Diskussion:Linksliberalismus/Archiv
Einordnung Zeitungen
Ehrlich gesagt, finde ich die Quelle für den Link "Die moralische Verantwortung der Presse" als Kritik zur Einordnung von SZ und Zeit etwas fragwürdig, da die Seite eine einseitige Sichtweise vertritt. Wäre es nicht möglich, die Kritik an dieser Einordnung mit einem anderen Link zu versehen, der sie neutraler beschreibt? --85.178.100.213 23:12, 5. Sep 2005 (CEST)
Ich habe gesehen, dass die Washington Post aus der Liste der Zeitungen gestrichen wurde. Hat sich da kürzlich ein Shift der poltischen Ausrichtung vollzogen?
Dem gegenüber wäre mir die Einordnung der Frankfurter Rundschau als links-LIBERAL sehr neu?! Nach meiner Aufassung ist sie zwar (deutlich) links, aber nicht liberal, sondern eher auf der Ebene des SPIEGEL.
Bei der liberalen ZEIT kann man sich natürlich ebenfalls über die Zuordnung "links" streiten.
Was meint ihr?
- Ich habe die Frankfurter Rundschau immer für linksliberal angesehen, weit eher jedenfalls als die Süddeutsche oder die ZEIT... --bg 12:57, 24. Sep 2005 (CEST)
- Vielleicht sollte man den Presse-Abschnitt nochmal anders fassen und mal schauen, ob es irgendwelche neueren "Profile" z.B. anhand inhaltanalytischer Auswertungen in den Medienwissenschaften gibt. 212.204.8.31 21:15, 28. Sep 2005 (nachgetragen von Ceterum censeo)
- Also ich sehe die Zeit auch nicht als im linksliberalen Spektrum an. Eher schon die Taz, die Frankfurter Rundschau und die Le Monde diplomatique. --Micha99 14:12, 29. Sep 2005 (CEST)
Die Frankfurter Rundschau ist definitiv linksliberal. So steht es sogar explizit in ihrem Redaktionsstatut, und es sollte auch nicht vergessen werden, dass die 68-er Bewegung, die zu einem beträchtlichen Teil linksliberal ausgerichtet war, die Frankfurter Rundschau zu ihrem "Leib- und Magenblatt" erkoren hatte. Der Benutzer, der aufführt, dass die FR nicht "liberal" sei, verkennt möglicherweise die Bedeutung des Wortes linksliberal. Das "Links" steht für die wirtschaftspolitische Ausrichtung, das liberal hingegen für die gesellschaftspolitische. In diesem Sinne ist die FR sehr wohl liberal. Meiner Meinung nach sollte die FR deshalb auf jeden Fall wieder in die Liste aufgenommen werden. 84.177.120.56 17:25, 29. Sep 2005 (nachgetragen von Ceterum censeo)
- Ob eine Zeitung, die sich ein Label gibt, dem auch entspricht, können dann tatsächlich nur Medienwissenschaftler klären. Ansonsten ist deine Auslegung des Begriffes ja sehr eng und deckt sich nicht unbedingt mit dem Wikipedia-Artikel (linksliberal und neoliberal schließen sich ja grundsätzlich keinesfalls aus, da sich das "links" nicht zwingend auf die Wirtschaftspoltik bezieht, sondern auf das Soziale, also (gleiche) medizinische Versorgung für alle, soziale Sicherung im Alter usw; ansonsten (jenseits dieser in ausreichendem Maße gesicherten Grundsicherungen) wird das Konzept der freien Marktwirtschaft und des Wettbewerbs ja nicht in Frage gestellt). 83.135.219.90 14:40, 11. Nov 2005 (nachgetragen von Ceterum censeo)
Zeitschriften und ihre Einordnung
Es gab auf den Seiten DIE ZEIT und Criticon eine kurze Diskussion, ob die DIE ZEIT liberal oder linksliberal ist. Ich habe parallel zu dieser Diskussion per E-Mail DIE ZEIT direkt kontaktiert und um eine Stellungnahme gebeten. Ich habe es jetzt sozusagen "amtlich" von Gero von Randow: Sie bitten um die Bezeichnung liberal (!) und nicht linksliberal. --KarlV 09:00, 17. Nov 2005 (CET)
Bedeutet das, daß wir die Zeit aus dieser Liste entnehmen sollten? Sehen sich eigentlich die anderen Zeitungen/Zeitschriften als linksliberal? Ich schlage vor, daß KarlV bei diesen Zeitungen ebenfalls per e-mail anfragt, ob sie sich als linksliberal sehen. -- Ceterum censeo 09:53, 17. Nov 2005 (CET)
Quatsch mit Soße. --KarlV 10:02, 17. Nov 2005 (CET)
- Du stimmst also meinem Vorschlag zu, die Zeit aus dieser Liste zu entnhmen? -- Ceterum censeo 10:12, 17. Nov 2005 (CET)
- Nö - habe ich das gesagt? Ich weiß nicht, was in Deinem Dickkopf vorgeht, offenbar die selbe Krankheit, wie Dein anderer Nick. Ich nenne die Krankheit die sich UmbeingtgegendenbösenKarlVdurchsetzendwollende Manie. Soll ich Dich bedauern? --KarlV 10:15, 17. Nov 2005 (CET)
- Du hast doch Wert darauf gelegt, die Zeit nicht als linksliberal, sondern als liberal einzuordnen. Wenn Du wirklich recht haben solltest, sollten wir die Zeit hier aus der Liste linksliberaler Zeitungen entfernen. -- Ceterum censeo 10:22, 17. Nov 2005 (CET)
- Kannst Du nicht lesen? Im Artikel steht "Als linksliberal gelten oder galten zeitweise (...)", so stimmt das. --KarlV 10:26, 17. Nov 2005 (CET) PS: ganz oben ist noch ein IP, wo Du Dich wahlweise nachtragen kannst.
- In welcher Zeit galt denn die Zeit als linksliberal? -- Ceterum censeo 10:30, 17. Nov 2005 (CET)
- Das war so in den 7oern. --KarlV 10:41, 17. Nov 2005 (CET)
- In welcher Zeit galt denn die Zeit als linksliberal? -- Ceterum censeo 10:30, 17. Nov 2005 (CET)
- Die ZEIT ist - meiner unmaßgeblichen Meinung nach - eins der übelsten wirtschaftsliberalen "Reform"-Hetzblätter und sicher nicht linksliberal. Ebenso erstaunt mich die Einordnung des SPIEGEL als "linksliberal" - das mag in den 1970ern gestimmt haben, aber spätestens seit dem Amtsantritt von Aust (1994?) ist der SPIEGEL das "Sturmgeschütz des Neoliberalismus" und der Gegenaufklärung. Gibt es da andere Ansichten? --82.113.124.10 16:52, 14. Jan. 2008 (CET)
- Ja, die Zeit ist ein linksliberales Hetzblatt, da kann es überhaupt keinen Zweifel dran geben. Der Spiegel ist wirtschaftlich neoliberal und gesellschaftspolitisch linksliberal. Ziemlich üble Mischung. (nicht signierter Beitrag von 62.227.250.82 (Diskussion) 03:12, 29. Dez. 2010 (CET))
- Die ZEIT ist - meiner unmaßgeblichen Meinung nach - eins der übelsten wirtschaftsliberalen "Reform"-Hetzblätter und sicher nicht linksliberal. Ebenso erstaunt mich die Einordnung des SPIEGEL als "linksliberal" - das mag in den 1970ern gestimmt haben, aber spätestens seit dem Amtsantritt von Aust (1994?) ist der SPIEGEL das "Sturmgeschütz des Neoliberalismus" und der Gegenaufklärung. Gibt es da andere Ansichten? --82.113.124.10 16:52, 14. Jan. 2008 (CET)
Verlinkung mit fremdsprachigen Artikeln
Ist es ok, wenn ich den Artikel mit dem "social liberalism" und den, in dem englischen Artikel genannten, anderen Sprachen verlinke? Oder gibt es inhaltliche Differenzen zwischen Links- und Sozialliberalismus? Ossiostborn 15:30, 14. Sep 2006 (CEST)
Sozialliberale Parteien im Ausland
GIbt es Bedenken, die Liberal Democrats (UK) in die Liste mit aufzunehmen? In meinen Augen eine wichtige sozialliberale Partei.(nicht signierter Beitrag von Innenwelt (Diskussion | Beiträge) 31. Dez. 2006 (CET))
Was ist mit den US-amerikanischen Demokraten? Ist Barrack Obama nicht auch ein Linksliberaler? --Mineraloge 15:56, 5. Nov. 2008 (CET)
Linksliberalismus
- Die Etiketten "links-" und "rechts-" liberal der Bismarckzeit und heute lassen sich nicht vergleichen. Im 19. Jahrh. war.- vereinfacht- links wer Veraenderung, rechts wer Beharrung wollte. Veraenderung bedeutete damals Freiheit statt staatliche Regelung. Eugen Richter z.B. wollte mehr Rechte fuer Buerger und Parlament im Sinne der buergerlichen Revolution. Links ? Warum nicht! Aber er war auch gegen jede Sozialgesetzgebung ( ob von Bismarck oder von den Sozialisten ), weil dies nach seiner Ansicht die Freiheit des Arbeiters zur Selbsthilfe einschraenkte. Links? Nach unserem Verstaendnis wohl kaum.
Auch damit galt er damals als linksliberal. Zu Anfang des 20. Jahrh., spaetestens 1919 setzte ein Paradigmenwechsel ein. Marxistisch galt als links, als rechts galt nun antimarxistisch in allen Faerbungen von konservativ ueber reaktionaer bis faschistisch. Beide Extreme waren keine liberale Positionen. Liberal, weil antimarxistisch wurde nun "rechts". Nach 1949 eine weitere Wandlung: SPD galt weiterhin als links, entfernte sich jedoch mit der Zeit vom Marxismus. Ein Liberaler kann deshalb heute SPD afine soziale Auffassungen haben. Dann gilt er heute als linksliberal.Richter waere heute extrem rechtsliberal. Benutzer: Schenk 22:10, 19. Mär. 2007 (CET)
"Fast alle liberalen Parteien waren im 19. Jahrhundert in unserem Sinne rechts, wurden aber als linksliberal bezeichnet, weil sie keine regierungskonformen Zielsetzungen hatten. Unterstützten solche liberalen Parteien z.B. Bismarck wurden sie als rechtsliberal bezeichnet."
Etwas ungenau, denn: Was ist mit den "Linksliberalen" anfang des 20. Jahrhunderts, das ja auch zum Kaiserreich zählt? Diese wurden zwar als linksliberal bezeichnet, waren allerdings gänzlich auf der damaligen Regierungslinie.(nicht signierter Beitrag von 84.159.180.170 (Diskussion) 13:21, 29. Aug. 2007 (CEST))
Politische Vertreter des Linksliberalismus
Frau Leutheusser-Schnarrenberger ist definitiv für ihren strikten und korrekten Einsatz für Datenschutz und Privatsphäre der Bürger zu loben (u. a. für ihren konsequenten Rücktritt bei Einführung des "Großen Lauschangriffs"). Andererseits geriert sie sich als typische FDP-Vertreterin, wenn sie gegen den Mindestlohn, für niedrigere Steuern usw. argumentiert. Kann man das noch als "linksliberal" bezeichnen? --82.113.124.10 16:56, 14. Jan. 2008 (CET)
Artikel ist Begriffsbildung
Hallo, ich halte den Artikel in seiner derzeitigen Form für Begriffsbildung. Der „Linksliberalismus“ ist zwar als politisches Schlagwort im Umlauf, aber inhatlich definiert wird er nie. Häufig geben sich Sozialdemokraten diesen Titel, um sich semantisch von der marxistisch-hegelianischen Tradition der Sozialdemokratie zu lösen und um sich mit der positiven Konnotation des Wortes „liberal“ zu schmücken, während Konservative und Liberale es als Schimpfwort für einen angeblich inkonsequent vertretenen Liberalismus verwenden oder eine zur politischen Einstellung überhöhten Weltoffenheit mit gravierenden Widersprüchen zum ursprünglichen Liberalismus kritisieren. Der Artikel sollte sich aber mangels polittheoretischer Fundierung nicht in Sog der Spekulation reißen lassen, sondern die [oberflächliche] Verwendung des Begriffs darstellen. -- Kriegslüsterner Zur Offiziersmesse hier lang! 21:42, 6. Sep. 2008 (CEST)
- ACK; der Artikel besteht nahezu ausschließlich aus unbelegtem POV bzw. TF. --Livani 14:14, 7. Sep. 2008 (CEST)
- Der Artikel ist inzwischen kaum noch wiederzuerkennen. Viel spekulatives Drumherum ist verschwunden, das sicher ohne Schaden (ich erinnere mich u.a. an die ständigen Scharmützel, welche Zeitungen den nun als „linksliberal“ gelten oder nicht). Die letzten Bearbeitungen durch den Benutzer „DerMorgen“ schrammen für mich allerdings knapp am Vandalieren vorbei und das Ergebnis gefällt mir an einigen Stellen gar nicht. Für das Kaiserreich lassen sich durchaus Parteien nennen, denen gemeinhein das Atttribut „linksliberal“ zugeschrieben wird. Dass Eugen Richter hier als einzige Persönlichkeit genannt und mit zwei mittelmäßigen Weblinks unterfüttert wird, finde ich schief. Auch Namen wie Theodor Barth oder Friedrich Naumann wären erwähnenswert. Das Weglöschen der linksliberalen Gruppierungen aus den 70er und 80er Jahren - mit deren Bedeutungslosigkeit und linkem POV begründet - sehe ich eher als POV-motivierte Verkürzung des Informationsgehaltes. Schließlich ist die zusätzliche Quelle bei „Kritik“ in meinen Augen auch sehr fragwürdig: der Verweis auf eine ppt-Datei eines schweizer Politikwissenschaftlers, anscheinend nur in der Absicht gesetzt, um damit die spitz formulierte Kritik eines schweizer Publizisten zitieren zu können. Ich würde das eigentlich lieber löschen und lieber auf weitere „seriöse“ Fundstellen hoffen. --bg 17:34, 18. Sep. 2008 (CEST)
- Ich hab' den Artikel in den letzten Tagen einfach mal so umgestaltet, wie ich ihn mir als Basisinformation vorstellen könnte. Kurz und knapp, auf belastbare Quellen gestützt... --bg 09:09, 24. Sep. 2008 (CEST)
POV
Dieser Absatz drückt die persönlichen Ansichten seines Verfassers aus und widerspricht in dieser Form klar dem neutralen Standpunkt:
"Eine allgemein gültige Definition des Begriffs Linksliberalismus existiert nicht. Häufig werden die Termini linksliberal und sozialliberal als synonym aufgefasst; die Konzentration auf den sozialpolitischen Aspekt vernachlässigt jedoch andere Dimensionen des Verständnisses von Linksliberalismus."
Dass andere Dimensionen vernachlässigt würden, ist ein politischer Standpunkt, den man nicht als Tatsache hinstellen darf. Stattdessen sind eben seine Vertreter und ihre Aussagen klar zu benennen, alles andere ist POV. Und wenn keine allgemein gültige Definition von Linksliberalismus existiert, bringt man eben keine und erwähnt es nicht extra.--Minotauros 13:02, 21. Jan. 2009 (CET)
Artikel aus wirtschaftliberalen Sicht POV
- Der Artikel wurde mangels Belegen und Theoriefindung zusammengestrichen: [1]. Dadurch hat er aber auch an Substanz verloren. Lässt sich da nicht doch noch Belegbares retten? Teilweise wurde implizit (und unbelegt) der linksliberalen Position die Liberalität abgesprochen und der wirtschaftsliberalen Position zugeschrieben. Das habe ich inzwischen korrigiert. Belege vielleicht hier: [2]. Oder Amartya_Sen#Entwicklung_als_Freiheit. Auch zu dem einflussreichen sozialliberalen Philosophen John Rawls findet sich nichts.
- Vermutlich ist "Linksliberalismus" aber ohnehin eine Erfindung von Wirtschaftsliberalen, die spätestens seit Anfang der 1980ern eine wirtschaftsliberale Verkürzung des Liberalismusbegriffs in Angriff genommen haben. Insofern wäre es vielleicht sinnvoller, die Energien darauf zu verwenden, den Liberalismus historisch und aktuell in der politischen Philosophie umfassender darzustellen.--Olaf g 10:45, 19. Mär. 2009 (CET)
- Der erste Absatz meines Vorredners hat meine volle Unterstützung. Ich habe seinerzeit versucht, den Artikel durch das Festhalten von undisputed facts und das Einfügen einiger Belege vor dem gänzlichen Ausradieren zu bewahren. Ich wage mich allerdings nicht an einen weitergehenden Wiederaufbau, weil ich a) in politischer Theorie und Philosophie nicht gerade meine Stärke sehe und b) befürchte, dann könnten nur zu bald wieder die Streicher vom andern Flügel kommen und...
- Ich teile vorläufig allerdings nicht die Vermutung, dass der Begriff „Linksliberalismus“ von seinen Kritikern aufgebracht wurde. Nach meiner Erinnerung war das durchaus ein Etikett, dass die linken Liberalen gern selbst für sich in Anspruch genommen haben. Beispielsweise haben auch Martin Budich und Thilo Schelling als beteiligte Akteure ihren Rückblick auf die Wende „Die Linksliberalen in den Jahren von 1981 bis 1983“ betitelt. (In: liberale drucksachen 1983, H. 10, S. 19 - 21, 1984, H. 1, S. 19 - 21 und H. 4, S. 19 - 21) Soweit zu den Zeitzeugen aus der eigenen „erlebten Geschichte“; ich fühle mich jetzt aber als Historiker gefordert, mal ein wenig nach der Frühgeschichte des Begriffs Ausschau zu halten. --bg 09:57, 20. Mär. 2009 (CET)
- Gute Idee, war auch wirklich Theoriefindung (ich hoffe auf der Diskussionseite ist das zu heuristischen Zwecken auch nach den WP-Regeln noch zulässig;-). Es wäre mE wichtig, nur solche Linksliberale aufzuführen, die sich selbst so bezeichnen (oder zumindest "relevanterweise" von anderen so bezeichnet werden). Bei Rawls und Sen glaube ich eigentlich nicht, dass sie sich selbst so bezeichnen würden, eher als egalitäre Liberale. Da gibt es aber sicher enge Bezüge. Synonym wird z.B. von Kersting "politischer Liberalismus" verwendet, der aber bislang auf Liberalismus weiterleitet, ohne dort inhaltlich aufgegriffen zu werden. Interessant wäre die Abgrenzung zum Republikanismus-Artikel.
- Es geht um die für mich offene Frage, ob die als "linksliberal" marginalisierte Position nicht vielmehr vor 1968 eher "liberaler" Mainstream war - und vor 1848 noch ausgeprägter. Im Nachhinein haben die übrig gebliebenen Marktliberalen natürlich versucht, alle eher sozial- oder linksliberalen Tendenzen aus dem historischen Mainstream rauszudefinieren. Liberale sollen seither nur solche sein, die für Wirtschaftsgrundrechte und gegen Marktintervention sind - die politischen Freiheiten stehen nicht mehr im Zentrum, weil die sich nach Auffassung führender Marktliberaler dann automatisch als Folge der Handelsfreiheit entwickeln sollen. In den USA ist dieser (von mir für Dtl vermutete Bedeutungswandel) übrigens nicht gelungen. Dort ist liberal weiterhin eher links von der Mitte (im Sinne von Bürgerrechten und Emanzipation von Minderheiten). Siehe Liberalismus: Vielmehr entspricht „libertarian“ was wir als liberal bezeichnen. Das amerikanische „liberal“ hingegen ist in etwa unser sozialdemokratisch und ist dem „conservative“ entgegengesetzt. Das stimmt nicht wirklich, weil auch in Deutschland liberal mehr bedeutet, als nur wirtschaftsliberal. Offen ist die Frage für mich für Deutschland, weil ich nicht weiß, ob die sozialliberale Periode in der BRD eine Episode war oder Ausdruck einer Kontinuität vom Kaiserreich über Weimar bis nach 45.--Olaf g 10:08, 20. Mär. 2009 (CET)
- Die Crux scheint zu sein, dass es für den deutschen Sprachraum keine positiv gefüllte Definition des Begriffes „Linksliberalismus“ gibt, fast immer wird er im Sprachgebrauch als relative Größe verwandt, um eine bestimmte Fraktion des Gesamtliberalismus von einer anderen abzugrenzen. Zur Zeit des Kaiserreiches wurde vorwiegend zwischen Links- und Nationalliberalen unterschieden, mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts trat die Abgrenzung zwischen Sozial- und Wirtschaftsliberalen in den Vordergrund, während die kompromisslose Ausrichtung auf Grund- und Freiheitsrechte und das Eintreten für Minderheiten und Emanzipation im Grunde auf linksliberale Randgruppen beschränkt blieb, da der Mainstream-Liberalismus diese meist realpolitischen / staatstragenden Erwägungen unterordnete (das Beispiel „Lauschangriff“ wurde weiter oben schon erwähnt). Dass dieser Aspekt linksliberalen Selbstverständnisses dennoch nicht zu kurz kommen sollte, hatte ich im Artikel mal angedeutet, aber das gefiel dem „Minotaurus“ nicht, vgl. hier.
- Durch eine eher bibliothekarische als historische Recherche habe ich den Eindruck gewonnen, dass der Begriff „linksliberal“ in Deutschland seit etwa 100 Jahren gängig ist; zumindest fällt es auf, dass er etwa ab 1909/1912 vermehrt im Titel von Publikationen auftaucht. Das scheint nicht zufällig in zeitlicher Nähe zum Fusionsprozess der bis dahin zersplitterten linksliberalen Parteien geschehen zu sein. Seit 1910 standen sich im liberalen Lager eigentlich nur noch die (rechtsliberale) Nationalliberale Partei und die (linksliberale) Fortschrittliche Volkspartei gegenüber. Diese Situation fand ihre Fortsetzung in der Weimarer Republik durch die Konkurrenz zwischen (wirtschaftsliberaler) Deutscher Volkspartei (DVP) und (sozialliberaler) Deutscher Demokratischer Partei (DDP). Wer über „Linksliberalismus in der Weimarer Republik“ schreibt, bezieht sich daher anscheinend wie selbstverständlich auf die DDP. In der Bundesrepublik schien dagegen erstmals eine gesamtliberale Partei in Gestalt der FDP verwirklicht, in der es allerdings anfangs nur eine marginale linksliberale Strömung gab. (War der in der kritischen Endphase der Weimarer Republik bereits stark dezimierte Linksliberalismus in den Jahren der Diktatur bzw. des Exils geradezu „atomisiert“ worden? Im Widerstand scheint er kaum eine Rolle gespielt zu haben ... nach 1945 fehlte der Punkt zum Wiederanknüpfen.) Bis Mitte der 60er Jahre war die FDP jedenfalls alles andere als linksliberal ausgerichtet, eher überwogen wirtschafts- und nationalliberale Orientierungen. Mehrheitsfähig wurde der linke Flügel in der FDP in der Tat nur in der bewegten Zeit der Notstandsgesetze, Großen Koalition und außerparlamentarischen Opposition, als zahlreiche oppositionelle Kräfte, die weniger revolutionäre als reformorientierte Strategien verfolgten, sich der FDP anschlossen und die Bildung der Sozialliberalen Koalition ermöglichten. Schon während der 70er Jahre büßte der linke Flügel seinen Reformoptimismus und seine den Kurs der Partei prägende Kraft ein, die vielleicht letztmals im 1980er Wahlkampf aufblitzte, als sich die FDP als Gegenpol zum Kanzlerkandidaten Strauß profilieren konnte. Die „Wende“ 1982/83 führte jedenfalls zur bis heute andauernden Dominanz der wirtschaftsliberalen Orientierungen und zum Exodus fast aller Linsliberalen - mit Ausnahme der Kräfte um Baum und Hirsch, die Exponenten des Freiburger Kreises. Das Problem der Linksliberalen war dabei, dass sie danach in keiner Organisation mehr zusammengefunden haben: die Liberalen Demokraten sind mit ihrer Programmatik gewiss der Prototyp eines genuinen Linskliberalismus nach heutigem Verständnis, aber realpolitisch ohne jede Bedeutung. Ehemalige Sozialliberale, die sich der SPD zuwandten, sind dort mehr oder weniger absorbiert worden - so dass in meinen Augen die derzeit relevanteste Organiation, die linksliberale Positionen vertritt, Bündnis 90/Die Grünen heißt.
- Für den Artikel selbst ist dieser Beitrag wahrscheinlich zu sehr POV und gewiss nicht die Antwort auf alle Fragen meines Vorredners, aber vielleicht eine Einladung zu einer breiteren Diskussion darüber, was wir heute eigentlich unter „linksliberal“ verstehen...--bg 14:38, 28. Mär. 2009 (CET)
- Ich weiß nicht, worauf Du das konkret bezogen hast, aber als POV würde ich Deinen Beitrag nicht von vornherein disqualifizieren. Die FDP hatte zwischen 1971 und 1979 mit den Freiburger Thesen ein linksliberales Programm. Die Grünen werden immer wieder mal als linksliberal qualifiziert; dazu gäbe es immerhin in der seriösen Presse Nachweise.
- Die Stellungnahme von Minotaurus finde ich nachvollziehbar. Dass es (häufig) keine allgemeingültigen Definition für irgendwelche sozialwissenschaftlichen Sachverhalte gibt, ist ein Gemeinplatz. Ich meine zwar auch, dass es zwischen sozialliberal und linksliberal insofern einen Unterschied gibt (oder geben könnte?) als "sozial-" nicht unbedingt mit einer besondere Betonung politischer Freiheitsrechte einhergehen muss, sondern eher die sozialen Voraussetzungen der Freiheit betont. Aber das müsste belegt werden.--Olaf g 10:40, 30. Mär. 2009 (CEST)
- Von wegen, "Grünen werden immer wieder mal als linksliberal qualifiziert", es gibt weite Teile der Partei, die sich selbst so bezeichnen. Zumindest steht es so im Grundsatzprogramm der Grünen "Aus vielfältigen Wurzeln sind BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zusammengewachsen. Wir haben als Partei der Ökologie linke Traditionen aufgenommen, wertkonservative und auch solche des Rechtsstaatsliberalismus.". Warum hier also FDP und die Sozialdemokraten aufgeführt werden, die Grünen dagegen nur in einem Nebensatz, kann man durchaus als Verstoß gegen neutralen POV sehen. Ganz gemäß der Presse, die die Grünen gerne totschweigt. Mdarge 22:26, 28. Jun. 2009 (CEST)
- In die Gleiche Richtung geht ein WAZ-Artikel: NRW-Grüne wollen die SPD überholen "Die SPD habe „als Führungskraft des linksliberalen Lagers ausgedient”, so Klocke." Wer so offen mit diesem Begriff umgeht, sollte auch von den Politologen zum Thema Linksliberalismus erwähnt werden. Ansonsten fehlt eine Erklärung, welcher Richtung sie sonst angehören sollten. Bei genauerem Lesen fällt mir jedoch auf, dass der Abschnitt 1.4 Bundesrepublik Deutschland etwa im Jahr 1982 endet, also zu einer Zeit, wo es diese Partei praktisch nicht gab. Es sollte daher die Situation der Bundesrepublik bis 1989 beschrieben werden. Die von 1990 bis heute fehlt völlig. Gleiches betrifft zahlreiche Wikipedia-Artikel, die sich im wesentlichen auf einzelne Schulbücher berufen, wo "die Situation heute" Ende der 60er, Anfang der 70er liegt. Hier wäre Qualitätssicherung nötig. Mdarge 10:03, 29. Jun. 2009 (CEST)
- Als Autor des Satzes „dass in meinen Augen die derzeit relevanteste Organiation, die linksliberale Positionen vertritt, Bündnis 90/Die Grünen heißt“ (siehe weiter oben) bin ich diesen Einwürfen gegenüber durchaus aufgeschlossen, auch wenn ich als derzeitiger Hauptautor natürlich nicht gern lese, dass der Artikel zunächst als unneutral und anschließend als veraltet kritisiert wird. Auch auf Schulbücher beruft sich hier ja wohl niemand, doch gerade bei einem - wie die Artikelhistorie zeigt - sensiblen weltanschaulichen Begriff wäre man ebenfalls schlecht beraten, sich auf Zeitungsartikel oder die Selbstdarstellung von Parteien zu beziehen, daher dieser etwas minimalistische Stil (lieber ein Satz weniger und ein Einzelnachweis mehr). Mehr als die jetzt eingefügten anderthalb Sätze am Ende werde ich nicht beisteuern - evtl. hast du ja noch einen guten Weblink, um ihn dem von Kurt Beck gegenüber zu stellen. - Das Auf und Ab dieses Artikels in den letzten Monaten finde ich irgendwie schon interessant: im September 08 wurde der Linksliberalismus von Leuten, die ich am ehesten als Neoliberale einschätzen würde, entweder als reines Konstrukt abgetan und zusammengestrichen oder massiv in Misskredit gebracht. Kaum war ein neues Grundgerüst, diesmal weniger spekulativ und gewissenhafter belegt, wieder errichtet, als von sozialdemokratischer Seite das linksliberale Erbe beansprucht wurde (siehe mal die Versionsgeschichte des Artikels um den 1.4.09 herum...) und nun anscheinend von den Grünen. Bin mal gespannt, wie lange die heutige Version des Artikels „hält“. Vielleicht kommt ja als nächstes die These, dass die einzig linksliberale Partei in Deutschland derzeit die LD sind... --bg 16:54, 29. Jun. 2009 (CEST)
siehe auch
Ich habe mal unter siehe auch einige anarchistische Strömungen verlinkt. Begründung: Zitat aus der Einleitung zu Anarchismus. "Der Anarchismus wird in einem sozialrevolutionären Sinn von seinen Vertretern als Synthese zwischen individueller Freiheit wie im Liberalismus und sozialer Verantwortung für die Gemeinschaft wie im Sozialismus verstanden." Das klingt zumindest ziemlich ähnlich wie der Einleitungssatz zum Linksliberalismus. (nicht signierter Beitrag von Lorenzo (Diskussion | Beiträge) 04:19, 28. Mai 2010 (CEST))
Der Anarchismus ist ja auch die klassische, linksliberale Strömung, im Gegensatz zur authoritären Linken. Eine Wirtschaft im Dienste aller bei gleichzeiter Garantie größtmöglicher persönlicher Freiheit sind Prinzipien die Anarchismus und Linkliberalismus im weitesten Sinne gemeinsam haben. Die Unterschiede bestehen in der Art der verwirklichung dieser Ziele. Trotzdem sollte der Anarchismus hier vermerkt sein, ist er doch ein ideologischer Vorläufer dieser Stömung.(nicht signierter Beitrag von 91.114.213.33 (Diskussion) 19:51, 15. Juli 2011 (CEST))
Sozial-Liberale Bewegung
Im Artikel wird die Soziel-Liberale Bewegung auch aufgeführt. Diese ist aber keinesfalls als Linksliberal zu bezeichnen. Gründer der Partei ist ein ehemaliger EDU Politiker und die EDU steht ja klar rechts im politischen Spektrum. Selbst bezeichnet sich die Bewegung auch nicht als links. Der Satz sollte also wieder aus dem Artikel entfern werden. Sie beiden Nachweise belegen nur die Gründung und einzelne Mitglieder, aber nicht die politische Ausrichtung. -- 83.77.144.200 19:58, 17. Jun. 2011 (CEST)
- Die SLB kann vielleicht als wertkonservativ aus heutiger sicht, jedoch mit den sozialen Zielen (siehe homepage: http://www.slb-schweiz.ch/slb-ist/sozial.html) kaum als rechts der politischen Mitte bezeichnet werden. Zudem ist Ricardo Lumengo Mitglied der Partei - er war vormals Mitglied der SP. --84.75.131.203 21:04, 17. Jun. 2011 (CEST)
- Und: Sozialliberalismus ist WP:WL hierher. --84.75.131.203 14:08, 19. Jun. 2011 (CEST)
Leider ziemlich mies :(
Hui, der Artikel ist aber schlecht. Ich sehe mich leider nicht in der Lage, ihn kompetent selbst aufarbeiten zu können. Aber der Artikel konzentriert sich vorwiegend auf die Parteienlandschaft (obwohl das dem Selbstverständnis des Linksliberalismus, der doch spätestens im Laufe der 1960iger immer wieder auch die Rolle der Gesellschaft, das, was man heute Zivilgesellschaft nennt, betont, in wesentlichen Punkten entgegen steht), unterstellt die Kontinuität eines Linksliberalismus, etc. Überhaupt wäre eine deutlich Differenzierung unter verschiedenen Aspekten nötig: Parteien, Wirtschaft, Gesellschaft, Linksliberalismus als Fremd- und Selbstzuschreibung, als politikwissenschaftlichen Begriff etc. Auch eine ideengeschichtliche Betrachtung fehlt, die Rolle des Intellektuellen (zum Beispiel Habermas in der BRD) und der Medien im Bezug auf das Lemma wird nicht behandelt, es gibt nicht einmal Querverweise...
Er behandelt den in den letzten 20 Jahren oft und häufig und spätestens nach 1998 breit diskutierten Bruch nach 1990 nicht. Die DDR fehlt völlig (in der spätestens 1989 linksliberale Gruppen ziemlich bedeutend wurden). Vielleicht sollte er mal an die Aufarbeitungsgruppen, oder wie die sich nennen, der Philosphie, Politik- und Geschichtswissenschaft oder wie auch immer die Fachportale sich hier organisieren herangetragen werden? Momentan ist er ziemlich schlecht. -- 77.1.236.3 17:59, 4. Jul. 2011 (CEST)
- Hui hui, so was schreibt sich aber leicht im Schutz der Anonymität und wenn man sich dazu noch gleich von der Aufgabe suspendiert, der Kritik konstruktive Beiträge folgen zu lassen. Um dem Artikel Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, sei nur mal angemerkt, dass er etliches von dem, was heute als fehlend moniert wird, schon mal enthalten hat, zum Beispiel in jener Version. Davon wurde dann Mitte 2008 das meiste als unbelegt, POV und Theoriefindung kritisiert und weggelöscht. Der verbliebene Kern (Parteiengeschichte) wurde dann wieder behutsam erweitert und neu referenziert und hat inzwischen drei Jahre gehalten; ich bin aber selbst mal gespannt, ob sich wieder jemand an die ohne Zweifel bestehenden Desiderate wagt... --bg 10:23, 26. Jul. 2011 (CEST)
Piratenpartei
Die Piratenpartei scheint mir eine Linksliberalie Partei zu sein. Einerseits setzen sie sich besonders stark für persönliche Rechte der Bürger ein, andererseits sind sie für eine gute soziale Sicherung und beispielsweise gegen Studiengebühren. Jedenfalls ist das bei den Piraten in Deutschland der Fall. Fraglich ist ob die "linke" - liberale Ausrichtung sich im politischen Selbstfindungsprozess ändert, was ich nicht glaube. Denn viele Piraten sind ja ex- grüne, FDPler und SPDler. --Azadipedia 20:12, 3. Nov. 2009 (CET)
- O.K., rücken wir noch ein wenig zusammen und nehmen auch die Piraten noch mit ins Boot... Aber ernsthaft: ich neige dazu, diese Einschätzung zu teilen, kann mich auch erinnern, dass es Anfang 2007 in BaWü mal zu einer Kontaktaufnahme von Piraten mit den LD gekommen ist, weil politische Übereinstimmungen gesehen wurden. Wenn die Piratenpartei aber in einem gewissen Sinne als „linksliberal“ zu klassifizieren wäre, spräche das in meinen Augen gegen eine Charakterisierung als „Single-issue“- oder „Ein-Themen-Partei“, wie es u.a. derzeit im Artikel Kleinpartei der Fall ist. --bg 18:40, 5. Nov. 2009 (CET)
- Im NRW-Wahlkampf waren sie wahrlich keine Ein-Themen-Partei mehr. Der libertäre Frontfigur der Piraten - Aaron König - dem die FDP wahrscheinlich zu sozialistisch geworden war, hat die Piraten inzwischen ja verlassen, weil er sein libertäres Manifest nicht durchsetzen konnte. Damit scheinen sich die Piraten weiter in eine LINKSliberale Richtung zu entwickeln. Liberal sind sie bestimmt. --Lorenzo 04:15, 28. Mai 2010 (CEST)
- Die Einordnung der Piraten als linksliberal ist nach hier vorliegender Definition nicht korrekt. Im November letzten Jahres wurde eine Erweiterung des Grundsatzprogramms um einen sozialpolitischen Aspekt beschlossen, siehe hier. Daraus ergibt sich aber auch, das "sozialliberal" kein synonym ist für "linksliberal". Wäre klasse wenn man diesen Unterschied herausarbeiten könnte; linksliberal = wirtschaftliche Förderung um Arbeit zu schaffen, sozialliberal = personenbezogene Förderung um freiheitliche Entfaltung zu ermöglichen. (natürlich reiner imho-Text von einem Piraten ;-) - 212.202.242.122 09:27, 21. Apr. 2011 (CEST)
- Auch wenn ich im Gespräch die Partei eher als linksliberal klassifiziere, denke ich doch, dass die Quelle "The Political Compass" aus dem Piratenwiki keine geeignete ist. Diese Analyse bedient vor allem den US-amerikanischen Meinungsmarkt mit vielen der Thesen, wodurch eine generelle Verschiebung in Richtung links und libertär zu sehen ist. Es gibt aber zwei weitere Analysen der Zeit hierzu bzgl. der Übereinstimmung der Fragen beim Wahlomat und eine weitere, die ich bei Gelegenheit einbinden werden. -- Data2 14:37, 19. Sep. 2011 (CEST)
Jüngste Änderungen am Artikelanfang
Es wäre wünschenswert, dass die jüngsten Veränderungen am Anfang des Artikels mit Referenzen belegt werden. Man könnte sonst geneigt sein, sie für die persönliche Sichtweise eines zudem leider noch namenlosen „Privatdozenten“ zu halten... --bg 16:18, 29. Sep. 2011 (CEST)
- Nach 10 Tagen ohne weitere Reaktion habe ich mir erlaubt, den Artikelanfang wieder auf die schlichte Version von vorher zurückzusetzen. Wer die andere Variante noch einmal vertreten möchte, sollte diese dann bitte mit Belegen ausstatten... --bg 08:43, 9. Okt. 2011 (CEST)
Die FDP ist hier falsch
Mag sein das die FDP mal linksliberal war. Heutzutage ist sie aber rechts-liberal, wie z.B. libertarismus in den USA. Hat also mit dem ursprünglichen liberal nix zu tun.--92.226.31.146 14:56, 22. Okt. 2015 (CEST)
- Hallo, vielen Dank für den Beitrag. Ich finde, dass die Darstellung diesbezüglich im Artikel differenziert ist. Aber es gilt: WP:Sei mutig; dementsprechend sind auf jeden Fall belegbare und enzyklopädische Verbesserungen oder Ergänzungen immer gerne gesehen. Beste Grüße --Bahrmatt (Diskussion) 18:41, 22. Okt. 2015 (CEST)
Einführung des Begriffs
Theodor Hertzka: Socialdemokratie und Socialliberalismus. Pierson, Dresden/Leipzig 1891. Hier online.
Inho Na (Sozialreform oder Revolution, Marburg 2003, S. 26) zufolge war aber auch Hertzka nicht ganz der erste, der den Begriff verwendete, denn Karl Grün schrieb bereits 1845 von "sozialem Liberalismus". Ist natürlich Ansichtssache ob man das als denselben Begriff akzeptiert. --Bujo (Diskussion) 21:34, 23. Feb. 2016 (CET)
- Würde ich schon sagen, man kann das ja in einem Nebensatz erwähnen um welchen begriff es sich *exakt* handelt. --fwevrebeafc (Diskussion) 02:33, 24. Feb. 2016 (CET)
- Habe ich jetzt umgesetzt.
- Bleibt das Problem, dass Linksliberalismus und Sozialliberalismus, anders als der Artikel suggeriert, keine Synonyme sind. Eugen Richter & Co. waren zum Beispiel Linksliberale, aber alles andere als sozialliberal. Er und sein Kreis waren entschiedene Manchesterkapitalisten, die die Sozialliberalen als „Staats-“ oder „Kathedersozialisten“ verächtlich machten. Seinerzeit wurde "linksliberal" typischerweise mit "freihändlerisch" und "manchesterlich" in Verbindung gebracht. Auf der anderen Seite war Friedrich Naumann zwar sozialliberal, hatte aber nichts mit dem Internationalismus und Pazifismus am Hut, der üblicherweise (auch in diesem Artikel) mit Linksliberalismus assoziiert wird. Im Gegenteil: er äußerte sich aggressiv nationalistisch, forderte eine Ausdehnung des deutschen Machtbereichs, den Erwerb von Kolonien und einen Angriffskrieg gegen England. --Bujo (Diskussion) 18:51, 20. Mär. 2016 (CET)
- Nun, dann ist die Frage, was dann noch das "Linke" am "Linksliberalismus" von damals wäre, wenn es doch "nur" wirtschaftlicher Liberalismus gewesen sein soll. Der Artikel beschreibt aber doch den Werdegang des Begriffs ganz gut, d.h. sein Weg vom reinen Gegensatz zu Nationalliberalen und zur konservativen Elite, also sprich aus der "Linken", bzw. genauer gesagt aus dem Radikalismus, Auflösung der Ständestrukturen, der Vormachtstellung der Kirche, freie und gleiche Wahlen, was sich ja auch heute noch in Parteibezeichnungen wie Parti Radical de Gauche (Radikale Linkspartei) oder Radikale Venstre (Radikale Linke) widerspiegelt, die ja keinen sozialistischen sondern einen liberalen Ursprung haben. Die Bezeichnung hat sich im angloamerikanischen Raum übrigens noch weit stärker konserviert: "liberal" (engl.) gilt praktisch als Synonym für "left" und die "Liberale Partei Kanadas" ist fast schon das, was hier die emanzipatorische Linke plus Wirtschaftskompetenz ist, obwohl es noch eine dediziert linke *sozialdemokratische" Partei gibt. Über den Daumen gepeilt kann man also sagen, dass der Linksliberalismus für das fortschrittsdenkende Bürgertum das war, was die Sozialdemokratie für die Arbeiterklasse war. Einhergehend mit der Einführung sozialdemokratischer Elemente über Naumann, die dann die begriffliche Trennung weitgehend auflöste. Sprich, die anfänglichen Aversionen zwischen Sozial- und Linksliberalen waren kaum von wichtiger Bedeutung. Wenn es konkrete nennenswerte Quellen gibt, kann das ja in den Artikel, sollte aber nicht die Gewichtung verlagern. Die Manchester-Leute sind nämlich ansonsten wirklich alles andere als dediziert linksliberal, egal zu welcher Epoche. --fwevrebeafc (Diskussion) 12:14, 21. Mär. 2016 (CET)
Demokraten
Also wenn es eine bedeutende Linksliberale Partei außerhalb Deutschlands gibt dann sind es ja wohl die US-amerikanischen Demokraten. Diese stehen in den USA links der Mitte. Der allgemeine Begriff liberal wird in den USA sowieso grundsätzlich ganz anders verstanden als in Kontinentaleuropa. Das was man hier heutzulande liberal nennt ist meistens wirtschaftsliberal (manche sagen abfälligerweise auch "marktradikal"). In Amerika ist die Bezeichnung libertarian (zu deutsch libertär) dafür gebräuchlich. Das was man in den USA einfach nur "liberal" nennt, ist in Europa vom politischen Inhalt her eher sozialdemokratisch oder linksliberal denn wirtschaftsfeundlich. In der englischen Wikipedia werden als Hauptströmungen der Demokraten auch "American liberalism" (was im Artikel dazu steht ist linksliberal) und progressivism angegeben. Deswegen sollten die US-Demokraten ebenfalls als wichtige linksliberale Partei genannt werden. (nicht signierter Beitrag von 79.246.60.172 (Diskussion) 20:45, 27. Okt. 2011 (CEST))
- Das sehe ich ähnlich, Allerdings brauchen wir dafür als Beleg eine entsprechende Einschätzung in der historischen oder politologischen Literatur. --Jejko (Diskussion) 12:42, 30. Aug. 2018 (CEST)
Grüne in die Timeline?
Bündnis 90/Die Grünen wir auf Wiki schon sehr lange als linkliberal/sozialliberal eingestuft. Sollten sie dann nicht langsam in die Timeline?
- Die grünen linksliberal? Tut mir leid, da gehe ich nicht mit. Vielleicht waren sie es mal oder es gab stärkere liberale Strömungen. Aber die heutigen Grünen (ich spreche da vor allem von ihrem Verhalten auf Bundes- teils auch (speziell NRW) Landesebene; einfache Mitglieder will ich nicht alle in einen Topf werfen) sind so ziemlich das Gegenteil von liberal. Das ist auch einer der Hauptgründe, weshalb ich diese Partei schon lange nicht mehr wähle. Grüße Minos (Diskussion) 14:08, 23. Okt. 2018 (CEST)
- Die beiden aktuellen Vorsitzenden sind mit Sicherheit bezogen auf die gesellschaftliche Einstellung links-/sozialliberal. Sie sind aber nicht wirtschaftsliberal.--Willomitz (Diskussion) 19:20, 23. Okt. 2018 (CEST)
- Wirtschaftsliberal meinte ich auch nicht. Das ist die FDP und bei dieser stört mich, dass sie zu unternehmensfreundlich (zumindest bzgl. großer Konzerne etc.) ist. Die beiden neuen Vorsitzenden wird man an ihren Taten messen müssen. Baerbock ist für mich noch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt, Habeck sehe ich nicht unkritisch. (schnipp... ich habe einiges an Taten bzw. Auswirkungen grüner Politik formuliert inklusive einiger Belege, aber das führt hier zu weit - ich kann es aber gerne nachreichen). Ich sehe mich insgesamt links der Mitte (in vielen Bereichen, wobei ich das Links-Rechsts-Schema nicht sehr hilfreich finde) und als liberal. Auch wenn ich lange Zeit Stammwähler der Grünen war (mit ein paar Bauchschmerzen), sind diese für mich inzwischen unwählbar. Die Grünen müssen sich nicht wundern, dass sie sich - vollkommen zurecht! - u.a. den Ruf als Verbotspartei "erworben" haben. Einer liberalen Partei passiert sowas nicht. Bei den jeweils letzten beiden Wahlen im Bund bzw. NRW machte ich mir viele Gedanken, wen ich mit meiner politischen Haltung überhaupt noch wählen könnte. Da sich die Piraten, aus denen eine linksliberale Kraft hätte werden können, leider noch schneller selbst zerlegt haben, als befürchtet, die SPD seit vielen Jahren so ziemlich alles falsch macht, was man nur falsch machen kann und ich auch im Bund nicht durch eine Stimme an die SPD indirekt Merkel wählen wollte, die rechten Bauernfänger der AFD für mich natürlich unwählbar sind, bleiben nur noch die Linke und die FDP übrig. Eine sehr bizarre Wahl! Vor 10 Jahren hätte ich mir nicht vorstellen können, eine dieser beiden Parteien zu wählen, aber inzwischen bleibt mir nichts anderes übrig. Auch "dank" der Grünen, die sich von liberalen Gedanken, die sie mal hatten, wie mehr Bürgerbeteiligung/-Nähe, direkte Demokratie/Volksabstimmungen, Legalisierung weicher Drogen usw., offenbar verabschiedet haben (und bitte nicht mit Parteiprogrammen kommen, in denen diese Punkte irgendwo noch stehen - ich messe die Grünen an ihren Taten!). Grüße Minos (Diskussion) 19:58, 24. Okt. 2018 (CEST)
- Interessant! Sehe ich durchaus in vielen Dingen sehr ähnlich. Letztlich ist eine Wahl ja aber immer (nach meiner Erfahrung) die Wahl des geringsten Übels. So richtig zufrieden bin ich auch mit keiner der angebotenen Alternativen. Aber das wäre vielleicht auch zu viel verlangt.--Willomitz (Diskussion) 21:03, 24. Okt. 2018 (CEST)
- Ich habe immer schon das kleinere Übel gewählt (außer bei den ersten 2-3 Wahlen in den 1980ern, in denen ich wahlberechtigt und ziemlich überzeugter SPD-Wähler war). So schwierig wie bei den letzten Landtags- und BT-Wahlen, war es aber noch nie (eine Splitterpartei ohne reelle Chance zu wählen, bringt auch nichts - man fühlt sich, als hätte man an der Wahl nicht teilgenommen). Einigen Bekannten geht es übrigens ähnlich wie mir (und offenbar Dir). Grüße Minos (Diskussion) 23:41, 24. Okt. 2018 (CEST)
- Interessant! Sehe ich durchaus in vielen Dingen sehr ähnlich. Letztlich ist eine Wahl ja aber immer (nach meiner Erfahrung) die Wahl des geringsten Übels. So richtig zufrieden bin ich auch mit keiner der angebotenen Alternativen. Aber das wäre vielleicht auch zu viel verlangt.--Willomitz (Diskussion) 21:03, 24. Okt. 2018 (CEST)
- Wirtschaftsliberal meinte ich auch nicht. Das ist die FDP und bei dieser stört mich, dass sie zu unternehmensfreundlich (zumindest bzgl. großer Konzerne etc.) ist. Die beiden neuen Vorsitzenden wird man an ihren Taten messen müssen. Baerbock ist für mich noch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt, Habeck sehe ich nicht unkritisch. (schnipp... ich habe einiges an Taten bzw. Auswirkungen grüner Politik formuliert inklusive einiger Belege, aber das führt hier zu weit - ich kann es aber gerne nachreichen). Ich sehe mich insgesamt links der Mitte (in vielen Bereichen, wobei ich das Links-Rechsts-Schema nicht sehr hilfreich finde) und als liberal. Auch wenn ich lange Zeit Stammwähler der Grünen war (mit ein paar Bauchschmerzen), sind diese für mich inzwischen unwählbar. Die Grünen müssen sich nicht wundern, dass sie sich - vollkommen zurecht! - u.a. den Ruf als Verbotspartei "erworben" haben. Einer liberalen Partei passiert sowas nicht. Bei den jeweils letzten beiden Wahlen im Bund bzw. NRW machte ich mir viele Gedanken, wen ich mit meiner politischen Haltung überhaupt noch wählen könnte. Da sich die Piraten, aus denen eine linksliberale Kraft hätte werden können, leider noch schneller selbst zerlegt haben, als befürchtet, die SPD seit vielen Jahren so ziemlich alles falsch macht, was man nur falsch machen kann und ich auch im Bund nicht durch eine Stimme an die SPD indirekt Merkel wählen wollte, die rechten Bauernfänger der AFD für mich natürlich unwählbar sind, bleiben nur noch die Linke und die FDP übrig. Eine sehr bizarre Wahl! Vor 10 Jahren hätte ich mir nicht vorstellen können, eine dieser beiden Parteien zu wählen, aber inzwischen bleibt mir nichts anderes übrig. Auch "dank" der Grünen, die sich von liberalen Gedanken, die sie mal hatten, wie mehr Bürgerbeteiligung/-Nähe, direkte Demokratie/Volksabstimmungen, Legalisierung weicher Drogen usw., offenbar verabschiedet haben (und bitte nicht mit Parteiprogrammen kommen, in denen diese Punkte irgendwo noch stehen - ich messe die Grünen an ihren Taten!). Grüße Minos (Diskussion) 19:58, 24. Okt. 2018 (CEST)
- Die beiden aktuellen Vorsitzenden sind mit Sicherheit bezogen auf die gesellschaftliche Einstellung links-/sozialliberal. Sie sind aber nicht wirtschaftsliberal.--Willomitz (Diskussion) 19:20, 23. Okt. 2018 (CEST)
Linksliberalismus und Sozialliberalismus identisch?
Sind Linksliberalismus und Sozialliberalismus wirklich völlig identische und austauschbare Begriffe? M.E. wird das nicht ganz deutlich im Artikel.--Willomitz (Diskussion) 20:24, 9. Feb. 2019 (CET)
- Ich würde gegen eine völlige Deckungsgleichheit der beiden Begriffe sprechen, ohne das so fundiert herleiten zu können, wie ich es mir selber wünsche, da es dabei auch eine „gefühlte“ Komponente gibt. Für mich ist „linksliberal“ der weiter gefasste und damit zu zugleich in der konkreten Politik unschärfere Terminus, benennt eher eine weltoffene Grundhaltung, die in weiten Teilen des Bildungsbürgertums vertreten ist. Vor mehr als einem Jahrzehnt (beispielsweise in der Version vom 31. Dezember 2007) hat dieser Artikel das deutlicher reflektiert, ging unter anderem auch darauf ein, welche Zeitungen als „linksliberal“ einzuschätzen seien. „Sozialliberal“ empfinde ich eher auf konkrete parteipolitische Orientierungen bezogen, für die selbst erlebte Geschichte vor allem die Freiburger Thesen der FDP. Vor Jahren habe ich mal im Artikel selbst andeuten wollen, dass die beiden Termini nicht deckungsgleich sind, aber das ist auf wenig Gegenliebe gestoßen und seitdem habe ich keinen zweiten Versuch unternommen, weil mir dazu sowohl die zeitlichen als auch die fachlichen Ressourcen fehlen. --bg (Diskussion) 12:34, 10. Feb. 2019 (CET)
- Empfinde ich eigentlich ähnlich. Irgendwie müsste das zumindest Artikel etwas deutlicher herausgearbeitet werden, finde ich. Immerhin wird in der aktuellen Version angesprochen, dass beides auch unterschiedliche Wurzeln hat.--Willomitz (Diskussion) 13:43, 10. Feb. 2019 (CET)
Eugen Richter als Linksliberaler, weil er reaktionäre Politik bekämpfte?
Im Lemma wird gesagt, linker Liberalismus sei keinesfalls gleichzusetzen mit sozialem Liberalismus, weil entschiedene Linksliberale wie Eugen Richter zwar die reaktionäre Politik der konservativen Eliten kritisierten, aber zugleich den Aufbau eines Sozialstaats ablehnten. Ist das keine groteske Aussage?
Muss man linksliberal nicht doch gleichsetzen mit sozialliberal, weil man auch als nationalliberaler die reaktionäre Politik von konservativen Monarchisten sehr wohl hart bekämpfen kann, ohne linksliberal zu sein?
Wären anderfalls Neo-Liberale auch Linksliberale? Ist ein Sozial-Ausbau-Gegner wie Eugen Richter in einer marktwirtschaftlichen (nicht: sozial-marktwirschaftlichen) Gesellschaft ein Neo-Libaraler, aber keinesfalls ein Linksliberaler? Wenn ja, dann muss der diesbezügliche Satz geändert werden.--Stefan B. Link (Diskussion) 14:16, 13. Jan. 2019 (CET)
- @Stefan B. Link: Ich erkenne hier auch einen wunden Punkt. In seinem eigenen Artikel wird Eugen Richter klar als Verfechter des Manchesterliberalismus bezeichnet. Ich finde es fragwürdig, diesen als „links“ zu bezeichnen. Historisch mag die Einordnung zutreffen, aber schon seit längerer Zeit wird die politische Linke regelmäßig mit wirtschaftspolitischen Vorstellungen verbunden, die das Ziel haben, wirtschaftliche und Ungleichheit zu reduzieren, und dabei nicht „so weit wie möglich auf den Markt“ vertrauen (laissez-faire). Der Manchesterkapitalismus ist eher mit Wirtschaftsliberalismus und (Rechts-)Libertarismus zu vergleichen, also eher durch die heutige FDP – die definitiv nicht mehr als links eingeordnet wird – als die von vor 40 Jahren repräsentiert. Neoliberale – insbesondere wenn darunter der Ordoliberalismus verstanden wird – sind jedoch gemäßigter und lehnen Marktfundamentalismus ab, sind Sozialpolitik hingegen weniger abgeneigt und stehen damit meinem Verständnis nach zwischen Links- oder Sozialliberalen und Wirtschaftsliberalen. Wirtschaftsliberale hingegen bevorzugen möglichst wenige staatliche Eingriffe und nehmen Ungleichheit entweder in Kauf oder betrachten sie sogar als gerechtfertigt, oder sie gehen davon aus, daß sie sich (zumindest längerfristig) von selbst einpendelt oder irgendwie löst, wenn sich der freie, ungehinderte Markt selbst regulieren kann. --Florian Blaschke (Diskussion) 11:25, 12. Nov. 2019 (CET)
Lemma sollte Sozialliberalismus sein
Das Lemma dieses Artikels sollte Sozialliberalismus sein, nicht nur dass das rechts-links-schema vollkommen überholt ist, Sozialliberalismus drückt deutlich besser aus worum es bei dieser Ideologie geht, ist neutralber anwendbar und nach meiner Einschätzung auch verbreiteter Norschweden (Diskussion) 06:56, 20. Okt. 2020 (CEST)
- fände ich auch besser. Es ist ja ohnehin die Frage, ob beides gleichzusetzen ist und ggf. was davon im Artikel beschrieben wird.--Willomitz (Diskussion) 18:07, 24. Okt. 2020 (CEST)
Sozialliberalismus
Ist dieser Artikel nicht unter Sozialliberalismus viel besser aufgehoben? Es geht ja nicht um alte Rechts-links-Muster, sondern um die Unterscheidung zum Wirtschaftsliberalismus. Beim Sozialliberalismus soll sich der Mensch frei entfalten können (z.B. ohne in der Wahl seiner Lebensentscheidungen wie Sexualität beengt zu werden), beim Wirtschaftsliberalismus sollen sich Unternehmen ohne Staatseingriffe frei entfalten. Beim Begriff des Linksliberalismus denke ich eher an die Arbeiterklasse, Gemeinwohl, Sozialstaat. Aber darum geht es ja im Grunde nicht, auch wenn es oft auf Ähnliches hinausläuft. Es geht um die Freiheitsrechte des Einzelnen. 194.62.169.86 20:51, 14. Apr. 2021 (CEST)
- Hm, es gibt im Archiv dieser Diskussionsseite zumindest schon einen Thread „Linksliberalismus und Sozialliberalismus identisch?“ Ich würde nach wie vor sagen, dass diese beiden Begriffe nicht identisch sind und die Wikipedia besser daran täte, statt mit einem redirect mit zwei Artikeln zu arbeiten. Nur um ein gerade aktuelles Beispiel heranzuziehen: Frau Wagenknecht kritisiert in ihrem Buch „Die Selbstgerechten“, dass die heutigen Linksliberalen sich ihrer Ansicht nach für die wirklich sozial Benachteiligten weniger interessieren als für unbegrenzte Spielräume für ihr eigenes Milieu. Es gibt inhaltlich mit Sicherheit Bedeutungsunterschiede zwischen „linksliberal“ und „sozialliberal“. Diese trennscharf herauszuarbeiten, bleibt in meinen Augen ein Desiderat. Der bislang vorliegende Artikel leistet das nicht wirklich - ihn auf das Lemma „Sozialliberalismus“ zu verschieben, löst das Problem auf jeden Fall nicht. --bg (Diskussion) 12:04, 15. Apr. 2021 (CEST)
- Also ist Sahra Wagenknecht linksliberal und ihre Gegner sozialliberal? Oder umgekehrt?
- Hach ja, die „kleinen Leute“, die „wirklich sozial Benachteiligten“ und ihr ‚gesunder Volkskörper‘ versus die ‚dekadenten, verschwulten linken und liberalen Eliten‘, das kennen wir doch.
- Wenn die Quellen eine solche angebliche (reichlich spitzfindig klingende) Unterscheidung nicht hergeben, dann kann Wikipedia sie auch nicht wiedergeben. --Florian Blaschke (Diskussion) 21:15, 22. Apr. 2021 (CEST)
Zum Liberalismus gehören Toleranz und Achtung und Respekt für Andersdenkende. Das ist doch wohl eher bei der FDP und mit Abstrichen auch bei der CDU und der SPD zu finden, als bei den unduldsamen Weltverbesserern und vermeintlichen Weltenrettern und missionarischen Umerziehern von AfD, Grünen und Linkspartei.--2003:E7:7F13:9501:C475:7F91:8C26:28A9 14:17, 25. Jun. 2021 (CEST)
- Bzgl. GRÜNE volle Zustimmung (als ehemaliger fast Stammeähler der Partei in den 1990ern!) Die rechten Rattenfänger von der AFD sind für mich sowieso unwählbar, die SED-Nachfolgepartzei + WASG? Aus takt8ischen Gründen habe ich denen sogar mal meine Stimme gegben (um der SPD in den Arsch zu treten), aber als linkslieberal empfinde ich die Partei auch nicht wikrlich. Ist auch egal. Jedenfalls sind die heutigen GRÜENEN/B90 keinesfalls mehr linksliberal! Liberal sowieso nicht (sie fordern ja ständig neue Verbote!) und links ist auch fraglich, z. B. nach Habecks Äußerungen zum Ukraine-Konflikt kürzlich... Grüße Minos (Diskussion) 22:29, 25. Jun. 2021 (CEST)
Kritikabschnitt ist ein Witz
Gibt's die nur in Deutschland? Und neutraler ging es dann wohl auch nicht, ihr Buch hat indes nicht mal einen eigenen Artikel. Ein magerer Abschnitt in Wagenknechts Eintrag. Immerhin, dort unter dem richtigen Stichwort. Identitätspolitik ist das, um was es ihr dort offenkundig geht, ganz gleich, wie sie das begrifflich aufblasen mag. Dort könnt ihr es bewerben, ihr Name findet sich in dem Artikel nicht einmal. Das ist erstaunlich. Hier Thema verfehlt. -ZT (Diskussion) 06:57, 2. Sep. 2021 (CEST)
- Ich denke, dass es sicherlich mehr zu kritisieren gibt. Auch in Deutschland. Finde es ziemlich normal, dass der Wiki-Bereich "Kritik" Stück für Stück wächst, also nicht von Anfang an das mehr oder weniger gesamte Spektrum an Kritik abbildet. Ein Anspruch auf Vollständigkeit ist hier eher als untergeordnet anzusehen. Ich wäre dafür den Absatz so stehen zu lassen.
- Mal davon abgesehen, halte ich Wagenknechts Ausführungen lediglich für opportunistisch und rechtspopulistisch und insgesamt nicht faktenbasiert. Man kann sich ihr Geschwurbel auch in einem NZZ-Interview ansehen, wenn man das Buch nicht hat: https://www.youtube.com/watch?v=hMKYc6XGldQ. Dort wird deutlich, dass sie die selben Strohmänner aufbaut, wie man es von AfD-Personal, -Mitgliedern und -Fans und verschwörungstheoretisierenden Leerdenkern gewohnt ist. Sie stellt u.a. dar, dass quasi alle Linksliberalen privilegierte Städter:innen sind und quasi das Gegenteil der "Klassischen Linken" bzw. der Arbeiter:innenbewegung. Als Beispiel führt sie Fridays for Future an, die angeblich in grosser Mehrheit aufs Gymnasium gehen und aus finanziell gutsituiertem Elternhaus stammen. Sie kaut auch die falsche These wieder, dass man ja gar nichts mehr sagen dürfe gegen die angebliche ungebremste Einwanderung ohne als Rassist stigmatisiert zu werden. Zur Pandemiebekämpfung verlautbarte Wagenknecht, dass Kritik an Lockdownmaßnahmen u.a. unisono und prompt als fehlende Wertschätzung für das Leben anderer Menschen geschasst werden würde. Sie differnziert das Lagebild nicht und leugnet somit implizit die Existenz der mehr als signifikanten Menge von Sozialdarwinisten (Ist das Virus zu stark, bist du zu schwach) und dass es durch Linksliberale mehrheitlich einen sehr sachlichen Diskurs gibt in Richtung Pandemieleugner/Maßnahmenkritiker. Sozialdarwinisten ist nunmal zu eigen, dass sie das Recht/Überlebensrecht des Stärkeren über gesellschaftliche Solidarität stellen und ihnen somit eine fehlende Wertschätzung für das Leben anderer Menschen inhärent ist.--95.112.53.133 17:09, 30. Nov. 2021 (CET)
- Unter "Kritik" nur ein einzelnes Buch zu diskutieren und dann auch noch in dieser Ausführlichkeit, ist offensichtlich nicht angebracht. Es sollte grundsätzlich das gesamte Spektrum von Kritik aufgezeigt werden. Im konkreten Fall des Linksliberalismus ist insbesondere die Kritik aus konservativer, klassisch liberaler und marxistischer Richtung relevant.--Claus aus Leipzig (Diskussion) 07:33, 1. Dez. 2021 (CET)
- Das Buch wird im Artikel nicht diskutiert, sondern ist Ausdruck der Kritik der Wagenknecht und als solches dort nicht Kritikgegenstand. Meine Bewertung der Aussagen der Wagenknecht hier im Diskussionsbereich nebst Verweis auf das NZZ-Interview, dienen veranschaulichenden Zwecken für jene, die das Buch nicht vorliegen haben und nicht gleich verstehen, wessen Lied die Wagenknecht singt. Und wenn Sie relevante veröffentlichte Kritikpunkte anführen wollen, steht es Ihnen frei das zu tun. Wie schon gesagt, die Wikipedia ist kein Werk, das am Erscheinungsstichtag vollständig sein muss. Ich pflichte Ihnen also bei, dass weitere Kritik sinnvoll ist, muss aber wohl nochmal deutlich machen, dass das die schon vorhandene Kritik nicht tangiert. --95.116.178.138 16:48, 4. Dez. 2021 (CET)
- Unter "Kritik" nur ein einzelnes Buch zu diskutieren und dann auch noch in dieser Ausführlichkeit, ist offensichtlich nicht angebracht. Es sollte grundsätzlich das gesamte Spektrum von Kritik aufgezeigt werden. Im konkreten Fall des Linksliberalismus ist insbesondere die Kritik aus konservativer, klassisch liberaler und marxistischer Richtung relevant.--Claus aus Leipzig (Diskussion) 07:33, 1. Dez. 2021 (CET)
Entfernung Abschnitt Kritik Sahra Wagenknecht
Wieso sollte in einem Artikel über eine politische Strömung stehen, was politische Gegner über diese Strömung denken? Ist doch selbsterklärend, dass sie diese nicht gutheißen und trägt nichts zur Beschreibung des Begriffs "Linksliberalismus" bei. Im Artikel z.B. über "Konservativismus", steht doch auch nicht, was einzelne progressive Politiker mal über diese Strömung gesagt haben. Oder im Artikel "Sozialismus" gibt es zwar einen Abschnitt "Kritik", aber dort stehen ausschließlich wissenschaftliche wie ökonomische und philosophische Aspekte und keinerlei Einzelmeinungen von berufspolitischen Gegnern der Gegenwart. Meiner Ansicht nach gehört der Abschnitt "Kritik" in diesem Artikel (Linksliberalismus) auf wissenschaftliche Aspekte beschränkt bzw., wenn davon keine vorhanden sind, entfernt. 94.222.171.114 08:54, 30. Apr. 2022 (CEST)
- +1 --Heideneii (Diskussion) 13:14, 1. Mai 2022 (CEST)
- +1 Frishzz (Diskussion) 23:03, 10. Mai 2022 (CEST)
- Gegenfrage:
- +1 Frishzz (Diskussion) 23:03, 10. Mai 2022 (CEST)