Diskussion:Koeckert-Quartett
Ursprünglicher, URV-verdächtiger Text
[Die Musiker] stammten aus dem deutsch-böhmischen Sudetenland. Sie gründeten ihr Streichquartett bereits kurz nach Beendigung ihres Studiums in Prag, wo sie auch als Konzertmeister der Prager Deutschen Philharmonie wirkten. 1939 gab das junge Quartett seine ersten Konzerte. Nach der Ausweisung aus der Tschechoslowakei fanden sich die vier Künstler in Bamberg wieder zusammen, wo sie sich mit anderen Mitgliedern ihres alten Prager Klangkörpers zum Orchester der Bamberger Symphoniker vereinigten. Von Bamberg aus begann der Aufstieg des Koeckert-Quartetts zu einer auch international anerkannten Kammermusik-Vereinigung. Das Koeckert-Quartett wirkte neben seiner ausgedehnten Tournee-Tätigkeit im Verband des von Eugen Jochum geleiteten Symphonie-Orchesters des Bayerischen Rundfunks in München. Nach dem Tode des Sekundgeigers Willi Buchner trat der Sohn von Rudolf Koeckert Rudolf-Joachim Koeckert Mitte der sechziger Jahre an dessen Stelle. 1982 trat das "alte" Koeckert-Quartett in den Ruhestand und wurde noch einige Jahre als Joachim-Koeckert-Quartett mit den Herren Rudolf-Joachim Koeckert, Antonio Spiller, Franz Schessl und Helmar Stiehler weitergeführt.
Auf dem CD-Markt ist das Koeckert-Quartett leider nur noch spärlich vertreten. Bei Orfeo existierten zwei Aufnahmen mit Quartetten von Mendelssohn,Schumann und Smetana (C 318 931 B) sowie Haydn, Schubert und Reger (C 319 931 B), bei der Deutschen Grammophon gibt es noch eine Aufnahme mit Schuberts Forellen-Quintett und Notturno zusammen mit Christoph Eschenbach und Georg Hörtnagel (453 667-2). Vom Joachim-Koeckert-Quartett (siehe dort) gibt es bei Calig CDs mit Schumann, Tschaikowsky und Grieg. In den Archiven der Deutschen Grammophon und des Bayerischen Rundfunks schlummern eine Vielzahl von exzellenten Aufnahmen, die dem Hörer leider vorenthalten werden. So gab es bei der Deutschen Grammophon eine Gesamtaufnahme der Streichquartette Beethovens, die trotz aufnahmetechnischer Mängel (die Mono-Aufnahmen stammen aus den fünfziger Jahren) den Großteil der heute erhältlichen Aufnahmen verblassen lassen. Ebenfalls bei der Deutschen Grammophon wurde die m.E. bisher beste Einspielung der "Sonnen-Quartette" op.20 von Josef Haydn angeboten. Die Langspielplatten sind z.T. noch zu entsprechend hohen Sammler- und Liebhaberpreisen erhältlich. Covertext DGG-LP 18154 LPM und Textbeilage Orfeo-CD C 319 931 B (leicht verändert)
- Zahlreiche Ergänzungen und neuer Abschnitt «Diskographie» aus den angegebenen Quellen. Alle bisherigen Aussagen sind unverändert geblieben. --Wilhelmus Legrant (Diskussion) 12:29, 17. Aug. 2013 (CEST)