Diskussion:Koschenille
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Koschenille (von französisch Cochenille) ist ein roter Farbstoff, der aus zermahlenen weiblichen Koschenilleschildläusen (Dactylopius coccus Costa) gewonnen wird. Zur Herstellung von einem Kilogramm Koschenille werden etwa 140.000 Tiere benötigt. Färbender Bestandteil ist die im Körpersaft enthaltene Karminsäure.
Die Koschenilleschildlaus stammt aus Mexiko, ist aber auch auf den Kanarischen Inseln eingebürgert. Sie lebt auf Feigenkakteen (Opuntien), deren Saft sie saugt.
Früher wurde Koschenille auch zum Farbstoff Karmin weiterverarbeitet. Ein Kilogramm Koschenille ergibt ca. 50 Gramm Karmin.
Koschenille und Karmin wurden zum Färben von Stoffen und Schminken sowie für Malerfarben eingesetzt. Mit dem Hinweis, Lippenstifte seien aus Läuseblut gemacht, wurde gerne versucht, junge Mädchen von deren Gebrauch abzuschrecken.
Seit der Entwicklung synthetischer Farbstoffe ist die Bedeutung von Koschenille und Karmin stark gesunken. Koschenille ist als Lebensmittelfarbstoff E 120 zugelassen und beispielsweise in Campari enthalten.
Ein preisgünstiges Surrogat ist Cochenillerot A, ein Azofarbstoff, registriert unter E 124.
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