Diskussion:Literarizität

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Verbesserungen 2005

Ein anderer Bereich der Definitionskriterien entstammt in historischer Perspektive der Romandiskussion, die von der Literaturdebatte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts assimiliert wurde. Hier gewinnt die Frage der Fiktionalität eine fundamentale Rolle. Die zumeist vertrenenen Theorien unterstellen dem fiktionalen Text ein "uneigentliches" Sprechen. Seine Bedeutung findet das Erzählte nicht in der Aussage dies sei zu einem bestimmten Zeitpunkt geschehen, sondern darin, daß es davon unabhängig berichtenswert werde, als mustergültig, erinnerungswürdig, auffällig, imitierenswert oder als Warnung zu notieren.

Hallo Olaf, danke für Deine Verbesserungen. Kannst Du für obigen Abschnitt vielleicht noch ein paar Namen einbringen? 'Romandiskussion im 18. Jahrhundert' ist ein weites Feld... Taucht dort schon der Begriff "Literarizät" auf? --Leogfischer 09:17, 20. Jun 2005 (CEST)

Leo, Du machst es mir nicht einfacher - die Romandiskussion des 18. Jahrhunderts ist ein diffuses Feld. Letztlich kann man rasch von Huet ins 19. Jahrhundert springen. Über Huet ging die Gelehrsamkeit lange Zeit kaum hinaus, zu brisant war, was der Theologe da gemacht hatte - sollte man etwa beliebige Romane wie die Gleichnisse Jesu in Zukunft ernstlich interpretieren? Seit dem 19. Jahrhundert tut man dies. Das Interesse, das die Blickwendung rechtfertigte, bot die Nation. Über sie will der Literaturhistoriker, der Fiktionen und Poesie interpretiert den letzten Aufschluß erhalten (Gervinus eröffnet seine Literaturgeschichte mit dem Projekt, bei Hyppolite Taine steckt es zwanzig Jahre später dann mitten in der uns bis heute beschäftigenden Theoriedebatte). Nun ist das nur indirekt Thema hier. Es gehört in das Stichwort Textinterpretation, wo ich kurz anfing zu schreiben - und rasch wieder ausstieg - dort könnte ich nur gegen Widerstand was sagen, und ich dachte mir: ich muß das nicht erzählen, wenn's nicht ins Konzept paßt, lasse ich es lieber.
Die Romandiskussion des 18. Jahrhunderts ist ein diffuses Feld, da sie nicht in der Literaturwissenschaft geführt wurde. Diese blieb wissenschaftlichen Schriften vorbehalten (siehe die Stichworte Literatur und Literaturgeschichte). Wer über Romane diskutieren wollte, tat dies im primären Feld als Romanautor in Romanen: in Vorreden und mitten in den Romanen mittels Romanhelden, die auf Romane zu sprechen kommen. Huet interessiert in diesem verzweigten Austausch wenig, man schreibt da kaum auch nur Geschichte, die Romandebatte ist, bevor sich die Literaturwissenschaft ihrer annimmt eher skandalträchtig, klatschsüchtig - oder sich selbst rechtfertigend poetologisch. Ich wagte bislang nicht mehr, als einige Jahrzehnte davon zu untersuchen, das ist ein elend ununtersuchtes Terrain.
Taucht dort (im 18. Jahrhundert in der Romandebatte) schon der Begriff "Literarizität" auf, fragst Du - nein, kann nicht. Literatur ist bis in die 1750er der Bereich der Wissenschaften. Zwischen 1750 und 1830 lassen die Wissenschaften sich auf den neuen Debattengegenstand Poesie ein, der uns heute "Literatur" ist, tatsächlich sollte man sagen: sie schaffen gegenüber dem bestehenden Markt der Belletristik eine neue nationale Poesie mit eigener Geschichte, die uns heute die Literatur ist. Dabei genügt es, bis in das 20. Jahrhundert von "Poesie" und von "großer Dichtung" zu sprechen, um das heutige Literarische vage zu umfassen. Die Lteraturwissenschaft des 20. Jahrhunderts, die vermutete, im Gesamt aller sprachlichen Äußerungen werde man auch wissenschaftlich begründen können, warum wir die Werke bevorzugt besprechen, die wir bevorzugt besprechen - als die besseren, nicht trivialen - erst die benötigte das eingehende Vokabular, dem das Wort "Literarizität" angemessen erscheint. Sollte mich wundern, wenn das Wort nicht erst mit der Zeit des Strukturalismus und der Theoriedebatte im Deutschen gängigere Münze wurde.--Olaf Simons 10:06, 21. Jun 2005 (CEST)

Vollständige Überarbeitung

Neufassung des Artikels. Punkte:

  • Beibehaltung des Inhalts (soweit er verständlich war).
  • Beibehaltung der Hauptstruktur.
  • Verdeutlichungen.
  • Vereinfachungen.
  • Entfernung von Geschwurbel.
  • Kürzung der Titel.
  • Kürzung der Literaturliste (Kompendien zum Beispiel ungeeignet)
  • Einbindung Lexem Literarisch.

Was bleibt zu tun:

  • Mehr Fleisch an den Knochen.
  • Zitate und Quellen.
  • Beispiele (z. B. aus Hauptmeier, Siegfried, Schmidt).
  • Ev. ungefähre Rangfolge der Literarizität verschiedener Genres.
  • Dem Artikel fehlte vorher und fehlt immer noch der innere Zusammenhalt.
  • Weitere konkrete Fragen als HTML-Kommentar im Text drin.

--Panda17 (Diskussion) 16:55, 14. Jul. 2013 (CEST)

Scheint hier ein windstiller, abgelegener Ort der Wikipedia zu sein, den niemand auf dem Radar hat...--Panda17 (Diskussion) 09:36, 23. Jul. 2013 (CEST)