Diskussion:Kazım Erdoğan
Nachweis-Überfrachtung
Ich habe den Artikel eben (mit Bedenken) gesichtet. Mir scheint er inzwischen mit Nachweisen zur Medienpräsenz überfrachtet. Eine Auswahl von Beispielen wäre wiki-gemäß. --Jürgen Oetting (Diskussion) 11:07, 17. Mai 2012 (CEST)
- Ich habe soeben die Masse auskommentiert. Bitte eine repräsentative Auswahl treffen und diese dann wieder einbinden. --diba (Diskussion) 15:57, 8. Jul. 2012 (CEST)
Widersprüchliche Quellenlage
Ausgehend von den beiden angegebenen Quellen Kroth (Emma) und Haruna (Tagesspiegel, 26. Jan. 2011) ergeben sich für die dort dargelegten Sachverhalte in anderen Quellen zum Teil sehr widersprüchliche Aussagen, was m.E. zu einem kritischen Umgang mit allen Quellen zu diesen Themen mahnen sollte. Exemplarisch dafür steht der Erdogan-Klient Berkan(t) O., der in mehreren Quellen als Beispiel mit Biografien angeführt wird, die jeweils zum Kontext passen:
Erst Spielsucht, dann Ehe zerstört
„Solche Situationen kennt der 39-jährige Berkan sehr gut. Jahrelang spielte sich sein Alltag in Spielhallen ab. Hier hatte er sein ganzes Geld verspielt. Zu Hause spielten sich dramatische Szenen ab. Oftmals musste er seinen zwei Kindern sagen, dass es nichts zu essen gibt. Was er ihnen nicht sagte, war, dass er das Geld verspielt hatte - das Hartz-IV-Geld, das Geld von den Eltern, das geliehene Geld von Verwandten und Freunden. Der Streit mit seiner Frau eskalierte, so dass sie ihn und die Kinder verließ.
[...]
Der Migrantenanteil daran [gemeint: bei Spielsüchtigen] liege bei 40 Prozent, so die Schätzung des Berliner Psychologen Kazim Erdogan. Bei den türkischstämmigen Spielsüchtigen seien es vor allem solche, die in letzter Zeit aus der Türkei nach Deutschland kamen, um eine hier lebende türkischstämmige Frau zu heiraten. Diese "Importbräutigame", wie sie Kazim Erdogan nennt, können kein Deutsch sprechen, haben kaum Verwandte, keine Arbeit und keine Perspektive. Sie verkehren nur in türkischen Männercafes oder eben in Spielhallen. Ihr wichtigster Partner hier ist der Spielautomat.“
Quelle: Spielsucht unter Migranten weit verbreitet, DW, 2. Feburar 2011
Erst Ehe zerstört, dann Spielsucht
„In einer fast leeren Berliner Wohnung sitzt Berkant O., 40, auf einem abgewetzten Sofa. Wegen seiner Spielsucht hat er sich derart verschuldet, dass er Möbel und Stereoanlage verkaufen musste. Er schläft auf dem Ausziehsofa im Wohnzimmer, seine 8 und 13 Jahre alten Söhne, die er allein großzieht, haben ein schmales Zimmer nebenan. Als sich seine Frau vor drei Jahren von ihm trennte, begann der Deutschtürke zu spielen - zur Ablenkung und in der Hoffnung auf schnelles Geld. Er wollte seinen Kindern etwas bieten. Von seinem Gehalt als Hausmeister einer Schule konnte er sich das nicht leisten. Anfangs gewann er kleine Summen. Doch schon bald verspielte er sein Einkommen, das Kindergeld. Er musste umziehen, weil er die Miete nicht mehr bezahlen konnte. O. erzählte niemandem von seiner Sucht. Sein Vater ist gläubiger Muslim. Er hätte dem Sohn das Zocken nicht verziehen, Glücksspiel gilt im Islam als Sünde.
[...]
‚Alle spielen, aber keiner gibt zu, krank zu sein‘, sagt der Psychologe Erdogan. Er hat in Berlin eine Selbsthilfegruppe für muslimische Männer gegründet. In seiner Runde ist Spielsucht das zentrale Thema. Erdogan sagt, es sei wichtig, jungen Männern eine Perspektive zu geben. Er will ehemalige Spieler zu Laien-Therapeuten ausbilden. Sie sollen Abhängigen Wege aus der Sucht weisen.“
Quelle: Der Spiegel 35/2012
Ehe zerstört durch Pascha-Verhalten, von Spielsucht als Ursache oder Folge keine Rede
„Atmo: Türkische Männergruppe, Kazim Erdogan:
Okay, zehn Minuten Pause.
Berkant O.:
Also bei mir war das Thema, dass ich dieses Pascha-Leben geführt habe. Damals war ich arbeitslos und habe mehr auf der faulen Haut gelegen. Haushalt, Kindererziehung, ja, alles auf meine Frau geschoben habe. Meine Frau ist arbeiten gegangen, ist von der Arbeit nach Hause gekommen, hat Essen gekocht, Haushalt sauber gemacht, hat sich um die Kinder gekümmert. Und ich hab’ dann mehr oder weniger faul auf dem Sofa gelegen. Und das war dann leider Beziehungsende.
Erzählerin:
Berkant O. sitzt im Flur auf der Heizung. Noch ein alleinerziehender Vater. Die Frau ist auf und davon. Den ganzen Tag arbeiten und zuhause ein Pascha auf dem Sofa, das war ihr zu viel. Sie hatte ihn satt.“
[...]
Berkant O.:
[...] Aber für mich war es am Anfang sehr schwer: morgens aufstehen, Kinder anziehen, Frühstück machen, zur Schule schicken, Mittagessen machen, Wohnung aufräumen, Kinder waschen. Das war für mich anfangs sehr schwer.
Quelle: Für Sorgen offen und gesprächsbereit. Eine türkische Männergruppe jenseits von Kultur und Tradition. SWR2, 5. November 2010 --2003:D9:1F3B:9480:B967:6D5D:55D1:5018 12:46, 7. Jun. 2020 (CEST)