Diskussion:Lise Meitner

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Nationalität

Rechtfertigt die Tatsache, dass sie durch die Annexion Österreichs zwangsweise die deutsche Staatsbürgerschaft übergestülpt bekam, sie auch als deutsche Physikerin zu bezeichnen? Oder hat sie die deutsche Staatsbürgerschaft auch nach dem Krieg (dann also freiweillig) behalten? --Stefan Ratschan 09:37, 10. Dez 2004 (CET)

Sie hat dem meines Wissens nie widersprochen (wie auch), ob sie sie abgelegt hat, weiß ich nicht. Doch auch wenn sie nach dem Krieg die Staatsbürgerschaft abgelegt hat, so war sie immerhin bis in die 1930er Deutsche und Physikerin, ergo deutsche Physikerin. -- Necrophorus 09:43, 10. Dez 2004 (CET)
Du meinst "bis in die 1940er", vermute ich? Genauer: von 1938 bis 1945. Stefan Ratschans Frage finde ich aber durchaus berechtigt: sonst müssten ja eigentlich alle Österreicher, die während 1938-1945 lebten - und damit in dieser Zeit Bürger des „Großdeutschen Reiches“ waren - automatisch auch als Deutsche geführt werden.
Lise Meitner jedenfalls nahm 1946 oder 1948 ([1]), da gibt es insofern widersprüchliche Quellen, die schwedische Staatsbürgerschaft an. Gemäß einer Quelle ([2]) zugleich auch die deutsche. Gemäß einer anderen Biographie ([3]) nahm sie die schwedische an und behielt die österreichische. Ein wenig verwirrend - ich versuche da noch genaueres zu finden. --Tsui 12:46, 10. Dez 2004 (CET)
Sie bekam dadurch keine Deutsche Staatsbuergerschaft. Sie wurde, da Juedin, lediglich Staatsangehoerige. Fuer den Anschluss gab es im uebrigen einen starken Konsens. --105.0.4.253 19:16, 1. Jul. 2018 (CEST)

Östereichisch-schwedische Physikerin? Diese Bezeichnung finde ich ungewöhnlich und nicht passend. Es geht glaube ich nicht primär um Staatsbürgerschaften. Lise Meitner ist von ihrer ganzen Herkunft und kulturellen Prägung her Österreicherin gewesen und hat später aus politischen Gründen die schwedische Staatsbürgerschaft angenommen. Freiwillig ist sie bekanntlich nicht nach Schweden gegangen. Man sollte besser sagen "... österreichische Physikerin, die später in Deutschland und Schweden arbeitete ..." Die deutsche Staatsbürgerschaft hatte sie ja auch für kurze Zeit. --Furfur (Diskussion) 19:30, 23. Mär. 2012 (CET)

„finde ich ungewöhnlich und nicht passend“ kann ich nicht in den Wikipedia:Richtlinien finden. Sie ist korrekt als Schwedin kategorisiert; „in Deutschland und Schweden arbeitete“ verfehlt den Sachverhalt, zudem die Behauptung, sie habe auch die deutsche Staatsbürgerschaft gehabt, unbelegt ist. -- Michael Bednarek (Diskussion) 06:42, 24. Mär. 2012 (CET)
Kategorisieren kann man beliebig, das lässt sich ja ändern. Die deutsche Staatsbürgeschaft hat sie 1938 automatisch mit dem sogenannten „Anschluss“ erhalten. Das war der Grund warum sie so fluchtartig emigrieren musste. Sie fiel dann plötzlich unter die diskriminierenden Bestimmungen der antisemitischen Gesetze Nazi-Deutschlands, vorher war sie als Ausländerin davon ausgenommen. „in Deutschland und Schweden arbeitete“ verfehlt nicht den Sachverhalt, sondern beschreibt ihn so wie er war. --Furfur (Diskussion) 11:53, 24. Mär. 2012 (CET)
Mit welcher Begründung sollte die Kategorie:Schwede entfernt werden? Werden alle zur Zeit des Anschlusses lebenden Österreicher als Deutsche kategorisiert? Siehe auch Diskussion:Lise Meitner/Archiv/2004#Frage 2004. -- Michael Bednarek (Diskussion) 03:59, 25. Mär. 2012 (CEST)
Die Kategorie kann meinethalben bleiben, mir geht es um die Formulierung im Artikel (obwohl ich tatsächlich die Kategorie "Schwede" für Lise Meitner als etwas seltsam empfinde, die Kategorie "Österreichischer Emigrant zur Zeit des Nationalsozialismus" charakterisiert ihre Biografie wesentlich besser). Ich habe nicht vorgeschlagen sie als deutsche Physikerin zu bezeichnen, ich will auch Schweden als Bestandteil ihrer Biografie nicht unterschlagen, halte nur einfach den Bestandteil "Österreich" für unvergleichlich viel prägender und wichtiger, so dass ich die o.g. Umformulierung besser fände. --Furfur (Diskussion) 13:22, 25. Mär. 2012 (CEST)
Die jetzige Formulierung steht seit Februar 2004 in diesem Artikel und so wurde er im August 2004 in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen; ich nehme an mit gutem Grund. -- Michael Bednarek (Diskussion) 15:57, 25. Mär. 2012 (CEST)
Das finde ich keine überzeugende Begründung. Auch exzellente Artikel sind noch verbesserungsfähig. So einige Exzellenz-Artikel verlieren ihren Status später sogar wieder. --Furfur (Diskussion) 13:19, 27. Mär. 2012 (CEST)
Lise Meitner ist nicht nur nach Schweden gegangen und hat dort gearbeitet, sie hat nach dem Krieg auch die schwedische Staatsbürgerschaft angenommen. Im Unterschied zur deutschen, die ihr ungefragt übergestülpt wurde, hat sie die schwedische Staatsbürgerschaft aus eigenem Entschluss angenommen. Das macht sie zur Schwedin und rechtfertigt auch die entsprechende Bezeichnung im Artikel. Diese Bezeichnung charakterisiert sie natürlich nicht umfassend, muss es aber auch nicht. Dazu gibt's ja den restlichen Artikel. -- lley (Diskussion) 11:21, 3. Apr. 2012 (CEST)

Österreichisch-schwedische: Bitte verzeiht mir, wenn ich dieses Thema wieder aufgreife, aber das ist doch etwas zu eigenartig. Sie ist doch nicht …–schwedisch, nicht einmal eine Halbschwedin. Wo sie geboren wurde steht im ersten Satz und ihre Abstammung, wo sie lebte und arbeite, dann ausführlich in Artikel.

Mein Volvo emigrierte gleich nach seiner Fertigstellung aus Schweden, hat einem österreichischen Typenschein und österreichische Zulassung. Er versieht seinen Dienst zeitlebens hier – fahre ich jetzt ein schwedisch-österreichisches Auto?

Wenn es jemand ernsthaft und auf Dauer gelingt, bei Albert Einstein „… war ein württembergisch-staatenloser-schweizerischer-österreich–ungarischer-preußischer-amerikanischer theoretischer Physiker“ hineinzuschreiben, dann denk ich noch mal über die österreichisch-schwedische … nach. Mit einer Formulierung wie bei Marie Curie kann ich mich auch noch irgendwie anfreunden, wenn es denn einer will – stellt aber eine Redundanz zum Folgenden dar.

Danke und ich bitte um konstruktive Meinungen --Volkerrr P.  … 22:14, 23. Jan. 2014 (CET)

…PS: Der Volvo ist Fiktion, ich fahre einen d-ö Benz und eine japanisch-österreichische Suzuki und ich höre gerne den deutsch-österreichischen Komponisten Ludwig van Beethoven. ;)

"öster[r]eichisch-schwedische"? Wo kommt denn dieser Begriff im Artikel vor? Was genau möchtest du denn ändern? -- Michael Bednarek (Diskussion) 04:34, 24. Jan. 2014 (CET)
Hallo Michael, upps peinlich – das war ein copy & paste Fehler – ich bin chronisch tippfaul. Um deine Frage zu beantworten, vor meiner Bearbeitung stand da: „… Elise Meitner war eine österreichisch-schwedische Kernphysikerin.“ Das habe ich gestern geändert. Normal kein Aufsehen, aber da es dazu oben schon eine längere Diskussion gab, habe ich hier meine Bearbeitung begründet – und, dummerweise vergessen zu erwähnen, dass ich es bereits getan habe. Danke für deine Hinweise und liebe Grüße --Volker Paix  … 06:00, 24. Jan. 2014 (CET)
Diesen doch recht wichtigen Teil deiner Änderung hast du allerdings dem flüchtigen Leser in deiner Zusammenfassungszeile nicht mitgeteilt. -- Michael Bednarek (Diskussion) 14:17, 24. Jan. 2014 (CET)
Ja. --Volker Paix  … 15:52, 24. Jan. 2014 (CET)

Leben Lise Meitners in der Nachkriegszeit

Mir scheint das Leben Lise Meitners in der Nachkriegszeit etwas zu kurz gekommen. Darf man nicht mehr Informationen darüber von einem Artikel erwarten, der als "exzellent" klassifiziert wurde? (nicht signierter Beitrag von 84.191.163.70 (Diskussion) 22:52, 2. Mär. 2014 (CET))

Um 1946/1948 korrespondierte ein Physiklehrer namens Arnold des Realgymnasiums Fürstenfeld, Steiermark mit Lise Meitner und bot einer interessierten Gruppe von Schülern zusätzlich einen "Atomkurs" an, mit modernen Inhalten, die etwa in der Landeshauptstadt Graz noch nicht vermittelt wurden. --Helium4 (Diskussion) 16:53, 24. Mär. 2018 (CET)

Nobelpreisnominierungen

Was ist eigentlich mit der Zahl der 47 Nominierungen? Ist das ein Rekord auf dem Gebiet ? Und kommt mir sehr suspekt vor, dass jemand so oft nominiert worden ist und gänzlich leer ausgegangen ist (nicht signierter Beitrag von 217.111.57.236 (Diskussion) 10:30, 24. Nov. 2015 (CET))

Die hohe Zahl (48) wird im Artikel hiermit belegt. --Lektor w (Diskussion) 08:25, 16. Mär. 2017 (CET)
Rennert und Traxler (2018) lieferten weitere Gründe für das leer Ausgehen, habe es ergänzt. --Kuhni74 (Diskussion) 16:55, 3. Jul. 2020 (CEST)

Geburtsdifferenz

Im Ausland hat mir neulich jemand erklärt, wieso der Geburtstag oft nicht mit dem Ausweis übereinstimmt: In vielen Ländern werden Geburten nicht durch das Krankenhaus oder die Hebamme gemeldet, sondern von den Eltern. Und als Termin wird das Datum eingetragen, an dem die Eltern die Geburt gemeldet haben. Das kann durchaus 10 Tage später sein als der tatsächliche Tag der Geburt.--85.212.164.106 13:10, 16. Feb. 2018 (CET)

Zitate

Hier wird viel zu viel mit Zitaten operiert, ebenso wie im Artikel Otto Hahn. So kann man eigentlich nicht vorgehen, die Sekundärliteratur sollte Vorrang haben. Man weiss nicht in welchem Umfeld die Zitate gefallen sind und teilweise sind sie aus ziemlich bunten Quellen zusammengestellt (wie die eines gewissen Dr. Gerd Brosowski, zitiert aus einem Deutsch-Chilenen Journal namens Condor). Auffallend ist der Tenor, Zitate mit Lobeshymnen auf die Entdeckung der Kernspaltung durch Otto Hahn im Abschnitt "Entdeckung der Kernspaltung" zusammenzustellen, mit Schwerpunkt darauf, dass Lise Meitner dem uneingeschränkt zugestimmt hätte. Im folgenden Abschnitt zum Nobelpreis für Otto Hahn wird dann umgekehrt behauptet, die Nichtvergabe an Meitner und Frisch wäre aus heutiger Sicht nicht nachvollziehbar. Gerade da wäre eine Referenz angebracht gewesen, sonst ist das blosse POV. Das Nobelkomitee kann gute Gründe dafür gehabt haben, da gleich nach dem Anstoss der Entdeckung eine Explosion der Forschung auf dem Gebiet einsetzte und die Implikationen vielen Kernphysikern sofort klar waren (in dem Sinn wird ja auch im selben Abschnitt Otto Frisch zitiert). Bei einigen Zitaten (wie Coster) fehlt die Referenz. Schließlich wird die Biographin von Meitner und Wissenschaftshistorikerin Ruth Lewin Sime, die gerade die Nichtvergabe an Meitner kritisiert, in einem stark POV-lastigen Abschnitt disqualifiziert (die einseitig die Kritik von Martin Trömel an ihr herausstreicht). Sime wurde nach den Referenzen zu urteilen denn auch nicht ausgewertet. Da haben anscheinend verschiedene Köche einmal für Meitner und einmal pro Hahn gewirkt so dass sich ein widersprüchliches Bild ergibt. Die Auszeichnung des Artikels ist für mich zweifelhaft.--Claude J (Diskussion) 11:51, 11. Aug. 2018 (CEST)

Rennert und Traxler (2018) lieferten weitere Gründe, warum der Nobelpreis nicht für Meitner und Frisch verliehen wurde, habe das ergänzt. --Kuhni74 (Diskussion) 16:56, 3. Jul. 2020 (CEST)

Leben/Familie?

Privatleben?--Wikiseidank (Diskussion) 21:17, 27. Okt. 2018 (CEST)

"Sie wurde protestantisch erzogen"

Aus einem Nachruf auf Lise Meitners Vater Philipp Meitner, veröffentlicht in Dr. Bloch’s Oesterreichische Wochenschrift. Zentralorgan für die gesamten Interessen des Judentums am 16. Dezember 1910, S. 833–834 (Digitalisat):

»Der Dahingeschiedene […] hat sich auch um die geistigen und politischen Interessen der Wiener Judenschaft außerordentliche Verdienste erworben. Dr. Philipp Meitner gehörte viele Jahre lang dem Vorstande der "Österreichisch-Israelitischen Union" an und widmete den armen und schutzbedürftigen Juden in durchaus uneigennütziger Weise seine rechtsfreundliche Tätigkeit. In der politischen Führung der Wiener Judenschaft hatte sein kluger Rat, seine weise Mäßigung, dabei aber doch seine konsequente freiheitliche Gesinnung hohe Geltung […] Am offenen Grabe widmeten dem Dahingeschiedenen der Vizepräsident der "Oesterreichisch-Israelitischen Union", Herr kaiserl. Rat Wilhelm Anninger, […] tiefempfundene Nachrufe."

Vor diesem familiären Hintergrund ist die mehrfach publizierte und auch hier wiedergegebene Behauptung, Lise Meitner wäre protestantisch erzogen worden, eher fragwürdig. --Papergirl (Diskussion) 12:22, 6. Okt. 2021 (CEST)

Da eine protestantische Erziehung hier kaum nachweisbar ist, habe ich auf einen Überbegriff bezogen umformuliert. --Georg Hügler (Diskussion) 12:27, 6. Okt. 2021 (CEST)
Das steht so im Nachruf ihres Neffen Otto Robert Frisch in den Biogr. Memoirs der Royal Society, und der wird es wohl wissen. "Although her parents came from Jewish stock, her father was a freethinker and the Jewish religion played no role in their education. Indeed, all the children were baptized and Lise Meitner grew up as a Protestant." (S. 405) Das dürfte wohl eindeutig sein.--Claude J (Diskussion) 12:32, 6. Okt. 2021 (CEST)
Unglaubwürdig ist dass sie erst 1908 getauft wurde, wo ist die Quelle dafür ? Laut ihren Biografin Rife (Lise Meitner and the dawn of the nuclear age,S.2) ist die Familie zum Protestantismus konvertiert und auch bei Frisch steht dass alle Kinder (protestantisch) getauft wurden.--Claude J (Diskussion) 12:47, 6. Okt. 2021 (CEST)
Sehe gerade dass das aus der Biographie von Sime stammt, danach erweckte sie (bzw. ihre Schwester, die Mutter von Frisch) bei ihrem Neffen/Sohn Frisch und anderen den Eindruck, protestantisch getauft und erzogen wordne zu sein, die Familie distanzierte sich auch von ihren jüdischen Ursprüngen, sie wurde aber wie auch die anderen Geschwister erst als Erwachsene getauft (1908, protestantisch, andere Geschwister katholisch). Die Kinder waren bei Geburt alle bei der jüdischen Gemeinde registriert. Sie wuchsen auch in einer jüdischen Umgebung auf.--Claude J (Diskussion) 12:56, 6. Okt. 2021 (CEST)
Laut Genteam-Datenbank (Daten aus der IKG) ist sie definitiv erst 1908 getauft worden (A.B.), Details liefere ich gern in Kürze nach wenn erwünscht. --Kuhni74 (Diskussion) 13:45, 6. Okt. 2021 (CEST)
Hier ist der Taufbucheintrag vom 29.09.1908 aus Wien I. A.B. (Dorotheergasse 18), Taufbuch 63, S. 388 (B-107). --Kuhni74 (Diskussion) 14:05, 6. Okt. 2021 (CEST)