Diskussion:Magensonde

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Ab einschließlich "Kontraindikationen" geht es nur noch um die Durch-die-Nase-Methode. Hat nicht jemand Lust und Ahnung...? :) --Blah 09:16, 24. Jul 2006 (CEST)

Ganz abgesehen davon ist das ein

  • Listenbeitrag, der als solcher schon überarbeitet gehört
  • Wird gleich zu Beginn darauf verwiesen, dass im Ggs zur PEG-Sonde in der Regel (auch laut Pschyrembel) die über die Nase führenden Sonden gemeint sind, hat man gleich etwas gelernt und wird die Sache eindeutig
  • "Die Magensonde ist eine in der Pflege und Medizin bewährte Behandlungsmaßnahme." - Die nächste Frage lautet bei einem wie mir: Wieso? Besser als was? Das in einem Satz zusammenzufassen ist zwar eine Kunst, aber ebenso sicher eine, um die man sich bemühen darf.
  • usw. -- Robodoc 22:52, 17. Okt. 2006 (CEST)
  • Die Überschriften "Magensondenarten" und "Arten von Magensonden" habe ich schon mal zusammengeführt, Magensondenmaterial ist eine hässliche Überschrift und kann ebenso dort eingefügt werden. Wenn das mit ganzen Sätzen geschieht, wird das ganze evtl. sogar verständlich. Nachdem ich kein Magensondenspezialist bin, werde ich zumindest vorläufig gar nicht weiterlesen. - Robodoc 17:20, 18. Okt. 2006 (CEST)

"==Komplikation== Eine lange liegende Magensonde kann folgende unerwünschte Reaktionen hervorrufen:

Nasenbluten; Ulzera oder Dekubitus an den Nasenflügeln; Bradykardien oder Herzstillstand infolge der Reizung der Vagusreflexen; Dislokation (die Sonde kann ihre Lage verändern); Ulzera am Ösophagus oder an der Magenwand Aspiration Pneumonie Erbrechen Schonatmung Elektrolytverlust ( hoher Kaliumverlust) Verletzungsgefahr, Sinusitis Infektionen Perforation Festkleben an der Schleimhaut"

Ich habe immer geglaubt, eine Magensonde könne eine Aspiration eher verhindern, aber bitte; habe das Ganze entfernt. Das klingt so, als habe sich jemand Gedanken gemacht, "was denn so alles vorstellbar" sei. Anders ausgedrückt: Quellenangaben oder bleiben lassen. -- Robodoc 16:18, 23. Okt. 2006 (CEST)

"Eine Magensonde ist einfach einzulegen und daher für eher kurzzeitige Anwendungen geeignet, die PEG-Sonde ist aufwendiger anzulegen (operativer Eingriff) und zu unterhalten (Verbandwechsel). Sie ist nur indiziert, wenn eine Sondenernährung über längere Zeit notwendig ist. Das Einlegen ist an die Voraussetzung gebunden, dass der Patient sich operativen Eingriffen unterziehen kann.

Unterschieden wird auch nach Größe, Länge (100 - 130 cm) und Anzahl der Lumina (2 - 3 können verschiedene Orte sondieren). Die gebräuchlichsten Größen sind: 6 - 8 Ch. für Neugeborene, 8 - 10 Ch. für Kleinkinder, 10 - 12 Ch. für Kinder 12 - 18 Ch. für Erwachsene

Magensondenmaterial

  • PVC : Liegedauer max. eine Woche; da die im PVC enthaltenen Weichmacher sich nach einer Woche aus dem Material lösen, werden die Sonden starr.
  • Polyurethan und Silikon: Liegedauer bis zu 6 Wochen, weiches Material, verliert keine Weichmacher, ösöphagus- und schleimhautfreundliches Material.
  • Silikon: dicke Wandstärke und enges Lumen
  • Polyurethan: dünne Wandstärke und weites lumen
  • alle Sonden sind röntgenologisch darstellbar


Indikationen

Magensonden werden aus folgenden Gründen gelegt:

zu diagnostischen Zwecken:

zu Ablaufzwecken:

  • um dem Magen Magensaft, Darmsäfte oder Blut zu entziehen und damit den Magen zu entlasten
  • zur neutralisierung des Magensaftes durch Verringern des Sekretvolumens
  • Aspirationsprophylaxe bei z.B. Ileuspatienten vor Narkoseeinleitung
  • um bei notfallmäßigen Operationen vor dem Einleiten der Narkose den Magen zu entleeren
  • zur Stabilisierung von (Operations-)wunden nach Operationen in der Speiseröhre
  • um nach oraler Aufnahme von Giften (Alkohol, Tabletten, Verdünner, Säure...) den Magen zu entleeren
  • spülen des Magens nach Tablettenintoxikation oder blutenden Ulcera
  • Kontrolle der Magensaftproduktion (Bestimmung von pH und Volumen)
  • Kontrolle von gastrointerstinalen Blutungen

Zu Zufuhrzwecken:

  • zur Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr bei der Unmöglichkeit einer normalen Passage der oberen Verdauungswege (Mund, Kehlkopf, Speiseröhre)
  • gelegentlich um Hungerstreikende zwangszuernähren
  • Medikamentengabe
  • Kontrastmittelgabe

Kontraindikationen

Eine Magensonde soll nicht eingelegt werden bei:

  • Großen Verletzungen oder Tumoren im Bereich des Mund- und Rachenraums
  • Tumoren und Krampfadern der Speiseröhre (Ösophagusvarizen)
  • Infekten der Nasennebenhöhlen
  • keiner weiteren Indikation als der Vereinfachung und Beschleunigung der Ernährung
  • Gesichtsschädel Verletzungen oder Frakturen
  • relative Kontraindikation ist: Gerinnungsstörung
  • Ösöphagusverätzungen

Vorgehen beim Einlegen

Zuerst wird der Patient über die Maßnahme aufgeklärt und sämtliches Material bereitgestellt. Ein wacher Patient wird sitzend, ein Patient mit eingeschränkten Schutzreflexen seitlich gelagert. Die Magensonde wird nach der Bestimmung der korrekten Länge mit einem leicht anästhesierenden Gleitmittel versehen durch die Nase in die Speiseröhre und den Magen geschoben. Die Überwindung des Kehlkopfdeckels ist dabei das größte Hindernis; sie geschieht durch Auslösung eines Schluckaktes und gleichzeitiges Einfügen der Sonde in die Speiseröhre. Die korrekte Lage wird durch das Ansaugen von Magensaft oder durch Einblasen von Luft und der Auskultation des Magens nach Gluckergeräuschen überprüft.

Die Verabreichung von Schmerz- und Beruhigungsmitteln zur Einlegung einer Magensonde ist umstritten. Üblicherweise wird durch die Reizung der Nasenschleimhäute ausreichend Schleim produziert, um die Sonde gleitfähig zu halten. Gegen die Anwendung von Lokalanästhetika spricht auch, dass zumeist die geforderte Zeit bis zum Eintritt der Wirkung nicht eingehalten werden kann. Insbesondere trifft dies zu, wenn die Sondenspitze mit Anästhetikum eingestrichen wird.

  • Patient sollte vor der Anlage 2h nichts gegessen haben
  • Notfallmaterial vorbereiten (Atropin, Systolenton am Monitor einstellen, Absaugung, Megill Zange, Laryngoskop)
  • Hygienische Händedesinfektion einwirkzeit 30 Sec.
  • den Patienten über Maßnahmen und Möglichkeit der Kooperation informieren, Oberkörper möglichst in eine aufrechte Position bringen. Patient und Bett durch eine Unterlage schützen.
  • während der Anlage HF, RR, Atmung, SpO2 überwachen
  • Material bereitstellen (Abwurfbehälter, Handschuhe, Watteträger, Absaugung, Führungsdraht, Gleitmittel, Magensonde, Blasenspritze) Arbeitsfläche schaffen, Handschuhe anziehen, Reinigen der Nasenwege, Benötigte Sondenlänge abmessen (Nase Ohr Sterum + 10 cm leich Gastral),Geräte prüfen, ggf Magensonde mit Gleitmittel benetzen und Führungsdraht einführen, Kein Material ins Bett legen
  • Magensonde außen mit etwas Salbe oder Gel gleitfähig machen (Bepanthen Nasensalbe oder Besser Xylocain Gel), Sondenkopf durch den unteren Naseneingang einführen (steiles Eingehen aus Richtung Nasenspitze) und unter leichen Drehbewegungen ca. 15 cm bis zur Rachenhinterwand vorschieben, Patient soll Kopf nach vorne beugen und abwechselnd schlucken und atmen, Sonde jeweils beim Schlucken vorsichtig vorschieben (evtl. Schluck Wasser oder Tee anbieten.), Beim Vorschieben an der Sondenöffnung hören, um tracheale Fehllage (Hustenreiz, Zyanose, beim intubierten Verlust des Tidalvolumens) zu erkennen,
  • Abschließende arbeiten: Material entsorgen, Händedesinfektion, Dokumentation der Maßnahmen(Datum, Uhrzeit, Sondengröße, Sondenlage, Besonderheiten beim Legen, verwendete Medikamente, Sekretbeurteilung Hämatin, klar))
  • ggf Magensaft aservieren in Blasenspritze oder Magensondenbeutel einfrieren
  • darauf achten, das sich die Sonde micht in der Mundhöhle aufrollt, bei Schleifenbildung der Sonde Laryngoskopie und Einführung der Sonde mit Magill Zange, Keine Gewaltanwendung(Blutung und Verletzungsgefahr), Sonde bis zur Markierung 50 - 55 cm(ja nach Größe des Paitenten) vorschieben
  • Lagekontrolle durch Luftinsufflation und Auskultation Mittels 50ml Blasenspritze und Stethoskop über der Magengegend oder Aspiration von Magensaft, Markierung der Magensonde beachten, Reinigung des Nasengangs und Fiexierung der Sonde, Luft wieder absaugen, ergibt die Lagekontrolle kein eindeutiges Ergebnissm Sondenlage durch Röntgenkontrolle verifizieren, Sonde ohne Zug fixieren, Anliegen der Sonde am Nasenflügel vermeiden und Umpolsterung der Sonde
  • Besonderheiten bei narkotisierten Patienten: Magensonde unter Sicht mittels Laryngoskop und Magill Zange einführen
  • Besonderheiten beim einführen der Sonde durch den Mund: Patient soll Mund öffnen und Zunge etwas herausstrecken, Sondenspitze hinten in den Mund auf Zungengrund legen, dabei möglichst nicht das Zäpfchen berühren (ausgeprägter Würgereflex)
  • Besonderheiten bei intubierten Patienten: Kopf deutlich nach vorne beuten, evtl Stabiliesierung der Sonde im hinteren Rachenbereich durch Fingerschienung während des Vorschiebens (Sonde gleitet durch Zeige und Mittelfinger)

Unterhalt und Wartung

Durch die Sonde kann normale Nahrung verabreicht werden, sofern sie dazu flüssig genug ist. Im heutigen medizinischen Umfeld wird jedoch nahezu ausschließlich industriell gefertigte Flüssignahrung verwendet. Es ist nahezu jede diätetische Zusammensetzung auf der Angebotsliste der entsprechenden Hersteller zu finden.

Vor jeder Verabreichung von Flüssigkeit oder Nahrung muss eine Lagekontrolle durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Sonde nicht in die Luftröhre gerutscht ist. Nach der Verabreichung wird die Magensonde in der Regel mit 50 bis 100 ml klarem Wasser gespült.

  • bei liegender Magensonde mindestens einmal täglich eine ausgiebige Nasenpflege
  • Sondenlage einmal pro Schicht und vor jeder neuen Ernährung kontrollieren
  • einmal täglich bzw nach Bedarf den Sekretbeutel wechseln, Inhalt messen und protokollieren
  • Sondenbeutel so am Bett fixieren, das kein Zug an der Sonde entsteht und das Sekret gut ablaufen kann
  • je nach Arztanordnung Sekret fraktioniert oder permanent ableiten
  • Sondenwechsel ja nach Material s.o bzw bei Verstopfung
  • Verstopfte Sonden können versucht werden mit Coca Cola oder Multibionta wieder durchgängig gemacht zu werden


Sonstiges

  • Platzierung der transnasalen Sonden: gastral, duodenal, jejunal
  • Jejunalsondenlagekontrolle: Probe auf Lakmuspapier (pH größer 7), Luftinsufflation, Röntgen
  • Anlage der Jejunalsonde: Patient auf die re Seitenlage und ggf das Becken anheben, Paspertingabe,
  • Besonderes bei der Jejunalsonde: kontinuierliche Gabe über die Sonde, da sie sich sonst aufrollt."

...und nachdem das alles zusammen eher peinlich ist und unten Kategorie:Allgemeinmedizin steht erlaube ich mir, das alles hierher auszulagern.

Die Wikipedia ist

  • kein Ratgeber
  • keine Bedienungsanleitung
  • kein Ort, um alle vorstellbaren Möglichkeiten unter dem Deckmantel "umfassender Information" aufzulisten. - Robodoc 16:33, 23. Okt. 2006 (CEST)

Weiß jemand, seit wann Magensonden in der Medizin eingesetzt werden? --Rom412 12:13, 11. Okt. 2011 (CEST)

Lückenhaft: Magensonde per Injektionsnadel

Meinens Wissens gibt es auch Magensonden, die nicht durch Nase und Speiseröhre gelegt werden, sondern durch eine Injektionsnadel durch die Bauchdecke. Dies sollte erwähnt werden oder - falls es schon einen Artikel darüber gibt - darauf hingewiesen werden. Ich bin aber kein Mediziner und überlasse das lieber Fachleuten. --Plenz 09:34, 9. Jul. 2008 (CEST)

Die PEG-Sonde ist bereits im Artikel erwähnt. -- Gammaflyer 16:54, 9. Jul. 2008 (CEST)
... was ein Laie nicht ahnen kann, außer wenn er zufällig auf den Link klickt. Danke für den Hinweis, ich habe eine deutlichere Erklärung hinzugefügt. --Plenz 19:31, 9. Jul. 2008 (CEST)

Länge

Über die Lage / Länge vom Nasenloch bis zum Magen wird überhaupt nichts geschrieben!?? --2.247.251.213 19:18, 4. Sep. 2017 (CEST)