Diskussion:Liste der größten Städte in der DDR

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Eisenhüttenstadt 1950

Ich finde es nicht gut, bei Eisenhüttenstadt 1950 eine leere Zelle zu lassen, das sieht nämlich dann so aus, als würde ein Wert fehlen. Eisenhüttenstadt wurde erst 1953 gegründet, weshalb es natürlich 1950 auch noch keine Einwohner gab. Dass später andere Orte wie Fürstenberg eingemeindet wurden, ist hierbei eigentlich unerheblich, schließlich sind bei allen anderen Städten und deren Werten spätere Eingemeindungen auch nicht berücksichtigt. Deshalb würde ich es für sinnvoll erachten dort eine 0 stehenzulassen, ggf. mit einer Anmerkung dazu. Gibt es gegenteilige Meinungen? --Michael S. °_° 19:26, 15. Jun. 2009 (CEST)

Aber Eisenhüttenstadt ist doch nicht aus dem Nichts entstanden. Das Gebiet, aus dem Eisenhüttenstadt ausgegliedert wurde, war die Stadt Fürstenberg. Und Fürstenberg hatte damals etliche Einwohner. Später hat man Eisenhüttenstadt unter dem Namen Stalinstadt zu einer kreisfreien Stadt gemacht. Schließlich wurde Stalinstadt mit Fürstenberg (einschließlich Schönfließ, das am 1. Juli 1950 nach Fürstenberg eingemeindet wurde) zur neuen kreisfreien Stadt Eisenhüttenstadt zusammengeschlossen. Eigentlich müssten demnach 1960 die Einwohnerzahlen von Stalinstadt und Fürstenberg - aufaddiert - angegeben werden. Da nur die von Stalinstadt vorliegt, steht das in der Anmerkung zu 1960. 1950 gab es schon die Stadt Fürstenberg, deren Einwohnerzahl 1950 ich leider nicht kenne. Die Zahl müsste an der leeren Stelle stehen.
Bei anderen Städten, bei denen die Einwohnerangaben zu bestimmten Zeiten nicht nachgehalten werden können, ist ja auch ein Leerfeld, d. h. nicht, dass es keine Einwohner gab. Eine 0 bedeutet aber, dass es keine Einwohner gab, und das stimmt eben nicht.
Gegenbeispiel: Bei Städten wie z. B. Almere in den Niederlanden gab es z. B. 1950 keine Einwohner, weil dort niemand lebte und auch nicht leben konnte. In solch einem Fall wäre eine 0 angebracht. Aber hier würde ich auch lieber einen Strich eintragen wollen.
-- Harry8 12:21, 18. Jun. 2009 (CEST)
Nunja, Eisenhüttenstadt ist historisch schon "aus dem Nichts" entstanden. Fürstenberg kann ja auch nichts dafür, dass es nun gerade daneben lag. Es handelte sich ja 1961 nicht um eine "klassische" Städtefusion, wie man das bei Leverkusen oder Wuppertal hat, sondern eher um eine Eingemeindung, etwa vergleichbar mit Wolfsburg und Fallersleben. Eine 0 bedeutet, dass es auf dem Gebiet der Stadt Eisenhüttenstadt 1950 noch keine Einwohner gab, so wie es auch in Almere der Fall ist. Das war auch so, da lebte niemand. Erst nach der Eingemeindung umliegender Ortschaften wäre das von dir oben geschilderte der Fall. Da sich aber alle Einwohnerzahlen dieser Tabelle ausnahmslos auf den jeweiligen Gebietsstand beziehen, wäre es konsequent bei Eisenhüttenstadt eine 0 zu schreiben, da auf dem allerersten Gebietszuschnitt sicherlich niemand gelebt hat. Es handelt sich bei Eisenhüttenstadt um eine klassische Neugründung und nichts anderes, natürlicherweise kommen bei solchen Neugründungen in Mitteleuropa in die vorhandene Kulturlandschaft immer früher oder später Eingemeindungen dazu. Das ändert aber nichts daran, dass es in Eisenhüttenstadt 1950 keine, also 0, Einwohner gab. --Michael S. °_° 14:09, 18. Jun. 2009 (CEST)
Es gab aber Einwohner auf dem Gebiet von Eisenhüttenstadt. Nur gehörten die zu Fürstenberg. Eisenhüttenstadt ist ursprünglich eine Ausgliederung aus Fürstenberg (mit Wirkung vom 1. Februar 1953). Die Einwohner auf diesem Gebiet gehörten zu Fürstenberg. Das macht aber auch nichts; denn das heutige Gebiet von Eisenhüttenstadt entspricht mit Ausnahme des am 6. Dezember 1993 eingemeindeten Diehlo genau dem Gebiet der damaligen Stadt Fürstenberg. -- Harry8 14:52, 18. Jun. 2009 (CEST)
Ich wollte damit sagen, dass da, wo heute Eisenhüttenstadt steht, vor 1951 Kiefernwald und nichts als Kiefernwald war. Dass dieser Wald zu irgendeiner Gemeinde gehören muss, liegt ja in der Natur der Sache, trotzdem wohnt in diesem Wald keiner, der sich im Jahr 1950 als Eisenhüttenstädter bezeichnen konnte. --Michael S. °_° 15:00, 18. Jun. 2009 (CEST)
Mag ja sein, dass kein einziger Einwohner Fürstenbergs im ausgegliederten Gebiet gelebt hat, zumindest 1950, also drei Jahre vor der Ausgliederung; denn Eisenhüttenstadt ist ja 1953 ausgegliedert worden und war sofort kreisfreie Stadt. Das geht nicht, wenn dort vorher niemand lebte. Aber du schreibst: ... wo heute Eisenhüttenstadt steht ..., und das heutige Eisenhüttenstadt ist eben Fürstenberg (mit dem eingemeindeten Schönfließ) + das aus Fürstenberg ausgegliederte Gebiet (Stalinstadt) + Diehlo. Und auf dem Gebiet des heutigen Eisenhüttenstadt gab es im Jahr 1950 etliche Einwohner, nämlich zumindest die von Fürstenberg. -- Harry8 15:17, 18. Jun. 2009 (CEST)
Nun bezieht sich die Einwohnerzahl immer auf die jeweiligen Gemeindegrenzen zum Zeitpunkt der Zahlenangabe. Sonst ist diese Liste auch gar nicht sinnvoll mit Daten zu füllen. Und 1960 gehörten eben Fürstenberg und Diehlo noch nicht dazu, ebensowenig wie 1950, wo es die Stadt eben noch gar nicht gab. Deshalb finde ich die „0“ durchaus angemessen. --Martin Zeise 22:28, 18. Jun. 2009 (CEST)
Dann müsste 1960 bei Eisenhüttenstadt auch 0 stehen; denn da gab es die Stadt auch nicht, wohl aber Stalinstadt und Fürstenberg, aus denen 1961 Eisenhüttenstadt neu gebildet wurde. Deshalb steht in der FN 6 der Hinweis auf Stalinstadt. Ähnliches wäre auch 1950 möglich (zur FN 6 der Hinweis auf Fürstenberg). Bei Bitterfeld und Wolfen, die es nicht mehr gibt, wird ja bei der aktuellen Einwohnerzahl ähnlich verfahren. -- Harry8 09:08, 19. Jun. 2009 (CEST)

Ist es nicht aus siedlungshistorischer Sicht so, dass Stalinstadt = Eisenhüttenstadt? Ob die das nun Eingemeindung oder Fusion nannten, dürfte bei dem geringen Handlungsspielraum der kommunalen Selbstverwaltung in der DDR ohnehin reichlich irrelevant gewesen sein. Mit heutigen Fällen, wo es ja feine Unterschiede zwischen Fusionen und Eingemeindungen gibt, kann man das wohl eher nicht vergleichen. Zur Namensänderung siehe Entstalinisierung - die wäre also ohnehin nötig gewesen. Dass da jetzt gleich noch Fürstenberg dazu kam, kann auch ein Zufall sein. Eine klassische Stadtneugründung durch Fusion, so wie man das z.B. bei Barmen und Elberfeld getan hat, war es jedoch auf keinen Fall. --Michael S. °_° 15:18, 19. Jun. 2009 (CEST)

Es stimmt, dass der Zusammenschluss von Stalinstadt und Fürstenberg den Machthabern in der damaligen DDR gerade recht kam oder so bewusst geplant wurde, weil man so den Namen Stalinstadt loswerden konnte. Es ist aber eine Fusion wie bei Bitterfeld-Wolfen, Leinefelde-Worbis oder Zeulenroda-Triebes, s. den Artikel Städtefusion. Dort wird auch Eisenhüttenstadt explizit als Fusion von Stalinstadt und Fürstenberg genannt. -- Harry8 16:22, 19. Jun. 2009 (CEST)
Deshalb sprach ich oben von siedlungshistorischer Sicht, da es wenig Sinn ergibt, das Kommunalrecht und seine Späßchen in der DDR (autoritär/zentralistisch) mit dem heutigen (rechtsstaatlich/föderal) zu vergleichen. Aber diese Diskussion führt hier ohnehin nicht weiter, dann setzen wir eben einen Strich und keine Null, auch wenn ich persönlich das hier nicht als schönste Lösung empfinde. --Michael S. °_° 11:17, 23. Jun. 2009 (CEST)

Bezirk Chemnitz oder Bezirk Karl-Marx-Stadt

Entweder muss im Artikel jeweils der Bezirk Chemnitz oder der Bezirk Karl-Marx-Stadt angegeben werden, nicht aber in einem Fall das eine und in den anderen Fällen das andere. -- Harry8 09:55, 14. Aug. 2009 (CEST)

Hat sich mittlerweile erledigt. Danke! -- Harry8 12:55, 14. Aug. 2009 (CEST)

Einen Bezirk Chemnitz gab es nur ein paar Monate von der Bildung der Bezirke 1952 bis zur Umbenennung von Chemnitz 1953, das sollte des halb hier mit Bezirk Karl-Marx-Stadt genannt werden, auch weil es von dieser Periode gerade keine Einwohnerzahlen gibt. Bei der Angabe des Stadtnamens kann man geteilter Meinung sein, ich halte beides für möglich, da sich die Zahlen auf verschiedenen Zeiten beziehen. Mit der Fußnotenangabe wird dies auch deutlich, wobei ich mir auch eine Schrägstrichversion Chemnitz/Karl-Marx-Stadt vorstellen kann. --Martin Zeise 12:39, 15. Aug. 2009 (CEST)

Einwohnerzahlen von Dresden und Leipzig stimmen so nicht

Denn hier werden die Einwohnerzahlen der Städte Dresden und Leipzig von 1950 bis 1988 mit denen des Jahres 2007 verglichen, obwohl in den Jahren 1999 und 2000 umfangreichste Eingemeindungen nach Dresden und Leipzig erfolgten und somit die Gebietsstände nicht mehr miteinander vergleichbar sind. Um die aufgeführte Statistik richtig zu stellen, müssen die Einwohnerzahlen von Dresden und Leipzigen des Jahres 2007 nur mit dem alten Gebietsstand berechnet und dargerstellt werden, ansonsten ist die Tabelle irreführend. (nicht signierter Beitrag von 217.89.96.184 (Diskussion | Beiträge) 15:03, 13. Jan. 2010 (CET))

Da alle anderen Städte in der Liste auch kräftig eingemeindet haben, trifft dieses Phänomen nicht nur auf Leipzig und Dresden zu. Zudem fanden auch während der DDR-Zeit vereinzelt Eingemeindungen statt, sodass selbst die Zahlen 1950 und 1988 nicht zwingend der gleiche Gebietsstand sein müssen. Auf der anderen Seite kann man für Leipzig und Dresden sagen, dass sich 80.000 Einwohner nicht mal eben durch Eingemeindungen wieder reinholen lassen, sodass das Gesamtbild einigermaßen zutrifft. Bei kleinen Städten wird das viel problematischer, denkt man z.B. mal an Sangerhausen o.ä. --Michael S. °_° 00:56, 14. Jan. 2010 (CET)

Berlin, Dresden und Leipzig

Warum gibt es dort Einwohnerzahlen aus den Jahren 2007 und 2012? MfG Harry8 12:45, 8. Mär. 2014 (CET)

2012 = nach Zensus?

hallo, sind die Zahlen von 2012 die neuerhobenen Zahlen nach dem Zensus? dann sollte das dort irgendwie gekennzeichnet werden. --Jbergner (Diskussion) 08:48, 19. Jun. 2014 (CEST)

Zumindest die Zahlen für Leipzig und Dresden sind weder diejenigen vor noch nach dem Zensus. Sie sind höchstwahrscheinlich erfunden. MfG Harry8 08:57, 19. Jun. 2014 (CEST)