Diskussion:Labyrinthfische

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Hm, irgendwie gefällt mir die Geschichte immer noch nicht so ganz ... hier die von der IGL verwendete Systematik nach RÜBER et al. (2006) nachzuschlagen hier:

Unterordnung: Anabantoidei


Familie: Anabantidae
Unterfamilie: Anabantinae
Gattung: Anabas
Unterfamilie: Ctenopominae
Gattung: Ctenopoma, Microctenopoma, Sandelia

Familie: Helostomatidae
Unterfamilie: Helostomatinae
Gattung: Helostoma

Familie: Osphronemidae
Unterfamilie: Belontiinae
Gattung: Belontia
Unterfamilie: Macropodusinae
Gattung: Macropodus, Betta, Malpulutta, Parosphromenus, Pseudosphromenus, Trichopsis
Unterfamilie: Luciocephalinae
Gattung: Luciocephalus, Colisa, Ctenops, Parasphaerichthys, Trichogaster
Unterfamilie: Osphroneminae
Gattung: Osphronemus

Ich persönlich würde dazu tendieren, diese Systematik verbindlich auf alle Artikel anzuwenden und diese entsprechend zu ändern. Andere Meinungen? LG --Acapella 13:37, 31. Dez. 2006 (CET)

Die Systematik ist nicht mehr auf den aktuellsten Stand. Eine gute Informationsquelle bietet FishBase. Mal schauen, ob ich es selbst in Angriff nehmen kann. Ist noch etwas verwirrend. Bei den Fischen ist teils noch etwas Chaos angesagt. Hilfe ist gerne gesehen.--Factumquintus 20:56, 19. Jul 2005 (CEST)

Hab das mal überarbeitet. Bei FishBase werden ja leider nicht die Unterordnungen angegeben. Die Arten der Familie Belontiidae gehören laut fishbase zu Osphronemidae . Belontiidae gibt es nicht mehr.--Haplochromis 09:10, 18. Aug 2005 (CEST)
Danke dir. Sieht doch schon mal gut aus--Factumquintus 15:41, 19. Aug 2005 (CEST).

Und wo steht jetzt das wichtigste?? Dieser Fisch kann nämlich, wenn er es für nötig erachtet, einfach aus dem Wasser "gehen" (verfügt über irgendwelche stoppel, borsten oder so, damit er an land nicht so rutscht, und humpelt dann mit Hilfe seiner Flossen) und auch bis zu 24 Stunden ohne Wasser überleben, da er auch Lungenähnnliche Atmungsorgane besitzt, und einfach Luft atmen kann. Das machen sie übrigens auch, wenn das Wasser zu wenig Sauerstoff bietet. Sie schwimmen einfach regelmäßig an die Oberfläche um Luft zu schnappen. Es wurde in dieser Tierdoku (die ich aus Langeweile am Nachmittag mangels besseren Programms gesehen habe ;-)) zwar nicht von "Labyrinthfischen" gesprochen, aber von "Kletterfischen" - und aus irgendwelchen Gründen, die im Artikel jedenfalls nicht erwähnt sind, ist "Kletterfische" ein redirect auf "Labyrinthfische". Wäre um Aufklärung der Sachlage sehr dankbar. SG -- Otto Normalverbraucher 19:12, 10. Mai 2006 (CEST)

Hallo Otto!
Die Fische, die über Land gehen können, sind die Labyrinthfische der Gattung Anabas. Da Anabas testudineus (deutscher Name Kletterfisch!) die erste Labyrinthfischart war, die wissenschaftlich beschrieben wurde, nennt man die Labyrinthfische im Deutschen auch Kletterfische. Leider gibt es noch keinen Artikel speziell über die Gattung Anabas.
Das Labyrinthorgan der Labyrinthfische hat meines Wissens entwicklungsgeschichtlich wenig mit Lungen zu tun. Dieses Organ ist eine Umbildung der Kiemen. Die Lunge ist aus Teilen des Darms entstanden. Beide werden aber zur Aufnahme von Sauerstoff aus der atmosphärischen Luft genutzt. Alle Labyrinthfische nehmen zusätzlich zur normalen Kiemenatmung Sauerstoff aus der Atmosphäre auf. Angeblich sollen sie sogar ertrinken, wenn man sie künstlich daran hindert. Das habe ich aber noch nicht selbst ausprobiert. ;-) Über Land kriechen können wie gesagt nur die Arten der Gattung Anabas. --SteBo 21:56, 10. Mai 2006 (CEST)
Danke für diese rasche und umfassende Auskunft! Nur schade, dass das nicht gleich im Artikel stand und steht. Eigentlich könnte man deine Antwort, dass nur die Anabas klettern können, fast unverändert in den Artikel übernehmen - auch das mit der Atmung! :) Ansonsten ist das ein wenig verwirrend mit dem Redirect von Kletterfisch hierher! SG -- Otto Normalverbraucher 22:39, 10. Mai 2006 (CEST)
Anabas testudineus, der Namensgeber der Unterordnung Kletterfisch wurde lt. Mergus Aquarienatlas deshalb so benannt, weil er auf Bäume klettern kann! Würde ich gerne einmal in Realität sehen...;) -- Martin8721 11:01, 28. Juni 2006 (CEST)
Und habe da prompt was gefunden: Die IWF Wissen und Medien gGmbH hat dazu ein Video ins Netz gestellt: Anabas testudineus (Anabantidae) - Fortbewegung außerhalb des Wassers, Quelle: Moeller, Heinz F. (Heidelberg): Anabas testudineus (Anabantidae) - Fortbewegung außerhalb des Wassers. Film, 16 mm, 38 m ; F, 3 1/2 min; verfügbare Sprachen: stumm <Signatur: E 2733> IWF (Göttingen), 1985 -- Martin8721 18:06, 28. Juni 2006 (CEST)
Die Arten der Gattung Anabas sind nicht die einzigen Labyrinthfische, die kurze Strecken über Land gehen. Sie sind lediglichen die einzigen, bei denen dieses Phänomen (Wechsel des Wohngewässers) in der Natur beobachtet und in unzählbaren Laborversuchen untersucht wurde. Die kleinen schamunestbauenden Kampffische (Betta), die oft in sehr kleinen temporären Gewässern leben können das auch. Der Münchner Mediziner und Aquaristikpionier Dr. Walter Foersch hat das einmal mit Betta tussyae auf einer Tischplatte vorgeführt und dabei auch (im nicht anerkannten Experiment) gezeigt, dass die Fortbewegung an Land mit einer (wie?) ausgeprägten Fähigkeit, Wasser als Ziel zu finden, verbunden ist. Leider gibt es zu diesem Verhalten noch keine wissenschaftlichen Untersuchungen. Tatsache ist aber, dass Aquarienfischpfleger, die Kampffische, Buschfische oder Schlangenkopffische pflegen (alle zusammen sprungkräftige Tiere, die häufig aus Aquarien springen) und in ihren Aquarienräumen feuchte Tücher auf den Boden legen, ihr "Flüchtlinge" überwiegend lebend auch in diesen Tüchern wieder finden. --Lohachata 10:04, 26. Okt. 2008 (CET)

Namensherkunft

Was ich am interessantesten finden würde: woher stammt eigentlich der Name? Worauf bezieht sich das "Labyrinth"? 88.73.252.119 14:56, 31. Mai 2007 (CEST)

Auf das Labyrinthorgan. --Haplochromis 14:58, 31. Mai 2007 (CEST)
Das im WP leider noch nicht dargestellte, für die Unterordnung Anabantoidei namengebende Labyrinthorgan bezeichnet ein Atmungsorgan, das sich aus einem Teil des ersten Kiemenbogens und der Kiemenhöhle entwickelte. Es ist mit einem stark gefalteten, gut durchbluteten Gewebe ausgestattet, das in der Ansicht einem Labyrinth ähnelt. Mit dem Maul aufgenommene athmosphärische Luft wird in dieses Labyrinthorgan geleitet, wo der Gasaustausch über die Gewebeoberfläche erfolgt. Die Gewebefläche und ihre Struktur sind von Art zu Art durchaus verschieden. Bei einigen Labyrinthfischen erfolgt die Atmung ausschließlich auf diese Weise, bei anderen handelt es sich um eine zusätzliche (akzessorische) Atmung. Ein sehr ähnliches Organ haben die altweltlichen Schlangenkopffische (Channoidei) entwickelt, die ebenfalls zu den Barschartigen (Perciformes) zählen. Ein gemeinsamer Ursprung ist nicht unwahrscheinlich - hierzu sind laufende Untersuchen aber noch nicht abgeschlossen. --Lohachata 09:48, 26. Okt. 2008 (CET)