Diskussion:Liste lateinischer Philosophen

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Werden hier alle Philosophen aufgezählt, die in Latein geschrieben haben? Dann sind das vom antiken Röm. Reich bis zur Frühen Neuzeit alle. Oder werden hier nur welche aufgezählt, die auch eine latinisierte Form ihres Namens haben. Bin verwirrt! --Tren 09:32, 16. Jul 2003 (CEST)

Wollte eigtl. auf eine Aporie hinweisen, die sich auftut, wenn wir gerade die Philosophen, Theologen, halt Geisteswissenschaftler, best. Epochen sprachlich einzuordnen suchen. Sicherliche ist manche Kategorisierung sinnvoll: arabische, hebräische Philosophen. "Christliche" Philosophen waren nahezu 2 Jahrtausende lateinische Philosophen et vice versa.
Zuerst sollte die Frage stehen: Wozu diese Liste? Eine klare Antwort ist die Voraussetzung für alles Weitere --Wst 09:51, 16. Jul 2003 (CEST)
Ah, ich glaub', ich hab' ungefähr verstanden, was du meinst. :)--Tren 14:26, 16. Jul 2003 (CEST)
Ich glaube, den Sinn dieser Liste verstanden zu haben, und habe dementsprechend mal Kant ergänzt --WKr 22:05, 16. Jul 2003 (CEST)

Die (westliche) Philosophie nach genau vier Sprachräumen zu unterteilen, hat den Sinn, dass die vier wirksamsten Umbrüche der philosophischen Begriffsbildung berücksichtigt werden:

  • Altgriechisch (z.B. pneuma, soma)
  • Latein/Romanisch (z.B. spiritus, corpus)
  • Deutsch (z.B. Geist, Leib)
  • Englisch (z.B. mind, body)

Zweifellos tendiert gegenwärtig auf breiter Front das philosophische Schrifttum zum Englischen - ähnlich wie es in der Spätantike zu einer allgemeinen Latinisierung kam. Dennoch dürfte auch für das 21. Jahrhundert der Anteil bedeutender Philosophen, die überwiegend etwa Deutsch oder Französisch schreiben, noch beachtenswert sein.
Es soll hier jedenfalls einmal nicht so sehr ums Nationale gehen. "Fließtext"-Artikeln über die amerikanische, deutsche, englische, französische, italienische Philosophie usw. steht deswegen aber nichts im Weg.


- Zenon 10:25, 26. Jul 2003 (CEST)



Ich halte das Wort von "deutschsprachigen Philosophen" oder "englischsprachigen Philosophen" für ziemlich gekünstelt, gewissermaßen für eine Marotte. Und wenn schon, dann fehlt die Konsequenz der "lateinischsprachigen" Philosophen und der "griechischsprachigen" Philosophen und vielleicht noch der "chinesischsprachigen" Philosophen.

In der gesamten europäischen Geistesgeschichte kam es immer wieder vor, daß Wissenschaftler in einer anderen als ihrer Muttersprache schrieben. Wissenschaftler und hier insbesondere Philosophen nach der Sprache zu sortieren, in der sie schrieben, halte ich für sinn-los, d. h. ich erkenne keinen Sinn und weiß nicht, was es bringen soll (außer für Übersetzer, die nach übersetzenswerten Büchern aus einer bestimmten Sprache suchen). Dies gilt insbesondere, weil viele Philosophen in mehreren Sprachen schrieben.

Wenn man nach Kulturräumen unterscheiden will (und das kann durchaus Sinn machen), dann sind es bei allem kulturellen Austausch eben nicht (nur) die benutzten Sprachen, sondern die Kulturen, denen die Philosophen entstammen, die sinnvolle Gruppierungen ermöglichen. Dann sind in der Antike z. B. durchaus griechische und römische (nicht unbedingt lateinische) Philosohie unterscheidbar, sowie in der Neuzeit deutsche, angelsächsische, italienische oder französische. Gewisse Vorlieben für bestimmte Einflüsse haben dann zwar zur Verwendung bestimmter fremder Sprachen geführt, aber das war nicht immer der Grund. Die Verwendung der englischen Sprache heute ist ja auch nicht unbedingt an die Rezeption angelsächsischer Traditionen gebunden.

Zusammengefaßt: Ich halte die "deutschsprachige" und die "englischsprachige" Philosophie für eine Marotte, die zum Gehalt einer Enzyklopädie nichts beiträgt, aber die Brauchbarkeit reduziert.

PS: Jetzt sind auch noch die "lateinischen" und "romanischen" Philosophen zusammengefaßt worden. Mit Verlaub, das wird nach meinem Verständnis immer "marottiger". --WKr 10:59, 26. Jul 2003 (CEST)


Ganz ohne Künstelei sind vier Entwicklungsschritte auszumachen, in denen sich die philosophische Terminologie in Europa herausgebildet hat. Entsprechend macht es für Philosophiestudenten ganz viel Sinn, mit Altgriechisch, Latein, Deutsch und Englisch einigermaßen vertraut zu sein, und ist es durchaus zweckdienlich, die Autorennamen einmal derart gruppiert zu präsentieren. Der enge Zusammenhang des Fachvokabulars der romanischen Sprachen mit dem Lateinischen bedarf doch wohl ebenfalls keiner umständlichen Begründung. - Zenon 02:29, 27. Jul 2003 (CEST)

  • kopfschüttel* Wir sind doch hier nicht auf einer Seite für Sprachstudenten, wo sie entnehmen können, welche Autoren sie auf lateinisch lesen können (dann müßten auch nicht-philosophische Autoren dazu). Und wenn, dann müßte Leibniz eben bei den "deutschsprachigen Philosophen" raus und bei den lateinisch-romanischen Philosophen rein. Daß da ne Scheu besteht, zeigt mir doch, daß es eher um eine Marotte geht, als wirklich um eine Sprachzuordnung. Daß die genannten Sprachen zu verstehen für Philosophiestudenten sinnvoll sind, ist wohl wahr, aber nicht, um die Philosophen nach diesen Sprachen zu sortieren. Und nochmal: Wenn schon Sprachsortierung, dann eben auch "griechischsprachige Philosophen" und "lateinschsprachige Philosophen". Nur: Wer sucht wirklich nach sowas? Eine Enzyklopädie ist ja für die Leser da und nicht für die Autoren. --WKr 13:43, 27. Jul 2003 (CEST)
"Wer sucht nach sowas?" Wie wär's einmal mit ruhig bleiben und abwarten? Enzyklopädie-Leser sind vielseitig interessierte Menschen. - Griechische Philosophie ist deshalb eine Ausnahme, weil hier die Einheit von Sprache, Nationalität und Epoche weitestgehend gewahrt ist. - Leibniz wird schon noch bedenkenlos "umverteilt", sobald die anderen Listen drin sind. - Zenon 19:53, 27. Jul 2003 (CEST)

Sextus Empiricus

Sextus Empiricus hat zwar einen lateinischen namen, hat aber in griechischer sprache geschrieben. einen artikel zu dem lemma hat's mal gegeben, der scheint aber einer urheberrechts-campagne zum opfer gefallen zu sein. sehr schade, S. E. ist einer der bedeutendsten vertreter der antiken skeptischen philosophie. --NeumonD 13:12, 6. Mai 2006 (CEST)