Diskussion:Land des Frühlings
Betr.Urheberrechte
Wenn ich die 64 Seiten abfotografieren und dazu jeweils ein Blümelein legen würde, wäre dass doch ein Fotoarbeit von mir..würde die Einstellung eines solchen Fotos evtl. vorhandene Urheberrechte verletzen???--Markoz (Diskussion) 19:40, 4. Mai 2012 (CEST)
San Juan Chamula
Religion und Aufstände der Chamulas
Obwohl in der Kirche ein Kruzifix hängt, wird als Hauptheiliger Johannes der Täufer verehrt. Diesem ist der Zentralaltar geweiht. B. Traven schreibt in seinem Buch Land des Frühlings hierzu, dass die Indianer glauben, dass Jesus schon genug mit den Gebeten der Weißen zu tun hätte und das Johannes Ohr für Indianergebete offener wäre. Weitere Heiligenskulpturen stehen an den Wänden, diese schmückt auf der Brust ein kleiner Spiegel, in diesen Spiegel hinein beichten die Indianer ihre Sünden.
Nach Traven fördert die Johannesverehrung der Indianer, dass der Täufer traditionell mit einem Ziegenfell gekleidet dargestellt wird, denn auch die männlichen Bewohner Chamulas trugen früher, manche auch noch heute Ziegenfelle. Traven erwähnt weiter, das der Johannestag (24.Juni) nahe der Sommersonnenwende liegt und mit der tagelangen Würdigung dieses Heiligen, das heidnische Sonnenwendenfest an strengen Missionaren vorbei in die Neuzeit gerettet werden konnte....Traven berichtet auch von einem großen Chamulaaufstand Ende des 19.Jhd. Ursache war eine Dürre und da Johannes der Täufer die Gebete der Indigenas diesmal nicht erhörte, wurde nach einem Freiwilligen gesucht der sich kreuzigen lassen sollte, damit sie dann einen indianischen Jesus hätten.
Der Freiwillige wurde gefunden und vor der Kirche gekreuzigt, als der Priester aus San Cristóbal de las Casas zum Gottesdienst angereist kam, verlangte er das der noch lebendige Gekreuzigte sofort abgehängt werden sollte. Damit waren die Indianer nicht einverstanden. Der Priester holte militärische Verstärkung aus Christobal und den Indianern wurde durch Abhängung des Gekreuzigten der eigene Jesus vorenthalten.
Der Aufstand brach augenblicklich los und endete sehr blutig, vor allem für die Chamulas. Drei Missionare sollen unmittelbar nach der Abhängung ums Leben gekommen sein. Einigen gefangenen Tzotzils wurden in San Cristóbal de las Casas öffentlich Ohren und Nasen abgeschnitten, noch 1993 fand ich vereinzelt Postkarten in der Provinzhauptstadt, auf denen derart gefolterte Indianer im Porträt zu sehen waren. Kurz nach meiner Abreise brach ein erneuter Aufstand in Chamula aus, die sogenannte Zapatistenrevolte.--Markoz (Diskussion) 21:49, 28. Nov. 2012 (CET)