Diskussion:Magyaren/Archiv/2010

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Vorschlag zur Totalrevision

So, wie ich bereits angekündigt habe, überarbeite ich den vorliegenden Artikel nicht nur, sondern habe ihn total revidiert und an die zeitgenössische Forschung und den Erkenntnisstand angepasst. Ich habe mich bemüht, meinen Vorschlag so neutral wie möglich zu gestalten. Deswegen würde ich mich sehr über konstruktive Anmerkungen, Kritik und Ideen freuen. Benutzer:Macika/Magyaren Vorschlag. Gruß Macika 17:07, 21. Feb. 2010 (CET)

Teil I.

Nachdem ich keine Reaktion auf meinen Vorschlag bekommen habe, werde ich - Schritt für Schritt - meine überabreiteten Passagen hier in der Diskussionseite platzieren. (nicht signierter Beitrag von Macika (Diskussion | Beiträge) 13:24, 16. Mär. 2010 (CET))

Die Magyaren (von ung. ‘‘magyar‘‘) oder Ungarn (von altslaw. ‘‘ongre‘‘ aus turk. ‘‘onogur‘‘ ‚zehn Stämme‘) sind eine finnougrisch-sprachige Ethnie in Ostmitteleuropa, die, mit Ausnahme der Moldauer Tschango, vor allem in Gebieten leben, die zum ehemaligen Königreich Ungarn vor 1920 gehörten. Außerhalb der Republik Ungarn leben sie in größeren Gruppen in der Südslowakei, Karpatenukraine, in Siebenbürgen, im Banat, in der Vojvodina, im Drauwinkel, Murgebiet und Burgenland. (nicht signierter Beitrag von Macika (Diskussion | Beiträge) 13:24, 16. Mär. 2010 (CET))

Magyar

Das Wort magyar (früher megyeri) ist heute die Selbstbezeichnung der Magyaren. Es taucht schon im 9. und 10. Jahrhundert in muslimischen Quellen auf. Es ist wahrscheinlich ein Kompositum aus magy (< ugrisch *mańćε = Mensch, Mann, Geschlecht) und er(i) (ebenfalls Mensch, Mann, Geschlecht). Die Magyaren waren ein Reitervolk aus der eurasischen Steppe. Allerdings ist zu beachten, dass das Wort anfangs nur die Bezeichnung eines von sieben (unterschiedlichen) nomadischen Stämmen war, die im 9. Jahrhundert und Anfang des 10. Jahrhundert räuberische Einfälle in Europa unternahmen. Die Stämme hießen Megyer, Tarján, Jenő, Kér, Keszi, Kürt-Gyarmat und Nyék (Formen sprachlich rekonstruiert). Gegen Ende des 10. Jahrhunderts ist es den Fürsten des Stamms der Megyer (Árpád und Nachfahren) gelungen, die restlichen Stämme unter ihrer Oberherrschaft zu vereinigen (hétmagyar, sieben Magyaren‘). So ging der partikulare Stammesname als pars pro toto auf die Stammesgemeinschaft über. Auf den alten muslimischen Quellen basierend findet sich diese Form heute u.a. im Persischen und Arabischen (مجر) sowie im Türkei-Türkischen wieder (macar). In der europäischen Geisteswissenschaft wird in Zusammenhang mit dem Ethnos zunehmend eine Bezeichnung basierend auf magyar verwendet (siehe z.B. italienisch magiari, spanisch magiares, englisch magyars, finnisch madjaari; griechisch Μαγυάρος). Bei einigen Nachbarvölkern der Magyaren wird ebenfalls ein solches Ethnonym zur Unterscheidung von staatlich-ungarisch (im Königreich Ungarn, ungarländisch) und ethnisch-ungarisch verwendet (u.a. slowakisch uhor – mad’ar; rumänisch ungur – maghiar; slowenisch vogrski – madžar). Diese Differenzierung ist vor allem das Ergebnis eines innerstaatlichen Prozesses im Zuge der nationalen Selbstfindung. Es schlägt sich auch in unterschiedlichen Bezeichnungen des ungarischen Staates vor dem Friedensvertrag von Trianon bzw. danach nieder. (nicht signierter Beitrag von Macika (Diskussion | Beiträge) 13:24, 16. Mär. 2010 (CET))

Ungar, Hungarus, Ongre, Wenger

Das Wort Ungar stammt mit slawischer Vermittlung aus einer Turksprache und war die Selbstbezeichnung des Turkstammes der Onoguren. Die frühen magyarischen Stämme lebten eine Zeit lang unter der Herrschaft der Onoguren, weswegen die mit ihnen in Kontakt stehenden Slawen das Endonym der herrschenden Gruppe übernahmen. In den slawischen Sprachen vollzog sich der Wandel *onogur > ongre > ungri. Auf dieser Bezeichnung basieren die Benennungen u.a. im Polnischen Węgier und Russischen венгр. Das litauische Vengras ist eine slawische Entlehnung. So gelangte das Wort auch nach Westeuropa und damit u.a ins Deutsche (Ungar), Norwegische/Dänische (Ungarer) und Italienische (ungherese). Auf germanischer Vermittlung basiert das Finnische unkarilainen. Die in den meisten Sprachen Europas gebräuchliche Form mit Anfangs-h ist das Ergebnis einer Assoziation mit den Hunnen sowie auf den Schreibfehler eines mittelalterlichen französischen Mönchs (vgl. Róna-Tas 1999) zurückzuführen (da das h nicht ausgesprochen wurde, herrschte bei der Anwendung Konfusion). So entstehen aufgrund lateinischer Vermittlung (hungarus) die lange Zeit und bis heute üblichen Formen z.B. im Englischen (Hungarian), Französischen (hongrois), Portugiesischen/Spanischen (húngaro) und Niederländischen (hongaren). Außereuropäische Sprachen verwenden ebenfalls eine hierauf basierende Form (u.a. japanisch Hangarī-jin; koreanisch Heonggari saram). Eine Abweichung davon bilden die Sprachen mehrheitlich islamischer Völker in Asien (siehe unter Magyar). (nicht signierter Beitrag von Macika (Diskussion | Beiträge) 13:24, 16. Mär. 2010 (CET))

Türken, Baschkiren und sonstige

Im De administrando imperio von Konstantin VII. Porphyrogennetos werden die Magyaren als „turkoi“ bezeichnet. Laut Róna-Tas (1999) war dies das griechischsprachige Exonym, das darauf basiert, dass die Magyaren nur eine Gruppe unter den zumeist turksprachigen Völkern der eurasischen Steppe waren, sie dementsprechend nicht unterschieden wurden. Auch ist zu dieser Zeit ein turkisch-ungarischer Biligualismus anzunehmen; zudem übernahmen die magyarischen Stämme zahlreiche kulturelle Konzepte der Turken. Das eigentlich turkische Ethnonym baškir wurde in einigen muslimischen Quellen sogar noch im 12. Jahrhundert verwendet. Es bezeichnete sowohl die magyarische Bevölkerung im Karpatenbecken als auch die sog. Wolga-Magyaren (siehe Geschichte). Andere Bezeichnungen (Skythen, Hunnen) sind das Ergebnis einer Gleichsetzung mit früheren Vorbildern. Diese Namen waren in der antiken und spätmittelalterlichen Ethnographie häufige und gängige Topoi. (nicht signierter Beitrag von Macika (Diskussion | Beiträge) 13:24, 16. Mär. 2010 (CET))

Reaktion

Hab das Ganze nicht gelesen, aber im Intro:

  • mit Ausnahme der Moldauer Tschango, vor allem in Gebieten leben, die zum ehemaligen Königreich Ungarn vor 1920 gehörten. Sehr viele Ungarn leben in den Vereinigten Staaten und Kanada. Übrigens sind die Tschangos meiner Meinung nach ein bisschen überbetont.

W. Berlin 11:07, 10. Apr. 2010 (CEST)

Aktuell

Orban will den Ungarn in der Slowakei und anderen Nachbarländern die ungarische Staatsbürgerschaft anbieten. Quelle: Deutschlandradio --82.82.141.247 22:47, 21. Mai 2010 (CEST)

Und nun? Zur Spekulation über ungelegte Eier ist die Diskussionsseite nicht da. --Martin Zeise 22:36, 22. Mai 2010 (CEST)

Nun, dass es sich nicht mehr um eine Spekulation handelt hat sich ja bestätigt: http://relevant.at/politik/europa/26676/ungarn-stimmte-fuer-doppelstaatsbuergerschaft.story Bin leider nicht in der Lage Artikel zu erstellen, deswegen dies nur als Anregung -- Martin (nicht signierter Beitrag von 178.25.248.7 (Diskussion) 17:43, 13. Aug. 2010 (CEST))