Diskussion:Karl Borromäus
Bewertung
Nicht nachvollziehbar, dass in dem Text Protestanten einfach ohne Anführungszeichen als Ketzer bezeichnet werden. Das mag Karl Borromäus so gesehen haben, da sind wir heute aber ein Stück weiter. Oder etwa nicht? --Sigschul 22:39, 25. Mai 2008 (CEST)〈/Sigschul〉
- Natürlich ist das die Sicht des Karl Borromäus, und zwar im Sinne des Tridentinischen Konzils (Ende 1545 bis Ende 1563), das seine Hauptaufgabe im Kampf gegen die Häresie (deutsch: Ketzerei) der Reformation sah. Im Vorfeld des Konzils wurde übrigens, angesichts der Anfangserfolge der Reformation, durch Papst Paul III. und dessen Bulle "Licet ab initio" die Inquisition als Kardinalskommission eingerichtet, die ihr erstes Todesurteil 1545 fällte (siehe Art. Inquisition, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg 1960, Sp. 701). Dass wir heute weiter sind, ändert nichts an dieser historischen Perspektive. Natürlich können Sie nun aus heutiger Sicht Ketzer/ei in Anführungszeichen setzen. Sie erwecken damit jedoch den Eindruck, dieser Begriff sei gleichsam irrtümlich verwendet worden. In der Tat umfasste er jedoch - für die Theologie - einen empirischen Sachverhalt, nämlich den Abfall vom (katholischen) Glauben, mit den entsprechenden dies- und jenseitigen Konsequenzen.
-- Kurt Greussing
- Durch den Hinweis "(so die Sicht in der Folge des Konzils von Trient)" sind meine Bedenken zerstreut. Das Unbehagen über den Fanatismus des Heiligen und über eine unkritische Verehrung in heutiger Zeit bleibt. Kann das in einem Lexikonartikel berücksichtigt werden?
-- Sigschul
- Meine Ansicht dazu ist folgende: Ein Lexikonartikel soll, im Rahmen des Möglichen, keine expliziten Wertungen vornehmen. Persönlich freilich betrachte ich es als eine mittlere Katastrophe, dass heutzutage Stadtpfarrkirchen, Studienkollegs, ja Patronagen ganzer religiöser Gruppen (wie die der katholischen Schweizer) nach diesem furchtbaren Heiligen benannt sind. Doch der darüber - am jeweiligen Ort - zu führende Diskurs kann meines Erachtens nicht auf Wikipedia stattfinden. Das kann nur dort geschehen, wo man meint(e), mit Karl Borromäus sinnstiftend zu wirken: also in Wien, in der Schweiz, in Hohenems und an all jenen Orten, die glauben, sich des Segens dieses Massenmörders versichern zu müssen.
-- Kurt Greussing
- Egal wie man denn nun die genannten Ereignisse bewertet und gewichtet (und "Massenmörder" ist ein starkes Wort, wenn alle anderen Beteiligten sowie die allgemeinen Zeitumstände unerwähnt bleiben - außerdem wird er ja weiß Gott nicht primär wegen dieser Ereignisse verehrt), geht es nicht an, daß sich die Wikipedia mehrere Abschnitte aus einem verlinkten, bewußt polemisch gegen eine andere Ansicht angehenden Artikel abschreibt. Einmal nicht wegen dem Prinzip der Neutralität, zum anderen wegen der Gewichtung. In dem Artikel nehmen drei Bündner Dörfer weit mehr Platz ein als ihnen angesichts der Bedeutung dieses Mannes zukommt.
- Es ist auch nicht enzyklopädisch distanzierend Gänsefüßchen zu setzen. Diese dienen dazu ein Zitat zu kennzeichnen. Etwaige Distanzierung, die aber dann neutral und nicht wertend sein darf, muß via Text erfolgen. Andererseits ist es gar nicht nötig sich zu Distanzierung wenn man das Unwort "Ketzer/ei" nicht verwendet und sich mehr darum bemüht, des Borromäus Position zu berichten. Da muß man auch nicht das Konzil ständig erwähnen.
- Str1977 15:42, 14. Dez. 2009 (CET)
Katholisch
Der Artikel ist ja schon sehr katholisch! Dass dieser "Heiliger" aus heutiger Sicht kein Massenmörder war, kann man schon als übertrieben betrachten, aber zu jener Zeit sehr wohl! Auch wenn er nicht selber Hand angelegt hat, so hat er durch die weltliche Macht doch sehr viele umbringen lassen, welche sich den katholischen Glauben nicht gebeugt haben. Auch Hitler wird als Massenmörder genannt, auch wenn er nicht selber Hand angelegt hat. Und dass dieser Mörder als Heiliger verehrt wird, ist bezeichnend für die katholische Kirche. Als 23jähriger schon Erzbischof und Kardinal sein, auch bezeichnend für die katholische Kirche; siehe: Römsiches Messbuch, Anselm Schott, S. 1114.
"...kehrten in den Schoß der Kirche zurück", ein sehr katholischer Ausdruck. "..setzte er sich für umfangreiche Fürsorge ein", so kann man es auch umschreiben, wenn man Andersdenkende umbringen lässt. Der Artikel gehört komplett überarbeitet! Und nebenbei, ich bin katholisch, aber kritisch. --213.47.179.231 12:28, 21. Mär. 2011 (CET)
Amoklauf
"Karl Borromäus ist Schutzpatron der Katholischen Kirchengemeinde St. Karl Borromäus Winnenden und der Stadtkirche St. Karl Borromäus in Winnenden" Das ist die Kirche, in der der ökumenischen Trauergottesdienst für die Opfer des Amoklaufs stattfand. --78.43.232.114 23:22, 19. Sep. 2009 (CEST)
- Das ist hier aber irrelevant. Str1977 15:42, 14. Dez. 2009 (CET)
Klinikum Mutterhaus er Borromäerinnen in Trier In Trier (immerhin die älteste Stadt Deutschlands) befindet sich das Mutterhaus der Kongregation der barmherzigen Schwestern vom hl. Karl Borromäus diese ordensgemeinschaft sollte npch erwähnt werden (nicht signierter Beitrag von 217.226.101.29 (Diskussion | Beiträge) 22:15, 3. Apr. 2010 (CEST))
Denkmäler und Namensehrungen
Teil des Anwesens der Villa Allegri/Arvedi im italienischen Grezzana (Veneto), ca. 9 km nördlich von Verona, ist eine kleine Barockkirche, die San Carlo Borromeo gewidmet wurde. Ist dies für diesen Wikipedia-Artikel relevant? Als "Literatur" kann ich derzeit nur die Web-Seite der Villa angeben: http://www.villarvedi.it/de/index.php sowie die italienische Wikipedia-Seite: http://it.wikipedia.org/wiki/Villa_Arvedi --Apoanum (Diskussion) 10:46, 1. Nov. 2012 (CET)
Link nur Werbung?
Dieser Link ist wohl nur Werbung * Borromaeum und sollte deswegen raus. --Horst bei Wiki (Diskussion) 14:30, 6. Feb. 2013 (CET)
Bedeutung
Ich zitiere mal einen ev. Kirchenhistoriker:
- "Das Trienter Konzil schafft geradezu einen neuen Bischofstyp, an die Stelle des verweltlichten Kirchenfürsten setzt es den allein um das Wohl der Kirche besorgten Hirten. In seiner Mitte besaß es den Mann, der das tridentinische Bischofsideal mit Fleisch und Blut erfüllt hat: Karl Borromäus (1538–1584) hat als Erzbischof von Mailand mustergültig die Konzilsbeschlüsse ausgeführt. 1610 heiliggesprochen, ist der heilige Borromäus in der katholischen Kirche der nächsten Jahrhunderte als der rechte, weil dem Papst und dem Konzil gehorsame Reformator verehrt worden."
- Johannes Wallmann: Kirchengeschichte Deutschlands seit der Reformation. 7. Auflage. Mohr Siebeck, Tübingen 2012 (UTB; 1355), ISBN 978-3-8252-3731-8, S. 117
- --Karl-Hagemann (Diskussion) 15:43, 24. Sep. 2017 (CEST)
- Johannes Wallmann: Kirchengeschichte Deutschlands seit der Reformation. 7. Auflage. Mohr Siebeck, Tübingen 2012 (UTB; 1355), ISBN 978-3-8252-3731-8, S. 117