Diskussion:Klimasensitivität
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Figures from the English wiki: interested in translations?
Ich habe verschiedene (Figures) über Klimasensitivität und Klima im Allgemeinen gemacht. Sie werden jetzt in der englischen Wikipedia verwendet, sind aber leicht zu übersetzen. Wenn Sie interessiert sind, kann ich eine deutsche Übersetzung machen, aber ich brauche Ihre Hilfe mit den genauen Worten. Ich vertraue nicht meinen Grundkenntnissen in Deutsch / Google Translate dafür. Femkemilene (Diskussion) 14:50, 5. Aug. 2019 (CEST)
- Welche? --Gunnar (Diskussion) 20:54, 22. Aug. 2021 (CEST)
Abschätzung anhand von Klimaproxies
Müsste es im zweiten Absatz der Einleitung, letzter Satz, nicht korrekter Weise heißen:
Der Wert der Klimasensitivität hängt vom Ausgangs-Klimazustand ab und kann für die Vergangenheit potenziell genau anhand von Klimaproxies bestimmt werden.
Nicht, dass sonst vielleicht der Eindruck entsteht, man könne die zukünftige Klimasensitivität genau bestimmen. Und ist das Wörtchen genau in diesem Zusammenhang überhaupt sinnvoll? --Foxxipeter7 (Diskussion) 16:51, 26. Aug. 2019 (CEST)
- Der Satz ist die Übersetzung aus der angegebenen Quelle Climate sensitivity depends on the initial climate state, but potentially can be accurately inferred from precise palaeoclimate data.
- Aber wenn ich mir das so angucke, wäre "kann möglicherweise genau bestimmt werden" die bessere Übersetzung. Potenziell loiest sich in meinen Augen etwas schräg. Was meinst du? --hg6996 (Diskussion) 07:59, 27. Aug. 2019 (CEST)
- Wobei das Wort "genau" einen exakten Wert suggeriert, der in dieser Form nicht zutreffen dürfte. Eine Unsicherheitsspanne ist auch bei Paläodaten immer gegeben. Besser wäre vielleicht: "... kann innerhalb eines vom Klimazustand abhängigen Toleranzbereichs bestimmt werden" (oder so ähnlich), vgl. den Abstract von Einzelnachweis 5. --Berossos (Diskussion) 17:58, 27. Aug. 2019 (CEST)
- Ich denke, wir sollten uns schon an das halten, was in der angegebenen Quelle steht. Es ist ja genau derselbe Autor - James Hansen nämlich - der über die Abhängigkeit der Klimasensitivität vom Klimazustand (in Einzelnachweis 1) publiziert hat, von daher verwundert es nicht, dass er sagt, dass es möglicherweise möglich ist, auf Basis genauer Proxy-Daten, die Klimasensitivität genau zu bestimmen. Er spekuliert also über eine in seinen Augen realistische Möglichkeit, nicht mehr und nicht weniger. --hg6996 (Diskussion) 07:29, 28. Aug. 2019 (CEST)
- Selbstverständlich soll hier keinem Autor etwas in den Mund gelegt werden, was er nicht gesagt hat, aber ein großes Problem besteht in diesem Zusammenhang ja gerade darin, dass die Klimasensitivität in der Praxis eben nicht genau bestimmt werden kann. Das ist natürlich auch dem Autor bekannt. Wie wäre es dann mit: "... kann theoretisch genau anhand von Klimaproxies bestimmt werden."? Das entfernt sich zwar ein wenig von der wörtlichen Übersetzung, aber ich unterstelle mal, dass es dafür näher an der beabsichtigten Aussage liegt. --Foxxipeter7 (Diskussion) 17:40, 30. Aug. 2019 (CEST)
- Da niemand widerspricht, habe ich es umgesetzt. --Foxxipeter7 (Diskussion) 08:59, 6. Sep. 2019 (CEST)
- Ich denke, wir sollten uns schon an das halten, was in der angegebenen Quelle steht. Es ist ja genau derselbe Autor - James Hansen nämlich - der über die Abhängigkeit der Klimasensitivität vom Klimazustand (in Einzelnachweis 1) publiziert hat, von daher verwundert es nicht, dass er sagt, dass es möglicherweise möglich ist, auf Basis genauer Proxy-Daten, die Klimasensitivität genau zu bestimmen. Er spekuliert also über eine in seinen Augen realistische Möglichkeit, nicht mehr und nicht weniger. --hg6996 (Diskussion) 07:29, 28. Aug. 2019 (CEST)
- Wobei das Wort "genau" einen exakten Wert suggeriert, der in dieser Form nicht zutreffen dürfte. Eine Unsicherheitsspanne ist auch bei Paläodaten immer gegeben. Besser wäre vielleicht: "... kann innerhalb eines vom Klimazustand abhängigen Toleranzbereichs bestimmt werden" (oder so ähnlich), vgl. den Abstract von Einzelnachweis 5. --Berossos (Diskussion) 17:58, 27. Aug. 2019 (CEST)
Ausblick: Verbrennen aller fossilen Brennstoffe
Diesen Satz halte ich nicht wirklich korrekt aus [1] widergegeben (Abschnitt im Paper: (e) Global habitability):
Das Verbrennen aller fossilen Brennstoffe würde zu einer atmosphärischen CO2-Konzentration in Höhe von ca. 1500 ppm führen, die Luft über den Kontinenten um durchschnittlich 20 °C und die Pole um 30 °C erwärmen.
Zuerst: 1500 ppm werden in dem Paper nicht in dem Zusammenhang erwähnt, sondern die Autoren bezogen sich auf die Warmphase im Eozän: "which also indicates that CO2 at 50 Myr BP was almost certainly in the range of 750–1500 ppm". Später wird gesagt: "Recent updates of potential reserves [114], including unconventional fossil fuels (such as tar sands, tar shale and hydrofracking-derived shale gas) in addition to conventional oil, gas and coal, suggest that 5×CO2 (1400 ppm) is indeed feasible." Dieser Wert von 5 mal der vorindustrielle CO2-Gehalt in der Luft kam von: "The remaining 9 W/m2 forcing requires approximately 4.8×CO2, corresponding to fossil fuel emissions as much as approximately 10,000 Gt C for a conservative assumption of a CO2 airborne fraction averaging one-third over the 1000 years following a peak emission."
In dem Papier wird zuerst postuliert, lass uns mal einem 12 W/m2 andenken. Ein Viertel wird von sonstigen Treibhausgasen beigesteuert, die restlichen 3/4 also 9 °C Erwärmung kommen vom CO2. Dazu braucht man 10.000 Gt C = 44/12 * 36.666 Gt CO2. Das würde zu +16 °C Temperaturanstieg führen, auf den Ozeanen etwas weniger und an Land +20 °C, an den Polen bis +30 °C. Dann wird das System der Feuchtkugeltemperatur erläutert und dass der Mensch fast überall zu dauerhaften Hitzeschäden kommt. Mit etwas anderen Annahmen zum Verbleib des CO2 in der Atmosphäre (und weniger in Ozeanen bzw. der Biosphäre) müssten auch 5.000 Gt C reichen. Abschließend wird gefragt: haben wir denn überhaupt diese Menge zum Verbrennen?
Die Autoren beziehen sich dabei auf Quelle 114: "total recoverable fossil energy reserves and resources estimated by GEA [114] are approximately 15 000 Gt C." Auf Seite 113 in diesem Buch findet sich eine Tabelle 1.3 Fossil and uranium reserves, resources and occurrences (in EJ). Überschlagsweise kommen die Zahlen aus dem GEA Extraction Szenarios bis 2100 auf die selbe Größenordnung wie die BGR Energie Studie 2019, die die fossilen Reserven auf rund 40.000 EJ (3.400 Gt CO2) beziffert, davon fürs Erdöl (konv+unkonv) ~10.000 EJ (840 Gt CO2), Erdgas (konv+unkonv) ~7.700 EJ (430 Gt CO2) und für Braun- und Steinkohle ~22.200 EJ (2.130 Gt CO2). 3.400 Gt CO2 sind etwa 930 Gt C (Molverhältnis von 12 zu 44), von daher weiss ich nicht, was da genau zitiert wird. 5.000 oder 10.000 Gt C sind aber nicht das Verbrennen von erschließbaren fossilen Brennstoffen, über die die Menschheit Verfügungsgewalt hat. Die Kohleressourcen sind der größte Batzen, aber die Umwandlung von Ressourcen in Reserven ist bei der Kohle eher selten, eine Verkleinerung der Reserven mittlerweile der übliche Trend weil man in der Vergangenheit die Vorkommen mit einem zu günstigem Raster durchkämmt hat (Flöße bis 1200 m und einer Dicke x wurden generell als förderbar angesehen), vgl. mit Hubbert's Peak, The Coal Question, and Climate Change.
Ich sträube mich ein wenig, dass hier Extremszenarien als realistische Zukunftsbilder präsentiert werden, und nicht als theoretische Gedankenspielerei mit extremst unwahrscheinlicher Eintrittswahrscheinlichkeit (der Sibirische Trapp bricht wieder aus und entzündet alle Kohlevorkommen der Region, oder die Tiefsee heizt sich auf und lässt die Methanhydrate an den Schelfkanten zerfallen) gekennzeichnet werden vgl. mit Emissions – the ‘business as usual’ story is misleading: "Overstating the likelihood of extreme climate impacts can make mitigation seem harder than it actually is. This could lead to defeatism, because the problem is perceived as being out of control and unsolvable. Pressingly, it might result in poor planning, whereas a more realistic range of baseline scenarios will strengthen the assessment of climate risk." --Gunnar (Diskussion) 22:34, 22. Aug. 2021 (CEST)