach allen Umbenennungen in Berlin, die irgendwie in der Diskussion waren. -- lley (Diskussion) 16:01, 5. Mai 2014 (CEST)
  • Bis 1933 behielt sich der Polizeipräsident (als Vertreter des preußischen Innenministeriums) das Recht zur wirksamen Straßenbenennung aller Gemeinden vor; der Magistrat oder Oberbürgermeister der Stadt oder Gemeinde durfte Vorschläge machen.
  • Initiativen der 1920er, den Berliner Verwaltungsbezirken mehr Autonomie zuzugestehen, wurden abgeblockt.
  • Zuvor war der preußische König Eigentümer aller öffentlichen Straßen und Plätze; Wilhelm II. nickte persönlich alle Straßenbenennungen ab, mindestens für Berlin, unterschrieb sie wohl gar eigenhändig. (Hatte der nichts Besseres zu tun?)
  • In der NS-Zeit blieb das mit Sicherheit auf der Zentral-Ebene; Polizeipräsident eher denn Magistrat.
  • 1945 fand man sich in einem Gebilde wieder, von dem man noch nicht mal wusste, welcher Staat das war und welche Gesetze und Verwaltungsvorschriften gelten würden.
  • 1945/47 gab es noch keine gültigen Gesetze und Verordungen, wie die Straßenbenennung wirksam abzulaufen habe.
  • Aus alter Tradition hielt man sich an die jahrhundertealte Regel, dass die Straßenbenennung durch die Zentralinstanz vollzogen wurde. Dass der Magistrat dazu aufforderte, sich neue Namen auszudenken und zu vergeben, steht dem nicht entgegen. Der war auch mit den aktuellen Nöten überlastet und wollte die Aufgabe gern delegiert sehen; goss dies aber nicht in eine rechtswirksame Form.
  • Deshalb auch der erwähnte Hinweis „vorbehaltlich der Zustimmung des Magistrates“.
  • Noch ganz in kaiserlicher Tradition hatte dann zum 31. Juli 1947 mit „Zustimmung des Polizeipräsidenten“ die definitive und rechtswirksame Umbenennung stattgefunden.
  • Die Aktivitäten Mai 1945 bis Juni 1947 sind unbezweifelt; ich würde sie als provisorisch ansehen.
  • Nach der „Gesetzeslage“ waren die Bezirke (noch) nicht befugt, eigenständig Straßen zu benennen; egal, ob die Lage von 1931, 1939 oder 1945 oder 1946 herangezogen wird. Eine bloße Aufforderung zur Mitwirkung schaffte keine Gesetze und Verordnungen, und man hatte Wichtigeres zu tun.

Grüße --Herr Lehrer, ich weiß was! (Diskussion) 17:25, 5. Mai 2014 (CEST)

Nach BK zu lley:
Mit den „in Kürze zu erwartenden Aenderungen“ sind natürlich die gemeint, die unter den oben erwähnten Änderungsaufschub vom August 1946 zwecks Anlage des Wählerverzeichnisses für die Oktoberwahl gefallen waren. Neue Namen hatten die Straßen bereits bekommen, nur die technische Prozedur der Umbenennung war bis zum Stichtag der Wahl behördlicherseits unterbrochen.--17:32, 5. Mai 2014 (CEST)Das war ich.--Gloser (Diskussion) 22:26, 21. Jan. 2015 (CET)

(Mitmisch) Nachdem sich hier schon viele geäußert haben und es ein großes Hin und her im Artikel dazu gibt: eine eindeutige Regelung ist offensichtlich nicht gefunden. Deshalb müssen wir uns doch an die bekannten Angaben halten, die die off. Umbenennung auf 1947 datieren. Und wenn es jemand rückgängig macht, dann muss das wohl auch im ganzen Artikel stehen. Weiter oben steht 1947 (jetzt wieder - war ich), weiter unten auch (hatte niemand geändert).--44pinguine 09:39, 22. Jan. 2015 (CET)

Wenn ein Stadtplan und ein mit Hilfe amtlicher Auskünfte geschriebener Straßenführer bereits für 1946 den Namen Liebknechtstraße verzeichnen, kann man nicht informieren, die Straße hätte ihn erst 1947 bekommen. Ich hoffe, die entsprechende Information jetzt so umformuliert zu haben, dass alle zufrieden sind.--Gloser (Diskussion) 23:07, 25. Jan. 2015 (CET)

Auflösung der Prezlauer Straße

Hallo, bei einer Recherche bin ich über einen Satz gestolpert : "Im heutigen nördlichen Teil der Karl-Liebknecht-Straße, am 1968 abgerissenen Haus Prenzlauer Straße 45, befand sich in etwa drei Meter Höhe links neben der Toreinfahrt eine faustgroße Kanonenkugel." (siehe https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/gedenktafeln/detail/freiheitskriege/2670) Nach einem Plan von 1951 hatte die Prenzlauer Straße keine Verbindung zur Karl Liebknecht Straße .Ich vermute aber das durch die Umbauarbeiten in den 60er Jahren diese Straße dran glauben mußte .Vielleicht könnte jemand dies in den Artikel Karl-Liebknecht-Straße (Berlin) einflechten da über diese Straße so gut wie nichts zu finden ist. m.f.G --Altberliner (Diskussion) 11:51, 23. Mär. 2022 (CET)

Die Prenzlauer Straße begann in Alt-Berlin an der Memhardstraße und setzte sich über das Prenzlauer Tor als Prenzlauer Allee fort. Ende der 1960er Jahre fiel sie der Aufweitung und leichten Verschwenkung des Straßenzugs der Kaiser-Wilhelm-Straße als jetzt bis zur Prenzlauer Alle durchgehende Karl-Liebknecht-Straße zum Opfer. Die Prenzlauer Straße war eine wichtige, relativ gut erhaltene und ziemlich schmale Straße, durchfahren von den Straßenbahnlinien 71 und 72, die vom Nordosten Berlins durch den dicht besiedelten Prenzlauer Berg zum Alexanderplatz fuhren. Die Kanonenkugel, an der man dabei in fünf Meter Entfernung vorbeifuhr, kannte beinahe jeder Prenzlauer Berger. Sie steckte in dem barocken Haus Nr. 45, dem langjährigen Sitz der Adolf-und Emilie-Mette-Stiftung; siehe zum Zustand des Hauses Erika Schachinger: Alte Wohnhäuser in Berlin. Ein Rundgang durch die Innenstadt. Hessling, Berlin 1969, S. 64.--Gloser (Diskussion) 19:15, 23. Mär. 2022 (CET)