Diskussion:Kosovaren
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Der Artikel lebt von den verschiedenen Perspektiven, denn der Ausdruck "Kosovaren" wird alles andere als einheitlich in der Literatur verwendet und trägt (gewollt oder unbeabsichtigt) eine ganz entscheidende politische Aussage in einer völker- und staatsrechtlich sehr umstrittenen Situation (sowohl in den Medien als auch in der Wissenschaft). In diesem Zusammenhang finde ich es hinderlich, dass diese Diskussionsseite archivert wird. Sie ist recht kurz und enthält wichtige Hinweise für die Autoren, wie der Artikeltext entstanden und zu interpretieren ist und kann hilfreich für die weitere Bearbeitung sein. Gruß,--Anglo-Araneophilus (Diskussion) 13:14, 21. Feb. 2013 (CET)
Gängige Definition
Die in dem NZZ-Beitrag vom 14. Februar 2008 vertertene Bedeutung wurde im Artikel als "gängige Definition" bezeichnet, ohne einen Hinweis darauf, dass die NZZ ihre "Definition" drei Tage vor der Unabhängigkeitserklärung des kosovarischen Parlaments publizierte. Darin liegt aber ein entscheidender Hinweis. Vor, während und nach dem NATO-Krieg in Jugoslawien wurde der Begriff "Kosovaren" in westlichen Medien - wenn ich das richtig überblicke - ganz überwiegend im Sinne von Kosovo-Albaner verwendet. Der Begriff kosovarisch dagegen für "den Kosovo betreffend", also in der regionalen, nicht in der ethnischen Bedeutung. Nach der Unabhängigkeitserklärung 2008 (und damit nach der weitreichenden ethnischen Homogenisierung durch die Flucht der übrigen Nationalitäten ins Ausland oder in wenige Exklaven) geht es im westlichen Sprachgebrauch möglicherweise darum, dem international nur von etwas über der Hälfte der UN-Mitgliedstaaten, in Europa aber von der überweigenden Mehrheit der Staaten als souverän anerkannten Staat Kosovo sprachliche Normalität zu verschaffen. Und wird möglicherweise eine Notwendigkeit darin gesehen, der "Nation" Kosovo auch eine Nationalitätsbezeichnung, also "kosovarisch", und eine Bezeichnung seiner Bürger, also "Kosovaren" zu verschaffen. Dabei wird offenbar in Kauf genommen, dass sich die vor 2008 geschriebenen Bücher und Magazine eines anderen Sprachgebrauchs bedient hatten. Ist nun also ein 1999 von damaligen "Kosovaren" (damals noch im Sinne von "Kosovo-Albaner") vertriebener Roma, dem sein Haus im Kosovo bis heute nicht zurückgegeben wird und der daher im Ausland lebt, ein "Kosovare" oder nicht? Ist ein Serbe, der 2004 von damaligen "Kosovaren" (also damals nach westlichem Sprachgenrauch noch: "Kosovo-Albanern") in die Enklave nach Gracanica flüchten musste, heute selbst ein "Kosovare"? Orwell dürfte sich überschlagen.
Der Hinweis auf den Duden war ja gut. Jetzt wäre es aber wichtig in Erfahrung zu bringen, ob eine verbindliche offizielle Sprachregelung in Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Begriff "Kosovar" als "Bürger des Kosovo" besteht, die also wenigstens für den deutschen Sprachraum (vermutlich ab Februar 2008?) gültig wäre. Und dann müssten wir versuchen, darauf hinzuweisen, wie verworren die Verwendung in der Literatur ist (je nach Sprache, Zeitraum und politischer Absicht), sonst steigt weiter keiner mehr durch das Begriffschaos durch, das jetzt schon herrscht. Gruß,--Anglo-Araneophilus (Diskussion) 13:14, 21. Feb. 2013 (CET)
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– GiftBot (Diskussion) 13:12, 9. Jan. 2016 (CET)