Diskussion:Lötöse

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Bauelement - Bauteil

Der Begriff Bauelement umfasst für mich nur die im Sinne des Schaltbildes wirksamen Bauteile.

Der Verdrahtungsplan enthält auch jene Bauteile, die in der Schaltung als Verbindungen dargestellt sind.

Lötösen dienen der mechanischen Stabilität der Verbindungen zwischen Bauelementen sowie zwischen Bauelementen und Leitungen. Insbesondere für den Anschluss von Kabelbäumen, aber auch als Grundlage des Schaltungsaufbaus gab es Lötösenleisten und Lötösensäulen. Die Anschlüsse von Röhrensockeln, Potentiometern, Drehkondensatoren, Schaltern und Blockkondensatoren kombinierten die Funktion der Verbindungsherstellung mit der Funktion der tragenden Befestigung von Bauelementen oder Leitungen. Transformatoren verfügten in der Regel ebenfalls über Lötösenleisten, wobei oft eine Trennung der Primär- und der Sekundäranschlüsse vorgenommen wurde.

Grundsätzlich sollen pro Lötöse maximal drei Drähte angeschlossen werden, das ergibt bei der üblichen Bauform als Hohlniet mit zwei Ösen insgesamt sechs.

Die Verbindung soll neben der Lötverbindung auch formschlüssig sein. Das bedeutet, dass die Drähte durch das Loch der Öse gesteckt werden sollen. Die umgekehrte Verbindungsart bestand in Lötstiften, um die die Drähte und die Anschlussdrähte der Bauelemente als Öse herumgeführt wurden. Zum Teil wurden vor dem Löten auch mehrere Windungen gewickelt.

Soweit man von Vorgängern sprechen kann, gab es auf Hartpapier oder Hartplast aufgenietete Leiterzüge mit Kontaktfedern, die die Bauelemente trugen. Die Kontaktfedern und die Niete hatten also eine mit der der Lötösen vergleichbare Funktion.

Gedruckte Schaltungen sind bezüglich der Löthäufigkeit eingeschränkt. Deshalb ist es üblich, Lötstützpunkte für solche Bauelemente vorzusehen, deren konkreter Wert beim Abgleich gewählt werden muss (z. B. sogenannte Sternchenwiderstände). Auch Leitungen wurden im Zuge der Gerätemontage an solche Stützpunkte angeschlossen.

Im Unterschied zu den zuvor genannten Lötösen sind die Lötstützpunkte in der Regel für den Anschluss nur eines Drahtes bestimmt. Bauformen unterscheiden sich auch bezüglich des Durchmessers des anzuschließenden Drahtes.

Als Bauformen gab es flache Lötösen, deren unteres Ende schwertartig geformt war, und hohlnietähnliche Lötösen mit rundem Fuß und Wulst für die Bestückungsseite der Leiterkarte. Soweit die hohlnietähnlichen Bauteile kein seitliches Loch hatten und für die Einführung von oben gedacht waren, wurden auch sie als Lötstifte bezeichnet.

Bei mehrlagigen Leiterkarten wurden die Verbindungen zwischen den Lagen entweder durch Drahtstückchen oder durch galvanisch hergestellte Durchkontaktierungen hergestellt. Bei häufigem Abgleich von Bauelementen (Potis) wurden die Leiterkarten durch das Herausziehen und das Stecken auf sogenannte Adapterkarten so beansprucht, dass Durchkontaktierungen zu Ausfällen neigten und so den stabilen Betrieb beeinträchtigten.

Stifte mit qudratischem Querschnitt wurden für die Wickeltechnik benutzt, bei der die Drähte mit Hilfe einer Wickelpistole um den Stift in mehreren Windungen herumgewickelt wurden.

Mehr fällt mir auf Anhieb nicht ein. Gruß -- wefo 09:21, 4. Feb. 2008 (CET)

Weil heute viele Bauelemente und Steckverbindungen oft nur noch für gedruckte Schaltungen hergestellt werden, werden manchmal kleine Leiterkarten nur für den Anschluss und ggf. die Befestigung benutzt. -- wefo 09:48, 4. Feb. 2008 (CET)

Zur Reinigung wurde übrigens von vielen „Lötknechten“ ein Glaspinsel benutzt. -- wefo 10:27, 4. Feb. 2008 (CET)

Danke, Ich würde das im Wesntlichen mit in den Artikel einarbeiten. Viele Grüße --Hutschi 10:47, 4. Feb. 2008 (CET)

Definition

Erstmal danke für den Artikel, genau das habe ich auch schon vermisst.

Also was hier am Anfang des Artikels beschrieben wird, ist für mich keine Lötöse, sondern eine Lötleiste. Eine Lötöse ist ein Teil einer Lötleiste (oder allgemeiner eines Lötstützpunkts, siehe wefo), das einzelne Loch, und zwar hat ja jedes Element einer Lötleiste typischerweise zwei Löcher, also zwei Lötösen. Eine Lötöse in Reinkultur ist für mich dagegen diese kleine Anschlussfahne mit Loch, wie man sie an dem Drehkondensator im ersten Bild erkennt. Im weiteren Verlauf des Artikels wird das ja auch ungefähr so benutzt, aber der Anfang sagt halt was ganz anderes. Da dies so schwerwiegende Änderungen am Artikel bedeuten würde, habe ich mich noch nicht getraut, das so einzubauen. --PeterFrankfurt 14:52, 4. Feb. 2008 (CET)

Ich denke, wir sollten die Gestaltung des Artikels in Hutschis Händen lassen. Es finden sich sowieso viele, die den Artikel verschlimmbessern werden, weil sie weniger Ahnung haben. Gruß -- wefo 15:06, 4. Feb. 2008 (CET)
Das Wort „befestigen“ schließt „mechanisch“ ein. Die Betonung des „mechanisch“ weckt aber unzweckmäßige Erwartungen. Deshalb schlage ich noch immer vor, das Wort „mechanisch“ wegzulassen. -- wefo 14:55, 7. Feb. 2008 (CET)

Bauelement - die zweite

Du hast aus Deinem Wissen und meinen Hinweisen einen sehr schönen Artikel gemacht. Ich habe aber noch immer Bauchschmerzen.

Das Gehäuse, das Chassis, Räder für Skalenseile, Röhrensockel und dergleichen sind für mich nur sehr, sehr schwer als Bauelemente zu bezeichnen. Die Sache ist zugegebenermaßen sehr schwierig, denn das Gehäuse hat auch eine isolierende und somit elektrische Funktion (zum Beispiel im Allstromgerät). Man hat auch Lötösen innen an die Gehäusewand geschraubt. Ist die Kappe eines (alten) Widerstands ein Bauelement? Eher nein, aber ein Bauteil des Widerstandes ist sie.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es andere Sprachräume gibt. Und es überrascht mich auch nicht, wenn mit dem weitgehenden Aussterben dieser Kultur die sprachlichen Unterschiede verwaschen werden, wenn sich die Sprache sogar soweit entwickelt, dass der früher richtige Ausdruck heute falsch verstanden würde. So hieß die kinetische Energie 1873 „lebendige Kraft“.

Und selbstverständlich ist es auch möglich, dass mein Sprachgefühl von einer „demokratischen“ Mehrheit nicht geteilt wird. Gruß -- wefo 15:02, 4. Feb. 2008 (CET)

Wenn wir sie als "Bauteile" bezeichnen? Allerdings ist das Problem der Einordnung in die Kategorie weiterhin vorhanden. --Hutschi 15:40, 4. Feb. 2008 (CET)
Ja, Hutschi, das ist mir schmerzhaft bewusst. Ich habe ja versucht darzustellen, dass ich die Unterscheidung in der elektrischen Funktion sehe. Isolatoren und Leiter werden in der Schaltung abstrahiert. Nur wenn der Leiter eine im Zusammenhang elektrisch wirksame Eigenschaft hat, dann wird er dargestellt. Gruß -- wefo 15:47, 4. Feb. 2008 (CET)

Lötfahne

Der Satz mit den mehrfachen L. hat meine Erinnerung geweckt. Es gab auch die vierfachen Löt-. Und hier habe ich einen Strich gesetzt, weil die Lötöse (nach meiner Erinnerung) das Loch in der Lötfahne war. Diese war unter Umständen zur Kontaktgabe an das Chassis geschraubt, dient also dem Übergang von der Löt- zur Schraubverbindung. Lötfahnen waren auch angepunktet oder durch Ausstanzungen zur Verminderung der Wärmeableitung realisiert. Den naheliegenden Ausdruck „Lötfahnenleiste“ glaube ich aber nicht zu kennen.

Natürlich ist das Löten zugleich auch eine mechanische Befestigung. Das ist das Kleben auch. „elektrisch leitend mechanisch “ bereitet mir Bauchschmerzen. Soweit es um Leitungen ging, durften die Lötstellen keinen nennenswerten mechanischen Belastungen ausgesetzt werden, sie werden „abgefangen“. Kabelbäume werden mit Schellen, Blechlaschen oder Schnur befestigt.

Leichte Bauelemente werden von ihren Anschlussdrähten getragen. Die Lötfahne muss einschließlich der Lötverbindung die Rüttelprüfung überstehen. Bei schwereren Bauelemanten war das aussichtslos, diese wurden von Schellen gehalten oder waren für das Anschrauben bestimmt. Gruß -- wefo 15:42, 4. Feb. 2008 (CET)

Kann ich alles unterschreiben. Statt Lötfahnenleiste (das ich auch nicht kenne) sagt man halt kürzer Lötleiste. --PeterFrankfurt 15:52, 4. Feb. 2008 (CET)
Lötfahnen sin ähnliche Bauteile wie die Lötösen. Ich habe eine Normanzeige gefunden: http://www.beuth.de/langanzeige/DIN+41496/1346509.html - leider besitze ich sie nicht. DOrt werden aber die drei Arten: Lötfahnen, Lötösen und Lötstifte betrachtet. Ich denke, Lötfahnen sehen ähnlich aus wie Lötösen, haben aber oben kein Loch. Siehe http://www2.westfalia.de/shops/verbrauchsmaterial/akkus/nickel_cadmium__nicd_/einzelner_zellen/12646-ni_cd_hochstromakku_mit_l_tfahnentyp_sc_1700mah_1_2v.htm . Elkos haben zum Teil statt einer Drahtverbindung eine Verbindung mit einer Lötfahne. Lötösen sind mechanisch nur wenig belastbar.Klar ist Zugentlastung bei längeren Drähten - insbesondere, wenn sie nach außen führen - und Festschrauben von Trafos usw. --Hutschi 16:01, 4. Feb. 2008 (CET)
Die Lötfahnen an NC-Akkus dienen der Wärme„isolation“. In meiner Haarschneidemaschine war ein Typ mit Loch (also Lötöse) und zwei Füßen (Verbesserung der Wärmeisolation bei zweifacher Punktung und besserer Stabilität wegen des Abstandes etwa in der Größe des Lochdurchmessers).

Bei Elkos war es vorzugsweise eine Fahne mit Loch und asymmetrischer H-Form, also einer zweizinkigen Gabel. -- wefo 16:18, 4. Feb. 2008 (CET)

Ein kleines Geschenk:

Lötösen und ähnliche Bauteile

-- wefo 15:48, 7. Feb. 2008 (CET)

Danke, ist jetzt im Artikel --Hutschi 16:33, 7. Feb. 2008 (CET)
Die mit dem großen Loch ist übrigens für BNC-Steckverbinder. Gruß -- wefo 16:46, 7. Feb. 2008 (CET)
Schönes Bild. Das hat mich angespornt, nochmal in meine Kiste zu schauen, und ich habe ein paar Lötleisten gefunden, damit kann ich dann vielleicht den roten Link am Anfang mal stopfen, morgen oder so. --PeterFrankfurt 03:04, 8. Feb. 2008 (CET)